Dienstag, 31. Mai 2022

"Der Startschuss ist gefallen: Jetzt geht’s ums Biosphärengebiet Oberschwaben"

Schwäbische Zeitung  hier  von Philipp Richter  am 20.6.22
Auszüge aus dem Artikel

Oberschwaben macht sich auf den Weg und prüft, ob in der Region ein Biosphärengebiet entstehen kann. Der Startschuss für diesen ergebnisoffenen Dialogprozess ist am Montag in der Durlesbachhalle in Reute bei Bad Waldsee gefallen. ....

Entscheidet sich die Region dafür, ein Biosphärengebiet Oberschwaben zu installieren, dann würde das den Bekanntheitsgrad der Region erheblich steigern, wenn es dann auch noch von der Unesco anerkannt werden würde. Insgesamt gibt es in Deutschland 18 solcher Modellregionen, die biologische Vielfalt, nachhaltiges Wirtschaften sowie Forschung in den Fokus stellen. Beispiele sind etwa die Schwäbische Alb, der Schwarzwald, die Rhön oder der Spreewald.

Offener Brief des Jugendgemeinderats Weingarten

(leider wird bisher die Veröffentlichung und Verteilung durch die Stadtverwaltung blockiert!!!!!!)

Klimaforderungen des JGR Weingarten


Die Klimakatastrophe ist eine der größten Probleme und Herausforderungen die die Menschheit zu bekämpfen hat. Deswegen fordern wir die Stadtverwaltung, den Gemeinderat und unseren neuen OB dazu auf, jetzt hier in Weingarten zu handeln. Es gibt keine Ausreden mehr. Der Klimawandel ist da und das nicht erst seit gestern. Deswegen fordern wir konkret diese Dinge:


-Autofreie Innenstadt (für Privatfahrzeuge) an Sonntagen

-Solardächer auf allen Öffentlichen Gebäuden 

-Mehr Grünflächen im Stadtgebiet 

-Positionierung der Stadt gegen den Kiesabbau im Altdorfer Wald

-Keine Vernichtung von Grünflächen für z. B. Straßen

-Verbesserung der Radinfrastruktur 

-Ausbau und preiswerter ÖPNV

Wir sind mehr denn je motiviert unsere Stadt und unseren Umkreis grün und klimafreundlich zu machen und erwarten dasselbe auch von Stadtverwaltung, Gemeinderat und OB!

Herr Moll, Sie haben uns im Vorfeld zu Ihrer Wahl gesagt wie wichtig Ihnen das Thema Klima ist.

Jetzt beginnt die Zeit in denen Ihre Taten schwerer wiegen als Ihr Wort! Wir, als Jugendgemeinderat Weingarten werden Sie natürlich gerne auf dem Weg dorthin unterstützen, denn es geht um die Zukunft von uns allen!

 Du hast Lust Deine Pfingstferien, freie Zeit...im Alti zu verbringen. 🌲🧗🏼‍♂️

Dann komm doch ein paar Stunden, Tage, Wochen in den besetzten Altdorfer Wald! 

Im Juni, Juli August ist die Anreise mit dem 9,- Ticket supergünstig.

➡️🌲Gemeinsam können wir Wissen austauschen und Projekte umsetzen. Egal ob Baumhäuser (aus)bauen oder Bannerdrops planen, bei uns findest du das Werkzeug zur Umsetzung. 🛠

Aber auch gemütliche Abende am Feuer zum Austauschen gehören zum Leben im Wald dazu. 🔥🎶

Bring am besten einen Schlafsack mit. Es gibt aber natürlich auch kommunale Decken, etc. Wenn du schon Klettermaterial hast kannst du auch das gerne mitbringen, aber auch hier gibt es sonst genügend kommunale Dinge.🧗🏼‍♂️

Unsre Besetzung befindet sich ca. 30km vom Bodensee entfernt. 

Zu uns kommt ihr am besten mit dem Zug nach Ravensburg oder Wolfegg und dann mit dem Bus bis zur Bushaltestelle Grund Abzw. im Wald, das ist direkt bei der Besetzung.🚉🚍 

https://t.me/MitfahrboerseAlti


Willkommen im Alti, wir freuen uns auf dich!! 🌲🌳💚

Technische Abschaltsysteme für Windkraftanlagen

 

Das Dialogforum Energiewende und Naturschutz zu Gast bei der Sofaakademie

31. Mai 2022 von 19.00 bis ca. 21.30 Uhr über Zoom

In Zukunft könnten technische Abschaltsysteme den Luftraum rund um Windkraftanlagen überwachen und so die Kollisionen mit Vögeln reduzieren. Erfahren Sie in dieser Veranstaltung, wie die Systeme funktionieren und wie hilfreich sie für den Vogelschutz sein können.

Technische Abschaltsysteme sollen in Zukunft die Kollisionsgefahr von Vögeln mit Windkraftanlagen reduzieren und zugleich einen effektiven Anlagenbetrieb ermöglichen. Das erste System hat kürzlich seine Vermeidungswirksamkeit durch eine umfassende Erprobung nachgewiesen. Die Systeme überwachen den Luftraum um eine Windkraftanlage und schalten diese ab, sobald ein Vogel eine kritischen Distanz zur WEA unterschreitet. Wir widmen uns in dieser NABU-Sofa-Akademie der Frage, wie diese Systeme funktionieren und ob ihre Nutzung eine tragfähige Lösung für die Senkung von Kollisionsrisiken darstellen kann.

Frau Dr. Elke Bruns (Leiterin Fachinformation beim Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende) wird einen Überblick über Antikollisionssystemen bei Windkraftanlagen geben. Anschließend wird Herr Dr. Frank Musiol (Fachgebiet Systemanalyse / Team Windenergie, Zentrum für Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)) über erste Erkenntnisse zur Naturschutzforschung am Windenergietestfeld Geislingen-Donzdorf berichten.

