Montag, 31. Januar 2022

Was Autofahren wirklich kostet

Die Studie kommt zum Schluss: Autofahren ist teurer, als viele Menschen denken
Zwischen 600.000 und fast einer Million € fließen in einem typischen Autofahrerleben ins Auto und ein großer Teil davon wird von der Allgemeinheit bezahlt. Manches hat auch keinen aufzeigbaren Preis, so kommt die Studie zum Schluss, dass die Luftverschmutzung jedes Menschenleben um ca. 1 Jahr verkürzt. Im Stau stehen kostet einen Pendler durchschnittlich 1 Arbeitswoche, in besonders "schlimmen" Gebieten wie München sogar 2.

Die Zeit  hier Von 

Soziale Kosten des Straßenverkehrs

Eine neue Studie zeigt: Viele können sich ihr Auto nur leisten, weil die Gesellschaft die Kosten für Gesundheits- und Umweltschäden trägt – mit rund 5.000 Euro pro Jahr.

Autofahren ist teurer, als viele Menschen denken.

Weniger fluorierte Treibhausgase - (leider nur ein kleiner Teil der Treibhausgase)

 17.01.2022   Südkurier   hier

Klimaanlagen, Kühlschränke, Wärmepumpen: Viele dieser Geräte enthalten sogenannte fluorierte Treibhausgase, die oftmals deutlich klimaschädlicher sind als CO2. Der potenzielle Treibhauseffekt der in Deutschland eingesetzten fluorierten Treibhausgase verringerte sich im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich um 14 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt wurden auch deutlich weniger Treibhausgase wie Fluorkohlenwasserstoff (FKW) oder teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) eingesetzt.

 


Studie legt Zahlen zum Kiesexport offen

Ich muss gestehen: eine Studie von so großer "Unschärfe" finde ich nicht besonders vertrauensbildend. Im Artikel wird dargelegt: - Nur 4 von 18 Kiesabbaustandorten im Ravensburger Raum wurden ausgewertet - befragt wurden die Unternehmen, die ja unter Umständen Eigeninteressen haben könnten.... - beteiligt haben sich 50 von 158 angeschriebenen Unternehmen, also nur ein Drittel, aus BW ca. 50% Vor allem die Österreicher haben schon länger genauere Berechnungen ihrer Importe vorliegen hier


Schwäbische Zeitung hier Von Philipp Richter

Niedrige Preise in der deutschen Bodenseeregion machen Handel mit Nachbarn lukrativ

Noch nie hat es so viel Protest gegen Kiesabbau gegeben wie im Landkreis Ravensburg. Im Altdorfer Wald bei Ravensburg haben Klimaaktivisten aus Protest gegen eine neue Grube Bäume besetzt, Bürgerinitiativen haben Unterschriften gesammelt, in den Dörfern wurde demonstriert.

Ein Streitpunkt in der Region Bodensee-Oberschwaben ist die Frage, wie viel des begehrten Baurohstoffs für heimische Baustellen benötigt wird und wie viel exportiert wird. Aktivisten prangern an, dass mineralische Rohstoffe in großem Stil nach Vorarlberg und die Schweiz exportiert würden, weil Kies und Sand dort teurer sind und der Abbau strengeren Regeln unterliege als in Deutschland. Deshalb strahlt der Konflikt weit über die Landesgrenzen hinaus. Erstmals gibt es nun eine Studie, die Zahlen zum Kiesexport in der Bodenseeregion offenlegt. Sie liegt der „Schwäbischen Zeitung“ vor.

Samstag, 29. Januar 2022

Wohnungsnot: Mehr Bauen allein löst die Probleme nicht

 Die Zeit  hier Eine Kolumne von 

Fünf vor acht 

Preiswert, schön und grün wohnen – das geht nur, wenn künftig anders gebaut wird. Und wenn der Staat endlich klügere Regeln erlässt, statt wild zu subventionieren.

Wenn Firmen wegen Chips Geräte ausschlachten

 28.01.2022  |  VON ANDREAS KEMPF WIRTSCHAFT@SUEDKURIER.DE  hier

Der Mangel an Halbleitern wird für viele Unternehmen existenzbedrohend. „Wenn sich die Lage nicht bald bessert, gerät ein zweistelliger Prozentsatz der Betriebe in große Schwierigkeiten“, warnt Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer des Verbands Südwestmetall, der rund 2500 Firmen in Baden-Württemberg im Blick hat. Inzwischen hat sich die Lage derart zugespitzt, dass jedes zweite Unternehmen von den Chipherstellern gar nicht mehr beliefert wird. Dick berichtet von einem Maschinenbauer, der 100 Waschmaschinen aufgekauft und ausgeschlachtet hat, um an die begehrten Halbleiter zu kommen. 

Die Folgen des Chipmangels sind weitreichend. Nur mit massivem Umplanen der Produktion konnte Hekatron verhindern, dass ein neues Krankenhaus ohne Brandmelder und Notrufanlagen dastand. Wie beim Sensorhersteller Balluff aus Neustadt auf den Fildern führt das Fehlen von Halbleitern andernorts dazu, dass ausgerechnet die Unternehmen leer ausgehen, die eigentlich dabei sind, neue Fertigungen für Chips aufzubauen – ein Teufelskreis. 

Was ist passiert bei der Förderung der energetischen Gebäudesanierung?

Frankfurter Rundschau  hier zur Regierungsbefragung Habeck

Habeck erklärt, dass die alte Regierung noch im November angekündigt habe, dass die Förderung der energetischen Gebäudesanierung Ende Januar ausläuft. „Das hat zu einem beispielslosen Antragssschub und Boom geführt“, sagt Habeck.
Er nennt zahlreiche Zahlen. Er sagt, es gebe bei den hohen Antragszahlen eine „Überförderung“.
„Der Vorstand der KfW konnte in der Situation nicht anders entscheiden, als das Programm über das Wochenende vom Markt zu nehmen, weil er sonst weiter ungedeckte Haushaltsversprechen gegeben hätte.“

„Wir brauchen eine naturbasierte Klimapolitik“

 Frankfurter Rundschau hier

Die alleinige Fokussierung auf technische Projekte reicht nicht aus, sagt der Umweltforscher Udo E. Simonis. Er betont, wie wichtig Wälder und Moore als CO2-Speicher sind

Auf Nachhaltigkeit bauen

 Architects for Future im Deutschlandfunk hier



Der Bau und die Nutzung von Gebäuden machen rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen aus. Deshalb sieht der Ingenieur Michael Wicke hier einen großen Hebel, um die Klimaziele zu erreichen. 

Er fordert die Bauwende. Und zwar jetzt. 

Nur nasse Moore helfen gegen den Klimawandel

 NTV hier

Rentaurierung ist im Gange

Die meisten Moore in Deutschland sind entwässert und dienen als Nutzfläche. Dabei wären sie ohne die Trockenlegung eine mächtige Waffe im Kampf gegen den Klimawandel. Die Renaturierung nimmt inzwischen an Fahrt auf, bleibt aber eine Mammutaufgabe.

