Donnerstag, 30. November 2023

Weltklimakonferenz startet mit Durchbruch

 Spiegel hier   Susanne Götze und Jörg Römer  30.11.2023,


Deutschland sagt 100 Millionen Dollar zu

Die Emirate haben als Gastgeber des Uno-Klimagipfels mit Deutschland einen Überraschungscoup gelandet. Sie wollen Millionen für den umstrittenen Fonds für arme Länder bereitstellen. Die Allianz könnte den schwierigen Verhandlungen nützen.

Die Klimakonferenz in Dubai hat mit einer Überraschung begonnen. Deutschland und die Gastgebernation, die Vereinigten Arabischen Emirate, verkündeten auf dem Treffen, den Katastrophenfonds für arme Länder ankurbeln zu wollen. Dafür sollen insgesamt 200 Millionen Dollar bereitgestellt werden. Deutschland will die Hälfte der Summe finanzieren. Die Emirate sind damit das erste Entwicklungs- und Ölland, das eine derartige Ankündigung macht.

Die Bundesregierung verliert vor Gericht. Denn eigentlich hätte sie im vorigen Jahr Sofortprogramme vorlegen müssen. Das tat sie nicht

Süddeutsche Zeitung  hier

Aktivisten mit Masken von Kabinettsmitgliedern vor einem Verhandlungstermin des Gerichts vergangene Woche.

© Sebastian Gollnow/dpa

Die Bundesregierung verliert vor Gericht. Denn eigentlich hätte sie im vorigen Jahr Sofortprogramme vorlegen müssen, um die Emissionen im Verkehr und bei Gebäuden zu senken. Das tat sie nicht. Nun muss sie nachbessern.

Zu mehr Klimaschutz verdonnert

Die Bundesregierung muss ihre nächste Schlappe vor Gericht einstecken, diesmal beim Klimaschutz. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gab am Donnerstag den Klagen zweier Umweltverbände statt, die auf einer Einhaltung des deutschen Klimaschutzgesetzes pochen. Die Bundesregierung sei verpflichtet, mit Sofortprogrammen die Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Klimaziele zu gewährleisten, urteilten die Richterinnen. Umweltschützer bejubelten das Urteil. Die Bundesregierung kann noch Revision dagegen einlegen.

Geklagt hatten die Deutsche Umwelthilfe und der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND. Sie fordern vom Bund den Erlass sogenannter Sofortprogramme, wie sie auch das Klimaschutzgesetz vorsieht - dann nämlich, wenn in einem Sektor die Klimaziele gerissen werden. 2021 und 2022 war dies in den Bereichen Verkehr und Gebäude der Fall. Für das Jahr 2021 legten die zuständigen Ministerien, also Bau- und Verkehrsministerium, auch einen Entwurf für ein Sofortprogramm vor. Doch der Expertenrat für Klimafragen, der vom Bund mit der Prüfung der Programme beauftragt wurde, befand sie für unzureichend. Danach wurden sie niemals nachgebessert - sie wurden schlicht nicht beschlossen. Das Gericht hat dieses Vorgehen nun für unzulässig erklärt. "Die Bundesregierung muss jetzt nachsteuern", sagte BUND-Chefin Antje von Broock nach der Urteilsverkündung. "Klimaziele sind nicht verhandelbar, sie sind einzuhalten."

Wir sind den Tränen nahe, und zwar vor Freude: Unsere Klima-Klage gegen die Bundesregierung war auf ganzer Linie erfolgreich!

 

Heute hat uns das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg recht gegeben: Die Bundesregierung wurde verpflichtet, wirksame Sofortprogramme vorzulegen, damit die Emissionen im Verkehr und bei Gebäuden endlich deutlich sinken.  

Das ist ein riesiger Erfolg – und den verdanken wir auch Ihnen! So sichtbar, handlungsfähig und durchsetzungsstark sind wir vor allem dank unserer Unterstützer*innen und Mitglieder. Für Ihre Unterstützung möchten wir uns hiermit aus vollstem Herzen bedanken!

In den Bereichen Verkehr und Gebäude wurden die jährlichen Klimaziele wiederholt gerissen. Das Klimaschutzgesetz schreibt für diesen Fall vor, dass die Bundesregierung den Kurs mit einem Sofortprogramm korrigieren muss. Das ist nicht geschehen – ein klarer Bruch des Gesetzes!

Das Gericht hat heute den Klimaschutz deutlich gestärkt. Das macht Mut und bekräftigt, wie wichtig unsere Arbeit ist. Dass wir die Klage eingereicht haben, liegt nun fast ein Jahr zurück. In dieser Zeit mussten wir einen langen Atem beweisen. Doch unser beharrlicher Einsatz hat sich gelohnt.

