Dienstag, 30. April 2024

Bürger:innen sind Ravensburger Verkehrspolitik um Längen voraus

 Pressemitteilung 30.04.2024

Während sich der Ravensburger Stadtrat am vergangenen Montag über verschiedene Trassenführungen der neuen Bundesstraße 32 informieren ließ, mahnen Ravensburger Bürger:innen und Aktivist:innen eine "echte" Verkehrswende für die Türmestadt und das Schussental an. Ihr Motto: "Keine Trasse und kein Tunnel. Weniger Autos. Mehr Rad, Bus und Bahn."

Am vergangenen Samstag wurden die Verkehrswendeaktivist:innen in der Ravensburger Innenstadt Ziel von verbalen Ausschreitungen von Autofahrenden, weil sie mit Gehzeugen genauso viel Platz wie ein übliches Auto auf der Straße einnahmen – eine Aktivistin wurde von einem Jeep angefahren.

"Wenn die Gemeinderäte im Schussental ihrer Verantwortung nachkommen, mit einer effektiven Verkehrswende den Autoverkehr zu reduzieren, brauchen wir weder einen Tunnel noch eine Trasse", so die Initiatoren der Gehzeug-Aktion vom vergangenen Samstag.

"In Zeiten von Erderhitzung und Klimakrise, muss in der Verkehrspolitik bei allen Vorhaben Vorfahrt für den öffentlichen Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr gelten. Für die Verkehrswende nehmen wir auch persönliche Beschimpfungen und das Risiko, umgefahren zu werden in Kauf." so Kiki Köffle (21). 

Entscheidende Klimaklage am 16. Mai vor Gericht für wirksamen Klimaschutz, für ein Tempolimit und die Einhaltung der Pariser Klimaziele

Das mediale Urteil auf die parlamentarische Entkernung des Klimaschutzgesetzes war für die Abgeordneten der SPD aber insbesondere für die GRÜNEN verheerend: 

Ihr Versuch, sich für die nächsten Jahre von allen zusätzlichen Verpflichtungen im Klimaschutz zu befreien, wurde von Medien, Experten und von den Bürgerinnen und Bürgern als das durchschaut was es war: ein erneutes Kuschen vor einer FDP, die eine Verkehrswende rückwärts und ein Ende wirksamer Klimaschutzmaßnahmen eingefordert hat.

Doch die Entscheidung im Bundesrat kommt zu spät. Ursprünglich sollte sie lange vor unserer alles entscheidenden Gerichtsverhandlung zum Versagen der Ampel-Regierung im Klimaschutz am 16. Mai das Klimaschutzgesetz entschärfen. Es ist uns gelungen, die Befassung im Bundestag um Monate zu verzögern und jetzt steht fest, dass der Bundesrat sich erst am Tag nach der Gerichtsverhandlung mit dem Klimaschutzgesetz befasst. Und damit stehen die konkreten Maßnahmen im Gebäude-, vor allem aber Verkehrsbereich wieder auf der Tagesordnung des Oberverwaltungsgerichts.

Aktivistin gewinnt "Grünen Nobelpreis" dank Kampf für Mar Menor - Wenn eine Lagune ihre eigenen Rechte erhält

Euronews  hier  29/04/2024 

Bild: tote Fische am Mar Menor  hier Petition und siehe Artikel aus der Süddeutschen Zeitung unten

Die Professorin und Aktivistin Teresa Vicente hat den #Goldman-Umweltpreis gewonnen - für ihren Einsatz für das Mar Menor.

Die spanische Jura- und Philosophieprofessorin Teresa Vicente ist eine der sieben Preisträger*innen des Goldman-Umweltpreises. Vicente schwamm in ihrer Kindheit im kristallklaren Wasser des Mar Menor in Murcia in Spanien. 

Doch im Laufe der Jahrzehnte litt die Salzwasserlagune zunehmend unter der Zerstörung der Umwelt. Das veranlasste die 61-Jährige dazu, für den Schutz des Gewässers zu kämpfen.

Montag, 29. April 2024

Stromnetze: Breites Bündnis fordert Stopp von teuren Erdkabel-Projekten

 Handelsblatt hier  Klaus Stratmann  29.04.2024 

Ein Zusammenschluss aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Bauern und Verbraucherschützern will die Erdverkabelung von drei Stromtrassen verhindern. So sollen Milliarden eingespart werden.

G7-Staaten vereinbaren Gründung einer "Wasserkoalition"

Zeit hier  30. April 2024 Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, hoe

Die G7 wollen sich mehr mit dem Problem knapper werdender Wasserressourcen beschäftigen. Auf der Agenda stehen etwa Überschwemmungen, Dürren und Abwasserentsorgung.

Die Industriestaaten der G7-Gruppe haben nach Angaben des französischen Umweltministers Christophe Béchu die Gründung einer "Wasserkoalition" zur Bewältigung der vom Klimawandel verschärften globalen Wasserkrise vereinbart. 

G7-Treffen in Turin: Einigung auf Kohle-Ausstieg bis 2035

Deutschlandfunk hier 30.04.2024

Die G7-Staaten haben sich auf einen Kohleausstieg bis zum Jahr 2035 verständigt. Das bestätigte das Bundeswirtschaftsministerium. Deutschland habe sich maßgeblich für einen Beschluss zu einem klaren Enddatum der Kohleverstromung aller G7-Staaten eingesetzt, teilte ein Sprecher mit.

links: Kohleabbau Garzweiler vor RWE Kraftwerk
hier

Energiewende: Fünf Hindernisse stehen dem Ausbau der Fernwärme im Weg

hier  Handelsblatt   Geschichte von Stratmann, Klaus • 29.4.24

Die Ampelkoalition preist die Fernwärme als Alternative zur Wärmepumpe. Doch die Betreiber der Netze haben Zweifel, ob die Ziele der Politik zu erreichen sind.

Das Ziel der Ampelkoalition ist ehrgeizig: Jahr für Jahr sollen künftig mindestens 100.000 Gebäude mit Wärmenetzen verbunden werden. Bis 2045 soll sich damit die Zahl der angeschlossenen Gebäude gegenüber heute verdreifachen. Damit könnte sich die Fernwärme als Alternative zur elektrischen Wärmepumpe etablieren. Aktuell sind 14 Prozent der Wohnungen in Deutschland an Wärmenetze angeschlossen.