Wir freuen uns auf Sie!

Zur Anmeldung

Erdgas und CO2 gleichzeitig sparen

 TAZ  hier

Abschaltung von Kohlekraftwerken

Eine Studie zeigt, wie der Verzicht auf russisches Gas und mehr Klimaschutz vereinbar wären: mit einer geänderten Reihenfolge beim Kohleausstieg.

Es ist keine leichte Alternative, vor der Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) derzeit steht: Wegen des Ukrainekriegs will Deutschland so schnell wie möglich auf Erdgasimporte aus Russland verzichten. Doch weil weder Flüssiggas-Terminals noch erneuerbare Energien als Alternative kurzfristig ausreichend zur Verfügung stehen, müssten dafür Kohlekraftwerke länger am Netz bleiben – was schlecht für die Klima­bilanz ist.

Eine neue Studie des Beratungsunternehmens Brainpool Energy, die der taz vorliegt, zeigt nun einen möglichen Ausweg auf. Denn neben den beiden schlechten Alternativen – weiterhin Gas aus Russland oder mehr CO2-Ausstoß aus Kohlekraftwerken – gibt es nach Auffassung der Autoren eine weitere Möglichkeit, die Klimaschutz und Versorgungssicherheit gleichermaßen gewährleistet.

Kreislauf­wirtschaft – das nächste große Thema?

Wieder mal ein Artikel aus der Börsen-Parallel-Welt. Ich bin froh um jede Innovation, die darin entsteht, frage mich allerdings gleichzeitig, ob ein wirkliches Heilmittel entstehen kann, wenn man in der immer gleichen Denkweise verhaftet bleibt. Versucht man da nicht mit immer neuen Mitteln den wirklich heilenden System-Umschwung vor sich her zu schieben oder gar zu verhindern?
Andererseits müssen wir in diesem System leben, wie sieht ein wirklicher Systemwechsel aus für die Menschen die darin leben? Mir fällt da spontan der Ansatz Gemeinwohl-Ökonomie ein.


Börsen-Zeitung  hier

GASTBEITRAG: TAXONOMIE

Verpflichtend für Kommunen: Jugendbeteiligung ist nicht einfach

Jugendbeteiligung ist Pflichtaufgabe, den Kommunen fehlen aber die zündenden Ideen, daher läuft in dieser Beziehung nicht so sehr viel. Wir wissen: die Vereine verlieren zunehmend an Bedeutung, viele Jugendliche sind längst nicht mehr über Vereinsarbeit zu erreichen.

Doch gute Ideen fehlen bislang noch überall. Große Kommunen mit Oberstufen sind klar im Vorteil. Dennoch ist auch dort nicht mit großer Kontinuität  zu rechnen, die Jugendlichen sind nach dem Schulabschluss oft erst mal weg. Wie könnte man das  angehen? Gibt es gute Vorbilder?



20.05.2022  |  VON LORNA KOMM UEBERLINGEN.REDAKTION@SUEDKURIER.DE  hier

Die Jugendbeteiligung ist für Gemeinden des Landes durch die Novellierung der Baden-Württembergischen Gemeindeordnung zur Pflicht geworden. Die Art und Weise der Beteiligung bleibt dabei aber den Gemeinden überlassen. 

Montag, 30. Mai 2022


 

Teller oder Tank – Nützt Biosprit überhaupt der Umwelt?

 BR 24  hier   Von  Lorenz Storch

Seit dem Ukraine-Krieg und der Weizen-Krise heißt es: kein Getreide mehr in den Tank. So hatte etwa Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ein Ende der Nutzung von Nahrungs- und Futtermittelpflanzen für die Produktion von Biokraftstoffen gefordert. Die Grünen-Minister Steffi Lemke (Umwelt) und Cem Özdemir (Landwirtschaft) wollen den Anteil an Biokraftstoffen absenken.

Biosprit gibt es an jeder Tankstelle

Diskutiert wird vor allem über Biosprit, der aus Nahrungs- oder Futtermitteln hergestellt wird. Aus Reststoffen hergestellte Varianten gelten als weitgehend unkritisch. Bisher sind Biokraftstoffe fester Bestandteil der Strategie, CO2 einzusparen und die deutschen Klimaziele zu erreichen. Beinahe in jedem Treibstoff an der Tankstelle sind derzeit pflanzliche Anteile als Beimischung enthalten: bei Diesel meist sieben Prozent Pflanzenöl und bei Benzin zwischen fünf und zehn Prozent Bioethanol. Dieses wird meist aus Getreide oder Rüben gewonnen. Das soll die CO2-Bilanz des Verkehrs entlasten.

Studie: Energiepflanzen sind keine gute Idee

Ob das auf diese Weise gelingt, ist umstritten. Die Zweifel daran stärkt eine Studie zur Klimawirkung von Biokraftstoffen, verfasst vom ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Nach Darstellung des Autors Horst Fehrenbach ist die Produktion von Biokraftstoffen sinnlos. Dem Bayerischen Rundfunk sagte er: "Mich hat es selbst auch überrascht, dass das Ergebnis so eindeutig ist. Von daher ist es einfach keine gute Idee, Pflanzen wachsen zu lassen für die Energienutzung."

Solarzellen brauchen viel weniger Fläche

Zeit der Vielfachkrisen: „Wir leben in einer Zeit morbider Symptome“

Deutschlandfunk hier auch zum Anhören

Philosophin Nancy Fraser

Die bedeutende Philosophin Nancy Fraser untersucht Hintergrundbedingungen des Kapitalismus und zeigt, wie sich soziale Bewegungen gegen ihn verbünden könnten. Die „verschleierten Gesichter des Kapitalismus“ sind auch Thema ihrer Berliner Vorlesungen.