Inzwischen hat sich in Deutschland die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Trockenlegung und landwirtschaftliche Nutzung von Mooren erheblich zum Ausstoß der klimaschädlichen Gase Kohlendioxid (CO2) und Lachgas (N2O) beiträgt. Mit rund 53 Millionen Tonnen Treibhausgasen im Jahr 2019 waren das nach Angaben der Bundesregierung zuletzt fast sieben Prozent aller Emissionen in Deutschland.

"Global gesehen sind Moore die wichtigsten Kohlenstoffspeicher, da kommen Wälder nicht hinterher", sagt der Moorexperte der Umweltorganisation Nabu, Tom Kirschey. Sie nähmen etwa drei Prozent der weltweiten Landfläche ein und seien auch noch weitgehend intakt. Nach Angaben der Universität Greifswald finden sich 78 Prozent der deutschen Moore in der Norddeutschen Tiefebene und 20 Prozent im Voralpenland. Die Gesamtfläche der Moorböden in Deutschland wird auf 14.190 Quadratkilometer geschätzt. Etwa 65 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt......

STUDIE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG

Ich bin mir grad nicht so sicher ob ich darüber lachen oder weinen soll. Momentan würde ich das Szenario "nur noch 50% der Erd-Bewohner"  tatsächlich als Segen für die kaputtgewirtschaftete Erde sehen, und das lieber heute als morgen (vorausgesetzt dass der Schrumpfprozess ohne Krieg erfolgt, natürlich). Ich wäre auch wirklich nicht böse, wenn keine Arche Noah auf dem Mars entstehen müsste.
Die Demographie ist ein Megatrend,  der bisher kaum beachtet wurde - wir stecken jedenfalls noch voll im Aufwärtstrend wenn es um Flächenverbrauch geht, nicht aber wenn es um Bevölkerungszuwachs geht....eine Trendumkehr ist in wenigen Jahren absehbar. Und noch heute tun wir so in unserer  Kommunalpolitik,  als würde die Kurve immer nur nach oben laufen.

im Stern stand folgender Bericht  hier, sehr reißerisch aufgemacht aber mit wahrem Kern

STUDIE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
Der Mensch wird zur bedrohten Art – China verliert in 80 Jahren die Hälfte der Einwohner

Anstatt der Überbevölkerung droht die Entvölkerung der Erde. Ab 2064 wird es weniger Menschen geben. Viele Länder werden bis 2100 auf die Hälfte schrumpfen – wenn sie den Frauen jetzt kein Angebot machen.

Leserbrief: Windräder nicht nur Wahnsinn

Windräder nicht nur Wahnsinn

Zu „Windräder bekommen Gegenwind“ (21. Januar):

In der Gemeinderatssitzung am 18. Januar positionierten sich die Gemeinderatsfraktionen klar gegen die geplanten Windräder im Altdorfer Wald. Dass es dabei um die dringend notwendige Bewältigung der Klimakrise geht, wurde nur von Bürgermeister Smigoc zur Sprache gebracht. Dies zeigte auch die sehr einseitige Präsentation der UB-Fraktion. Verwunderlich war vor allem, dass kein Mitglied des Gemeinderates sich dem Vorschlag des Bürgermeisters anschließen konnte, im Vorfeld den Bürgern sachliche und neutrale Informationen zur Windkraft, zum Beispiel Bau, Betrieb und Rentabilität, im Rahmen von Infoveranstaltungen o. ä. zur Verfügung zu stellen. Als regelmäßiger Besucher von Gemeinderatssitzungen hatte ich den Eindruck, dass bei dieser Sitzung überwiegend Inhalte der Bürgerinitiative BREMN wiedergegeben wurden. Die Klimakrise wird für jeden von uns einschneidende Veränderungen mit sich bringen. Versuchen wir doch mal den Blickwinkel zu verändern: Im Altdorfer Wald werden Windräder gebaut, die sauberen Strom produzieren und wir helfen damit, das Klimaziel zu erreichen und den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu bieten.

Walter Geiger, Vogt


Klimaschützen ist kein Verbrechen

Solidarität mit den Angeklagten

Am 8.2. findet eine Gerichtsverhandlung im Amtsgericht Ravensburg statt.
Es richtet sich gegen ein:e Aktivist:in, welche:r im April 2021 die Zufahrten mehrerer Kiesgruben zusammen mit anderen Aktivist:innen blockiert hatte, um auf deren klimaschädliche Produktion aufmerksam zu machen. So fiel der Verkehr der lauten LKW-Transporter für ein paar Stunden aus, was die Anwohnenden der Region an dem Morgen positiv überraschte. Nun wird der Person Nötigung vorgeworfen, was zu einer hohen Geldstrafe führen könnte.

Zusätzlich droht der gesamten Gruppe eine zivilrechtliche Klage der Kieswerke von über 30.000 Euro. Für die jungen Aktivist:innen sind diese Strafen eine große Belastung und nicht verhältnismäßig. Die Verbrechen der Kieswerke an unserem Klima sind so viel höher, als der "schaden" des Protestes, der nur auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen will. Durch die unverhältnismäßige Kriminalisierung der Aktion sollen wir in unserem Kampf für eine Zukunft eingeschüchtert werden. Damit die von der klimaschädlichen und trinkwasserverseuchenden Produktion für profit und gegen das Überleben weitergehen kann abgelenkt werden.

Wir sagen: Klimaschützen ist kein Verbrechen! Kommt am Vormittag des 8.2.2022 zur Mahnwache vor dem Amtsgericht (Herrenstraße 43, 88214 Ravensburg) um die angeklagte Person zu Unterstützen.
Denn Solidarität ist ein wichtiges Mittel im Kampf gegen Repression!
Angemeldet ist die Mahnwache von 7:45 bis 13:00.

🌳🌲🌳EINLADUNG🌲🌳🌳

Hallo alle miteinander,

lange ist es her, dass wir uns alle zu einem gemütlichen Beisammensein im Wald getroffen haben. Doch bald ist es wieder soweit, denn wir laden euch herzlich ein am 13.02.2022 zu einer Vernissage in den Alti zu kommen.

Von 14 Uhr bis 17 Uhr kann in der Besetzung verschiedene Kunst betrachtet und sich allgemein ausgetauscht werden.

Heiner Schickle ist einer der Austellenden, er ist Fotograf aus Amtzell und bildet mit Liebe und Leidenschaft, das Leben in allen seinen Facetten ab. Schon immer lag es ihm am Herzen, legitimen Protest und Widerstand zu dokumentieren. 

Neben ihm stellt Andreas Scholz seine Malerei aus. Er begleitet die Aktivist*innen seit dem ersten Baumhaus in Ravensburg und fertigt Ölgemälde von involvierten Personen und Objekten. Er stellte bereits auf der ganzen Welt, unteranderem in Moskau, New York und Neu Delhi, aus.

Wir sorgen für warme Getränke und vegane Snacks, bringt gerne auch etwas zur kulinarischen Untermalung der Veranstaltung mit.

Wir empfehlen angesichts der aktuellen pandemischen Situation getestet zu kommen, ansonsten gelten die in der Besetzung üblichen Maßgaben, dass Abstände eingehalten werden sollten und in größeren Gruppen eine Maske getragen wird.
Da es vor Ort nur eine begrenzte Zahl an Parkplätzen gibt, empfiehlt es sich Fahrgemeinschaften zu bilden.