"Fakten bringen niemanden dazu, sein Verhalten zu ändern"

 Zeit hier  Maren Urner/ Interview: Simone Gaul  28. April 2024

Wir tun so, als sei Politik eine rationale Angelegenheit. Die Neurowissenschaftlerin Maren Urner sagt: Das ist Quatsch. Es gehe immer um Gefühle.

Die Neurowissenschaftlerin Maren Urner sagt: Was würde es uns allen besser gehen, wenn wir unsere Emotionen besser verstehen könnten. Sie hat ein Buch geschrieben, in dem sie beschreibt, wie wichtig Emotionen in der Politik sind.

Warum lässt uns die Erderwärmung so kalt?

Süddeutsche Zeitung  hier  Essay von Christoph von Eichhorn  26. April 2024

Dürren, Starkregen und Hitzewellen, alles schon da. Dennoch neigt unser Gehirn dazu, die Klimakrise für etwas Fernes zu halten. Von den psychologischen Ursachen – und Bildern, die helfen könnten, die geistigen Mauern zu überwinden.

Die Fähigkeit, abstrakt zu denken, gehört zu den größten Geschenken der Natur an den Menschen. Gerade entwickelt sich diese Fähigkeit jedoch zu einer der größten Gefahren, für Natur wie Mensch.

Mahnwache heute: Weniger Autos! Mehr Bus und Bahn!

 +++ Eilversammlung, Montag, ab 16.15 Uhr vor dem Rathaus ++++

Aktivist*innen fordern: Statt Molldietetunnel oder Umgehungstrasse, keine neue Bundesstraße! 

Der Ravensburger Gemeinderat wird heute, am Montag, vom Regierungspräsidium über verschiedene Alternativen der Trassenführung informiert. Diskutiert wird unter anderem, einen Molldietetunnel zu bauen, sowie verschiedene oberirdische Varianten der Umgehungsstraße.

"Neue Bundesstraße - nicht mit uns! Denn wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Wir brauchen eine schnelle Verkehrswende und guten ÖPNV im Umland statt einer überdimensionierten Umgehungsstraße, die weiter Fläche versiegelt oder einem klimaschädlichen und teuren Tunnelprojekt."

Schon bei der Demonstration für eine Verkehrswende und den Radschnellweg am Samstag auf dem Marienplatz sprachen Aktivist*innen über Alternativen zum Auto: ein gutes Radwegenetz und gut getaktete und funktionierende Anbindung des Umlands, durch besser getaktete Busse.


Am heutigen Montag, wird es ab 16.15 Uhr vor dem Rathaus in Ravensburg eine Mahnwache mit Reden, sowie aktivistischen Besuch in der Bürger*innenfragestunde um 17 Uhr geben.


Sonntag, 28. April 2024

Atomausstieg: "Wie der Minister es heute dargestellt hat, ist es völlig logisch"

Ehrlich gesagt: mir entzieht sich völlig,  was hier als Skandal aufgebauscht wird. Die AKW`s liefen doch im Steckbetrieb weiter, so wie vorgeschlagen. Wo liegt also der Vorwurf? Der Text von Telepolis liegt ganz auf meiner Linie.

Süddeutsche Zeitung hier  26. April 2024  Von Claus Hulverscheidt, Berlin

Atomausstieg: "Wie der Minister es heute dargestellt hat, ist es völlig logisch"

Teil eins der Machtprobe ist bestanden - das attestierte dem Bundeswirtschaftsminister am Freitag auch der zuvor kritische Koalitionspartner FDP. Nachdem es noch am Vortag aus den Reihen der Liberalen geheißen hatte, Robert Habeck habe die Bürger in der Atomdebatte des Jahres 2022 hinters Licht geführt und die Interessen der Grünen womöglich über die des Landes gestellt, war 24 Stunden später davon keine Rede mehr: "So wie der Minister es heute dargestellt hat, ist es völlig logisch, wie er entschieden hat", sagte der klimapolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Olaf in der Beek, nach einer Sondersitzung des Bundestagsenergieausschusses, in der Habeck sich den Fragen der Abgeordneten gestellt hatte. Daher mache es keinen Sinn, "über irgendwelche Rücktritte zu philosophieren", so in der Beek mit Blick auf die Union.

Stephan Anpalagan: "Wir werden die Klimaneutralität erreichen"

 Podcast    Hopeful News  hier  Sonntag, 28. April 2024

Diesmal mit dem neuen Organspenderegister, einem geahndeten Verstoß gegen das Landesantidiskriminierungsgesetz, einem Verfahren gegen Tik Tok, dem Recht auf Reparatur, grünem Licht für das Lieferkettengesetz der EU, einem EU-einheitlichen Behindertenausweis und sieben Ländern, die sich bereits jetzt autark mit erneuerbaren Energien versorgen.

Host: Nicole Diekmann  Instagram: @nicolediekmann

Zu Gast: Stephen Anpalagan, Journalist, Autor, Musiker

Instagram: @stephan.anpalagan



Samstag, 27. April 2024

Demo: SUV Attrappen kriechen über Hauptstraßen im Schussental

Pressemitteilung vom 25.4.2024

Als Reaktion auf den umstrittenen Vorstoß des Weingartner Gemeindrates für die abgelegene Version des viel diskutierten Radschnellwegs gibt es am Samstag, den 27.4. ab 15:00 Uhr eine Demonstration für eine sozial gerechte Verkehrswende im Schussental. 

Die Radfahrer*innen kritisieren, dass der Ausbau der "sicheren Radverkehrsachse fürs Schussental" damit blockiert werde, dass Weingarten die Streckenführung außerhalb der Hauptverkehrsachse bauen will. Kern der Demo sind fünf auffällig bebannerte "Gehzeuge" - das sind Holzgestelle, die von je einer Person getragen werden und etwa die Größe eines SUVs haben.


hier  FOCUS online Geschichte von dpa •26.4.24

Lithium-Fieber in der Lüneburger Heide - In einem alten deutschen Bohrloch verbirgt sich ein großer Schatz der Energiewende

Ende der Abhängigkeit? Lithium ist einer der wichtigsten Rohstoffe der Energiewende - den Deutschland vollständig importieren muss. Jetzt wollen Wissenschaftler den Stoff jedoch auch in der Lüneburger Heide gewinnen.