Klima-, Wirtschafts-, Demokratie-Krise: Nancy Fraser betrachtet die „überwältigenden Probleme“ unserer Gegenwart als miteinander verwoben und nicht als voneinander getrennt. Sie seien allesamt von ein und demselben gesellschaftlichen System verursacht worden, meint die renommierte US-amerikanische Philosophin – vom Kapitalismus.

Den begreift und analysiert sie nicht lediglich als Wirtschaftsform, sondern als ein komplettes Gesellschaftssystem, das uns die Klimakatastrophe und das Corona-Virus gebracht habe. Und: Der Kapitalismus habe die Tendenz, Arbeit, Lebensstandards und politische Demokratie zu unterminieren.

Der Tankrabatt ist ein teurer Fehler

Ein Kommentar in NTV   hier  von Jan Gänger 29.05.2022:
Gute Nachricht für Putin

Hohe Benzinpreise kontert die Ampel-Koalition mit einem Tankrabatt. Das einzig Gute an der Maßnahme ist, dass sie befristet ist. Der Kreml dürfte sich freuen.

Die Bundesregierung will die Bevölkerung angesichts der hohen Energiepreise entlasten und führt deshalb zum 1. Juni einen Tankrabatt ein. Das ist keine gute Idee. Denn dieser Rabatt ist teuer, ungerecht und setzt die völlig falschen Anreize.

Es ist selbstverständlich richtig, einkommensschwache Haushalte zu entlasten. Aber der Tankrabatt nützt auch vielen, die ihn überhaupt nicht brauchen. Je mehr man fährt, je größer das Auto, desto größer der Rabatt. Eine Umverteilung von unten nach oben nennt IFO-Chef Clemens Fuest die Maßnahme. Eine faire und effiziente Hilfe ist das nicht.

Die Ampel verkauft den Rabatt als Entlastung für Pendler. Doch sie subventioniert damit zum großen Teil das Benzin der Besserverdiener. Stattdessen wäre es sinnvoll, nur und vor allem möglichst vielen Geringverdienern mehr zu helfen als bisher – zielgerichtet und unabhängig davon, ob sie ein Auto haben oder nicht. 

Die Koalition geht davon aus, dass der Rabatt 3,5 Milliarden Euro kostet, und nennt das Verteilen von Steuergeld nach dem Gießkannenprinzip "unbürokratisch". Das ist ein hübscher Euphemismus, wenn man die Kohle mit vollen Händen zum Fenster rauswirft – in der Hoffnung, dass das schon irgendwie auch die Richtigen spürbar entlasten wird. 

Hinzu kommt, dass der Tankrabatt kontraproduktiv ist. Er sorgt dafür, dass nicht weniger gefahren und damit nicht weniger Benzin verbraucht wird. Dabei muss doch das Gegenteil erreicht werden: Öl einsparen, um erstens unabhängiger von Russland zu werden und zweitens dem Klima weniger zu schaden. 

Erfreulicherweise ist der Rabatt nur eine befristete Maßnahme. Aber sie lässt nichts Gutes ahnen, wie die Ampel weiter in Krisen auch in Zukunft reagieren wird. Sie wird Geld raushauen nach dem Motto "viel hilft viel". 

Preise haben eine wichtige Lenkungsfunktion. Es ist in der Regel ein Fehler, sie zu manipulieren. Wenn sich Deutschland unabhängiger von russischem Öl und Gas machen will, sollte es möglichst wenig davon nutzen. Ein hoher Energiepreis führt in diese Richtung, weil er zum Energiesparen animiert. Wenn der Staat die höheren Kosten ausgleicht, geht der Anreiz zum Sparen verloren. 

Sonntag, 29. Mai 2022

Europa am Wendepunkt - Europa. Kontinent im Umbruch

 Arte  hier


Energie für alle

Energie ist Leben. Das spüren die Europäer derzeit hautnah. Zu lange schon lebt unser Kontinent von Kohle, Öl und Gas – aus der ganzen Welt importiert, Druckmittel geopolitischer Interessen und Treiber des Klimawandels.
 Alternative Lösungen sind überlebenswichtig. Aber reichen die nationalen und lokalen Initiativen für eine europäische Energiewende?

Energie ist lebensnotwendig und gibt heute mehr denn je Grund zur Sorge.
Der Krieg in der Ukraine hat deutlich gemacht, wie sehr Europa von fossilen Energieträgern abhängig ist. Dies schwächt Europa und gibt den oft autoritären Exportländern geopolitische Druckmittel an die Hand.
Seit einigen Wochen verdrängt der Krieg auf dem europäischen Kontinent die Klimafrage.
Dabei wirft der steigende Verbrauch umweltschädlicher Energieträger nicht nur wirtschaftliche und politische Fragen auf. Doch die Dekarbonisierung Europas ist trotz allem vielerorts zur Priorität geworden, und alternative Lösungen gibt es bereits. In Frankreich, Dänemark und der Ukraine nehmen Bürgerinitiativen ihre Energieversorgung selbst in die Hand und investieren gemeinsam in die Produktion ihres eigenen Solarstroms, der weit kostengünstiger als das Angebot der nationalen Stromanbieter ist. Diese Initiativen zeigen, dass die Dezentralisierung der Energieproduktion ein Schlüssel der notwendigen Energiewende sein könnte. 

Polen ist zwar immer noch sehr stark von Kohle abhängig, organisiert aber Umschulungsprogramme für Beschäftigte im Bergbau, damit diese auf grüne Berufe um- und in die Windkraft einsteigen können. Bis 2030 werden in Europa eine Million solcher grünen Berufe entstehen. Auch grüner Wasserstoff, der sich momentan noch in der Entwicklungsphase befindet, könnte in Zukunft eine nachhaltige und rentable Lösung für die Industrie darstellen.