Gericht verpflichtet Regierung zu Sofortmaßnahmen gegen Klimagase

Zeit hier  30. November 2023, Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg

Deutschland macht nicht genug, um schädliche Klimagase zu senken, sagen zwei Verbände. Vor Gericht bekamen sie recht. Die Regierung prüft aber nun, in Revision zu gehen.

Die Bundesregierung muss nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg zusätzliche Sofortmaßnahmen beschließen, um die Klimagase aus Verkehr und Gebäuden zu senken.

 Das entschied das Gericht nach Klagen der Deutschen Umwelthilfe und des Umweltverbands BUND. Es ließ eine Revision zu. Die Regierung prüft nun, ob sie diesen Weg gehen wird.

Doppel-Wumms der Deutschen Umwelthilfe: Wir haben heute um 9 Uhr ein bahnbrechendes Klima-Urteil erreicht!

 

Wir haben heute um 9 Uhr ein bahnbrechendes Klima-Urteil erreicht! Mit Ihrer Hilfe können wir ein Tempolimit und das Ende von Diesel- und Kerosinsubventionen erreichen!

 
ich bin noch ganz überwältigt von der Urteilsverkündung, die wir gerade gehört haben. Unseren beiden Klagen vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gegen die Bundesregierung wegen eines vorsätzlichen Verstoßes gegen das Klimaschutzgesetz wurde in vollem Umfang stattgegeben. Damit haben wir nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom März 2021 das nächste bahnbrechende Klima-Urteil erstritten: Die Richter haben heute Morgen auf unseren Antrag hin die Bundesregierung dazu verurteilt, schnellstmöglich wirksame Klimaschutz-Sofortprogramme für die Sektoren Verkehr und Gebäude vorzulegen. 
 
Dieses Urteil ist der richterliche Doppel-Wumms für den Klimaschutz und eine Ohrfeige für die Bundesregierung und ihre katastrophale Klimapolitik. Sie muss jetzt wirksame Sofortmaßnahmen ergreifen. Zuallererst muss das in dem Sektor geschehen, dessen Bilanz und Prognose am verheerendsten ist: dem Verkehrssektor. Denn gerade in der aktuell extrem angespannten Finanzlage muss die Regierung endlich die kostenlosen und gleichzeitig sofort wirksamen Maßnahmen in diesem Sektor ergreifen: Damit wird endlich ein Tempolimit 100/80/30 möglich, mit dem jedes Jahr über 11 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden können. Die Ampel-Koalition spart außerdem auf einen Schlag bis zu 6 Millionen Tonnen CO2. Außerdem haben wir nun eine realistische Chance, klimaschädliche Subventionen wie die Diesel- und Kerosinförderung sowie das Dienstwagenprivileg abzuschaffen.
 
Mit dem heutigen Urteil – vom Gericht sicher nicht aus Versehen zeitgleich auf den Start der Weltklimakonferenz gelegt – zwingen wir alle drei Ampelparteien, endlich die im geltenden Klimaschutzgesetz festgelegten Ziele einzuhalten. 
 
Ganz herzlich möchte ich mich heute bei allen bedanken, die uns bisher bei unseren Klimaklagen durch inhaltliche Zuarbeit und vor allem durch Spenden und Patenschaften geholfen haben! Sie haben den heutigen Erfolg erst möglich gemacht!
 
Ab jetzt geht es darum, die Regierung zu zwingen, das Urteil auch umzusetzen: Und ich möchte Sie sehr herzlich bitten, uns gerade dabei zu helfen! 
 
Wir rechnen mit einer massiven Reaktion der fossilen Konzerne. Diese werden nichts unversucht lassen, die Bundesregierung vom Tempolimit und dem Abbau klimaschädlicher Subventionen abzuhalten. Vor allem bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung für die drei weiteren Klimaklagen gegen die Bundesregierung, die am 1. Februar und 29. Februar 2024 verhandelt werden. Bei diesen geht es darum, die Regierung zu weiteren Klimaschutzmaßnahmen nicht nur im Verkehrs- und Gebäude- sondern in allen Sektoren bis zum Jahr 2030 zu zwingen.
 
Unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende oder noch besser dauerhaft mit Ihrer Klimaklagen-Patenschaft!
 
Mit herzlichen Grüßen
 
Jürgen Resch,  Bundesgeschäftsführer  
   

PS: Sie können uns auch direkt per Banküberweisung spenden. Spendenkonto: SozialBank Köln, IBAN: DE45 3702 0500 0008 1900 02, BIC: BFSWDE33XXX, Stichwort: Klimaschutzprogramm
 


Die Klimakonferenz startet – das muss man wissen

Standard Klimaklartext hier

das Klima-Event des Jahres hat begonnen: Heute, Donnerstag, startet die 28. Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai. In den kommenden zwei Wochen verhandeln dort Delegierte praktisch aller Staaten der Welt über den Schutz des Weltklimas. Mehr als 70.000 Menschen werden in der Ölmetropole am Persischen Golf erwartet. Doch worum geht es dieses Mal eigentlich? 

