Wir haben alle alle frühzeitig angeschrieben - und nichts kam in den verbreiteten Tageszeitungen.
Wie muss man das bewerten? Keine Lust auf Dinge außerhalb vom Corona-Universum?
Angst vor den Bürgermeistern?
Die 3 Kreise Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis haben nun leider keinen zukunftsfähigen Regionalplan bekommen. Wo stehen die Kommunen aktuell beim Klimaschutz? Welche Möglichkeiten gibt es und wo gibt es Anregungen, die übernommen werden könnten?
Wir haben alle alle frühzeitig angeschrieben - und nichts kam in den verbreiteten Tageszeitungen.
Wie muss man das bewerten? Keine Lust auf Dinge außerhalb vom Corona-Universum?
Angst vor den Bürgermeistern?
Pünktlich zum internationalen Tag des Waldes erschienen vom Berliner Kameramann Fussenegger , der aus Wangen stammt.
Am 29.3.21 wurde bei der Kreistagssitzung das Statement des Kreises zum Regionalplan verabschiedet. Normalerweise ist dies gar kein Punkt, der im Kreistag diskutiert werden müsste, denn in erster Linie sind die Fachbehörden dazu aufgefordert ihre fachlichen Stellungnahmen abzugeben.
Offensichtlich war "man" jetzt aber der Meinung, dass hier dringend ein politisches Statement von Nöten sei und dass es nichts schaden könne, hier nochmal richtig Dampf zu machen um den Regionalplan dann im Sommer zu verabschieden.
So fand sich also dieser Punkt auf der Tagesordnung wieder und es kam zu Stellungnahmen der verschiedenen Fraktionen.
Update: hier wurde der Artikel aus der Schwäbischen Zeitung eingestellt, in dem vor allem der Salemer BM Härle/CDU und sein Owinger Kollege Wengert /FW mit Högel/ AFD an einem Strick zogen.
Hr. Franke, ein Satz von Ihnen ist mir absolut in Fleisch
und Blut übergegangen:
„Bei uns wächst alles, die Wirtschaft, die Bevölkerung, …
nur nicht die Fläche!“ deshalb haben wir diesen extremen Zielkonflikt, mit enormer
politischer Sprengkraft.
Schwierige Aufgabe des Regionalverbands und im Übrigen
nicht des Kreistags! ist es, die einzelnen Belange von Gewerbe, Siedlung und
Freiraum sauber gegeneinander ab zu wägen. Und hierzu dient auch die Stellungnahme
der Unteren Behörden. Mit ihrer Expertise arbeiten sie die Belange ihres Fachgebietes
heraus. Da unsere Fachbehörden dieser Aufgabe adäquat nachgekommen sind, vielen
Dank Frau Schuster an dieser Stelle, ist die Stellungahme als solches für unsere
Fraktion eigentlich unproblematisch.
Eigentlich…. Aber!, uneigentlich sind wir doch einmal
ehrlich, hier und jetzt geht es doch gar nicht um die Inhalte der Stellungnahme.
Hier und heute geht es zu aller erst um ein politisches Plädoyer und Bekenntnis
für "Mehr Gewerbefläche". Bestimmt wird dieser Ruf nach "Mehr Gewerbefläche" einzig
durch den Focus auf das Wirtschaftswachstum in unserer Region, alle weiteren
Belange ignorierend.
Aber, kann Flächeninanspruchnahme in unserer heutigen Zeit
wirklich nur durch die Brille der Wirtschaftlichkeit betrachtet werden? Ich denke nein. Die Aussage der
Stellungnahme, dass 76% der Gesamtfläche innerhalb der regionalen Grünzüge
liegen, mag manch einem suggerieren, dass wir über einen riesigen Pool an frei
verfügbarer Fläche verfügen. Dem ist mitnichten so.
Bei dieser Fortschreibung wurde alles in die Grünzüge
hineingepackt. Landwirtschaftliche Nutzflächen, Waldgebiete,
Landschaftsschutzgebiete, Frischluftschneisen, Naherholungsgebiete, Gewässer.