„Dumme Gerüchte“: Auto-Experte prangert „völlig abseitige Propaganda gegen Elektroautos“ an

Verkehrswende  hier

Die Ölindustrie mache absurde Propaganda gegen E-Autos, kritisiert Experte Holzapfel.

Auto-Experte Helmut Holzapfel über die seiner Meinung nach nicht-existierende Zukunft des Verbrenners und die Aufgaben, die Politik und Unternehmen erledigen müssen.

Freitag, 26. April 2024

Kritik an Entscheidung zu Radschnellweg in Weingarten

SWR  hier   26.4.2024  zum Anhören

Gemeinderat lehnte Strecke durch Stadt ab

Nach der knappen Entscheidung des Weingartener Gemeinderats, dass ein Radschnellweg nicht durch die Innenstadt sondern über einen Umweg führen soll, gibt es scharfe Kritik von Grünen und Klimaaktivisten.

Weingarten vergibt große Chance

Die grünen Fraktionen Weingarten, Baienfurt, Baindt und Ravensburg sind enttäuscht über die äußerst knappe Entscheidung des Gemeinderats in Weingarten, den Radschnellweg über einen Umweg auf der Variante 3 (L313 bis 14 Nothelfer, St Konrad-Straße, Brechenmacherstraße, Daimlerstraße, Lägerlestraße, Waldseer Straße bis Baienfurt) zu führen – anstatt durchgängig auf der B30 alt.

Ein Radschnellweg durch den urbanen Raum hat die Aufgabe, die Städte und Gemeinden entlang der Route von Baindt nach Friedrichshafen bestmöglich auf direktem Weg zu verbinden. 

Im Gemeindeverband Mittleres Schussental wurde der Klimamobilitätsplan mit großer Mehrheit aller Fraktionen verabschiedet mit der Zielsetzung, die Verkehrswende im Schussental zu gestalten. Der RS9 spielt hierbei die zentrale Rolle und soll die einzelnen Kommunen auf direktem Weg verbinden.

Vertikale Photovoltaik als Eierlegende Wollmilchsau?

Sollte es dieses rätselhafte mystische Wesen, bekannt aus zahlreichen Erzählungen, tatsächlich doch noch geben? Wenn es dem Fortschritt im Sinne des Energiewandels nützen würde - umso besser!

hier Merkur

Pilotprojekte in Gilching und Unterbrunn

Gautinger Unternehmer startet mit vertikaler Fotovoltaik weltweit durch - Lösungen für den Mittelstand

links: Symbolbild  hier

EU packt den Plastik-Hammer aus und setzt ein Plastikverbot für bestimmte Produkte

Diese Sache kann man doch sicherlich auch als klimaschädliche Subvention bezeichnen:
"Bislang hatte die Bundesregierung diese Abgabe aus dem Haushalt bezahlt, doch das will sie langfristig nicht weiterführen. Es geht um Milliarden – Zwischen 2021 und 2022 hatte Deutschland rund 1,4 Milliarden Euro gezahlt".

hier  Geschichte von Lars-Eric Nievelstein • 25.4.24

 Plastikverbote: Diese Produkte verschwinden aus dem Regal

Pro Jahr verbrauchen Europäer rund 190 Kilogramm Plastik. Dagegen will die EU vorgehen. Das Europäische Parlament setzt eine Reihe von Produkten auf die rote Liste.

Schon längst überfällig: Europa-Parlament stimmt für Ausstieg aus umstrittener Energiecharta

Deutschlandfunk Kurzmeldung  hier  24.04.2024

Europa-Parlament stimmt für Ausstieg aus umstrittener Energiecharta

Das Europa-Parlament hat mit großer Mehrheit für den Ausstieg der EU aus dem sogenannten Energiecharta-Vertrag gestimmt. In Straßburg votierten 560 Abgeordnete für einen gemeinsamen Rückzug aus dem umstrittenen Abkommen, lediglich 43 waren dagegen.

NTV  hier  24.04.2024,

Europäisches Parlament bestätigt Ausstieg der EU aus internationaler Energiecharta

Vor dem Hintergrund drohender Klagen hat das Europäische Parlament den Ausstieg der EU aus der internationalen Energiecharta bestätigt. Die Abgeordneten segneten die Entscheidung am Mittwoch in Straßburg ab, nachdem die für Energie zuständigen EU-Minister diesen Schritt im März angekündigt hatten. Unter dem Abkommen von 1994 können Energieunternehmen die Regierungen wegen "investitionsgefährdender" Maßnahmen verklagen, auch im Bereich Klimaschutz.

"Dieser absurde Vertrag hat Klimaschutz ausgebremst und Bürgerinnen und Bürgern Milliarden an Steuergeldern gekostet", erklärte die im Parlament zuständige Abgeordnete Anna Cavazzini (Grüne). Die Bundesregierung hatte bereits im November 2022 den Rücktritt vom Energiecharta-Vertrag beschlossen. Ungarn und Zypern hingegen erwägen, dem Abkommen auf nationaler Ebene wieder beizutreten.

Investoren konnten unter den Bestimmungen vor Schiedsgerichten gegen Investitionshindernisse klagen, zu denen sie auch Klimagesetze zählten. Deutschland wurde etwa wegen seines beschleunigten Atomausstiegs belangt, die Niederlande wegen des Verzichts auf Kohle.

AFD Manipulation ohne Ende? - Überprüfung des Tiktok-Rankings von AfD-Kandidat gefordert

Bevor wir an Umfrage Ergebnissen zur AFD verzweifeln und womöglich den Kopf einziehen, sollten wir uns dringend eines klar machen: Was die AFD behauptet und postet hat selten mit Wahrheit zu tun. Dahinter steckt Kalkül und  soll uns verunsichern und zum Aufgeben verführen,  Wir sollen denken, der Kampf ist bereits verloren. Daher lohnt es sich natürlich für die AFD, in sozial Media gut da zu stehen. Egal auf welchem Weg ihr das gelingt. Wir sollten nicht darauf hereinfallen.