Überall auf dem Kontinent existieren funktionierende Lösungen. Nicht nur die aufeinanderfolgenden Krisen, sondern vor allem der Klimawandel verdeutlich mit aller Deutlichkeit, dass dringend gehandelt werden muss.

Das NEUN-EURO-TICKET- Experiment


27.05.2022
Im Südkurier

Zusätzliche Züge und Sitzplätze

Das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg rüstet sich für den erwarteten Ansturm der Fahrgäste durch das Neun-Euro-Ticket.


 Bei zu erwartenden Engpässen sollen zusätzliche Züge und Kapazitäten bereitgestellt werden, wie Ressortchef Winfried Hermann (Grüne) am Freitag in Stuttgart mitteilte. Insgesamt gehe das Ministerium von 2,2 Millionen zusätzlichen Sitzplätzen auf 730 000 Zugkilometern und 30 000 zusätzlichen Zugkilometern aus. Die Situation solle jede Woche in einem Expertenstab aus den Beteiligten neu bewertet und koordiniert werden.

Kommentar: „Ein Experiment“  27.05.2022  |  VON BERNHARD JUNGINGER, BERLIN

Mit einem Ticket für nur neun Euro im Monat Bus und Bahn nutzen – wer irgendwie kann, sollte das jetzt ausgiebig tun. Das spart angesichts schwindelerregender Spritpreise viel Geld und reduziert die Abhängigkeit von Öl aus Russland. Viel bedeutender sind die Schlüsse, die sich aus dem Experiment für die Zukunft der Mobilität ziehen lassen.
 Politik und Verkehrsplaner sollten genau hinschauen, was in den kommenden drei Monaten passiert.

Klar ist: Beim Neun-Euro-Ticket wird es Ärger geben, verstopfte Züge, Pendler, die genervt sind, weil Ausflügler ihnen den Sitzplatz streitig machen. Am größten wird der Frust bei jenen Menschen sein, die wenig vom Discount-Billett haben, weil in ihrer Region der Zug oder Bus gar nicht, viel zu selten oder auf den falschen Strecken fährt. Doch gerade dort kann dieser Feldversuch Erkenntnisse bringen, damit sich auch in ländlichen Regionen am Nahverkehr etwas verbessert. Nur dann sind die 2,5 Milliarden Euro Steuergeld, die das Projekt kostet, gerechtfertigt. 

Warnung vor humanitärer Katastrophe

Nicht nur  Putin kalkuliert mit dem Hunger hier, auch die Geschäftemacher unter uns sind mit dabei im Boot der Hungermacher hier
Ebenso wie die Ölpreise künstlich erhöht werden, werden auch die Lebensmittelpreise künstlich gesteuert, damit manch einer sein Geschäft machen kann. 

 27.05.2022  |  VON THERESA MÜNCH, DPA  hier

Eigentlich dachte er, es könne nicht schlimmer kommen: Der Klimawandel mit verheerenden Dürren sowie Versorgungsengpässe durch die Pandemie drohten schon im vergangenen Jahr Millionen Menschen in Hunger zu stürzen. David Beasley, der Chef des UN-Welternährungsprogramms, warnte vor der größten humanitären Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch jetzt, sagt er auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums, sei es noch schlimmer gekommen. Denn mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine fällt die Kornkammer der Welt aus.

„Mehr Fortschritt wagen“ bitte: Zeit für eine Steuer auf Übergewinne der Energiekonzerne

Deutschlandfunk  hier  auch zum Anhören
Ein Kommentar von Marcus Wolf | 29.05.2022

Hohe Spritpreise

Die Preise an der Tankstelle sind zuletzt viel stärker gestiegen als die Spritpreise auf dem Weltmarkt – ein Beispiel, wie Energie- und Rohstoffkonzerne gerade sogenannte Übergewinne einstreichen, kommentiert Marcus Wolf.
Es gebe gute Gründe für eine Steuer auf solche exzessiven Gewinne.

Strom- und Ölpreise: Wir lassen uns von der Umwelt subventionieren

Bezug zu einem früheren Post, in dem sich die angegebenen Zahlen als recht unzureichend erwiesen haben: "Experte rechnet vor: Das müssten Benzin und Diesel tatsächlich kosten" hier 

 hier   aus RND von Ralf Volke, allerdings stammt der  Artikel von 21.01.2020, als diese Diskussion bereits einmal geführt wurde. Neuere Berechnungen habe ich bisher nicht gefunden.

Wir lassen uns von der Umwelt subventionieren

es scheint, als gäbe es im Bewusstsein vieler Verbraucher so etwas wie ein natürliches Recht, auf Kosten der Umwelt zu leben. Dabei werden die Konsequenzen unseres gegenwärtigen Handelns in der Zukunft sichtbar sein. Die Rohstoffe sind zu billig und der Ausstoß von CO₂ hat keinen nennenswerten Preis, analysiert unser Autor.

Kennen Sie den kleinen Aufdruck an manchen Zapfsäulen, auf denen die Preisgestaltung für einen Liter Benzin oder Diesel aufgeschlüsselt ist? Da ist nachzulesen, dass mehr als die Hälfte dessen, was der Autofahrer anschließend an der Kasse zu zahlen hat, im Beutel des Finanzministers landet.

Ohne diese künstliche Verteuerung, so die Botschaft, wäre der Sprit nicht einmal halb so teuer. Natürlich ärgert das viele Autofahrer. Denn eigentlich ist es ja nicht sonderlich fair, dass man für seinen Sprit mehr zahlen muss, als durch Ölförderung, Verarbeitung, Transport und Verkauf zu rechtfertigen wäre.

Oder hat diese Rechnung vielleicht einen Fehler?