Setzten wir also den Ruf nach mehr Gewerbefläche in Kontext zu weiteren
Bedarfen, stellt sich zwangsläufig die Frage: Welchen Wald also wollen wir
abholzen, welche Streuobstwiese fällen, oder welche Landwirtschaftlichen
Betriebe opfern?
Fakt ist, Fläche ist unser limitierender Faktor.
Und diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Hervor zu
heben ist, dass die Unterdeckung im Bereich der Gewerbeflächen der
herausragenden Bodenseelandschaft geschuldet ist. Bereits 2002 postulierte der
Landesentwicklungsplan eine klare Entlastung der Bodenseeuferregion.
Pfullendorf und Sigmaringen werden als Entlastungsregion genannt. Seit fast 20
Jahren war also klar, wohin die Reise geht. Hat das zu Konsequenzen im
Flächenverbrauch geführt? Haben wir Gewerbeflächenmanagement entwickelt,
Parkplätze in die Höhe oder Tiefe gebaut, verdichtet? Geschenkt!
Unsere Flächenverknappung verschärft sich von
Jahr zu Jahr. Keine Bautätigkeit, bei denen uns nicht heftig geführte Debatten die
Endlichkeit der Ressource Fläche deutlich vor Augen führen. Dennoch, der Ruf
nach immer weiteren Gewerbeflächen bleibt unvermindert laut. Wir wollen
weitermachen wie bisher, die Endlichkeit der Ressource ignorieren, getreu dem
Motto: dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
Aber genau diese emotionale Grundhaltung, dass nicht sein kann,
was nicht sein darf, ist
nicht nur unwissenschaftlich, sie verhindert auch möglichen Fortschritt". Aber genau das können wir uns nicht leisten,
wollen wir uns den größten Herausforderungen unserer Zeit stellen: dem
Klimawandel und dem Rückgang der Biodiversität. Wenn wir nur den Hauch einer Chance haben wollen,
dann müssen wir raus aus unserer Komfortzone der Wirtschaftsverwöhntheit und
wirtschaftliches Wachstum neu denken, müssen wir uns dem Transformation Prozess
der Wirtschaft stellen.
Jedoch! dazu ist der vorliegende Entwurf zur
Fortschreibung des Regionalplans in seiner Gesamtheit wenig geeignet!
Die Unterdeckung beim Gewerbe im BSK darf nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die Fortschreibung des Regionalplans mit einer
Versiegelung von 2700 ha Fläche, lediglich das Wachstumsmodell der
Vergangenheit fortschreibt und keinen Plan für die Zukunft hat. Oder, um es mit
den Worten der S4F aus zu drücken. Der Regionalplan zeigt den unbedingten
Willen zum Wachstum. Wachstum in einer Größe, mit der die Klimaziele krachend
verfehlt werden. Er ist laut VCD auch nicht geeignet, die notwendige
Verkehrswende in unserer Region herbei zu führen, und weißt nach den Worten des
Bauernverbands Sigmaringen einen ungezügelten Angriff auf landwirtschaftliche
Fläche auf.
Für uns als grüne Fraktion steht die Forderung nach
Gewerbefläche immer im Kontext zu ökologischen, ökonomischen und sozialen
Belangen. Sie kann nie isoliert durch die Brille der Wirtschaft beurteilt
werden. Das hieße, ohne zu hinterfragen dem Primat der Wirtschaft zu folgen. Aus
diesem Grund können wir an dieser Stelle nicht unsere Zustimmung geben.
Gegen diesen Regionalplan, der so wenig geeignet ist,
Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zukunft zu geben, erhebt sich
breiter öffentliche Protest. Allein hinter den großen Naturschutzverbänden BUND
und NABU stehen 15000 Mitglieder und Förderer, die den Aufruf für einen
zukunftsfähigen Regionalplan und einer Reduktion der Flächeninanspruchnahme um
die Hälfte fordern. Und dabei sind BUND und NABU nur zwei von 30 Mitgliedern
des Aktionsbündnisses fair Wandel.