 

Anmeldung: bis spätestens 9. Februar 2021 per Mail kab@blh.drs.de

Weitere Informationen zum 2. Teil des Seminars gibt es hier


Wir müssen den Flächenfraß endlich stoppen!

Rund um die flächensparende Bebauung kam anhand der Gewerbeflächen Aachen (hier) und der Bebauung von  Supermarkt-Parkplätzen (hier) eine Diskussion in Gang.
Ist das der richtige Weg?

Martina verwies darauf ,dass auch soziale Gerechtigkeit zum Klimaschutz gehört. Sie schrieb: 

"Also ehrlich gesagt finde ich das ziemlich heftig. Die Ärmeren dürfen sich dann dem Lärm und ( noch) Gestank aussetzen und Reich baut weiter in ländlicher Umgebung und mit viel Grün und Ruhe drumherum. Meiner Meinung nach sehr kritisch zu betrachten. 

Da fände ich das besser: https://stadtteil-vauban.de/

Da dürften auch nicht so gut Verdienende unterkommen und hätten eine gewisse Lebensqualität!  Andere Vorschlag: Büro und Geschäftsbereiche dorthin verlegen und dafür die schon verbauten Flächen derselbigen entsiegeln und für bezahlbare neue Wohnformen freigeben. Nicht immer die sozial Schwachen noch mehr an den Rand treiben...."

Ihre Einschätzung  wird untermauert durch eine Prüfung der Bebauungspläne der letzten Jahre: es wurde viel zu großzügig mit neuen Flächenbebauungen umgegangen, durch dichtere Bebauung hätte man viel Fläche sparen können (hier und hier)

Martina verweist auch auf den Leerstand und einen Artikel der TAZ dazu:

Dann doch lieber den bestehenden Leerstand beseitigen. Allein in Horgenzell kenne ich 6 leerstehende Häuser. Da wäre auch eine gewisse Lebensqualität gegeben. (TAZ Artikel  hier)

Ich  kann Martina also nur aus vollem Herzen zustimmen und dennoch geht es um viel mehr: 

  • Laut der Fortschreibung des Regionalplans Bodensee-Oberschwaben wurde  der Neu-Überbauung  von mehr als 2000 ha in 20 Jahren (Wohnen + Gewerbe) die Tür geöffnet.
    2000 ha Wiesen, Felder und Wälder können somit verschwinden um als Neubaugebiet aufzuerstehen.

  • Durch §13b wurde den Gemeinden die Möglichkeit eingeräumt, noch viel mehr zu überbauen. Ganz ohne lästige Umweltprüfung. 333 ha Wiesen und Felder und vor allem Streuobstgürtel um die Siedlungen wurden in nur 2 einhalb Jahren überrollt. (hier)
Diese Dimensionen sind so gewaltig für unsere Landschaft, dass wir jeden Strohhalm ergreifen müssen. 
Es gibt nicht "die Lösung" zum Flächensparen, sondern viele davon, die alle gleichzeitig angegangen werden müssen, wenn wir den Flächenfraß eindämmen wollen.

Und darum ist es so wichtig, sich für neue Lösungen zu öffnen! Im Zweifel nicht gleich verwerfen, sondern prüfen und verbessern. Und vor allem gute neue Ideen sammeln und weiterverbreiten, damit Andere das nachmachen können! Das möchte ich hier im Blog erreichen.

mehr zum Thema Flächenfraß hier

Donnerstag, 27. Januar 2022

Was die Kernkraft kostet

 Tagesschau hier

Von Nicoletta Renz, BR

Stand: 27.01.2022 16:49 Uhr

Es geht um viel Geld bei den Plänen der EU, der Atomenergie ein grünes Label zu verpassen. Ökonomen sehen in ihr vor allem ein Kostenrisiko. Hat sich die EU die Kernkraft schöngerechnet?

Widerstand gegen Biosphärengebiet: Land- und Forstwirtschaft wehren sich

 Schwäbische Zeitung hier von Philipp Richter

Oberschwaben ist eine Märchenlandschaft. Die Region der Landkreise Ravensburg, Biberach und Sigmaringen hat mit dieser Kulisse beste Voraussetzungen, mit einem Namen geadelt zu werden, den bisher nur 24 Landschaften in Deutschland bekommen haben: Biosphärengebiet. Doch genau dieser Titel entzweit die Region. Wo Gastronomen, Touristiker und manche Kommune Chancen sehen, ruft bei Landwirten und manchen Landeigentümern Existenzängste hervor. Sie haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen, um ein solches Biosphärengebiet zu verhindern. Droht jetzt ein Projekt zu scheitern, das bei einem Vorstoß im Allgäu 2010 schon einmal gescheitert ist?



Aachen will keine Gewerbeflächen mehr verschwenden

Auch bei uns wird um Gewerbeflächen gerungen. In der Regionalplan-Fortschreibung  sind wiederum 800 ha Fläche ausgewiesen für die Entwicklung neuer Industrie-und  Gewerbegebiete. Daher sind Vorbilder wie Aachen für uns besonders wertvoll - sie zeigen auf: Es geht auch anders wenn man will.

WDR   hier Von Ulrike Zimmermann

Gewerbeflächen sind knapp. Auch in Aachen. Und deshalb will die Stadt damit künftig sparsamer umgehen. Die neue Devise heißt: Hochstapeln statt in die Fläche gehen.

Die Stadt hat festgestellt, dass die vorhandenen Gewerbegebiete längst nicht voll ausgenutzt werden. Viele Unternehmen haben zum Beispiel ihre Gewerbehallen nur eingeschossig gebaut, obwohl mehrere Geschosse zugelassen wären. Das verbrauche viel Fläche, heißt es in einem Bericht der Stadtverwaltung für den städtischen Wirtschaftsausschuss, der am Dienstag tagt.

Nachhaltig und flächensparend

Sparsamer Umgang mit Flächen bedeutet zugleich weniger versiegelter Boden.

Lösung für die Wohnungsnot: Leben über dem Supermarkt-Parkplatz

Und auch da haben wir ein großes Problem: Flächenfraß im riesigen Ausmaß durch Ausweisung von neuen Wohngebieten. Insbesondere der § 13 b ist ein wahnsinniger Flächenfresser, bei dem auch noch alle Naturschutzbelange ausgehebelt werden. 
Der Regionalplan hat jetzt neu über 1000 ha neue Wohnflächen in der Fortschreibung ausgewiesen (für 20 Jahre)  - am Rand unserer Siedlungen. 
 
2017-2019 wurden durch §13b (in 2,5 Jahren) zusätzlich 330 ha Fläche überbaut.
Sprich: diese Flächen sind noch nicht einmal in der Regional-Berechnung enthalten sondern kommen einfach so dazu....

So geht es nicht weiter! Und daher brauchen wir neue Ideen.
Zum Thema gibt es bereits einen Artikel hier

Schwäbische Zeitung hier  von Hanna Gersmann

Droht da die triste Stadt, eine neue Ära des Plattenbaus, architektonische Einöde? Denn jetzt soll alles zack, zack gehen, gebaut und gebaut werden, damit Wohnen bezahlbar wird. Die neue Bundesregierung verspricht 400 000 neue Wohnungen im Jahr, davon 100 000 Sozialwohnungen. SPD-Bundesbauministerin Klara Geywitz will dafür „den Bauprozess beschleunigen“ und in Serie bauen. Gut und machbar?