Golem hier 24. April 2024  Achim Sawall

Nach der Festnahme eines Mitarbeiters des rechtsextremen AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, wegen des Verdachts der Spionage für China fordert die Partei Die Linke, Tiktok überprüfen zu lassen.

Annalena Baerbock verdient Anerkennung

 hier  Zeit Fünf vor 8:00 /Eine Kolumne von Jörg Lau  25. April 2024

Israels Regierung versucht mithilfe eines Leaks, die deutsche Außenministerin als naiv zu diskreditieren. Dabei war ihre Kritik hinter verschlossenen Türen angemessen.

Nach dem siebten Besuch der deutschen Außenministerin im Nahen Osten seit Kriegsbeginn hat es mächtig gerumst. Ein israelischer Sender berichtete letzte Woche von einem heftigen Streit zwischen Annalena Baerbock und Benjamin Netanjahu hinter verschlossenen Türen. Der Bericht enthielt so viele Details, dass sofort klar war: Jemand aus dem Umfeld des israelischen Premiers musste die Informationen durchgestochen haben.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, protestierte und erklärte den Bericht für verzerrend. Dass es Streit gegeben habe, dementierte er nicht. Verständlich, dass Seibert sich über den schlechten Stil der israelischen Regierung beschwerte. So geht man nicht mit Freunden um, die ohne Rücksicht auf die eigene Reputation seit Monaten an der Seite Israels stehen.

Mir geht es allerdings anders mit der Nachricht über den Clash hinter geschlossenen Türen. Ich finde es richtig, dass die deutsche Außenministerin eine Korrektur der deutschen Israel-Politik vornimmt – und dass sie sich dabei nicht von einem Bully wie Benjamin Netanjahu einschüchtern lässt. Das war längst überfällig.
Was genau sich abgespielt hat, wird man wohl nie erfahren

Donnerstag, 25. April 2024

Klimaschädliche Subventionen - Die Frage ist: Wofür gebe ich öffentliche Gelder aus?

Zeit hier  Von Stefan Schmitt  22. April 2024

Klimaschädliche Subventionen: Wie der Staat CO₂-Ausstoß belohnt 
Die Bundesrepublik bezahlt viele Menschen dafür, dass sie die Klimakrise verschärfen. Klingt unglaublich? Skandalös? Das ist nicht etwa Geheimwissen, sondern eine Banalität. Allerdings geht die in abstrakten Summen unter und wird in diesem Begriff wegverallgemeinert: "umweltschädliche Subventionen".

Bild links:  Greenpeace hier

Eine Summe von 65 Milliarden Euro im Jahr hatten die Autoren einer Studie der Bertelsmann Stiftung vom November genannt. Die gleiche Größenordnung war zwei Jahre zuvor auch vom Umweltbundesamt zu hören. Verbunden war das mit der Einschränkung, hier seien nur "die wichtigsten Subventionen des Bundes erfasst", jene von Ländern und Kommunen kaum. "Die Summe von 65,4 Milliarden Euro stellt somit eine Untergrenze der umweltschädlichen Subventionen dar." Was genau soll man sich darunter vorstellen?

Leicht abgeschwächt: EU-Parlament beschließt Lieferkettengesetz

ZDF hier  24.04.2024  Quelle: dpa

Kinder- oder Zwangsarbeit bei der Produktion: Das EU-Lieferkettengesetz soll Firmen dafür in die Pflicht nehmen. Heute hat das EU-Parlament abgestimmt. Ein Überblick.

Auf den letzten Metern der Legislaturperiode hat das EU-Parlament die EU-Lieferkettenrichtlinie abgesegnet. Die Abgeordneten beschlossen an diesem Mittwoch in Straßburg eine abgeschwächte Version des Gesetzes, nach dem der ursprüngliche Kompromiss unter anderem an einer Blockade der FDP gescheitert war. Das Gesetz soll Unternehmen europaweit für Kinderarbeit, Ausbeutung und Umweltverschmutzung bei der Produktion ihrer Güter in die Pflicht nehmen. Deutschland unterstützt das Vorhaben zwar nicht, muss es aber trotzdem umsetzen. 

"Recht auf Reparatur" wurde im EU-Parlament verabschiedet

hier  NTV  23.04.2024

Gegen die Wegwerf-Mentalität:
EU verpflichtet Hersteller zu Reparaturangeboten

Das Handy ist kaputt, aber es ist teurer, es zu reparieren, als sich ein neues zu kaufen? Damit soll in der EU bald Schluss sein. Das "Recht auf Reparatur" soll sich nicht nur positiv auf das Portemonnaie der Verbraucher auswirken, sondern auch auf die Umwelt.

Handys, Staubsauger, Wasch- und Spülmaschinen: Diese und andere Geräte sollen in der EU künftig repariert werden müssen, wenn der Kunde es verlangt. Das EU-Parlament hat nun grünes Licht für ein seit Langem gefordertes "Recht auf Reparatur" gegeben. 

Immer feste druff: Die Baerbock-Allergie zumeist älterer Herren schießt über jedes Ziel hinaus

Und jetzt mal ganz ehrlich nachgedacht: an welche Außenminister der Bundesrepublik  erinnern sie sich noch, einfach so aus dem Stegreif? Gut Genscher, das ist klar. Und sonst? 

Ich persönlich erinnere mich noch an Westerwelle, hauptsächlich deshalb, weil er als homosexueller Mann in Länder reiste, in denen man wegen  Homosexualität zum Tode verurteilt werden konnte. Das hat mich wirklich  beeindruckt, das war mutig. Ich hab mich trotzdem damals ganz naiv gefragt, ob er ernst genommen wird, dort bei den Verhandlungen? Ob es klug war, gerade ihn dahin zu schicken? 
Von der von ihm vertretenen Politik wüsste ich dagegen nichts zu sagen. 

Und dann ist schon endgültig Schluss. Selbst Baerbocks unmittelbarer Vorgänger Maas liegt im dichten Nebel, und das ist nun wirklich noch nicht lange her. Klar den Namen hab ich schon gehört, war der wirklich mal Außenminister?


hier  Uwe Vorkötter  23.04.2024

Unselige Debattenkultur: Baerbock-Bashing geht immer 

Außenminister sind bekannt und beliebt, über die Parteigrenzen hinweg. Bei Annalena Baerbock ist das anders: Geht gar nicht, lautet ein verbreitetes Urteil über ihre Amtsführung, vor allem in den Medien. Macht die Frau wirklich so viel falsch?