Selbstverständlich distanziere ich mich von jedem
gesetzeswidrigen Protest. Aber, dass es bei diesem breiten Protest zwei Fälle
gab, darf nicht heißen, den Protest in seiner Gesamtheit in Misskredit zu
bringen. Das Recht auf Demonstration ist eine wesentliche Säule unserer
Demokratie! Und, wie wir aktuell sehen, gibt es auch bei uns Volksvertretern
einzelne, die sich nicht rechtskonform verhalten. Stellen wir deshalb unser
System in Frage?
Erlauben Sie mir hierzu einen letzten Gedanken:
Meine erste Veranstaltung als Kreistagsmitglied, war der Jugendklimagipfel. Obwohl nicht unbeleckt beim Thema Klimawandel war es eine erschütternde Erfahrung, inmitten von Jugendlichen, die am Anfang ihres Lebens stehen, die Dimension und die Folgen des Klimawandels so glasklar vor Augen geführt zu bekommen. Hr. Professor Dr. Grobe vom Alfred-Wegener-Institut forderte damals die Schüler auf, zu demonstrieren, was sie ja seitdem auch brav machen. Wir haben uns schon fast daran gewöhnt. Aber was passiert mit jemanden der in jungen Jahren unermüdlich auf die Straße geht, um eine Zukunft kämpft und feststellen muss, dass nicht das passiert, was passieren müsste?
Noch nie
waren wir Volksvertreter so gut übe eine bevorstehende Katastrophe informiert
und dennoch fehlt es uns an der nötigen politischen Konsequenz! Die einen
treiben wir damit in die Resignation. Die anderen auf Bäume und Dächer, wie im
Fall der Regionalplanung. Können wir uns wirklich darüber echauffieren, dass
sie da oben sitzen ohne uns zu fragen, wer oder was sie da hochgetrieben hat?
Welches Verbrechen an der kommenden Generation ist es denn, nicht zu handeln?
Aber auch ein neues Event muss selbstverständlich angekündigt werden, vielleicht für Sie verbunden mit einem Ausflug, um den Altdorfer Wald endlich mal kennenzulernen?
Alexander weist darauf hin, dass es sich nicht um einen hochwissenschaftlichen Vortrag handelt.
Er versuch mit einfachen Worten die Zusammenhänge für die "nicht vor Ort Geborenen" zu erläutern. Sein Ziel: Man soll die Landschaft hier " verstehen" und "begreifen".
Und die Sonne kam raus!
Unter strengsten Corona-Maßnahmen konnten sich im Park doch wenigstens 150-180 Zuhörer einfinden. Die Stehplätze waren mit Metermaß ausgemessen und markiert worden.
Zuhause über Livestream waren immerhin mehrere hundert Zugriffe da. Super!
Unten sind in 4 Posts alle Links zu den Reden zu finden, in der entsprechenden Reihenfolge. Also einfach weiter runter scrollen bis zur Übergabe der Petition an Petra Krebs.
Sobald ich die vollständigen Skripte der Reden schriftlich bekomme, stelle ich sie dazwischen ein!
Am Schnellsten war die Berichterstattung des Ravensburger Spectrum, sogar mit Video!
Wer heute Klimaschutz fordert der muss sein Leben ändern. Das fängt im Kleinen an und hört im Großen auf. Jeder kann dazu beitragen. Wir sind einerseits gefordert weg von dem Plastikmüll und andererseits hin zu einem Lebensstil den wir mit der Natur in Einklang bringen....
Der BUND hat ein Mobilitätskonzept aufgestellt für die Nachhaltigkeit in BW - wir sind auf dem Weg aber es reicht nicht!
Nachhaltiges Wirtschaften und Rücksichtnahme auf Mensch und Natur sind unsere Grundwerte...
wir sind uns bewusst dass wir nicht mehr verbrauchen dürfen als uns in unserer Generation zur Verfügung steht....