NEUE STUDIE: In der Schweiz schneit es jedes Jahr 3000 Tonnen Mikroplastik

20 min.ch  hier   Publiziert

Eine neue Studie untersucht, wie viel Mikroplastik auf uns runterrieselt. In der Schweiz landen schätzungsweise jährlich 43 Trillionen feinster Plastikteilchen.

Können Klimaklagen wirklich mehr Klimaschutz bringen?

aus Kipppunkt - der F.A.Z. Klimablog  hier

Eines der ersten Urteile, in dem eine Regierung verklagt wurde, fällte ein kolumbianisches Gericht 2018. 25 junge Kolumbianer verklagten den Staat, weil der Amazonas-Regenwald gerodet würde. Das oberste Gericht veranlasste die Regierung, einen Aktionsplan auszuarbeiten, der einen Rodungsstopp bis 2020 vorsieht. Ein Bericht des internationalen Forschungsinstituts CrisisWatch zeigt allerdings, dass illegale wie auch legale Akteure noch immer Bäume im Amazonasgebiet roden.         

In anderen Ländern zeigen Klimaurteile mehr Erfolg.

FOTOVOLTAIK: Positives Echo auf Solar-Gemeinschaft

Südkurier  hier

Stetten (mw) Nach Optionen für eine Solar-Gemeinschaft hat sich ein Bürger in der jüngsten Fragestunde im Gemeinderat erkundigt. Er wollte wissen, ob sich die Gemeinde eine Initiative ähnlich der Energiekonzeptgruppe in Daisendorf auch in Stetten vorstellen könnte.
Die Antwort von Bürgermeister Daniel Heß fiel positiv aus. Von Gemeindeseite werde man sicher schauen, wo Fotovoltaik möglich sei. Er habe aber kein Problem damit, wenn sich wie in der Nachbargemeinde eine Initiative von Bürgern bilde. Heß ermutigte, sich an ihn zu wenden, wenn man Nachfragen habe.





http://www.energie-daisendorf.de

Einführung

Die Energiewende ist eine große Herausforderung für Erzeuger, Verteiler und Verbraucher von Energie. Knapper und damit teurer werdende fossile Energieressourcen sowie hohe Umweltrisiken und -belastungen bei der Nutzung von Kohle- und Atomenergie lassen die Umstellung auf eine zukunftsfähige Energiewirtschaft bei weitgehender Nutzung erneuerbarer Energien und gleichzeitiger Verbesserung der Energieeffizienz immer dringlicher werden.
Dabei nehmen die Gemeinden und ihre Bürger eine wichtige Rolle ein und können einen entscheidenden Beitrag bei der Umgestaltung unseres Energiesystems leisten.

Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Energiethemen im täglichen Leben und des wachsenden Interesses daran haben einige Daisendorfer Bürger sich entschlossen, ihre Gemeinde in Energiefragen zu beraten, Vorschläge für eine zukunftsfähige Energieversorgung auf lokaler Ebene auszuarbeiten und deren Umsetzung zu unterstützen.
Damit war die Basis für eine Daisendorfer Energiekonzeptgruppe geschaffen. Der aktuelle Stand des von ihr erstellten Energiekonzepts wird im Folgenden dargestellt.

Klimagesetz: Karlsruhe muss erneut entscheiden

Heise  hier     

Junge Klimaschützer ziehen erneut vors Bundesverfassungsgericht, weil sie den Klimaschutz für unzureichend halten

Die Deutsche Umwelthilfe unterstützt eine erneute Verfassungsbeschwerde von neun Jugendlichen und jungen Erwachsene gegen das Bundesklimaschutzgesetz, wie die Organisation auf ihrer Webseite mitteilt. Auch in seiner novellierten Form reiche das Gesetz nicht, "um die nationalen Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten".

Tipp: So findet man torffreie Blumenerde

 26.01.2022  |  VON SIMONE MAYER, DPA  hier    im Südkurier

Es gibt da ein Problem mit vielen Blumenerden. Sie enthalten immer noch Torf – selbst wenn sie als „torfreduziert“ oder „torfarm“ deklariert sind.

Der Torfabbau ist eine Gefahr für die Moore, die ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere sind. Und es ist eine Gefahr für unser Klima. Denn in Torf ist eine große Menge Kohlendioxid gebunden. Wird er gewonnen, wird das klimaschädliche Gas freigesetzt.

Es gibt aber viele Alternativen ohne Torf im Handel. Sie basieren zum Beispiel auf Kompost, Rindenhumus und Holzfasern. Man erkennt sie an Hinweisen wie „torffrei“ oder „ohne Torf“. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland nennt entsprechende Produkte in einem Einkaufsführer zum Download unter bund.net/torffrei (Produktliste auf Stand Juni 2020).

Verwirrend ist hingegen für Gartenfreunde: Die Torfprodukte werden nicht immer damit beworben. Oft steht nur auf der Verpackungsrückseite im Kleingedruckten, wie hoch der Torfgehalt ist. Auch darf man sich nicht von Hinweisen wie „torfreduzierte“ oder „torfarme“ Erden täuschen lassen: Diese Erden haben zwar weniger Torf, aber sie können laut BUND immer noch bis zu 80 Prozent aus dem Moor-Produkt bestehen. Auch „Bio“-Erden sind nicht automatisch torffrei.  

"EU will Tiertransporte verbessern" - aber leider nur ein bisschen ...

 21.01.2022  |  VON KATRIN PRIBYL WIRTSCHAFT@SUEDKURIER.DE  hier

Skandale um Tiertransporte erschüttern regelmäßig die Öffentlichkeit. Etwa wenn grausame Bilder auftauchen von zusammengepferchten Kühen, Schafen oder Schweinen, die manchmal tagelang auf Lkw-Ladeflächen unterwegs sind, in teils brütender Hitze ohne ausreichend Trinkwasser, nicht selten sogar mit Verletzungen. Häufig sind die Reisen qualvoll für die Nutztiere. Mehr als 3,8 Millionen sind es, die jeden Tag zur Schlachtung, zu Zuchtzwecken oder aus anderen Gründen durch die Staatengemeinschaft transportiert werden. Hinzu kommt, dass auch der Export von lebendem Vieh aus der EU in Drittstaaten ein großes Geschäft ist – 2019 waren dies laut EU-Parlament mehr als 1,6 Milliarden lebende Tiere.

Weil sich trotz der bestehenden Regeln und Appelle in den letzten Jahren wenig geändert hat, unternimmt die EU jetzt einen neuen Anlauf, um die Bedingungen der Tiertransporte zu verbessern.

Mittwoch, 26. Januar 2022

Klimagerechtigkeits-Check der Ampel-Regierung

Mit grüner Marktwirtschaft das Klima retten? 
Hier geht`s zum Konzeptwerk

Unser Fazit vorweg: Mit ihrer Klimapolitik holt die Ampel eine längst überfällige ökologische Modernisierung der deutschen Wirtschaft nach. 

Damit ist die Klimapolitik Deutschlands zwar ambitionierter als jemals zuvor, aber gleichzeitig vollkommen unzureichend, um die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten. Denn ein „besser als bisher“ reicht angesichts der sich zuspitzenden und weit fortgeschrittenen Klimakatastrophe nicht aus. 