Mittwoch, 24. April 2024

Siegesmeldung: Boden darf kein Spekulations- und Anlageprojekt sein !

Update

Liebe Unterstützer:innen der WeAct-Petition
„Lindners Vertragsbruch: Ausverkauf öffentlichen Eigentums stoppen!“,

das ist ein historischer Moment: die Privatisierung von öffentlichem Ackerland in Ostdeutschland wurde nach über 30 Jahren endlich endgültig gestoppt. Stattdessen verpachtet die Bundesregierung das Land nun gemeinwohlorientiert! Das wäre ohne Ihre Unterstützung niemals möglich gewesen. Herzlichen Dank, dass Sie unsere Petition unterzeichnet haben und sich gemeinsam mit über 152.000 Menschen für eine gerechte Bodenpolitik in Ostdeutschland stark machen. 

Tag der Erde 2024 : 1421 Tonnen Plastikmüll aus einem Fluss in Guatemala geholt

 Hier  Frankfurter Rundschau  22.04.2024, Von: Joachim Wille

Die globale Plastikkrise: UN strebt Ende der Verschmutzung bis 2040 an

Vierter Verhandlungstag in Ottawa für UN-Abkommen gegen Plastikverschmutzung

Die UN setzt den Kampf gegen Plastikverschmutzung auf ihre Agenda. Ein globales Abkommen könnte die Umweltverschmutzung bis 2040 beenden.

Schluss mit der Schwurbelei

TAZ hier  23. 4. 2024,Jonas Reese

Verschwörungsmythen bei Aids und Corona:  Schluss mit der Schwurbelei
Wird die Wissenschaft geleugnet, hat das fatale Folgen, das zeigte schon die Aids-Pandemie. Daraus haben wir für die Coronazeit leider nichts gelernt.

Importzölle: Her mit den günstigen chinesischen E-Mobilen!

 hier  Eine Kolumne von Christian Stöcker 21.04.2024

Streit über Importzölle

Volker Wissing, der Mercedes-Chef und der Auto-Branchenverband sind sich einig: Alle lehnen Importzölle auf chinesische E-Autos ab. Zum Teil aus den falschen Gründen – aber zu Recht!

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kommt in dieser Kolumne meistens eher schlecht weg (zum Beispiel vergangene Woche ). Das Gleiche gilt für die deutsche Automobilindustrie: Sie hat das E-Auto zu lang verschlafen, ihre Lobbyanstrengungen pro Verbrennungsmotor und gegen Schadstoffgrenzwerte machen sie genauso unsympathisch wie der unzureichend aufgearbeitete Dieselskandal um technische Betrugssysteme.

Das große Hitzesterben

 TAZ hier

Immer mehr Menschen sterben an Hitze infolge des Klimawandels. Wir müssen uns anpassen, aber vor allem die Ursachen beseitigen.

Mittlerweile sterben allein in Deutschland jedes Jahr Tausende Menschen infolge von Hitzewellen: 3.200 waren es laut Robert-Koch-Institut im vergangenen Jahr, 4.500 im Jahr davor. Andere Schätzungen kommen teils auf noch mehr. Das wird in ganz Europa zu einem immer größeren Problem, warnt nun der EU-Erdbeobachtungsdienst Copernicus. In den vergangenen 20 Jahren ist die hitzebedingte Mortalität um 30 Prozent gestiegen.

Und wie der Klimawandel geht auch das Sterben entsprechend weiter. Vor allem alte Menschen und Kleinkinder sind gefährdet, aber auch Menschen mit Krankheiten, die durch Hitze verstärkt werden.

Aber Indien.....

hier

Erneuerbare Energie

Erster Abschnitt des größten Kraftwerks in Betrieb: Fläche fünfmal so groß wie Paris

In Indien wird das größte Kraftwerk der Welt gebaut, auf einer Fläche fünfmal so groß wie Paris soll genug Strom für 16 Millionen Haushalte gewonnen werden.

In der Wüste Indiens entsteht aktuell der größte Solarpark der Welt, der Khavda Renewable Energy Park. Er soll nach seiner Fertigstellung eine Leistung von 30.000 Mega-Watt (MW) generieren. Damit wird er den bisherigen Rekordhalter um mehr als das Zehnfache übertreffen. Der aktuell größte Solarpark, der Bhadla Solarpark, befindet sich ebenfalls in Indien und erzeugt etwa 2245 MW. Ein ähnlich gigantisches Projekt wird in der chinesischen Wüste gebaut. Der neue Park für erneuerbare Energien in Indien stellt jedoch alles in den Schatten und soll laut der Wirtschaftswoche (WiWo) sogar aus dem Weltraum zu sehen sein.

LoKlim: Steckbriefe des Klimawandels in unserer Region

 Lokales Klimaportal

hier  findet man die Steckbriefe zu einzelnen Kommunen



Im Klimaportal erfahren Sie die aktuellen Klimaprojektionen für Baden-Württemberg. Hierfür wurden die landesweiten Klimadaten erstmals für die lokale Ebene berechnet und für jede der über 1.000 Kommunen ein individueller Klimasteckbrief erstellt. Über die Karte können Sie den Klimasteckbrief für Ihre Gemeinde abrufen.

Die in der Karte dargestellten Daten basieren auf den Ensembleberechnungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) aus dem Jahr 2020. Die Klimaprojektionen für die nahe und ferne Zukunft sind auf Grundlage des „weiter wie bisher“- Szenarios (RCP 8.5) berechnet.
Aufgrund der Unschärfen bei den Klimaprojektionen ist immer die entsprechende Bandbreite des Modellensembles angegeben.

Eine detaillierte Beschreibung der angewandten Methodik finden Sie hier.

Eine Erläuterung zur Interpretation der Steckbriefe finden Sie hier.

Die Aufarbeitung und Berechnung der Daten erfolgte am Lehrstuhl für Physische Geographie der Universität Freiburg

Critical Mass Fahrraddemo am 26.4.24 in Weingarten

 

Der Gemeinderat Weingarten hat heute nach hitziger Diskussion für die Variante 3 der Trassenführung des Radschnellweges entschieden. 