Umweltschäden – nicht im Spritpreis enthalten

Ja, hat sie. Und zwar einen gewaltigen. Denn was im Spritpreis nicht enthalten ist, sind die massiven Folgeschäden, die durch die Verbrennung von Mineralölprodukten entstehen.

Agrosprit - Kein Essen mehr in den Tank!

 Foodwatch  hier

Agrosprit ist Irrsinn: Jeden Tag landet Getreide für umgerechnet 15 Millionen Brote in Europas Autotanks. Gleichzeitig drohen in Ländern im Nahen Osten und in Afrika katastrophale Hungersnöte. In diesen Wochen wird die Bundesregierung entscheiden, ob Essen im Tank bald der Vergangenheit angehört. Denn „Bio“-Diesel und Co. werden noch immer staatlich gefördert. Damit muss endlich Schluss sein!


Stern hier  24.02.2022

Neue Studie Deutsche Umwelthilfe
Agrosprit ist schädlicher fürs Klima als fossile Kraftstoffe

Agrosprit soll eigentlich zum Klimaschutz beitragen. Eine von der Deutschen Umwelthilfe in Auftrag gegebene Studie ist allerdings zu dem Ergebnis gekommen: Der pflanzenbasierte Kraftstoff ist klimaschädlicher als fossile Kraftstoffe.

"Pflanzenbasierte Agrokraftstoffe sind noch klimaschädlicher als bisher bekannt". So heißt es in einer aktuellen Studie des ifeu-Instituts. Grund dafür ist demnach der "enorme Flächenbedarf".

Derzeit seien über 1,2 Millionen Hektar Agrarflächen in der Welt für den Anbau von Raps, Getreide und Co. zur Produktion von Agrosprit für deutsche Diesel- und Benzinautos belegt. "Dieser immense Flächenverbrauch macht den angeblichen Klimavorteil von Agrokraftstoff gegenüber fossilem Sprit mehr als zunichte", so die Studie. Schließlich könnte sich dort auch natürliche Vegetation entwickeln, welche CO2 binde.

  Deutsche Umwelthilfe fordert sofortiges Ende von Agrosprit

ÜBERLINGEN: 250 E-Scooter rollen bald durch die Stadt

Südkurier  26.5.22

Schnell von A nach B quer durch das Stadtzentrum? Ab 1. Juni sollen dafür 250 Elektro-Roller sorgen. Bis 30. September stellt das Unternehmen Tier Mobility dieses Angebot bereit. Ein Gemeinderatsausschuss steht dem Testlauf positiv gegenüber, nur ein Stadtrat verweigerte seine Zustimmung. Die Elektro-Roller sollen ein Beitrag zur Mobilitätswende sein. Der Anbieter muss dafür sorgen, dass sie von den Nutzern ordnungsgemäß abgestellt werden. 



26.05.2022  |  VON HANSPETER WALTER  hier
Testlauf mit 250 E-Scootern

....Doch Überlingen soll noch mobiler und der Individualverkehr umweltfreundlicher werden, sagt die Berliner Firma Tier Mobility, die ihr Sharing-System mit E-Scootern in Friedrichshafen und Lindau 2021 schon erprobt hat.

Der Gemeinderat von Friedrichshafen hat bereits den Grundsatzbeschluss für einen Regelbetrieb gefasst. In einem Modellversuch will der weltweit agierende Anbieter von Juni bis September nun auch in Überlingen die Akzeptanz erproben, wie Regionalmanagerin Anna Lauffer-Schuler im Ausschuss für Bauen, Technik und Verkehr (ABTV) erläuterte. Bei einer Gegenstimme gab das Gremium am Ende grünes Licht.

Samstag, 28. Mai 2022

 


Vermeintliche Gewinner der Energiekrise Windkraft- und Solaranlagenhersteller kämpfen ums Überleben

 manager-magazin hier   Von Anna Driftschröer  25.05.2022

Erneuerbare Energie ist angesichts des Abschieds von russischen Lieferungen gefragter denn je. Die Politik plant, den Ausbau massiv zu beschleunigen. Ein ideales Umfeld für die Anlagenhersteller also – doch die stehen bemerkenswert schlecht da.

Fazit: Langfristig gute Aussichten, kurzfristig schwierig

Damit der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland Fahrt aufnimmt, kommt es laut Axthelm darauf an, dass die Bundesregierung es schafft, das Oster- und Sommerpaket zu beschließen.
Das Wirtschafts- und Klimaministerium von Habeck hat sich viel vorgenommen: Geplant ist unter anderem, dass Deutschland seinen Strom bis 2035 nahezu komplett aus erneuerbaren Energien erzeugt. Aktuell ist dies erst bis 2050 vorgesehen. Ab 2025 sollen jährlich Windräder an Land mit einer Leistung von zehn Gigawatt gebaut werden – 2021 waren es knapp zwei Gigawatt. Bei Solarenergie aus Photovoltaik-Anlagen soll der Zubau ab 2026 auf jährlich 22 Gigawatt steigen, im Jahr 2021 waren es gut fünf.

Die Aussichten für die Branche sind somit langfristig gut. Kurzfristig haben die Unternehmen es schwer. Denn bis die Pläne der Politik sich auch in deutlich mehr Genehmigungen und bei den Unternehmen in unterschriebenen Aufträgen zeigen, dürfte noch etwas Zeit vergehen. Die Probleme der hohen Kosten und Verzögerungen werden die Hersteller auch noch im nächsten Jahr begleiten, erwartet Koenemann. "Die Frage ist angesichts der enormen Kapitalbedarfe, ob es alle Anbieter trotz der sehr guten mittelfristigen Geschäftsaussichten, eigenständig durch diese Durststrecke schaffen."


hier sollte man an folgende Aussage denken, die den Kapitalbedarf begrenzen könnte  (hier)

Der Hintergrund ist, dass die EU-Kommission unter Präsidentin Ursula beide Energiequellen in die sogenannte Taxonomie aufnehmen will. Auf diese Weise soll die EU bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Die Aufnahme von Atom und Gas kommt einer Empfehlung an die Finanzmärkte gleich, in solche Anlagen zu investierenUmweltschützer befürchten, dass dies zulasten des Ausbaus erneuerbarer Energieformen wie Wind und Sonne geht. 