Statt eine dringend notwendige Krisenpolitik zu verfolgen, die effektiv und schnell genug die deutschen Emissionen senkt und gleichzeitig die Gesellschaft gerechter macht, verharrt die Ampel im politischen „Normalbetrieb“. Sie schürt die Illusion, die notwendige Transformation könne allein durch Infrastrukturpolitik – durch mehr erneuerbare Energie, Wasserstoff, Elektroautos etc. – gelingen, ohne dass sich die Lebens- und Produktionsweise ändert. Und auch wenn sie rhetorisch daran festhält, gibt die neue Regierung mit dem eingeschlagenen Pfad und der damit verbundenen Abwendung von einem nachvollziehbaren Klimabudget für Deutschland de facto den Anspruch auf, dass Deutschland einen angemessenen Beitrag zum Einhalten der 1,5-Grad-Grenze leistet. Damit erschwert sie die internationalen Bemühungen in diese Richtung.

Unsere Analyse zeigt: Das formulierte Klimaziel von Klimaneutralität bis 2045, zu dessen Umsetzung noch vielfach überzeugende Maßnahmen fehlen, läuft auf das Sechsfache (!) des verbleibenden deutschen CO2-Budgets für eine 67%-Chance auf 1,5 °C hinaus. Selbst für eine 50%-Chance dürften nur noch zwei Fünftel der geplanten Menge ausgestoßen werden. Das gesamte verbleibende 1,5 °C-Budget für eine 67%-Chance wäre so mitten in der Ampel-Legislatur verbraucht, das für eine 50%-Chance im Jahr nach der nächsten Bundestagswahl (s. Abbildung 1)!

Eine zentrale Leerstelle der klimapolitischen Vorhaben der Ampel sind umfassende Antworten auf Gerechtigkeits- und Verteilungsfragen. An vielen Stellen bleibt offen, wer die Kosten für Klimaschutz trägt. Die Regierung will zwar viel investieren, aber sowohl Neuverschuldung als auch höhere Steuern vermeiden. Auch auf globale (Klima-)Gerechtigkeitsfragen gibt die Ampel keine Antworten: Forderungen nach Reparationszahlungen für historische Klimaschulden werden ignoriert, während die „grüne“ Wachstumsstrategie neokoloniale Ausbeutungsverhältnisse bei der Gewinnung von Rohstoffen z.B für die Elektrifizierung noch weiter vertieft.

Bitte auch nicht vergessen......

Klaus schreibt:
ich stecke gerade fast meine ganze Energie (außerhalb von Erwerbsarbeit) in den Klimaschutz. Als ich aber gerade einen Spendenaufruf eines Freundes erhielt, der mit 3 FreundInnen in einem Transporter nach Bosnien fährt, um dort gestrandete Geflüchtete zu unterstützen, merkte ich, dass wir die auch nicht vergessen dürfen. Ich hab also zumindest gespendet. Beat (30 J.) kenne ich seit 20 Jahren und der trägt wirklich jeden Cent zu den Bedürftigen. Wer also mein Bedürfnis der Solidarität teilt:: hier


Leserbrief: Angst ums Trinkwasser

Zu „So viel Torf brauchen die Kurorte aus Vogt“ (SZ vom 15. Januar):

Im Altdorfer Wald soll Kies abgebaut werden und weiterhin Torf im Reichermoos. Die umliegenden Gemeinden haben Angst um ihr Trinkwasser, da ja der natürliche Filter vom Trinkwasser abgebaut wird. Waldburg zum Beispiel bezieht das wertvolle Trinkwasser aus Reichermoos. Hier werden jährlich Tausende Kubikmeter natürliche Trinkwasserfilter entfernt. Dann werden wir wohl bald das Wasser von der Leitung selber filtern müssen - oder kaufen, wie es schon in anderen Ländern der Fall ist.

Hubert Wegele, Waldburg

Leserbrief: Saboteure des Wandels

Schwäbische Zeitung

Zu „Windräder bekommen Gegenwind“ (21. Januar) hier

Getrieben von der örtlichen Bürgerinitiative, die zwar „für regenerative Energie“ im Namen führt, diese aber stets konsequent verteufelt, überboten sich die beiden Fraktionen im Gemeinderat, die Schädlichkeit der Windkraft darzustellen.

Diese Bürgerinitiativen gegen den Ausbau der Windkraft wachsen meist schneller als die Anlagen selbst. Da arbeitet eine gut organisierte Verhinderungslobby daran, den erforderlichen Wandel zu sabotieren. Gemeint sind nicht all jene, die sich ernsthaft und fachkundig Sorgen um Landschaft und Arten machen, sondern die, die all die Desinformationen und Nebelkerzen mit verschwörerisch-fanatischem Eifer nachplappern. Und vor allem die Scheinheiligen und Pharisäer mit der „Nicht-vor-meiner-Haustür“-Strategie. Es könnte den Spekulationswert der Immobilie senken.

So nötigte die CDU das Gremium, über ihren Antrag abzustimmen, in dem mit infantilem Trotz konstatiert wird: „Aber mir wellet des it!“ Da hat wohl mancher den Schuss noch nicht gehört. Während die Landes-CDU die Grünen zu schnellerem Ausbau drängt und andere Gemeinden Szenarien entwickeln, bis wann sie CO-frei sind, stemmt sich ein Ortsverband gegen jegliche Windkraft. Verantwortung auch für kommende Generationen sieht anders aus!

Ich rede hier nicht einer schrankenlosen Windkraft das Wort. Der Schutz der Menschen, die Einhaltung der Immissionsschutzvorgaben und somit größtmögliche Abstände sind Pflicht. Ebenso darf der Altdorfer Wald als Trinkwasserspeicher nicht gefährdet werden. Die Lebensräume windkraftsensibler Arten sind zu berücksichtigen. Was dann übrig bleibt, sind ggf. windkraftmögliche Standorte. Erforderlich ist eine faktenbasierte Auseinandersetzung. Ideologische Verdammung und Mythen sind fehl am Platz.

Dieter Schmid, Vogt

Experten fordern bessere Kommunikation positiver Langzeiteffekte von Klimaschutz

Auch wenn wir uns das dringend wünschen würden: selbst ein Super- Minister kann nicht zaubern. 
Er ist eingebunden in das politische System, das furchtbar langsam funktioniert und er ist immer noch abhängig von den politischen Mehrheiten. Große und wichtige Bereiche der Ampel-Regierung, wie z.B. der Verkehr und die Beibehaltung  klimaschädlicher Subventionen entziehen sich seinem direkten Zugriff, dafür sind FDP-Minister zuständig, die bisher lieber von gewaltigen zukünftigen Technologiesprünge geträumt haben......

Warum Habeck eine Eröffnungsbilanz brauchte ist klar: er musste aufzeigen wo Deutschland im Moment steht, um daraus einen realistischen Weg zu entwickeln.
Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass er nicht Wunschdenken befeuert, wie das bisherige Minister gerne getan haben  (wir sehen ja wohin das geführt hat) sondern die harte Realität aufzeigt.
Klimaschutz ist harte  und langwierige Arbeit - ein Marathon wie Habeck bereits sagte.