Eine Variante, bei deren Erarbeitung es keine Bürgerbeteiligung gab und die vom ADFC, Radfahrverein Weingarten und uns abgelehnt wird. Damit bleibt das furchtbare Asphaltband der B30 alt erhalten, die Mobilitätswende stockt weiter und die Chance, Weingarten ein bisschen lebenswerter zu machen, wurde verspielt. 😢


Jetzt erst recht! Wir sehen uns am Freitag um 17 Uhr im Stadtgarten im fahrradunfreundlichen Weingarten.

EU-Rechnungshof kritisiert steinigen Weg zu emissionsfreien Autos

 hier  23. April 2024,

PRÜFBERICHT: Als Gründe werden unter anderem eine schwache europäische Batterieindustrie und Probleme beim Aufbau einer EU-weiten Ladeinfrastruktur genannt

Die Europäische Union ist noch weit davon entfernt, ihre Ziele für die Verringerung der Emissionen im Verkehrssektor und für den Einsatz alternativer Kraftstoffe bzw. Elektroautos zu erreichen. Dies betonten die zuständigen Prüfer des Europäischen Rechnungshofes bei einer Bilanzpressekonferenz am Montag. Die Verringerung von Pkw-Emissionen ist ein zentrales Element des Europäischen Green Deal für den Klimaschutz, der die Netto-Emissionen der EU bis 2050 auf null senken soll.

Demo: Soziale Vehrkehrswende für ALLE

Lasst uns diesen Samstag gemeinsam mit einigen SUV großen "Gehzeugen" für eine soziale Vehrkehrswende für ALLE auf die Straßen gehen!

Start Demo: Samstag, 27.04.24 15:00 Uhr Frauentor/ehem. Kartenhäuschen

Die Demo führt über die B32,  vorbei am Amtsgericht, Gänsbühl, über den Gespinstmarkt zum Lederhaus/ Marienplatz.

Um ca. 15:45 Uhr werden wir am Lederhaus ankommen. Dort wird es eine Kundgebung mit Redebeiträgen geben.

Kommt zur Demo. Egal ob mit dem Fahrrad, Inlinern, zu Fuß, oder mit dem Einrad. 🛼🛹🚴🏽‍♀️👣


Lasst uns gemeinsam laut sein und zeigen: Wir brauchen Jetzt, den Nulltarif, sichere Rad- und Fußwege, Gute Bustaktungen und den Abbau von Autoinfrastruktur.

Ein Grund mehr für eine Verkehrswende auf die Straße zu gehen.✊

Dienstag, 23. April 2024

Update: Umstrittene Trasse des Radschnellweges


 Kommentar vom KlimaCamp nach der Entscheidung:

Gerade die Entscheidung von vergangenem Montag über den Radschnellweg in Weingarten, hat gezeigt: das Verlangen nach einer guten Verkehrswende, bei der die Alternativen zum Auto so attraktiv gemacht werden, dass das Auto keine Option mehr ist, sind noch nicht bei den entscheidenden Personen angekommen.

Es ist sehr bedauerlich, dass die älteren Freizeitradler, die in Weingarten im Gemeinderat sinnvolle Entscheidungen blockieren, nicht über ihre eigene Lebensrealität hinausschauen möchten. Sie planen einen von den Hauptvekehrsachsen abgelegenen Freizeit- und Tourismus-Radweg, statt einer Verkehrswende-Achse.

Widrigstes Wetter am 21. April beim „ruMOORen für’s Reichermoos“, hielt Naturinteressierte nicht ab.

 Moorrevitalisierung- Pro Natur fordert sofort mit der Renaturierung zu beginnen!

100 Teilnehmende trotzten dem Wintereinbruch

Vorstand Manfred Scheurenbrand bedauert, dass trotz aller Bemühungen bisher nichts erreicht wurde.

„Es wäre an der Zeit, dass unser Landrat und die Behörden unsere Einladung zur Renaturierung, ein intaktes Reichermoos zu schaffen annehmen. Das sollte doch ein gemeinsames Ziel sein“.

Alle Reden finden Sie unter www.pronatur-ev.de

Der Altdorfer Wald auf dem Weg zum Landschaftsschutzgebiet – ein VW-Käfer hilft mit

 Pressemitteilung vom 23.04.2024

Seit einigen Wochen können Menschen, die auf der L317 in Oberankenreute unterwegs sind, einen originalen VW-Käfer mit der Aufschrift "Auf dem Weg zum Landschaftsschutzgebiet" bestaunen. Auf der Ladefläche steht ein Miniaturmodell des Altdorfer Walds in Töpfen. Der Käfer fährt direkt auf das mögliche Landschaftsschutzgebiet (Altdorfer Wald) zu.

Dieses Kunstprojekt hat der bekannte Künstler und Autolackierer Ahmet Yardimci aus Weingarten gemeinsam mit Anwohner*innen und Waldbsetzer*innen gestaltet. Er verwandelte so schon hunderte VW-Käfer und Autoteile zu Kunstobjekten, die an vielen Stellen im gesamten Schussental aufgestellt sind.

Da ein solcher VW-Käfer mit Ladefläche nicht hergestellt wird, handelt es sich hier auch um kein Originalfahrzeug. Die Ladefläche wurde in der Werkstatt von Yardimci angebaut.

"Der Altdorfer Wald mit seinen Quellen, seiner Geologie und seinen Ökosystemen ist ein einzigartiges Juwel. Es muss endlich vor zerstörerischen Kisabbauprojekten geschützt werden", erklärt Anwohnerin Johanna Kugler aus Oberankenreute, die Forderung nach der Ausweisung eines Landschaftsschutzgebiets.

Wenn der Altdorfer Wald mit den Waldburger Rücken die Einstufung zum Landschaftsschutzgebiet erhalten sollte, ist die umstrittene Ausweitung des Kiesabbaus vom Tisch. 

Der neue Regionalplan ermöglicht den Kieskonzernen, ihre Kiesgruben allein im Altdorfer Wald fast zu verdreifachen. Von 37 Hektar zu 103,3. 

