Donnerstag, 30. Juni 2022

"Immer wichtigerer Wirtschaftszweig" - der neue Fahrrad-Boom im Tourismus

ein Plädoyer für den Radtourismus !

Schwäbische Zeitung  hier  Emanuel Hege  29.6.22

Tourismus im Kreis Ravensburg:
Der steinige Weg zum bedeutsamen Wirtschaftszweig

Klimawandel Italien: "Wir erleben hier eine Katastrophe biblischen Ausmaßes“

Tagesspiegel hier      23.06.2022

Italiens größter Fluss trocknet aus 

.... Ganz Italien und besonders die Po-Ebene leidet in diesen Tagen unter einer Trockenheit und Hitze, wie sie seit mindestens acht Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen ist. Im Piemont hat es seit Anfang Dezember nicht mehr richtig geregnet, in der Emilia-Romagna liegt der Pegel des „Grande Fiume“, des größten Flusses in Italien, acht Meter unter dem Normalstand dieser Jahreszeit.
Bei der Messstation von Pontelagoscuro, einige Kilometer oberhalb des Po-Deltas, flossen am Mittwoch noch 160 Kubikmeter pro Sekunde in Richtung Adria. Normal wären in dieser Jahreszeit 1500 bis 2000 Kubikmeter – der Po ist zu einem Rinnsal verkümmert.
Weil der Pegel des Flusses tiefer liegt als der Meeresspiegel, fließt Salzwasser aus der Adria im Flussbett inzwischen mehr als zwanzig Kilometer ins Landesinnere und dringt in die Felder und in das Grundwasser ein.

Klimawandel: Chinas doppelter Klima-Notstand

 Klimawandel in der Stuttgarter Zeitung  hier  28.06.2022 Von Fabian Kretschmer

Fluten und Hitzewelle: Das Land wird gleich von zwei Naturkatastrophen heimgesucht. Die Regierung versucht, mit Rekordinvestitionen in erneuerbare Energien der Klimazerstörung die Stirn zu bieten.

In China lässt sich dieser Tage beobachten, auf welch unterschiedliche Weise die Natur wüten kann: Im Süden des Landes reißen sintflutartige Überschwemmungen ganze Städte aus dem Boden, mehrere Hunderttausend Menschen mussten bereits ihre Wohnungen verlassen. Zur gleichen Zeit kommt es im Norden des Landes zu einer derart radikalen Hitzewelle, dass der Asphalt vollständiger Straßenzüge wie nach einem Erdbeben aufgebrochen wurde. Kein Wunder: In einigen Wetterstationen wurden zeitweise bis zu 70 Grad in der Nachmittagssonne gemessen.

Klimawandel: "Der Nahe Osten versinkt im Sand"

 27.05.2022  |  VON THOMAS SEIBERT WELTSPIEGEL@SUEDKURIER.DE  hier

Der Nahe Osten wird derzeit von ungewöhnlich vielen Sandstürmen heimgesucht.....

Der Nahe Osten zählt zu den Weltgegenden, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Wassermangel und steigende Temperaturen könnten Teile der Region in den kommenden Jahrzehnten unbewohnbar machen. Schon jetzt melden einige Länder Höchsttemperaturen von tatsächlich mehr als 50 Grad.

Webinar “Ernährungskrise, Klima & Artensterben

 

Welche Rolle kann Gentechnik in der Landwirtschaft spielen?” - Do, 7.7., 20 Uhr

Gleich hier anmelden!

Liebe Freund:innen, liebe Interessierte,

kommt eine Zeitenwende in der EU-Landwirtschaft? Die EU-Kommission stellt die Weichen für das Gentechnikrecht neu: Bestimmte Verfahren der neuen Gentechnik könnten zukünftig ganz von der Regulierung durch das Gentechnikrecht ausgenommen werden. Befürworter und Gegner einer Neuregelung diskutieren intensiv, aber nicht unbedingt immer miteinander. Das wollen wir ändern und sie in diesem Webinar zusammen bringen!

Blick über die Grenze zum "Klimaticket in Österreich: Fast schon zu erfolgreich"

 07.06.2022, BR 24 hier  Wolfgang Vichtl

Mit dem 9-Euro-Ticket in den Bummelzug, mal eben als Ausnahme? Österreich hat da eine ganzheitliche Lösung, deutlich nachhaltiger: Das "Klimaticket". Eine Jahresnetzkarte für alles, was sich "Öffi" nennen darf - vom Landbus bis zum schnellen Railjet.


Strafprozess: Essenretter*innen wegen Diebstahls vor Gericht

 

Pressemitteilung vom 30.06.2022 

Am Samstag den 02.07.2022 verteilen Aktivist*innen ab 10 Uhr auf dem Ravensburger Rivoli-Platz erneut gerettete Lebensmittel. Mit ihrer Aktion machen sie auf die „unnötige Verschwendung" von Lebensmitteln aufmerksam. 