Wir haben uns zum Ziel gesetzt die Flächen in einem besseren Zustand zu hinterlassen als wir sie vorgefunden haben.
Diese Art des generationenübergreifenden Denkens und Handelns wünschen wir uns von der Politik und insbesondere für so eine wichtige Zukunftsentscheidung wie den Regionalplan.
Denn es gibt kein Recht auf Umweltzerstörung.
Wir brauchen keine weiteren Lippenbekenntnisse, was wir brauchen ist jemand der handelt - jetzt ist die Zeit zu handeln!
Diese Rede habe ich schon in voller Länge veröffentlicht hier, es lohnt sich die ganze Rede nachzulesen!
Mit den Landwirten stehen wir in der Ablehnung des Flächenverbrauchs im RP bereits zusammen auf einer Seite. Jetzt ist wichtig, dass wir uns nicht wieder spalten lassen von der Politik in Naturschützer gegen Bauern.
Dieser zivilgesellschaftliche Widerstand muss jetzt aber noch so lange aufrechterhalten werden, bis der Zug auf dem richtigen Gleis in die richtige Richtung steht!
Dann traue ich unserer Politik und Verwaltung auch wieder zu, dass sie ihn am Fahren halten (‚Weiter so‘!)! Aber so lange bitte noch durchhalten – v.a. die F4F, die ich natürlich lieber in der Schule und Ausbildung/HS sehen würde, wo sie hingehören, als auf Bäumen bei Eiseskälte!
Uns ist aufgefallen: Wir kommunizieren nicht richtig miteinander. Wir haben uns an ein hoffnungsloses ignorantes Weiter-so gewöhnt. Wir haben eine Klimakrise die die Menschheit und die Lebensqualität ... bedroht.
...Ewiges Wirtschaftswachstum ist zu klein gedacht.... Die Wirtschaft so wie wir sie kennen funktioniert nicht auf ewig.
Veränderung ist nötig um den Klimawandel zu bekämpfen und Veränderung macht uns verständlicherweise Angst .... aber Zusammen in Solidarität und in Mitgefühl können wir das schaffen.
Für die in unserer Region noch vorherrschende bäuerliche Struktur der Landwirtschaft bedeutet der vorliegende Plan des Regionalverbandes einen Schlag ins Kontor. Warum? Weil Boden die wichtigste Voraussetzung für Landwirtschaft überhaupt ist.
... so wird in 15 Jahren bei einer durchschnittlichen Hoffläche von ca. 30 ha das Land von fast 90 Betrieben geopfert!
Weil Boden nicht beliebig vermehrbar ist steigen die Pachtpreise für die aktiven Bauern in astronomische Höhen.
auch diese Rede wurde inzwischen schriftlich eingestellt.
Gerade in der Bodenseeregion haben unsere Landwirte eine Kulturlandschaft geschaffen, die für uns alle als lebenswert gilt.
...dass nicht nur hunderte oder tausende ha wertvolle landwirtschaftliche Produktionsfläche unwiederbringlich vernichtet werden sondern es werden dadurch auch viele unserer bäuerlichen Familienbetriebe um unsere Existenzgrundlage gebracht, da diesen die Produktionsgrundlage durch den Flächenfraß genommen wird.
...wir müssen in Zukunft unbedingt aus den Fehlern der letzten 30-40 Jahre lernen
Ich spreche heute für die S4F Ravensburg und wir sind ganz klar der Meinung, dass dieser Regionalplan so nicht verabschiedet werden sollte. Das Argument, das sei doch alles nicht bindend und die Kommunen müssen ja nicht in dem Ausmaß bauen oder Gewerbe ansiedeln, ist m.E. nicht angemessen. Denn: Wozu macht man Pläne? Pläne sollen richtungsweisend, ja zukunftsfähig sein und haben Richtliniencharakter – mindestens aber Empfehlungscharakter. Es wurde – wie ja immer betont wird – viel Arbeit und Sachverstand (s. die zahlreichen Gutachten) in den Plan investiert – da sollte man als Kommune und Bürger darauf vertrauen können, dass das, was da geplant wird auch das Richtige/das Beste für die Zukunft der Region ist.