Klimakiller Zement

Es gibt allerdings auch andere, vielversprechende  Ansätze für eine bessere Beton-Produktion  hier

Zeit hier  21. April 2024, Quelle: dpa Hamburg/Schleswig-Holstein

Spatenstich für klimaneutrales Zementwerk in Lägerdorf

Die Umrüstung des Zementwerkes des Unternehmens Holcim in Lägerdorf in eine klimaneutrale Produktionsstätte soll am Montag (12.00 Uhr) beginnen. Für den ersten Spatenstich werden unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) erwartet, wie das Unternehmen mitteilte.

Bei der Zementproduktion entsteht verhältnismäßig viel klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2). Der Industriesektor gilt als schwierig bei der Dekarbonisierung. Der CO2-Ausstoß soll daher nach Angaben von Holcim durch eine neue Ofentechnik jährlich um 1,2 Millionen Tonnen CO2 gesenkt werden. Bis 2029 soll das Zementwerk dann klimaneutral werden.

© dpa-infocom, dpa:240418-99-725162/3

"Das wird für viele ein Schock an der Tankstelle"

 hier  t-online  INTERVIEW  Von Amir Selim 21.04.2024 

Erfolgreiche Klimaklage

Erstmals hatte eine Klimaklage gegen ein Land vor dem Europäischen Gerichtshof Erfolg. Droht Deutschland nun das gleiche Schicksal? (ich persönlich würde das Wort Schicksal ja eher mit dem Begriff Klimakrise verbinden, als mit einem Gerichtsurteil)

Es könnte ein wegweisendes Urteil sein: Vor dem Europäischen Gericht für Menschenrechte wurde zum ersten Mal einer Klimaklage recht gegeben. Zwei (?) Seniorinnen aus der Schweiz hatten beklagt, dass der Klimaschutz ihres Staates nicht ausreicht. Das sei auch für Deutschland ein wichtiges Urteil, sagt die Rechtsanwältin und Umweltrechtlerin Miriam Vollmer.

Sie sieht die Bundesregierung in der Pflicht, stärkere Klimaschutzmaßnahmen vorzunehmen. Denn sonst könnte es ab 2027 teuer werden. Dann greift ein neuer Mechanismus der Europäischen Union.

30 Prozent mehr Hitzetote: Riesige Klima-Bilanz für Europa bietet vier schlechte Nachrichten - und drei gute

 hier  FOCUS-online-Redakteurin Stefanie Haas   22.04.2024

Der Klimabericht der EU zieht Fazit zum Jahr 2023, das geprägt von Extremen war. Vor allem die Hitze und die Meere bereiten den Forschenden Sorge - doch es haben sich auch einige Dinge zum Positiven entwickelt. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte es bereits bilanziert , die Weltwetterorganisation (WMO) auch: Nun bestätigt auch der Copernicus-Klimabericht, dass 2023 das zweitwärmste aufgezeichnete Jahr war. Auffällig: Die wärmsten Jahre befinden sich alle im Zeitraum der letzten zehn Jahre.

Der „Copernicus Climate Change Service“ (abgekürzt zu C3S, zu Deutsch: Kopernikus Klimawandel-Dienst) ist eine von der Europäischen Kommission beauftragte Institution, die Daten und Analysen zum Klimawandel liefert, oft mit Satelliten-Daten in Echtzeit. 

Montag, 22. April 2024

Im Namen des Klimas ergeht folgendes Urteil

So ein toller und Mut-Macher Artikel! Unbedingt lesen!

hier Treibhauspost  20.4.24

Wir empfehlen dringend, beim Lesen dieser Ausgabe einen Sekt zu öffnen und auf alle (juristischen) Erfolge im Kampf gegen die Klimakrise anzustoßen.

#69 #Klimaklagen #EGMR-Urteil

Im Namen des Klimas ergeht folgendes Urteil

Bringen Klimaklagen im Kampf gegen die Erderhitzung den entscheidenden Durchbruch? Im Interview mit Umweltanwältin Roda Verheyen erfährst Du, warum der Weg über die Gerichte so vielversprechend ist. 

Positive Beispiele: So nachhaltig können Lieferketten sein

 hier  von V. Löffler, A. Pflüger, L. Heinemann  20.04.2024 

Risikofaktor Lieferkette: Oftmals verschleiern lange Transportwege schlechte Arbeits- und Umweltbedingungen oder gefährden die Versorgungssicherheit. Doch es gibt Lösungsansätze.

Im März hat die Europäische Union ein Lieferkettengesetz auf den Weg gebracht, um Unternehmen stärker in die Verantwortung zu nehmen. Demnach müssen Firmen nachweisen, dass ihre importierten Produkte ohne Kinderarbeit und Umweltschäden hergestellt wurden.

Und auch in Deutschland ist man aktiv geworden: Ein Gesetz verpflichtet Unternehmen seit 2023 dazu, ihre Lieferketten transparent zu gestalten und bei der Produktion Menschenrechte und Umweltstandards einzuhalten - sonst drohen Sanktionen.

Nachbarland setzt ambitioniertes Ziel: Es will 1 Million Wärmepumpen bauen

hier  EFAHRER.com   Geschichte von Kai Gosejohann 

Die französische Wärmepumpenproduktion nimmt Fahrt auf.

Der französische Wirtschafts- und Energieminister Bruno Le Maire kündigte diesen Plan an, den er gemeinsam mit Roland Lescure, dem Ministerdelegierten für Energie und Industrie, entwickelt hat. 

Die beiden Politiker erklärten laut euractiv.com, dass sich Frankreich bereits als größter Markt und Produzent von Wärmepumpen in Europa etabliert hat. Dort entfallen derzeit rund 45 Prozent des Endenergieverbrauchs auf die Erzeugung von Wärme, wobei fast zwei Drittel dieser Wärme momentan durch fossile Brennstoffe produziert werden.

Sonntag, 21. April 2024

Laut Veranstalter:in knapp 1500 Menschen auf der Demo in Markdorf!😀

 

Schwäbische Zeitung  hier  21.04.2024,Johannes Weber

Familien, Kinder, Jugendliche, Gruppen und Einzelne: Sie alle kamen am Sonntag zur Kundgebung gegen rechts in Markdorf. So viele Teilnehmer füllten am Ende den Marktplatz.
Veröffentlicht:

Riesig war die Resonanz am Sonntag bei der Kundgebung gegen rechts in Markdorf. Sie alle waren gekommen, um Flagge für die Demokratie zu zeigen.