Und Klimaschutz hat wenigstens vorübergehend mit Einschränkung zu tun. Wahrscheinlich werden wir uns in 20 Jahren verwundert fragen: warum haben wir das nicht schon viel früher begonnen - die Lebensqualität ist gestiegen! Man denke nur an die Luftverschmutzung, an das Plastik-Problem, an die schlechte Grundwasserqualität., die Abhängigkeit von fossiler Energie.....
Aber noch sind wir nicht soweit. Es wird hart und vieles muss sich verändern bis dahin.

Und damit wir diesen Schritt trotz aller Härte auch wirklich weiter gehen, deshalb braucht es den Druck von der Straße, von der Wissenschaft, von den Klima-Aktivisten und auch von den Gerichten. Von all denen,  die bereits jetzt vorausschauend begriffen haben, was ein Nicht-Handeln für uns alle bedeuten würde.

Für mich kommt jetzt nur ein Vorwärtsgehen in Frage, und zwar ein schnelles. Und ich hoffe dass sich alle Akteure dabei  bestmöglich gegenseitig unterstützen. Die Aufgabe ist so groß, dass es viele Akteure braucht, nicht nur einen "da oben", die daran mit aller Kraft arbeiten.


Watson hier

Kein Aufschrei trotz verfehlter Klimaziele

Nach dem Eingeständnis von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne), dass Deutschland auch 2022 und 2023 die im Klimaschutzgesetz verankerten Ziele vermutlich nicht erreichen werde, gehen Klimaschützer und Umweltverbände auf die Barrikaden.

Die Aussage verdeutliche das Versäumnis der ehemaligen Bundesregierung, funktionierende Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg zu bringen.

Update Weingarten: Nach Baumbesetzung auf dem Hochschulcampus - Hochschule bekommt Klimamanager


Super Erfolg: Klimaschutzmanagerinnen und -manager für Hochschulen im Land
Wolfgang Ertel schreibt:

Unsere Baumbesetzung an der RWU (Hochschule Weingarten) zeigt erste konkrete Wirkung.
Ministerin Bauer finanziert 9 Stellen für Klimaschutzmanager in Ba.-Wü. hier 

Eine dieser Stellen ist in Weingarten schon ausgeschrieben hier   
Bitte an geeignete Kandidat*innen weiterleiten!


Update:Nun ist auch ein Artikel in der Schwäbischen Zeitung erschienen  hier 
Von Oliver Linsenmaier

Stelle für die RWU ausgeschrieben - Professor Ertel sieht sich in seinem Protest bestätigt

Mit seinem öffentlichkeitswirksamen Klimaprotest machte der Weingartener Professor Wolfgang Ertel im Mai vergangenen Jahres bundesweit Schlagzeilen. Die Besetzung eines Baumes auf dem Campus der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) brachte ihm zwar einen Strafbefehl wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein, sorgte aber auch dafür, dass sich Wissenschaftsministerin Theresia Bauer höchstpersönlich in den Fall einschaltete. Ein dreiviertel Jahr später wird nun tatsächlich ein weiterer Teil seiner Forderungen erfüllt: Die RWU bekommt einen Klimamanager. Zwar dürfen sich auch acht weitere Hochschulen im Land über solche Posten freuen. Dennoch fühlt sich Professor Ertel in seiner Protestaktion bestätigt.

„Ich bin glücklich, dass diese kleine Baumaktion mit großem Presseecho nun zu einem echten Erfolg geführt hat. Die neun in Baden-Württemberg zu besetzenden Stellen werden an den Hochschulen zu echtem, messbarem Klimaschutz führen“, ist sich Ertel sicher. Nach eigener Aussage hatte er sich zehn Jahre vergeblich dafür eingesetzt, dass die Heizungen in den Hörsälen nicht durchgängig - gerade in der vorlesungsfreien Zeit und während der Corona-Pandemie - laufen, sondern intelligent gesteuert werden. Auch forderte er, die RWU mit mehr Personal für den Klimaschutz auszustatten. ....

Letztlich wurden nun - neben der RWU - auch den Hochschulen in Offenburg, Mannheim, Karlsruhe, Furtwangen, Esslingen und Pforzheim sowie der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch-Gmünd und der Hochschule der Medien in Stuttgart die Stellen für sogenannte Klimamanager bewilligt. Diese sollen eine wichtige Schnittstelle zu den Bauverwaltungen bilden und dabei helfen, die Landesverwaltung bis 2030 treibhausgasneutral zu machen, teilt das Wissenschaftsministerium in einer Pressemitteilung mit....

Reparieren statt wegwerfen

 25.01.2022  |  VON BASIL WEGENER, DPA  hier im Südkurier

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland sollen nach Plänen der Bundesregierung defekte Handys oder andere Produkte künftig leichter reparieren lassen können. „Mit dem Recht auf Reparatur werden wir einen wichtigen Schritt aus der Wegwerfgesellschaft gehen“, sagte Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne). „
Sinnvoll ist ein Reparierbarkeits-Index, auf dem man erkennen kann, wie reparierfreundlich ein Produkt ist“, so Lemke.

SPD, Grüne und FDP hatten in ihrem Koalitionsvertrag ein „Recht auf Reparatur“ angekündigt. Lebensdauer und Reparierbarkeit eines Produktes sollen laut den Koalitionsplänen „zum erkennbaren Merkmal der Produkteigenschaft“ werden. Lemke verwies darauf, dass Frankreich bereits mit einem Reparierbarkeits-Index vorangegangen sei. ....

Der Bundesverband der Verbraucherzentrale hatte die Bundesregierung zum Jahreswechsel aufgefordert, das geplante Recht auf Reparatur bis Mitte März auf den Weg zu bringen.
Lemke sagte nun: „Ich will eine breite gesellschaftliche Debatte anstoßen, die uns ein neues Verständnis für den Umgang mit Konsumartikeln bringt. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen Produkte möglichst lange nutzen können.“

Auf EU-Ebene gibt es bereits Reparaturvorgaben. So müssen Hersteller von Waschmaschinen, Spülmaschinen, Kühlschränken und anderen großen Haushaltsgeräten dafür sorgen, dass Ersatzteile sieben bis zehn Jahre lang verfügbar sind. Vermindert werden sollen die enormen Mengen Elektroschrott, die jährlich in Europa anfallen. Im Schnitt produziert jeder Bundesbürger im Jahr mehr als zehn Kilo Elektroschrott. Laut Europäischem Parlament werden nur 42 Prozent des in der EU anfallenden Elektroschrotts recycelt.


Arte berichtet über den Aufstand der letzten Generation


WIR haben noch 3-4 Jahre um die Erdüberhitzung einzudämmen. WIR sind die LETZTE GENERATION, die das noch in Angriff nehmen kann. 

WER hat Lust noch mit einzusteigen? Vom mit auf die Straße setzen über Menschen zur Konfliktdeeskalation, Gesasupport bis zu Soliaktionen (Essen retten-Leben retten- gerettete Lebensmittel öffentlichkeitswirksam verschenken) u.v.m gibt es viele Jobs, wo noch Menschen gesucht werden!

Macht mit! Wenn nicht jetzt...

Ein Bericht von Arte hier über die erste Straßenblockadeaktion vom "Aufstand der letzten Generation".  