Es ist eben nicht nur Auftrag, – wie Herr Franke gesagt hat – den Plan rechtssicher zu machen.
Nicht die Rechtsicherheit hätte die Motivation der Verbandsversammlung sein sollen, sondern die Gestaltung der Zukunft gemäß den aktuellen Anforderungen und Gegebenheiten.
Statt-dessen spiegelt der Plan ein ‚Weiter so‘ wider nach vielleicht dem ehemals einmal bewährten Muster: ‚Wachstum, Wachstum, Wachstum‘. Und mit aktuellen Anforderungen und Gegebenheiten meine ich nicht nur den Klimawandel und die Zerstörung der Biodiversität, sondern auch die Veränderungen im sozial-kulturellen Bereich.
Menschen möchten zunehmend z.B. auch anders wohnen, wollen anders mobil sein und anders arbeiten – Forschungen in all diesen Bereichen zeigen hier eindeutige Tendenzen von Veränderung.
Es finden also gerade fundamentale Transformationen statt und ein Planwerk über immerhin 15 Jahre kann aufgrund dieser Transformationsprozesse gar nicht ein ‚Weiter so‘ beinhalten!
Agiles Management ist jetzt gefragt – und nach meinen Einblicken in bundesdeutsche Verwaltungen – mit Verlaub - ist das nicht gerade eine Kern-Kompetenz unserer Verwaltungen!
Darum sage ich es ganz direkt: Wenn nach all diesen Jahren der Arbeit an dem Plan nichts Zukunftsfähigeres rauskommt als der aktuell vorliegende RP, dann besser gar keinen!
Die Aufgabe von Verbandsversammlung und Verwaltung wäre gewesen ‚Zukunft ermöglichen und nicht Zukunft verhindern‘!
Beispielsweise das Thema Bevölkerungszuwachs: Es ist kein Naturgesetz, dem wir hier ausgeliefert wären. Prognosen geben einen Trend wieder, wie es kommen würde, wenn nichts Unkalkulierbares wie eine Pandemie eintritt und/oder man nicht regulierend eingreift. Letzteres ist aber genau Aufgabe von Politik - sie muss gestalten, auch mal steuernd eingreifen, sonst bräuchte es keine Politik!
Aber man soll immer positiv enden: Selten geht der notwendige Wandel von der Politik oder gar Verwaltung aus, sondern meist von zivilgesellschaftlichem Engagement! Frauenbewegung, Arbeiterbewegung und nun hoffentlich Klimabewegung… Ich möchte aber auch die Wirtschaft einbeziehen – die haben Ahnung von agilem Management und können hier entscheidend mitwirken, dass die Transformation, die sie sowieso nicht aufhalten können, schneller und besser gelingt.
Die Kombination aus Verbraucherwillen (und damit auch, dass z.B. nicht jeder in einem Einfamilienhaus auf freier Fläche leben möchte) und guten Produkt-Alternativen könnte sehr rasch zu dem notwendigen Turbo werden, der den Klimawandel doch noch einbremst! Mit den Landwirten stehen wir in der Ablehnung des Flächenverbrauchs im RP bereits zusammen auf einer Seite. Jetzt ist wichtig, dass wir uns nicht wieder spalten lassen von der Politik in Naturschützer gegen Bauern.
Dieser zivilgesellschaftliche Widerstand muss jetzt aber noch so lange aufrechterhalten werden, bis der Zug auf dem richtigen Gleis in die richtige Richtung steht!