Als Initiatoren hatten sich dazu die im Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppierungen, CDU, FDP, Freie Wähler, SPD und Umweltgruppe, die Evangelische Kirchengemeinde und die Katholische Seelsorgeeinheit, der Freundeskreis Flucht und Asyl, das Familienforum im Mehrgenerationenhaus (MGH) und Omas gegen rechts zusammengetan.



Die Demonstranten trafen sich vor der Markdorfer Sparkasse und zogen über die Haupt- und Marktstaße zum Marktplatz. Dort fand die zentrale Abschlussveranstaltung statt. Viele Familien, Kinder und Jugendliche beteiligten sich, selbstgestaltete Plakate mit unmissverständlicher Botschaft wurden hochgehalten. Eine Combo sorgte für musikalische Untermalung.

Nicht fehlen durften die Omas gegen rechts.
Jugendliche auf der Bühne
Mit dabei waren auf der Bühne auch die Jugendlichen Julian, Jonathan und Maximillian. Abwechselnd machten sie deutlich, wofür sie gekommen waren: „Wir stehen zusammen für eine offene und tolerante Demokratie und gegen Ausgrenzung und Intoleranz.“ Sie riefen dazu auf, gemeinsam ein Zeichen für eine demokratische Zukunft zu setzen.

Bürgermeister Riedmann: Nie wieder ist heute
Bürgermeister Georg Riedmann bezog sich in seiner Rede direkt auf ein hochgehaltenes Plakat: „Nie wieder ist heute“ - war dort zu lesen. Er schilderte den Besuch von Kindern im Rathaus, unter ihnen war auch ein kurdisches Mädchen aus Syrien. Dies zeige deutlich, wie Integration gehen kann, sagte er. Riedmann betonte: „Die Menschen bereichern unsere Gesellschaft, wir lernen viel Neues. Kultur und Werte sind nicht statisch, sondern ändern sich. Darauf müssen wir uns einlassen.“
Leider gebe es auch heute wieder Menschen, die Zukunftsängste schürten und Hass verbreiteten. Dagegen heiße es, aufzustehen. „Und das tun wir heute gemeinsam“, stellte er fest.

Um die Verführten kümmern
„Wir müssen uns auch viel mehr um die Verführten als um die Verführer kümmern. Wir müssen sie zurückholen, mit ihnen reden und davon überzeugen, dass sie umkehren““, appellierte er . Offene, sachliche Diskussionen seien dafür notwendig. „Und ich finde es großartig, dass heute so viele gekommen sind, um hier in Markdorf Flagge zu zeigen“, schloss er unter Applaus.





Änderung am Klimaschutzgesetz: Bewusste Entscheidung, sich weniger anzustrengen

 2 Podcasts mit dem Thema Klimaschutzgesetz


Deutschlandfunk  hier

Änderung am Klimaschutzgesetz: Bewusste Entscheidung, sich weniger anzustrengen



NDR hier   18.04.2024

Tempolimit beim Klimaschutz – Vollgas auf Autobahn

Die Bundesregierung hat das Klimaschutzgesetz, einst von Angela Merkel eingeführt und gelobt, deutlich abgeschwächt. Die geänderten Ziele des Verkehrsministers Volker Wissing rufen Fragen auf:
Kann dieses Gesetz unter grüner Mitwirkung noch als echter Klimaschutz gelten?

Kredite für Klimaschutz: Weltbank erhöht Kreditvolumen um 70 Milliarden US-Dollar

 hier Zeit  19. April 2024,ZEIT ONLINE, dpa, AFP, Reuters, sbo

Deutschland und zehn weitere Industriestaaten haben der Weltbank zusätzliche Mittel zugesagt. Neue Kredite sollen unter anderem beim Klimaschutz zum Einsatz kommen.

Die Weltbank will mehr Kredite an ärmere Länder vergeben, die für Klimaschutz und die Bewältigung anderer grenzüberschreitender Probleme genutzt werden sollen. Finanzierungszusagen mehrerer Länder, darunter auch von Deutschland, sollen das Kreditvolumen der Weltbank um zusätzliche 70 Milliarden US-Dollar (knapp 66 Milliarden Euro) in den kommenden zehn Jahren erhöhen, wie die Entwicklungsbank in Washington, D. C., mitteilte.

Demografischer Wandel: Geywitz: Wohnungsbau nicht vorbereitet

Gut dass der demografische Wandel thematisiert wird, aber vergisst die Ministerin nicht etwas ganz Grundsätzliches? Wir brauchen mehr kleine Wohnungen, für alte Menschen, die dann alleine wohnen werden. Das heißt aber: in den nächsten Jahren /Jahrzehnten  wird die Nachfrage nach großen Familienwohnungen abnehmen. Daher also nicht bauen,bauen,bauen sondern umbauen, umbauen, umbauen! Aus 1 mach 2 und mehr!

hier  20.04.2024 

Angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland müsse mehr Geld in den Wohnungsbau investiert werden, findet Bundesbauministerin Klara Geywitz.

Bundesbauministerin Klara Geywitz sieht den Wohnungsbau in Deutschland "überhaupt nicht" auf den demografischen Wandel vorbereitet. "Die Themen Barrierefreiheit und altersgerechter Umbau stecken noch in den Kinderschuhen", sagte Geywitz dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Erdgas in den Niederlanden: Europas größtes Gasfeld wird geschlossen

 hier  DER SPIEGEL

Das reiche Erdgasvorkommen in Groningen war für die Niederlande über Jahrzehnte hinweg äußerst lukrativ. Den Anwohnern brachte es jedoch großes Leid.

Ab sofort wird auf Europas größtem Gasfeld kein Erdgas mehr gefördert. Nach gut 60 Jahren wird die Anlage im niederländischen Groningen demontiert. Staatssekretär Hans Vijlbrief unterzeichnete im Dorf Kolham im Norden des Landes symbolisch das entsprechende Gesetz. Vor fast 65 Jahren war auf einer Weide bei diesem Dorf das riesige Erdgasvorkommen entdeckt worden. Es machte die Niederlande nach Norwegen zum größten Erdgasproduzenten Europas.