"Weltweit hungern Millionen von Menschen und wir ersticken in unserem Überfluss. Es darf nicht sein, dass 40% aller Lebensmittel im Müll landen.
Die großen Märkte müssen gezwungen werden, diese Lebensmittel an soziale Einrichtungen weiterzugeben" so Essenretter*in Charlie Kiehne (19).

Die Lebensmittel wurden von Aktivist*innen in den Tagen zuvor aus Mülltonnen von Supermärkten in Ravensburg und Umgebung gerettet. Wer hierbei erwischt wird, kann wegen Diebstahls oder sogar schwerem Diebstahl strafrechtlich verfolgt werden. Genau das ist jetzt auch in Ravensburg passiert. Im Vorhinein einer Verteilaktion im Februar hatten Aktivist*innen Lebensmittel gerettet und waren dann von der Polizei kontrolliert worden. Die geretteten Lebensmittel wurden beschlagnahmt und Verfahren gestartet. In der Sache wird am 07.07.2022 ab 10.15 Uhr am Amtsgericht Ravensburg verhandelt, angeklagt sind Charlie Kiehne und Samuel Bosch.

"Es ist verrückt, dass Steuergelder darauf verschwendet werden, einen sinnfreien Prozess wegen des Diebstahls von Müll zu führen. Als gäbe es nicht viel größere Probleme, denen mal Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Aber nein, in Ravensburg verschwendet man lieber Zeit und Geld darauf Menschen zu kriminalisieren, die Lebensmittel retten." so Charlie Kiehne (20) 

„Trotz des Risikos erwischt und strafrechtlich verfolgt zu werden gehen wir weiterhin containern. Wir können nicht weiter tatenlos mit ansehen, dass gute Lebensmittel im Müll landen anstatt gegessen zu werden. Es wird Zeit, dass nicht das Retten von Lebensmitteln bestraft wird, sondern das Wegschmeißen von noch haltbaren und genießbaren Lebensmitteln.“, ergänzt Samuel Bosch (19).

"Eigentlich gehört unser Wald auf die Intensivstation..."

Wo sollen bloß all die Windräder hin?

Video von Volker Quaschning hier

Vogelschredder, Kahlschlag im Wald, krankmachender Infraschall und permanente Schlagschatten: Viele Menschen haben Sorgen vor dem künftigen Windkraftausbau.


Doch was ist an den Argumenten der Windkraftgegnerinnen und Windkraftgegner wirklich dran?

Ist der Rotmilan durch die Windkraft vom Aussterben bedroht? Ist unser Wald durch den Windkraftausbau gefährdet? Welche Risiken gibt es durch Infraschall von Windkraftanlagen? Wie viel Windkraftfläche brauchen wir überhaupt für die Energiewende? Und was passiert, wenn der Windkraftausbau weiter stockt? Diese und andere Fragen klärt dieses Video.



Mittwoch, 29. Juni 2022

Boden darf kein Spekulations- und Anlageprojekt sein !

Campact -Kampagne an: Bundesfinanzminister Christian Lindner hier

Stoppe Lindner beim Ausverkauf öffentlichen Eigentums! Gestartet von Dorothee Sterz & Gesine Langlotz für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft



"Der Bodenpreis hat sich seit der Finanzkrise innerhalb von 10 Jahren verdoppelt (1). Während ganze Landstriche in Deutschland von Konzernen wie ALDI und dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall aufgekauft werden, verlieren wir jedes Jahr tausende landwirtschaftliche Betriebe. Insbesondere jungen landlosen Bäuer*innen wird der Zugang zu Land und somit ihre Berufsausübung unmöglich gemacht.


Die daraus entstehende Eigentumskonzentration ist gefährlich. Denn während wir von einer Krise in die nächste schlingern, ist der Boden - Grundlage allen Lebens - zum Spielball und Anlageobjekt geworden. Die Politik muss den Bodenmarkt endlich regulieren! Das ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährungssicherung.

Um den dramatischen Entwicklungen entgegenzuwirken hat die Ampel im Koalitionsvertrag vereinbart, die weitere Privatisierung von öffentlichem Ackerland zu stoppen und diese Flächen an nachhaltig wirtschaftende Betriebe zu verpachten.


Doch nun blockiert Bundesfinanzminister Lindner die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags und den erarbeiteten Kompromiss. Das ist fatal, denn auf öffentlichen Flächen hat die Bundesregierung vollen Gestaltungsspielraum. Diese Chance für die Förderung einer zukunftsfähigen und klimaangepassten Landwirtschaft darf Lindner nicht verspielen."