"Vorreiter-Rolle beim Klimaschutz?"

Tagesschau   Stand: 27.05.2022 

G7-Beratungen in Berlin

Berlin und Washington haben beim G7-Treffen der Umwelt - und Energieminister eine Energie- und Klimapartnerschaft geschlossen. Umweltministerin Lemke kündigte zudem "konkrete" Vereinbarungen zum Kohleausstieg an.

Deutschland und die USA wollen international eine Führungsrolle bei den Rahmenbedingungen für eine Energiewende übernehmen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der US-Klimabeauftragte John Kerry unterzeichneten beim G7-Treffen in Berlin eine Erklärung zu einer neuen Klima- und Energiepartnerschaft.

In vier Bereichen sollen deutsch-amerikanische Experten-Arbeitsgruppen dauerhaft zusammenarbeiten: Im Fokus steht

  • die Entwicklung des Windenergie-Sektors auf See, 
  • das Thema Wasserstoff, 
  • Verkehr ohne Treibhausgasemissionen sowie die 
  • Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern.

SPIEGEL Klimabericht vom 28. Mai 2022: "Alles bisschen schwammig"

DER SPIEGEL – SPIEGEL Klimabericht <themennewsletter@newsletter.spiegel.de>
von Viola Kiel

ginge die Größe der Fortschritte im Klimaschutz proportional einher mit der Anzahl der Treffen mächtiger Menschen – diese Woche wäre unbestritten eine gute Woche fürs Klima gewesen.

In Davos kamen Anfang der Woche Staatenlenker, Wirtschaftsdenker und Firmenbosse zum Weltwirtschaftsforum (S+) zusammen, in Berlin berieten bis zu diesem Freitag Vertreterinnen und Vertreter der G7 über die Klima-, Energie- und Umweltpolitik der sieben führenden Industrienationen.
Bei beiden Treffen wiesen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vielfach auf die Bedeutsamkeit konsequenter, konkreter Klimaschutzmaßnahmen hin.

In der Schweiz sprach Bundeskanzler Olaf Scholz von einem »Jetzt erst recht« und kündigte an, die Klimaziele mit noch einmal mehr Entschlossenheit zu verfolgen. Fatih Birol, der Vorsitzende der Internationalen Energieagentur, bezeichnete die durch den russischen Angriffskrieg verursachte Energiekrise als möglichen »Wendepunkt für die Staaten, ihre Energiepolitik zu ändern«.

In Berlin bezeichnete Bundesumweltministerin Steffi Lemke (S+) das G7-Treffen als Erfolg, der eine deutliche Betonung auf die Themen Klimaschutz, Schutz der biologischen Vielfalt und Engagement gegen Plastikverschmutzung gesetzt habe. Und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (S+) stellte »entschiedenes politisches Handeln in den nächsten Jahren« in Aussicht. Denn: »Was wir tun, ist zu wenig.«
Damit trifft es Deutschlands Klimaminister ziemlich genau auf den Punkt.

Freitag, 27. Mai 2022

Das zutiefst unmoralische Geschäft mit dem Hunger

Foodwatch hier

Es ist ein zutiefst unmoralisches Geschäft: Seit Russlands Panzer ukrainische Weizenfelder verheeren und der Krieg den Handel blockiert, steigen die Preise für Weizen und andere Nahrungsmittel rasant.

Doch dahinter steckt nicht nur die Angst vor Knappheit, sondern auch die Geldgier von Finanzinvestor:innen: Sie spekulieren an den Börsen mit Getreide, um sich ihre Taschen zu füllen. 

Bereits in den ersten Tagen des Krieges flossen Milliarden Euro und Dollar in Fonds, die mit Nahrungsmitteln spekulieren.  Anleger wetten an den Rohstoffbörsen auf steigende Kurse und treiben so die Börsencharts steil nach oben. Der ehemalige UN-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier de Schutter, bringt es auf den Punkt: "Die Spekulation ist zurück, hier wird auf steigende Preise gewettet, also quasi auf Hunger."

Hürden für Photovoltaik auf dem Dach

Photovoltaik ist gut und sinnvoll, keine Frage. Aber wenn wir das Flächenziel 2% anschauen, dann müssen wir uns fragen, was dafür "geopfert" wird und wie die Landwirtschaft das verkraften soll.
Wir stehen angesichts der Flächeninanspruchnahme mit dem Rücken zur Wand.

Unser Regionalverband umfasst Flächen von 3.500 km² - 2 % der Fläche bedeuten: 70 km² Inanspruchnahme. Das sind 7000 ha Fläche. Wenn die Hälfte davon auf Dächern landet, dann können wir froh sein!
Man kann dieses Rechenspiel auch mal für die eigene Gemeinde durchspielen und sich vorstellen, was das bedeutet für Landwirtschaft, Naturschutz und Landschaftsbild.
Daher ist es außerordentlich wichtig, dass bestehende Hürden erkannt und so schnell wie möglich abgebaut werden.