In den nächsten Wochen soll es noch mehr Straßenblockaden in anderen Städten geben um der Forderung nach einem Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung Nachdruck zu verleihen. 

(Lebensmittel-Überproduktion = vermeidbarer CO2-Ausstoß) Außerdem um die Regierung dazu zu bringen sofort eine ökologische Wende in der Landwirtschaft einzuleiten.

 

SAVE THE DATE!

Klimastreik – 25. März 2022



ich schreibe Dir heute mit einer großen Ankündigung: Am 25. März – eine Woche nach Ablaufen der ersten 100 Tage der neuen Regierung – werden wir wieder auf die Straße gehen! Vom versprochenen Aufbruch der Ampelkoalition ist zu wenig zu spüren. Dabei bräuchte es jetzt entschlossene Maßnahmen, um die 1,5°C-Grenze einzuhalten und den Wandel sozial gerecht zu gestalten!

100 Tage nach Antritt der neuen Regierung steht fest: echte klimagerechte Politik wird die Ampel nur machen, wenn wir sie dazu bringen. Deshalb findet am 25. März unser nächster Klimastreik statt – und das nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt! Klar ist: wir werden die Klimakrise nur lösen können, wenn diese Lösungen die sozialen Fragen mitdenken.

Wenn Klimamaßnahmen die bereits große soziale Ungleichheit noch weiter verschärfen, werden sie keinen Erfolg haben und verpassen das Ziel: Schließlich geht es nicht einfach nur um das Erreichen einer bestimmten Partikelkonzentration in der Atmosphäre, sondern darum, Menschenleben zu schützen und konkret zu verbessern. Aktuell schafft die Ampel aber beides nicht. Das was sie tut #ReichtHaltNicht. Es braucht unseren Druck, damit die Politik endlich Maßnahmen umsetzt, die dem Ernst der Lage entsprechen. Am 25.03. fangen wir auf Klimastreiks in ganz Deutschland damit an! Hilfst Du uns, noch mehr Mensch auf diesen Tag hinzuweisen?

Dienstag, 25. Januar 2022

„Die Städte und Gemeinden am Bodensee sind nicht die Ärmsten“

Südkurier  hier  bzw. 25.01.2022  hier

Verkehrsminister nimmt Region beim Bahnausbau in die Pflicht

Winfried Hermann, Grüner Verkehrsminister Baden-Württembergs, hat sich am 14. Januar mit Regierungsvertretern von Österreich, der Schweiz und Liechtenstein bei der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) getroffen. Dabei stand auch das Thema Verkehr auf der Tagesordnung. Der SÜDKURIER wollte wissen: Wer zahlt für teure Projekte – und glauben die internationalen Partner überhaupt noch deutschen Zusagen?

"Warum soll Energie immer billiger werden?"

 Watson  hier

"Hart aber fair": Lesch lacht über Strompreis – "Warum soll Energie immer billiger werden?"

Die Strom- und Gaspreise sind massiv gestiegen, der Stromanbieter "Stromio" hat 100.000 Kunden kurzfristig gekündigt, weil sich die die Firma beim Einkauf der Energie verspekuliert hat. "Der Strompreis liefert sich ein Wettrennen mit dem Gaspreis", sagt Moderator Frank Plasberg. Er diskutiert das Thema "Zu Hause warm und hell: Wer kann sich diese Energiepreise noch leisten?" 

"Habeck reist nach Brüssel"



Tagesschau hier zum Anschauen 

Grünes Label für alle war niemals Ziel

Die Experten unterstreichen, dass es nie Ziel gewesen sei, alle wirtschaftlichen Aktivitäten mit einem grünen Label zu versehen. Im Gegenteil. Deshalb arbeitet die Plattform längst an einem Label für Technologien, die für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft gebraucht werden. Hier hätten moderne Gaskraftwerke durchaus Platz gefunden. Sie hätten, nach Vorstellung der Experten, allerdings keinen "grünen", sondern einen "orangenen" Stempel. Einen entsprechenden Entwurf wollen sie in den kommenden Wochen vorlegen




Frankfurter Rundschau  hier VonMarkus Hofstetter

EU-PLÄNE ZUR TAXONOMIE

Der Vorschlag der EU-Kommission hatte heftigen Widerstand in der Bundesregierung hervorgerufen. Sie hat in ihrer Stellungnahme an die EU-Kommission eine Einstufung von Atomkraft als nachhaltige Energiequelle abgelehnt. Unterstützung dagegen gibt es für eine entsprechende Einstufung von Erdgas als sogenannte Brückentechnologie, wenn entsprechende Anpassungen vorgenommen werden. Auch Habeck hat sich dazu geäußert. Gemeinsam mit Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) fordert er die EU-Kommission zu Änderungen an ihren Plänen auf.


Kritik an den EU-Plänen zur Taxonomie: Plattform für nachhaltige Finanzen geht auf Konfrontation

Frankreich immer näher am Blackout

Während im deutschen Fernsehen bei "Lanz" offensichtlich vom tollen Atomstrom-Überschuß in Frankreich geschwärmt wird, befindet sich unser Nachbar- Land mitten im Winter in einer tiefen Energie-Krise.

Kohle-Kraftwerke müssen entgegen aller Klima-Abmachungen wieder hochgefahren werden, um die Versorgungssicherheit herzustellen (hier). 

Wieso werden im deutschen Fernsehen solche Märchen verbreitet? Ein Blick in die Presse würde vieles regeln.

Die Twitter-Gemeinschaft schwärmt unterdessen von der Grünen Ministerin Steffi Lemke, die in der Sendung  entsprechend fundiertes Kontra geboten hat. Auch gegen das ständige Ausspielen der Minister gegeneinander setzte sie sich zur Wehr:
„Sie werden sich glaube ich daran gewöhnen müssen, dass diese Bundesregierung anders arbeitet als die Vorgängerregierung. Es wird kein permanentes gegeneinander verschiedener Ressourcen geben.“    @SteffiLemke  bei #Lanz


Hier ein Bericht zu Frankreich

Telepolis   hier

Der staatliche AKW-Bauer und Strom-Gigant EDF stürzt wegen ständig neuer Problemen an alten Meilern und fortwährenden EPR-Problemen an der Börse ab

....Am späten Donnerstag hatte die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) - wieder einmal - ein Sicherheitsproblem eingeräumt. "Die Mängel, die bei den Reaktoren der letzten Generation festgestellt wurden, sind auch bei einem anderen Reaktor in Penly in Nordfrankreich aufgetaucht", sagte die stellvertretende Leiterin des französischen Instituts für Strahlenschutz und Atomsicherheit (IRSN), Karine Herviou.

Das Atom-Desaster in Frankreich erreicht immer neue Ausmaße, wie Eva Stegen, Energiereferentin bei den EWS in Schönau und Autorin, spezialisiert auf Atomkraft, trocken und präzise feststellt.

"Eine Region von Pendlern"

 




17.01.2022  |  VON FABIANE WIELAND FABIANE.WIELAND@SUEDKURIER.DE  hier

... Und auch eine Stadt aus der Region ist in den Top 20. Das geht aus einer Auswertung der Pendlerströme des Jahres 2020 hervor, die das Statistische Landesamt veröffentlicht hat.

Ravensburg gehört demnach zu den 20 größten Arbeitsmarktzentren in Baden-Württemberg.