Fliegen, flog, geflogen

Podcast om dramatischen Sterben der Insekten hier

Zitronenfalter, Tagpfauenauge oder Kleiner Fuchs kamen früher in Hessen häufig vor. Inzwischen sind auch diese Schmetterlingsarten selten geworden. 27 der ursprünglich etwa 130 Schmetterlingsarten sind hierzulande bereits ausgestorben, die Hälfte der aktuellen Arten ist gefährdet oder vom Aussterben bedroht. 

Auch bei Käfern und Wildbienenarten sieht es nicht besser aus - über die Hälfte ihrer Arten stehen in Hessen auf der Roten Liste. Der aktuelle Artenrückgang ist der größte seit dem Aussterben der Dinosaurier - weltweit sprechen Wissenschaftler*innen vom "Sechsten Großen Massensterben". Er ist menschengemacht, und er findet auch hier vor unserer Haustüre statt: Die Vielzahl von Insekten, die früher die Wiesen, Felder, und nach längeren Autofahrten auch die Windschutzscheiben bevölkerten, nimmt zurzeit dramatisch ab. 

Bis zu achtzig Prozent der Masse an Insekten ist in den letzten dreißig Jahren verloren gegangen, warnte der Krefelder Entomologische Verein. Viele Naturschützer*innen sehen dabei die Landwirtschaft besonders in der Verantwortung - Monokulturen, Pestizide und Überdüngung zerstören die Lebensgrundlagen der Insekten. Bäuerinnen und Bauern fürchten dagegen um ihre wirtschaftliche Existenz, wenn sie die teuren Insektenschutzmaßnahmen nicht durch die Verkaufspreise für ihre Lebensmittel decken können. 

Für Rettung der Insekten gibt es keine einfache Lösung, und keine klare Schuldzuweisung.
Autor Niklas Vogel begibt sich auf die Spuren von Schmetterlingen, Bienen und anderen Insekten, spricht mit Insektenforschern und Imkern, Landwirtinnen und Naturschützern. Er geht den Ursachen des Insektensterbens nach, fragt nach seiner Bedeutung für uns Menschen, und danach, wie wir den Trend vielleicht noch umkehren können.

Tempolimit bei „Lanz“

 RP online hier  27.5.22

:Das entgegnet ein Klimaforscher einem FDP-Politiker

 Im Talk bei „Markus Lanz“ soll Klimaforscher Mojib Latif eigentlich nur sein Buch vorstellen. Doch er schaltet sich schon vorher mit Fakten in eine Diskussion über das Tempolimit ein.

Ulla: Hey, Glückwunsch Hermine an Dich und alle Initiator*innen des Lauratal-Wochenendes!

Echt ein Aha-Erlebnis, wie friedlich so eine Straße sein kann  ohne Autos - so ... wie für  Menschen gemacht...





"Geistesblitze gegen Hitze"

DER STANDARD - Klimaklartext <klimaklartext@email.derstandard.at>   
hier  mit vielen Links zu interessanten Artikeln

Diese Woche erreicht die Temperatur in weiten Teilen Österreich an vielen Tagen über 30 Grad. Manche Regionen Europas, etwa Italien oder Spanien, wurden sogar von Hitzewellen mit bis zu 40 Grad geplagt. Eine jüngste Analyse von 400 Extremwetterereignissen der letzten 20 Jahre hat wieder einmal das bestätigt, was eigentlich schon seit längerem offensichtlich ist: Die Hitze, aber auch extreme Niederschläge und Stürme sind Folgen des Klimawandels. Und es wird leider noch schlimmer.

Der Überlinger Weltacker - es lohnt sich mal reinzuschauen

 Homepage hier zum Reinschmöckern

Diesen Sonntag 3. Juli findet auf dem Überlinger Weltacker eine Veranstaltung zum Thema:

  Artenvielfalt auf Weideflächen statt. 

Dazu haben wir eine Expertin des LEV Ravensburg vor Ort, welche über Erfahrungen zum "wilde Weiden" Projekt sprechen wird. Ebenfalls vor Ort ein Experte, welcher zur Verbindung zwischen Tiergesundheit und artenreicher Weidefläche berichtet.

Im Anschluss an die Vorträge wird das Thema durch
"Die Komplizen" ein Improvistationstheater-Ensemble mit Schnelligkeit, Witz und Charme aufgenommen.

Eventuell ist diese Veranstaltung für Sie oder Bekannte im Umkreis des Vereins von Interesse. Artenvielfalt und Weideflächen ist ja besonders für die Alpenregion von besonderer Bedeutung.

Die Veranstaltung basiert auf Spenden und findet auf dem Überlinger Weltacker statt (Ortseinfahrt Andelshofen).

 


Für die Veranstaltungen bitten wir um Anmeldung unter info@ueberlinger-weltacker.de.