Dann traue ich unserer Politik und Verwaltung auch wieder zu, dass sie ihn am Fahren halten
(‚Weiter so‘!)! Aber so lange bitte noch durchhalten – v.a. die F4F, die ich natürlich lieber in der Schule und Ausbildung/HS sehen würde, wo sie hingehören, als auf Bäumen bei Eiseskälte!
Mir ist das zutiefst peinlich und ich schäme mich vor dieser Generation, dass meine Generation, die ja aktuell an den Schalthebeln der Macht ist, das nicht besser hinbekommt! Und ich rufe meine Generation, wie sie auch im Regionalverband überwiegend sitzt, auf – stoppen Sie diesen nicht zukunftsfähigen Regionalplan! Das wäre auch für die Glaubwürdigkeit der Politik besser, als mitanzusehen, wie ihn eine Petition stoppt!
Und hören Sie auf, den Menschen Angst zu machen. Vor der jetzt notwendigen ökologisch-sozialen Transformation braucht sich niemand zu fürchten. Ganz im Gegenteil.
Aus der Glücksforschung wissen wir längst, was den Menschen glücklich mach, nämlich seinen Bedürfnissen gerecht zu leben und das heißt v.a .im Einklang mit der Natur, weil wir Teil dieser Natur sind….Das haben nur einige gerade etwas aus dem Blick verloren.
Die Landwirtschaft des BLHV-Kreisverbandes Überlingen-Pfullendorf ist durch den Entwurf des Regionalplanes ganz erheblich durch den ausufernden Flächenverbrauch betroffen. Gerade in der Bodenseeregion haben unsere Landwirte eine Kulturlandschaft geschaffen, die für uns alle als lebenswert gilt.
Durch die Regionalplanung werden in unannehmbaren Maße Regelungen getroffen, die dazu führen werden, dass nicht nur hunderte oder tausende Hektare wertvolle landwirtschaftliche Produktionsfläche unwiederbringlich vernichtet werden, sondern werden dadurch auch viele unserer bäuerlichen Familienbetriebe um ihre Existenzgrundlage gebracht, da diesen die Produktionsgrundlage durch den Flächenfraß genommen wird.
Wir sind der Überzeugung, dass die Kulturlandschaft gerade am Bodensee auch und erst durch die Arbeit unserer Landwirte so wurde, wie wir sie schätzen und lieben. Durch immer ausuferndere Flächenversiegelungen wird die Landschaft und die Landwirtschaft durch die Regionalplanung Veränderungen erfahren, die so nicht hinnehmbar sind.
Seit Jahren macht der BLHV auf das Problem des Flächenverbrauchs aufmerksam und appelliert an die politischen Entscheidungsträger, hier gemeinsam sinnvolle und gemeinsam begehbare Wege zu finden, ein vernünftiges Miteinander zwischen Wirtschaft, Kommunalentwicklung und Landwirtschaft zu entwickeln. Leider wird von der Politik dem viel zu wenig Rechnung getragen.
Die Landwirtschaft hat in einem ehrlichen, aber teilweise auch schmerzhaften Dialog mit Naturschutzverbänden und der Politik bewiesen, dass man an einem Strang ziehen kann und gemeinsam mit anderen Akteuren das Biodiversitätsstärkungsgesetz mitgestaltet.
Wir müssen in der Zukunft unbedingt aus den Fehlern der letzten 30-40 Jahre lernen. Das heißt intelligentere Baukörper und besseres Flächenmanagement.
Vor allem dürfen die Bau- und Gewerbeflächen der seefernen 3. Reihe nicht zu Billigstpreisen verkauft werden, damit strukturschwache Kommunen finanzielle Stärke bekommen.
Auch im Regionalplan sollte ein Miteinander angestrebt werden, welches jedoch bis heute nicht erkennbar ist. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir die Petition gegen den enormen Flächenverbrauch, der von verschiedensten Akteuren aus unterschiedlichen Gründen für nicht hinnehmbar erachtet wird.