Friedrichshafen: "Wie die Innenstadt schöner werden soll"

Südkurier  21.01.2022  |  VON KATY CUKO KATY.CUKO@SUEDKURIER.DE hier

Darum geht es

Über die gestalterische Aufwertung der Innenstadt diskutieren Verwaltung und Rat schon seit Jahren. Über die Ziele ist man sich weitestgehend einig: mehr Grün und attraktiver gestaltete und möblierte Plätze, die besser an den Klimawandel angepasst sind. K1 schlägt neben zahlreichen Baumpflanzungen und Grüninseln neue Wasserspiele oder Brunnen sowie Holzdecks vor, die den öffentlichen Raum strukturieren und zum Sitzen einladen. An vielen Stellen soll künftig der Boden entsiegelt werden, um mehr Wasser aufnehmen zu können. 

Markdorf: Mahnwache junger Klimaaktivisten am Rathaus

Südkurier  23.01.2022  hier Kurznotiz

Bahn- statt Bundesstraßenausbau, Gürtelbahn statt Autoverkehr, Klimawandel kostet, Nichtstun kostet mehr. So lauten einige Aufschriften auf jenen Plakaten, die eine Gruppe junger Klimaaktivisten von Fridays for Future am Markdorfer Rathausbrunnen ausgelegt hat. „Wir haben bewusst auf eine Demo verzichtet“, erläutert Marian Riederle, Mitinitiator der Aktion am Freitagnachmittag. Ein Demonstrationszug durch die Stadt würde sich kaum mit den während der Pandemie gebotenen Abstandsregeln vereinbaren. Statt eines Demonstrationszugs habe man sich daher für eine Art Mahnwache entschieden, erklärt Elgin Raupach von Fridays for Future Bodensee. Und die Mahnwache gelte Lützerath.

Montag, 24. Januar 2022

Klimaaktivismus: Rückblick auf Aktionen der letzten Tage

 Pressemitteilung vom 24.01.2022

In der vergangenen Woche fanden zahlreiche Aktionen rund um das Thema Klima in und um Ravensburg statt. Sowohl Anwohner*innen als auch Aktivist*innen aus dem Altdorfer Wald und dem Ravensburger Klimacamp organisierten Aktionen und rückten den Fokus auf die "Missstände" in der Region. 

In der Nacht von Mittwoch (19.01.) auf Donnerstag (20.01.) installierten Anwohner*innen und Aktivist*innen eine Kunstinstallation in der Kiesgrube bei Oberankenreute, um auf die aus ihrer Sicht mangelhafte "Renaturierung" der ausgeschöpften Kiesgruben aufmerksam zu machen.

"Die Zerstörung eines hunderte Jahre alten Mischwaldes kann nicht durch das bloße Pflanzen einiger Baumreihen wettgemacht werden" so Anwohner Martin Lang (55).

"Bodenbildung dauert Jahrhunderte! Wälder sind komplexe Ökosysteme, welche von unvorstellbaren Wert für die Artenvielfalt sind.", so Lang weiter.

 

Vor dem Amtsgericht wurde am Freitagmorgen die Verhandlung gegen zwei Personen aus dem Umfeld der Aktivist*innen weitergeführt. Es ging um die Verkehrswendeaktion vom 15. Mai 2021, welche über und auf der Schussenstraße stattfand. Es kam nicht, wie von der Verteidigung erwartet, zu einem Freispruch. 

Beide Personen wurden wegen Beihilfe zur Nötigung verurteilt. Eine Berufung wird in Erwägung gezogen, da die Anwält*innen der Ansicht sind, dass das Zuschauen bei einer Aktion "keinerlei Straftatsbestand" erfüllt.

"Sollte es zu einer Verurteilung kommen, ist es keine Niederlage für mich, sondern eine Niederlage für den Rechtsstaat, der unbeteiligte Passant*innen vor Gericht stellt", so die angeklagte Passantin, die ihren vollen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte und den Spitzname "Merle" trägt.

Vor der Verhandlung wurde von Unterstützer*innen eine solidarische Mahnwache mit dem Motto "Klimagerechtigkeit statt Kriminalisierung - friedlicher Aktivismus bedarf keiner Strafe" abgehalten.

 

Ebenfalls am Freitag fand in der Ravensburger Innenstadt auf dem Gespinstmarkt eine angemeldete Versammlung statt, in deren Rahmen Lebensmittel verteilt wurden, welche die Aktivist*innen zuvor aus Supermarkt-Mülltonnen gerettet hatten. Die Aktivist*innen wollen auf die Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam machen und die Verbindung zu Hunger und der Klimakatastrophe aufzeigen. Die Aktion verlief laut Samuel Bosch (19) erfolgreich, so wurden viele Lebensmittel mitgenommen und es wurde sich ausführlich über die Problematik "unterhalten und augetauscht". 

"Vielen Menschen ist überhaupt nicht bewusst, wie viel Essen tatsächlich in den Tonnen landet." so Aktivist Samuel Bosch (19). 

"An den Reaktionen der Menschen, welche meist Fassungslosigkeit angesichts dieser Verschwendung zeigen, sehen wir, dass unsere Aktion Früchte trägt. Alle waren sich einig, dass Lebensmittel nicht einfach so in die Tonne wandern sollten. Es ist ein Unding, dass angesichts der Millionen Menschen, die tagtäglich hungern, solche Mengen an guten Lebensmitteln einfach weggeschmissen werden.", fügt Mitaktivistin Charlie Kiehne (19) hinzu.

Am Freitagabend fand ein Gespräch zwischen Aktivist*innen und Mitgliedern der Gemeinde St.-Martin in Weingarten statt. Anlass war die Ende September durchgeführte Aktion an der Fassade der Basilika. Es wurde sich über die unterschiedlichen Meinungen zu der Aktion und möglichen gemeinsamen Projekte unterhalten. Ein ausführlicher Bericht zum Gespräch soll in einigen Tagen veröffentlicht werden.


Ravensburg bekam auch am Samstag die Aktivist*innen wieder zu Gesicht, als diese, wie bereits im Dezember, mehrere Bäume für zweieinhalb Stunden besetzten, um die "magelhafte Klimapolitik" der Stadt Ravensburg anzukreiden. Im Gegensatz zur vergangenen Aktion blieb die Polizei diesmal während der gesamten Zeit unter den acht Bäumen stehen, um anschließend die Klettermaterialien und Spruchbanner zu beschlagnahmen. Von Seiten der Behörden werden wohl auch dieses Mal wieder Ermittlungsverfahren eingeleitet. 

Die Verfahren sind aus Sicht der Aktivist*innen ein "Versuch der Einschüchterung", um ihren "legitimen" Protest klein zu kriegen. Sie halten die Verfahren auch fachlich für "juristischen Unsinn", darum führen sie ihren Protest fort. 

"Wir befinden uns auf direktem Weg in eine existenzielle Krise, da haben wir keine Zeit für solche Spielchen. Wir müssen jetzt handen, sonst ist es zu spät.", so Aktivist Samuel Bosch (19).

"Bei einer Politik des "weiter so", wie sie aktuell verfolgt wird, werden die eigenen Klimaziele der Stadt Ravensburg krachend verfehlt werden.", ergänzt Mitaktivistin Charlie Kiehen (19).