Markdorf: Alter Weiher als neuer Lebensraum

 MARKDORF: Altes Niedermoor wird renaturiert

Auf ehemaligen Niedermoorflächen bei Ittendorf wird artenreiches Saatgut ausgebracht. Durch die Renaturierung sollen auf 23 Hektar Magerwiesen entstehen, Lebensraum für Insekten, Kleintiere und Vögel. Eine wichtige Rolle spielen dabei die beim Alten Weiher lebenden Biber, die einen Damm bauten und so die Aufmerksamkeit auf das Gebiet zogen. Markdorf kann sich durch die Maßnahme zwei Millionen Ökopunkte gutschreiben lassen. 
(Anmerkung: die Ökopunkte werden dann als Ausgleich für neue Baugebiete verrechnet)

Lauratal: Der Wunsch nach weniger Individualverkehr wird lauter


in Regio TV  hier

Jeden ersten Sonntag soll das Lauratal im Landkreis Ravensburg möglichst in naher Zukunft für den Autoverkehr gesperrt werden –zumindest, wenn es nach den AnwohnerInnen dieser idyllischen Gegend zwischen Weingarten und Schlier geht.

Am vergangenen Wochenende haben die BewohnerInnen dieser beiden Orte schon einmal erproben können, wie es wäre, wenn das Lauratal für den Individualverkehr gesperrt wird. 

Auf Initiative der Grünen soll das Lauratal in den Sommermonaten – wie gesagt – an jedem ersten Sonntag zu einer Fußgängerzone werden. 

Wir haben uns dort einmal umgesehen und sind mit Besuchern – die größtenteils mit dem Rad vor Ort waren – und den verschiedenen Befürwortern ins Gespräch gekommen. Sehen Sie selbst und das mit nur einem Klick.

Bitcoin hat 2021 mehr CO2 verursacht, als die Umstellung auf E-Autos gespart hat

Dass Bitcoin schlecht für`s Klima sind hört man immer wieder. Hier endlich mal eine verständliche Erklärung dazu und eine Einordnung der Dimensionen.

NZZ hier

Ist der Crash gut fürs Klima?

Der Wert von Kryptowährungen ist über die vergangenen Monate eingebrochen. Der Energieverbrauch hat sich verringert. Doch das Problem bleibt bestehen.

Quaschning Live #4: Fleischverzicht gegen Putin?

linkes Bild: Schlagzeile in einem rechtspopulistischen Medium

Volker Quaschning hier als Video

Zwei Krisen treffen uns gleichzeitig: Die Folgen des Angriffskriegs von Russland gegen die Ukraine und die Klimakrise. Beides verknappt die verfügbaren Getreidemengen.

Eine unermesslich große Hungersnot zeichnet sich ab. Und in dieser Situation verfüttern wir in Deutschland 60 Prozent des Getreides an Tiere.

Ist das ethisch vertretbar? Was würde passieren, wenn alle Menschen auf der Welt so viel Fleisch essen würden wie wir und wie stark heizt unser Fleischkonsum der Klimakrise ein?

Diese und andere Fragen diskutieren Cornelia und Volker Quaschning in dieser Folge von QuaschningLIVE.



Lobbyschlacht und Klima-Showdown im EU-Parlament

Der Artikel stammt zwar schon vom 10.6.22, ist aber vielleicht gerade deshalb angesichts der neuen Entscheidungen und im Rückblick nicht uninteressant 

SPIEGEL-Klimabericht 10.06.2022  hier  Von Susanne Götze, Redakteurin Wissenschaft

Die erste Abstimmung zum europäischen Klimapaket hat gezeigt, welcher politische Sprengstoff im Green Deal steckt. Doch das ist erst der Anfang. Der Wochenüberblick zur Klimakrise.

"Die Grundlage für eine neue Handelspolitik" ?

 24.06.2022 Kurzmeldung im Südkurier

Empörung über Ceta-Einigung hier

Umweltverbände haben empört auf die Einigung der Ampel-Fraktionen zur Ratifizierung des EU-Handelsabkommens Ceta mit Kanada reagiert. Die „vermeintlichen Anpassungen“ bei Ceta seien „nichts mehr als ein Feigenblatt“, beklagte die Geschäftsführerin des Bundes für Umwelt und Naturschutz, Antje von Broock, in Berlin. Das Abkommen stelle die Rechte von Investoren über den Schutz von Umwelt und Klima. Die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und FDP hatten sich zuvor auf ein Vorgehen verständigt, um das 2017 in Teilen in Kraft getretene Handelsabkommen durch den Bundestag zu bringen. Im Gegensatz zu den Umweltorganisationen zeigten sich Wirtschaftsverbände erfreut über die Einigung. 

Ampel für CETA-Abkommen 

EU: Die Umweltminister handeln nach gut 16 Stunden Diskussion wichtige Klimaschutz-Gesetze aus.