FAZ  hier  PHOTOVOLTAIK   Von Michael Schneider vom 27.5.22

Solarzellen auf den Dächern von Logistikhallen oder Fachmarktzentren sind sinnvoll und erwünscht. Dennoch geht es nur langsam voran, auch aus steuerlichen Gründen

Australien: Die Nase voll von der Realitätsverweigerung

 Spiegel  hier     Eine Kolumne von Christian Stöcker     22.05.2022

 Klimakrise - Was Australiens Wahlergebnis mit Psychologie zu tun hat

Australien leidet extrem unter den Auswirkungen der Erderhitzung, wählte aber immer wieder Klimaskeptiker und Abwiegler. Das hat sich nun geändert – und das hat mit einer kognitiven Verzerrung zu tun.

Donnerstag, 26. Mai 2022

Experte rechnet vor: Das müssten Benzin und Diesel tatsächlich kosten

Im Artikel gibt es zwar Anhaltspunkte, aber so richtig wird er der Überschrift nicht gerecht.
Da geht`s mehr um Verschleierung als um konkrete Information scheint mir. Was natürlich mit dem Auftraggeber zu tun haben könnte. Die Welt ist kein unbeschriebenes Blatt im Klimakontext (hier)

Am Anfang steht der Verdacht der Vorteilnahme und dann kommt die Aussage: In Deutschland kostet der Erhalt von Straßen und Brücken die Steuerzahler rund 34 Milliarden Euro im Jahr – die Spritsteuer-Einnahmen kommen somit auch denjenigen zugute, die den Sprit verfahren.

Schön und gut - aber in diesem Zusammenhang würde mich tatsächlich interessieren, wie hoch ist der Anteil der Kosten, der von der erhobenen Spritsteuer tatsächlich gedeckt wird?.
Und dann geht es ja in der Aussage oben "nur" um den Erhalt. Dass in dieser Hinsicht in den letzten Jahren nicht allzu viel investiert wurde, ist uns allen klar. Ich möchte an die Aussage von Minister Wissing vor wenigen Wochen erinnern, dass er die längst überfälligen Brücken-Sanierungen im Land als seine persönliche "Zukunftsaufgabe" sieht. (hier)
Viel mehr Geld wurde in der Vergangenheit  in den Neubau gesteckt - welcher Anteil davon wurde durch die erhobene Benzinsteuer gedeckt - sprich was blieb für den allgemeinen Steuerzahler übrig?
Oder um auf die Überschrift zurück zu kommen: Wie viel müsste Benzin und Diesel tatsächlich kosten, wenn man alle Kosten mit einbezieht, die der Steuerzahler trägt?
Das sind die wirklich entscheidenden Informationen, die in diesem Zusammenhang interessieren sollten. Und die fehlen leider.


Kosten, Steuern, Gewinne hier  26.05.22

Am ersten Juni könnten die Spritpreise in Deutschland erstmals seit Monaten wieder flächendeckend unter die 2-Euro-Marke sinken.
Sicher ist das allerdings nicht: Denn ob die massive Steuersenkung der Bundesregierung von allen Energiekonzernen umgehend an die Verbraucher weitergegeben wird, muss sich erst noch zeigen. Jetzt schon ist zu sehen: Vor der Preissenkung wurden die Preise an deutschen Tankstellen vor allem bei Super und E10 massiv angehoben. Der Verdacht liegt nahe: Hier wird kräftig abkassiert.

Fleisch wird zum Luxusgut

hier in Finanzen100   Von FOCUS-Online-Autor Christoph Sackmann

Preise stark gestiegen: 5 Gründe, warum sich der Trend nicht mehr umkehren lässt

12 Prozent mehr für Schweine-, Rind- und Kalbfleisch. Das Schnitzel oder Steak auf dem Teller ist allein seit Januar deutlich teurer geworden.
Auf Jahressicht steht sogar ein Plus von 16 bis 19 Prozent, je nach Fleischsorte.
Zwar hat der Ukraine-Krieg für einen akuten Aufschwung der Preise gesorgt, doch auch ohne die militärische Auseinandersetzung in Osteuropa würden die Fleischpreise wohl stetig steigen. Die Branche muss sich gleich mit mehreren Trends auseinandersetzen, die sich wohl nicht mehr umkehren werden. 

Showdown in Sachen Atomkraft

 Stuttgarter Zeitung  hier  26.05.2022 Von

Klimawandel  

Kernenergie soll in der EU als „grüne Energie“ eingestuft werden. Doch der Widerstand im Europaparlament wird immer größer.

....die Frage, ob Atomkraft und Gas in Europa als klimafreundliche Energien eingestuft werden. Für Umweltschützer ist das eine Art Horrorszenario, das sie verhindern wollen.

Vekehrsplanung for future: BUND fordert Verkehrsmoratorium

 TAZ hier

Der Umweltverband will die Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans nutzen, um im Sinne des Klima- und Artschschutzes umzusteuern.

Der Umweltverband BUND hat einen Stopp für den Bau und die Planung neuer Verkehrswege gefordert. Solange die aktuelle Bedarfsprüfung für den Bundesverkehrswegeplan läuft, soll ein Moratorium gelten, forderte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt am Mittwoch. Das solle verhindern, dass Fakten geschaffen werden, bevor die Verkehrspolitik mit Blick auf den Klima- und Artenschutz neu ausgerichtet ist.

Alle fünf Jahre überprüft das Bundesverkehrsministerium, ob die Ausbaupläne für das Straßen- und Schienennetz sowie die Wasserwege noch bedarfsgerecht sind. SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, für die laufende Überprüfung in einen Dialog mit den Verbänden zu treten, um einen „neuen Infrastrukturkonsens“ zu finden.

Dabei haben sich die drei Parteien vorgenommen, erheblich mehr in die Schiene als in die Straße zu investieren. Bei den Bundesfernstraßen wollen sie „einen stärkeren Fokus auf Erhalt und Sanierung legen, mit besonderem Schwerpunkt auf Ingenieurbauwerke“.