Warnung vor einer Vollbremsung bei der Energiewende

 hier Finanzen

Energiewirtschaft und Banken schlagen zentralen Fonds zur Finanzierung vor – Investitionsbedarf von 600 Mrd. Euro bis 2030

Die deutsche Energiewirtschaft hat an die Politik appelliert, die Rahmenbedingungen für die Finanzierung der Energiewende zu verbessern, und schlägt – gemeinsam mit der Deutschen Kreditwirtschaft – einen zentralen Fonds vor, über den vor allem auch privates Kapital mobilisiert werden kann. Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Energieverbands BDEW, Kerstin Andreae, verwies am Mittwoch in Berlin darauf, dass bis 2030 Energiewende-Investitionen von 600 Mrd. Euro nötig seien, um die Dekarbonisierungsziele der Bundesregierung zu erreichen

Die Unternehmen der Branche seien finanziell grundsätzlich gut aufgestellt, sagte sie. Doch dies sei "eine Jahrhundertaufgabe". Die Schuldentragfähigkeit und Eigenmittel des Energiesektors reichten hierfür ebenso wenig aus wie die Mittel aus den öffentlichen Haushalten.

"Auch das noch" - der freundliche Krisenpodcast mit Jennifer Morgan zum Klimagipfel in Dubai

Die Zeit  hier mit dem Podcast, Von Petra Pinzler und Stefan Schmitt , 29. November 2023,


Jennifer Morgan verhandelt Deutschlands Klima-Außenpolitik. Sie erklärt: Ob die Welt in Dubai aus Kohle, Öl und Gas aussteigt, kann an einzelnen Worten hängen.


Kurzer Mitschrieb vom Anfang des Podcasts:

Wenn wir über Klima sprechen, über Klimaschutz oder über den Mangel im Klimaschutz, über die Klimakrise, ihre Folgen, das völlig unnötige Leiden, das über die Menschheit gebracht worden ist,
über die Versäumnisse zu sprechen der vergangenen 30 +x Jahre.....

Anfang der 90er gab es eine UN-Resolution zur Bedrohung durch den Klimawandel, der IPCC wurde gegründet....

The govermental panel on climate change, ein weltweites Wissenschaftler-Beratungsgremium für die Vereinten Nationen, noch eine Abkürzung, genauer genommen für UN-Rahmenkonventionen UNFCC, also die Wissenschaftler die irgendwie die Menschheit beraten, die die Vereinten Nationen beraten, die alle Mitgliedsstaaten beraten die die Klimakonvention unterzeichnet haben, was vor 3 Jahrzehnten eigentlich der erste Schritt sein sollte um die Klimakrise abzuwenden, den Klimawandel in den Griff zu kriegen, und jetzt haben wir 2023 und weder das eine noch das andere ist geschehen.

Aber wir haben jede Menge Klimakonferenzen und wir lernen auch viel mehr über die Vorgeschichte. Ich hab mich gerade in der Vorbereitung mit der Arbeit einer Wissenschaftshistorikern beschäftigt, Naomie Oresces aus Harvard, die hat über die interne Klimaforschung von Exon... geforscht und zu Beginn dieses Jahres im Science Magazin ein ziemlich wichtiges Wissenschaftler-Fachblatt geschrieben, dass die schon in den 1970ern eine interne Klimaforschung gemacht haben, und denen war damals schon klar, was geschehen würde, wenn das so weiter geht.....

.."die Klimaerwärmung werden vor Mitte des Jahrhunderts dramatische Auswirkungen haben", das haben die Exon-Leute selbst so gefolgert....und dann auf die Bilanz gekuckt und gefolgert "das würde uns Geld kosten was zu ändern" und dann haben sie Geld in die Hand genommen um öffentlich das Gegenteil zu behaupten und auf die Politik Einfluß zu nehmen......

Wir haben in einem der letzten Podcasts mit Adam Tooze gesprochen aus den USA, eigentlich Brite und der hat damals gesagt: Im Vergleich zu vielen anderen Konflikten und Problemen, die uns so bewegen, also der Nahost-Konflikt und viele andere, ist die Klimakrise fast tröstlich, weil sie im Prinzip lösbar wäre. Weil wir die Werkzeuge hätten, über das Wissen verfügen...wir wissen wie es geht und könnten es tun wenn wir es wollten... wenn wir es denn nur täten..

Was wir tun und was wir könnten, welche Hoffnungen es gibt, darüber reden wir in dieser Folge mit Jennifer Morgan....