Süddeutsche Zeitung  hier  29. Juni 2022  von Björn Finke, Brüssel

Klimaschutz:  So sollen von 2035 an nur noch emissionsfreie Autos zugelassen werden. Bei einigen Themen stehen aber bald wieder schwierige Debatten an - diesmal mit dem Europaparlament.

Die Einigung gelang nach mehr als 16 Stunden zäher Debatten:
Die EU-Umweltminister haben sich in der Nacht zum Mittwoch in Luxemburg auf ihre Positionen zu wichtigen Klimaschutz-Gesetzen verständigt. Unter anderem unterstützen die Politiker den Vorschlag der Kommission, von 2035 an nur noch Neuwagen mit Elektroantrieb zuzulassen.
Im Herbst können nun Verhandlungen zwischen Ministerrat, dem Gremium der Mitgliedstaaten, und dem Europaparlament über die finale Version der Rechtsakte beginnen.
Die Europaabgeordneten verabschiedeten ihre Positionen zu den Gesetzen bereits zuvor. Die Parlamentarier sprechen sich zum Teil für schärfere Regeln aus als jetzt die EU-Regierungen, daher könnten die Diskussionen zwischen den beiden Gesetzgebungskammern mühsam werden.

Dienstag, 28. Juni 2022

"Christian Lindner gefährdet mit seinen Vorschlägen die Autoindustrie"

Muss man die Züge von Lindner und Wissing noch verstehen? Es ist gerade wenige Wochen her, dass Wissing die Kaufprämie für E-Autos unsinnig hochtreiben wollte (hier) und damit mit vollen Händen in die Staatskasse gegriffen hätte.
Geht es überhaupt noch darum, den Klimaschutz voran zu treiben? Mir vermittelt das alles einen wenig seriösen und wenig durchdachten Eindruck für die Planung unserer Zukunft.

businessinsider  hier  Don Dahlmann   29 Jun 2022

  • DREHMOMENT

Finanzminister Christian Lindner will die Kaufprämie für E-Autos streichen und dem geplanten Verbrennerverbot nicht zustimmen. Das hätte drastische Folgen.

G7: Kraftvolles Signal zur Eindämmung der Klimakrise bleibt aus

Germanwatch  hier

Pressemitteilung Pressemitteilung | 28.06.2022

G7-Gipfel: In der Klimapolitik dominiert Schadensbegrenzung

Enormes Potenzial neuer Initiativen – aber wichtige Finanzierungsfragen offen

Deutschland soll Vorreitergruppe bei Energiesicherheit anführen

Die G7-Staats- und Regierungschefs sind nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch beim Gipfel deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben. Nachdem die Fachminister:innen ihnen im Mai eine gute Vorlage für große Fortschritte unter anderem in der Klimapolitik erarbeitet hatten, ist das Ergebnis nun vor allem von Schadensbegrenzung geprägt. „Es ist sehr ärgerlich, dass das klimapolitische Aufbruchssignal, das bei diesem Gipfel möglich war, ausgeblieben ist“, bilanziert Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Stattdessen musste vor allem klimapolitische Schadensbegrenzung betrieben werden.“ Auslöser war unter anderem der auch von Germanwatch stark kritisierte Vorstoß von Bundeskanzler Scholz, neue Gasfelder in Afrika und anderswo mit öffentlichen Geldern zu fördern.

Bund plant Nachfolger für Neun-Euro-Ticket

 KLIMA-TICKET Golem  hier

:

Das Neun-Euro-Ticket könnte als Klimaticket weiterlaufen. Das geht aus einem Vorschlag für ein neues Klimaschutzsofortprogramm hervor.

G7-GIPFEL IN ELMAU: "Rückschritt für den Klimaschutz?"

Rückschritt oder Fortschritt? Es kommt darauf an, was man sich rauspickt.
2 sehr unterschiedliche Artikel über den Gipfel in Elmau. Hoffnung und Angst liegen sehr eng beeinander.

Westdeutsche Zeitung hier

:G7 planen sozial gerechten Klimawandel und erschwingliche EnergieDie G7-Staaten wollen weiter an Lösungen arbeiten, um den Klimawandel aufzuhalten. Dafür gibt es konkrete Bespiele. Russland soll für den Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden.

"Habeck: EU-Energierat fasst zentrale Beschlüsse für mehr Klimaschutz"

 Finanzen.ch  von Andreas Kissler  hier

Auf dem EU-Energierat sind laut Bundeswirtschaftsministerium zwei wichtige Beschlüsse gefasst worden. "Zwei zentrale Beschlüsse für mehr Klimaschutz konnten geeint werden", erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in einer Mitteilung. 

