Freitag, 28. April 2023

Maßnahme für Klimaschutz: EU-Staaten beschließen Kürzung von CO₂-Verschmutzungsrechten

 Spiegel hier  25.04.2023

Europas CO₂-Emissionen müssen sinken. Deshalb haben die EU-Staaten jetzt die Verknappung von Verschmutzungszertifikaten beschlossen. Ab kommendem Jahr muss sie auch die Schifffahrt erwerben.

Im Kampf gegen den Klimawandel haben die EU-Staaten deutliche Kürzungen der CO₂-Verschmutzungsrechte und ein Auslaufen der kostenlosen Zuteilung für die Industrie beschlossen.

Die Zustimmung der EU-Staaten war der finale Schritt, um die Reform in Kraft zu setzen. Vergangene Woche hatte bereits das Europaparlament den Änderungen zugestimmt.

Zudem wird die Schifffahrt 2024 erstmals in den Handel aufgenommen und muss damit ebenfalls Rechte erwerben. Weitere Sektoren werden folgen, sodass dann 75 Prozent der EU-Emissionen erfasst sind.

Bis 2030 sollen sie in diesen Bereichen um 62 Prozent im Vergleich zu 2005 sinken.

Der Emissionshandel gilt als Kernelement des EU-Klimaschutzes. Kraftwerke oder Betriebe erhalten Rechte zum CO₂-Ausstoß gratis oder müssen diese vom Staat ersteigern. Wer besonders klimafreundlich produziert, muss weniger kaufen oder kann überschüssige Rechte über die Börse verkaufen. Andere müssen diese bei ausgeweiteter oder besonders schmutziger Produktion zusätzlich erwerben.

Die Rechte wurden ohnehin jährlich gekürzt, jetzt wurde dies beschleunigt. Der Preis für den Ausstoß von einer Tonne CO₂ liegt inzwischen bei mehr als 85 Euro. Vor drei Jahren lag er noch unter 20 Euro.

dab/Reuters


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