Ich spreche über den Verkehrssektor, denn das ist der Sektor der bisher noch am aller wenigsten zur Vermeidung der Klimakrise beigetragen hat. Wir sind im Verkehrssektor weiter weg vom 1,5° Ziel denn je. Und da muss sich dringend was ändern.
Auf der anderen Seite ist es aber so: wir alle wollen Mobilität....
Also irgendwie muss es schon gehen, aber es muss anders gehen. Es muss nachhaltig und klimagerecht gehen.
Was hat das mit dem Regionalverband zu tun?... Diese Verkehrsströme die man plant sollte man dann auch unterlegen mit nachhaltigen Verkehrs- Mitteln....... Die Ideen dafür sind da!
wir haben schon Jahre zuvor gesehen dass die Politik in Ravensburg ziemlich rückschrittig ist....
Da ging es nicht mehr darum Lebensmittel zu produzieren sondern die waren in dem Hype "wir müssen grüne Energie produzieren" und haben sich da sicher was vorgenommen und haben eine der größten Agrargas-Anlagen von BW da hingestellt....Die beackern 1000 ha Land und bauen da nachwachsende Rohstoffe an, die produzieren pro Std. bis zu 1000 m³ Agrargas - also alles super gigantomanisch - und was uns eben erschreckt ist,dass sie seit 5 Jahren planen einen Mega-Kuhstall dort zu installieren mit 1000 Kühen - nicht auf der Weide (das hat A. Notz sehr gut dargestellt dass eine Kuh die auf der Weide lebt alles andere ist als ein Klima-Killer, sondern sehr wichtig ist für unsere Landschaftsgestaltung und auch für die Ökologie)
Er ist der bekannteste Naturfilmer der Welt, mittlerweile 94 Jahre alt und hat alle Kontinente bereist. In der Netflix-Doku legt der Brite Sir David Attenborough sein Zeugnis ab: „Wir sind über diese Welt hergefallen!“ Mit spektakulären Bildern und persönlichen Erinnerungen erzählt er von der Einzigartigkeit der Natur, genauso wie von der immer schneller vorantreibenden Zerstörung durch den Menschen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Artensterben über die Jahrzehnte, das beängstigend illustriert wird.
Streambar auf Netflix.
Der Fokus der Dokumentation von Regisseur Filip Antoni Malinowski („Maria muss packen“) liegt auf den Verhandlungen der 21. Weltklimakonferenz in Paris. Was langweilig klingt, entpuppt sich als eindrucksvoller Politthriller. In den zwei Wochen bekommt der Filmemacher Einblick hinter die Kulissen des Klimagipfels im Jahre 2015, der damals einen historischen Ausgang nahm. „Wir wollten dorthin gehen, wo die Weltgemeinschaft den einzigen Versuch unternimmt, dieses existenzgefährdende Problem zu lösen“, erklärt Malinowski selbst.
Streambar auf Amazon Prime Video.
Im Jahre 2055 blickt im fiktiven „Archiv der Menschheit“ Schauspieler Pete Postlethwaite („Inception“) stellvertretend für den Mensch aus der Zukunft auf die Bilder der Erde zurück. Während die Welt mittlerweile in Schutt und Asche liegt, schaut er sich Akten an, um zu verstehen, was die Menschheit falsch gemacht hat. Vor allem aber die bohrende Frage, warum wir nichts getan haben, obwohl wir es doch wussten? Regisseurin Franny Armstrong („McLibel“) verfolgt mit diesem Konzept ein außergewöhnliches Dokuformat. Hier gibt es wenig Interviewsequenzen oder Kommentare. Die Bilderflut soll für sich sprechen.
Streambar auf Amazon Prime Video.
Petra Wähning ändert radikal ihr Leben. Der großen Werbebranche dreht sie den Rücken zu, um auf einem Bio-Bauernhof in Bayern zu arbeiten und lernt das Hofladen-System kennen. Ein solcher kann nur entstehen durch ein genossenschaftliches System zwischen Ba/äuer*innen und Kund*innen: Sie geben im Voraus einen Geldbetrag, um ihn später in Ware zurückzubekommen. Das Wirtschaften ohne Existenzängste hat Wähning schon in einer Stadt in Südkorea kennenlernen dürfen. Hier funktioniert das System im großen Stil.