Dass eine Einigung auf ein verbindliches EU-Energieeffizienzziel erreichen worden sie, sei ein grosser Erfolg, und auch beim Ausbau erneuerbarer Energien gehe ein starkes Signal von dem Treffen aus. Das Erneuerbaren-Ziel werde von aktuell 32 Prozent auf 40 Prozent bis 2030 angehoben, und der Ausbau erneuerbarer Energien werde als Frage eines überragenden öffentlichen europäischen Interesses eingestuft.

"Europa bekennt sich damit geschlossen zu mehr Energieeffizienz und mehr Tempo beim Erneuerbaren-Ausbau", betonte Habeck. "Beide Beschlüsse sind elementar, um die EU unabhängiger von fossilen Energien zu machen und den Klimaschutz voranzutreiben." Die bei dem Treffen in Luxemburg beschlossenen EU-Erneuerbaren-Richtlinie und EU-Energieeffizienzrichtlinie sind laut Ministerium zwei wichtige Bausteine des "Fit-for-55-Pakets" der Europäischen Kommission. Mit dem Paket will die EU bis 2030 ihre Treibhausgasemissionen um netto mindestens 55 Prozent im Vergleich zum Referenzjahr 1990 mindern und so Treibhausgasneutralität im Jahr 2050 erreichen

«In der Klimafrage allein auf Rettung durch den innovativen Markt zu setzen, ist eine neue Form der Leugnung»

INTERVIEW in NZZ   Claudia Mäder

Naomi Oreskes,  Geologin und Wissenschaftshistorikerin.

Über den Klimawandel wird seit mehr als einem halben Jahrhundert gesprochen. Die Wissenschaftshistorikerin Naomi Oreskes hat die lange Geschichte der Debatte intensiv studiert. Im Interview erklärt sie, warum wir so viel Zeit verloren haben und was wir von technologischen Innovationen erwarten können.

Montag, 27. Juni 2022

"Energiecharta-Vertrag: In den Fesseln der Fossilen Industrie"

Ausstieg oder Reform - das ist die große Frage. Schnell wird es auf keinen Fall gehen, obwohl das einem Normalbürger kaum zu vermitteln ist, angesichts der dramatischen Auswirkungen für das Klima.
Wie konnte es nur zu solchen Knebelverträgen kommen? Wieso hat Deutschland da mitgemacht?

FAZ  hier:

Kein Schutz mehr für fossile Projekte



Der Investorenschutz im Energiecharta-Vertrag bremst den Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas, klagen nicht nur Klimaschützer seit Jahren. Nun soll damit Schluss sein. Die EU kann nach einer Grundsatzeinigung der Vertragsmitglieder den Investorenschutz beenden – wenn auch erst in zehn Jahren.

Recycling-Baustoffe

 

Endlich geht es vorwärts bei diesem Thema, damit die Nachfrage nach Kies auch aus anderer Quelle bedient werden kann, nicht nur durch Abbaugebiete.

Baustoff -Recycling muss zu einem großen Anliegen aller Kommunen werden.

Sonntag, 26. Juni 2022

Bundesregierung will 900 Millionen in Wälder investieren

 Klimawandel in der Zeit hier 25. Juni 2022

Mit staatlichen Fördergeldern sollen Waldbesitzer dazu gebracht werden, sich für den Klimawandel zu wappnen. Gleichzeitig soll der Wald als CO₂-Speicher wirken.
Die Bundesregierung will mit 900 Millionen Euro deutsche Wälder gegen den Klimawandel rüsten. Das geht aus einem Konzept hervor, das die Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt gemeinsam ausgearbeitet haben und das der Neuen Osnabrücker Zeitung vorliegt. Der Entwurf soll dem Haushaltsausschuss im Bundestag präsentiert werden. Demzufolge sollen Waldbesitzer eine Förderung vom Staat erhalten, sollten sie klimaschonende Maßnahmen in ihren Wäldern umsetzen.
Deklariertes Ziel ist es, vor Folgen des Klimawandels zu schützen und den natürlichen CO₂-Speicher des Waldes zu erhalten. Im Maßnahmenkatalog sind beispielsweise der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel sowie der Verbleib von Totholz enthalten.
Wer über mehr als 100 Hektar Wald verfügt, soll auf mindestens fünf Prozent der Fläche der Natur freien Lauf lassen und hier für mindestens 20 Jahre kein Holz mehr einschlagen. Die 900 Millionen sollen dann bis einschließlich 2026 an diejenigen ausgezahlt werden, die diese Kriterien erfüllen. Der Ablauf nach 2026 steht demnach noch nicht fest. 
Der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck, lobte die Pläne der Regierung. Allerdings reichten weder der Zeithorizont noch die Summe, mit der der Bund plane, sagte er. "Auf lange Sicht reden wir über 50 Milliarden Euro, die für den Waldumbau benötigt werden.