Der BUND nahm die Koalition beim Wort. Er hat eine Liste von zwölf Autobahn- und Fernstraßenprojekten vorgelegt, die er für besonders verzichtbar und schädlich hält. Allen voran nennt er die Küstenautobahn A 20, die von Lübeck kommend um Hamburg herum nach Bremen führen soll. Sei sei „das mit Abstand umweltschädlichste Projekt“, sagte Klaus Baumgardt vom BUND Niedersachsen.

Plan für Mobilität statt für Verkehrswege

Eine Klage des BUND gegen einen Abschnitt in Niedersachsen verhandelt am Dienstag das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Die Autobahn durchschneide Moore, was sehr viel CO2 freisetze. Sie werde teurer als gedacht und mache auch noch dem Seeverkehr Konkurrenz. Dirk Jansen vom BUND Nordrhein-Westfalen sagte, der Weiterbau der A 46 bei Iserlohn sei „kaum vermittelbar, während anderswo die Infrastruktur zerbröselt“. Die daran anschließende A 45 ist wegen Brückenschäden gesperrt. „Für alle Straßen muss der Grundsatz ‚Sanierung vor Neubau‘ gelten“, sagte Jansen.

Generell fordert der BUND, für alle Projekte eine strategische Umweltprüfung durchzuführen. In diese Prüfung sollen die verschärften Klimaschutzziele einbezogen werden.
Wegen mangelnder Berücksichtigung des Klimaschutzes hält die Umweltorganisation den geltenden Bundesverkehrswegeplan sogar für verfassungswidrig, wie er in einem Rechtsgutachten ermitteln ließ. Des Weiteren müsse das Verfahren der Kosten-Nutzen-Analsyse reformiert und st
att eines reinen Verkehrswegeplans ein „Bundesmobilitätsplan“ aufgestellt werden, der alle Verkehrsträger und deren Verknüpfung umfassen soll.

Markdorf: Klimaschutz, Mobilität und Stadtentwicklung

 24.05.2022  hier

Über 30 Mitglieder und interessierte Gäste waren der Einladung der Umweltgruppe Markdorf zur Klausurtagung ins Bürgerhaus Ittendorf gefolgt. Mit Unterstützung durch eine externe Moderatorin wurde der Tag intensiv genutzt. Eine ungezwungene Arbeitsatmosphäre motivierte zum lebendigen Austausch, wie die Umweltgruppe in einem Pressetext mitteilt.

Nachtrag zur Rüge der EU-Kommission bzgl. Agrarsubventionen

TAZ  hier 

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Am Dienstag sah Özdemir den peinlichen Rüffel der EU-Kommission auch in der Arbeit der Vorgängerregierung begründet. Der knappe Zeitplan sei ein Grund für die von der EU als ungenügend angesehene Strategie. Als er im Dezember sein Amt angetreten habe, habe er den Plan in weiten Teilen bereits vorgefunden und habe ihn auf Wunsch der Bäuerinnen und Bauern schnell umgesetzt, sagte Özdemir. Zudem habe es auch noch die Zustimmung der Bundesländer gebraucht.

Angesichts der russischen Invasion in der Ukraine hatte die Kommission Deutschland auch aufgefordert, genauer zu benennen, wie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und mineralischen Düngemitteln reduziert werden kann. Besonders Stickstoffdünger stehen in der Kritik, weil ihre Herstellung sehr energieaufwendig ist. Das Ministerium bezeichnete diese Forderung als „folgerichtig“, da Deutschland seinen Plan vor Kriegsbeginn vorgelegt habe.

Özdemir betonte in Brüssel, dass man beim nächsten Strategieplan die Handschrift der neuen Regierung deutlich merken werde. Dabei sei es wichtig, Lebensmittelsicherheit mit Umweltschutz zu kombinieren. Naturgesetze interessierten sich nicht dafür, was die Opposition im Bundestag denke. „Jede Art, die stirbt, die ist halt weg, die kann man nicht per Rückholbeschluss wieder zurückholen, die ist dann einfach für immer weg“, sagte Özdemir.

Vom Agrarministerium hieß es, man werde „zeitnah mit den Bundesländern technische Fragen klären, die von der Kommission angemerkt wurden.“ Dies solle nach derzeitiger Planung noch diese Woche geschehen. Im Anschluss solle es dann noch im Mai zu einem Austausch mit Verbänden und Interessengruppen kommen. Ziel des Agrarministeriums sei es, dass der geänderte GAP-Strategieplan bis Herbst 2022 genehmigt werden könne.

Kritisch dürfte das alles der Deutsche Bauernverband sehen. Er hatte bereits am Montag unabhängig von den Diskussionen über den Strategieplan kurz- bis mittelfristige Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung gefordert. Darunter die Einstufung der Gasversorgung für die Ernährungs- und Landwirtschaft als systemrelevant. Sowie zinsfreie Kredite um die hohen Düngerpreise auszugleichen.

Die Zukunftskonferenz der Universität für Bodenkultur in Wien im Livestream

 

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Wie können wir die globalen Herausforderungen meistern?

 


In Zeiten von Klimakrise, steigendem Ressourcenverbrauch und Bevölkerungswachstum bringt die BOKU zu ihrem 150-jährigen Jubiläum als Life-Sciences-Universität Wissenschaft, Wirtschaft, Stimmen von morgen sowie die Öffentlichkeit für gemeinsame Lösungsansätze zusammen.

Welche sind die größten Herausforderungen und welche Rolle spielt die Wissenschaft dabei, die zukünftigen Global Challenges zu meistern? Durch welche zukunftsfähigen Modelle können wir an der Erreichung der Sustainable Development Goals mitarbeiten? Wie können wir das Wissen zur Verbesserung der Lebensgrundlagen, dem Management natürlicher Ressourcen, der Sicherung von Ernährung und Gesundheit sowie der nachhaltigen gesellschaftlichen und technischen Transformation bündeln?