Streambar auf Amazon Prime Video.
Eine allgemeine Auffrischung über die andauernde Bedrohung durch die Klima-Erwärmung gibt der Nachfolgefilm der oscarpreisgekrönten Doku „Eine unbequeme Wahrheit“ mit dem ehemaligen Vizepräsidenten und Umwelt-Aktivisten Al Gore. Wieder versucht er mit Hilfe von wissenschaftlichen Fakten und erschreckenden Bildern von Naturkatastrophen aus der ganzen Welt die Gesellschaft aufzurütteln. Dabei bemerkt er zwei große Probleme abseits von Treibhausgasen und Temperaturanstiegen: die Untätigkeit der Medien und die Inkompetenz der Politik.
Hoffnungsvoll machende Nachrichten gibt es für den Kiesabbau im Ländle.
Das Land hat auf seinem Beteiligungsportal eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung ermöglicht, ähnlich wie das schon zum Biodiversitätsgesetz abgelaufen war. Es geht dieses Mal um die Rohstoffstrategie.
Lasst uns diese Möglichkeit nutzen um an der Fortschreibung mitzuwirken!
Das Umweltministerium hat als Fortschreibung der Rohstoffstrategie des Landes das Konzept „Nachhaltige Nutzung mineralischer Rohstoffe in Baden-Württemberg“ erarbeitet. Bürgerinnen und Bürger, interessierte Stellen und Behörden können sich über das Beteiligungsportal über das Konzept informieren und sich mit ihrer Meinung einbringen.
seid live mit dabei indem ihr den Livestream nutzt!
Der Livestream läuft auf auf Instagram: Baumbesetzung.Ravensburg
Samstag ab 11 Uhr
Die Petitions- Übergabe und die Reden können später auf unseren Webseiten abgerufen werden.
Niemand muss also aufgrund der Corona-Situation etwas verpassen.
Und ab 11 Uhr darf (bitte!!) jeder unsere Petition unterschreiben. Hier ist der Link dazu
DEINE STIMME für einen Zukunftsfähigen Regionalplan Bodensee-Oberschwaben 2021-2036!!!
Wir setzen zusammen ein Zeichen das nicht mehr übersehen werden kann!
Zu „Boden zu Bauland“ (20.3.):
Für uns Wähler ist wichtig zu wissen, wo unsere Interessenvertreter klimatechnisch stehen.
Die CDU hat eine klare Meinung, die immer weniger Menschen teilen. Die erdrutschartige Niederlage bei der Landtagswahl liegt sicher nicht nur am Kretschmann- oder Maskeneffekt.
Das Baulandmobilisierungsgesetz Artikel 13b ist ein Freibrief für die Kommunen, sich weiterhin über zusätzliche Baugebiete die Gemeindekassen zu füllen. Das ist so, als wenn sie einem Junkie den Schlüssel zum Giftschrank anvertrauen. Unsere regionale Politik kennt nur Wachstum um jeden Preis mit Ressourcenausbeutung ohne Skrupel. Ein Beispiel ist die Zusammensetzung des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben.
Man wird ja sehen, ob auf die Hinweise der Wissenschaftler zum Einspruch gegen den Regionalplan gehört wird. Es geht nicht einfach „weiter so“. Hände weg vom Kies im Altdorfer Wald. Die Politik muss neue und nachhaltige Wege vorgeben und das sofort. Hoffen wir, dass dies auch unsere Gemeindepolitiker unter dem Motto „Arten- und Klimaschutz first“ vor der eigenen Haustür beispielhaft auch gegen Gewinnstreben durchsetzen. Und das müssen auch noch die Grünen speziell in der Landespolitik zuerst glaubhaft umsetzen.
Manfred Scheurenbrand, Waldburg