Der erste Prozeß für`s Containern

 

Erinnert ihr euch noch an die Aktionen Anfang des Jahres, wo wir gerettete Lebensmittel in Innenstädten verteilt haben, um auf die Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen?

Jetzt stehen zwei Personen vor Gericht, da ihnen Diebstahl vorgeworfen wird🕵️

Um nochmal diese tolle Aktionsform aufleben zu lassen, verteilen wir am 02.07.2022 ab 10 Uhr auf dem Marienplatz in Ravensburg gerettete Lebensmittel🥦🍅🥖

Wir retten weiter Lebensmittel und werden diese auch vor und während des Prozesses verteilen. Kommt also am 07.07.2022 ab 9:30 ans Amtsgericht und holt euch Brötchen, Obst, Gemüse oder Snacks🎉 

Gerne könnt ihr auch den Prozess begleiten in dem die zwei Menschen wegen Diebstahl von "Müll" angeklagt werden🧐

Wir fordern: Freiheit für alle beschlagnahmten Lebensmittel und Freispruch für alle Angeklagten

Extreme Hitze kann extrem teuer werden

 Spiegel hier

 Studie zu Folgen der Klimakrise 

Hitzewellen werden häufiger. Am Beispiel der US-Stadt Phoenix hat eine Naturschutzorganisation vorgerechnet, wie hoch die Kosten sind, die daraus resultieren. Und gezeigt, was Kommunen gegen die Temperaturen tun können. 

Bäume kühlen Städte besser als Grünflächen

 Spiegel   hier

Klimawandel in Ballungsräumen

In Städten wird das Klima durch Bäume erheblich beeinflusst – stärker noch als durch Parks oder einfache Grünanlagen, fanden Forscher heraus. Das liegt an zwei wichtigen Mechanismen.
Grün wird sie sein, die Stadt der Zukunft – da sind sich die Planer sicher. Mehr natürliche Flächen sollen den urbanen Räumen nicht nur Charme verleihen, sondern im Angesicht des Klimawandels wichtige Funktionen erfüllen. Beispielweise soll das Regenwasser in sogenannten Schwammstädten versickern.

Freitag, 24. Juni 2022

Flächen für Windkraft- und Solarstromanlagen in BW gesucht

Streit um Flächen für Windräder und Sonnenenergie in BW

 

SWR  hier

Bundesregierung macht Druck  21.6.2022   Hannes Köhle  Marc-Julien Heinsch

Erneuerbare Energien


Landwirtschaft, Solaranlagen oder Windräder? Zwei Prozent der Flächen sollen allein für Windkraft ausgewiesen werden, doch auch Solarstrom braucht Platz - und der ist bekanntlich endlich.

Der Verbrenner ist ein Auslaufmodell

 BUND 21. Juni 2022  hier

Kommentar: 

Auch die FDP wird daran nichts ändern

Die Ankündigung eines deutschen Vetos gegen ein Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 auf EU-Ebene durch Finanzminister Christian Lindner (FDP) kommentiert BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock:


"Der Verbrennungsmotor ist ein Auslaufmodell. Das wird auch Christian Lindner nicht ändern können. Mit einer Enthaltung im EU-Umweltrat bei der wichtigen Frage des Verbrennerausstiegs würde Deutschland den Konzernen, die sich längst auf den Weg in eine batterieelektrische Zukunft gemacht haben, einen Bärendienst erweisen. Wirtschaftspolitik muss sich an den Innovativsten orientieren und nicht an denen, die auf dem Status quo beharren wollen. Das sollte den Liberalen, die auf Wahlkampfplakaten von „Wie es ist, darf es nicht bleiben“ schwadronierten, klar sein.  

Technologieoffenheit bedeutet nicht, alle Antriebsformen in allen Bereichen einzusetzen, sondern den jeweils effizientesten. Und beim Pkw ist das ohne Zweifel der batterieelektrische Antrieb. Grüne und SPD müssen jetzt auf die Einhaltung der Absprachen pochen, Deutschland muss im EU-Umweltrat für den Kommissionsvorschlag und das Verbrenner-Aus 2035 stimmen. Denn auch mit diesem, aus Sicht des BUND mindestens fünf Jahre zu späten Termin, wird es ein Kraftakt, die Klimaziele im Verkehr einzuhalten; ohne wird nicht funktionieren."

Polen: Der Wandel im Kohleland kommt ganz unbeachtet daher

 NZZ hier  Kalina Oroschakoff 

Polen rüttelt an seinem düsteren Kohle-Image und setzt auf boomende Solarenergie

In Europas Kohle-Hochburg findet ein Umdenken statt. Trotz politischer Bekenntnisse für die Kohle-Industrie und die Kumpels in den Minen erfahren die erneuerbaren Energien wachsende Unterstützung. Dabei geht es neben Klimaschutz auch um eine Stärkung der Energiesicherheit.

"Entwicklungsländer werden damit reich werden"

Um es vorweg zu nehmen: Es geht in die richtige Richtung, aber nicht alles, was Hr. Weizäcker zu sagen hat, finde ich so richtig gut. An manchen Stellen scheint er irgendwie nicht so richtig zu Ende gedacht zu haben....

Auch bei seiner Interpretation, Deutschland sei  doch "nur" für 2% der CO2-Emissionen verantwortlich und daher seien CO2 -Einsparungen in Deutschland  selbst nur von untergeordneter Bedeutung - da kräuseln sich bei mir die Zehennägel.
Weiß er etwa nicht, dass viele Emissionen in den Entwicklungsländern auf deutsche Verbraucher zurück zu führen sind? Ganz so bedeutungslos ist das für die Statistik nicht, will mir scheinen. (siehe dazu hier) Entscheidend ist der pro-Kopf-Verbrauch pro Einwohner (siehe dazu hier) und da sind wir Deutschen in der Spitzenklasse mit dabei. Unser Sparen wäre von sehr großem Nutzen für die Welt.
Dazu gibt es eine gute interaktive Demo vom Tagesspiegel: "Wer das Klima am meisten schädigt .."  hier

Spannend finde ich seinen Blick zurück auf die Einführung der EEG-Umlage. Heute kann man sich gar nicht mehr so richtig erklären, mit welcher Begründung die Erneuerbaren damals so (erfolgreich) gestutzt wurden. Und sein Rückblick auf die Aussagen des Club of Rome (hier im Post herausgekürzt, aber durch den Link zu finden), das ist eine eigene Geschichte. Ich kann mich noch gut an die Thesen erinnern und kann mich nur wundern, wie er, als damals führender Wissenschaftler, heute darüber spricht - sowohl über eigene Fehleinschätzungen als auch über jahrzehntelanges politisches Versagen.

Im Großen und Ganzen scheint die Idee des CO-Budgets jedoch auch in anderen Köpfen Gestalt angenommen zu haben. Ich denke da an unsere Außenministerin Baerbock und an unsere Entwicklungsministerin Schulze, die sich, im Zusammenhang mit der 3. Welt, beide in dieser Richtung äußerten. Warum sonst sollte A. Baerbock den Posten der Außenministerin wählen - wenn den Grünen doch auch das Verkehrsministerium so sehr am Herzen lag... aus gutem Grund wie wir inzwischen wissen. Ich denke an die Anliegen von Wirtschaftsminister Habeck (hier) bei seiner Reise nach Israel.


23.06.2022, 14:29 Uhr  hier in NTV

Klimaschutz mit Budget-Ansatz

Donnerstag, 23. Juni 2022

Sechs Ideen, die das Leben mit dem Klimawandel erträglicher machen sollen

 Standard hier Jakob Pallinger, Philip Pramer  23. Juni 2022

Klimawandel-Anpassung

Der Klimawandel ist in Österreich angekommen. Initiativen, Gemeinden und Start-ups wappnen sich bereits gegen heißere Städte, trockenere Felder und stärkeren Regen

"Die Klimapolitik verändert die Menschen!" - die Präferenzen können verschoben werden

 das Wetter.com hier

Klimaökonomie

Die Entscheidungsträger in der Klimapolitik sollten umdenken! Ein Forscherteam unter Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt, dass die Einhaltung klimafreundlicher Politik das Denken der Menschen tatsächlich verändert.

Die Präferenzen der Menschen sind flexibler, als in den Lehrbüchern der Wirtschaftswissenschaften oft angenommen wird. Die Forscher raten den politischen Entscheidungsträgern, sich ändernde Präferenzen zu berücksichtigen, wenn sie Maßnahmen wie CO₂-Steuer oder den Aufbau einer kohlenstoffarmen Infrastruktur festlegen.

"Die Gestaltung von Klimaschutzmaßnahmen stützt sich auf ökonomische Modelle. Unsere Forschung zeigt, dass es möglich ist, solche Modelle so zu verbessern, dass sie Veränderungen der Präferenzen abbilden", sagt Linus Mattauch, Hauptautor der Studie und Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und an der Universität Oxford. "Präferenzen stellen Werte und Gewohnheiten dar, d.h. im Wesentlichen, was man als Individuum mag und was nicht, wovon man lieber mehr konsumiert und wovon weniger. Wirtschaftswissenschaftler gehen in der Regel davon aus, dass man im Grunde mit einem festen Satz von Werten und Präferenzen geboren wird, die das ganze Leben lang so bleiben. Das macht die Berechnungen einfacher - aber es ist eine Vereinfachung gegenüber der Realität. Und wenn man davon ausgeht, dass die Präferenzen immer gleich bleiben, ist ein echter Wandel wie der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft schwieriger."