Mittwoch, 29. November 2023

Skandal vor Klimakonferenz: COP28-Chef wollte Rolle wohl für Öldeals nutzen

Utopia  hier  Von Katharina Schmidt  29. November 2023

Haben die Vereinten Arabischen Emirate ihre Rolle als Gastgeberstaat der Klimakonferenz missbraucht, um Deals mit fossilen Energien zu machen? Geleakte Dokumente belasten den COP28-Präsidenten Sultan Ahmed al-Dschaber.

Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai gibt es noch einmal Wirbel um die Veranstalter. Die BBC berichtet über Pläne der Vereinten Arabischen Emirate (VAE), im Vorfeld der Konferenz mit 15 Nationen Deals zu fossilen – also klimaschädlichen – Energieträgern zu besprechen. Dies gehe aus geleakten Briefing-Dokumenten hervor, schreibt die BBC.

Die Nachrichtenagentur AFP hat ebenfalls über den Vorfall berichtet und wirft dem Präsidenten der COP28 vor, seine Rolle missbraucht zu haben. Sultan Ahmed al-Dschaber sitzt der Weltklimakonferenz vor und ist gleichzeitig Chef der staatlichen Ölgesellschaft der VAE, Adnoc.

Klima-Monitoringbericht 2023 der Bundesregierung: Die Folgen der globalen Erderwärmung verschärfen sich - und Deutschland ist davon in besonderem Maß betroffen.


hier geht`s zum ganzen Bericht

Monitoringbericht 2023 zur deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel
Weitere Informationen und der komplette Bericht auf den Seiten den Umweltbundesamtes hier


Tagesspiegel hier Von Christopher Schade 28.11.2023

Klimawandel in Deutschland: Sterbende Wälder und weniger Wasser

Das Umweltbundesamt hat seinen neuen Monitoringbericht zu den Folgen des Klimawandels in Deutschland vorgestellt. Ministerin Steffi Lemke warb für Klimaanpassungsmaßnahmen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Dirk Messner, Leiter des Umweltbundesamts, haben am Dienstag den dritten Monitoringbericht zu den Folgen des Klimawandels in Deutschland vorgestellt. „Die Klimakrise verursacht enorme Schäden. Der Monitoringbericht zeigt die Fakten für Deutschland“, sagte Lemke bei der Vorstellung. Bis Ende 2024 möchte die Bundesregierung ihre Klimaanpassungsstrategie auf den Weg bringen.

Dienstag, 28. November 2023

EU einigt sich auf Sanktionierung schwerwiegender Umweltschäden, die "mit Ökozid vergleichbar" sind

hier  17. November 2023

Brüssel 16.11.2023 - Die EU hat sich darauf geeinigt, einen neuen Straftatbestand gesetzlich zu verankern, mit dem die schwersten Umweltverbrechen bestraft werden sollen.

Am Donnerstagnachmittag stimmte die Europäische Union in Brüssel für eine Verschärfung ihrer "Richtlinie über den strafrechtlichen Schutz der Umwelt".

Die Richtlinie sieht nun vor, dass gegen spezifische schwere Fälle der Zerstörung von Ökosystemen, einschließlich der Zerstörung von Lebensräumen und des illegalen Holzeinschlags, direkt vorgegangen wird.

Bayern meldet Ansprüche an Bodensee-Wasser an

hier Merkur Artikel von Patrick Mayer  • 28.11.23

Söders Riesen-Plan realistisch? Experte gibt Einschätzung zum Bodensee-Trinkwasser ab

Bayerns Markus Söder erwägt, künftig den Bodensee für Trinkwasser anzuzapfen. Doch: Ist genügend Wasser für alle da? Ein Geologe ordnet bei IPPEN.MEDIA ein.

Kann der Bodensee bayerische Trinkwasser-Bedenken lindern? Mit dieser Frage setzt sich die Landesregierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auseinander. Nicht nur der trockene Sommer 2023 hat gezeigt: Der Osten und der Norden des Freistaates machen Sorgen in puncto Trinkwasser.

Idee zu Silvester: Verein zeigt Drohnenshow als Alternative zum Feuerwerk

Die Zeit  hier  27. November 2023, Quelle: dpa Berlin/Brandenburg

Mit einer Drohnenshow hat die Deutsche Umwelthilfe in Berlin eine aus ihrer Sicht sinnvolle Alternative zum Silvesterfeuerwerk vorgestellt. Am Montag stiegen vom Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark aus etwa 150 beleuchtete Drohnen in den dunklen Himmel und zeichneten dort in mehreren Farben unterschiedlichste Motive. Darunter waren Tiere, Blumen oder Sektgläser.

Vertreter des Umweltschutzverbandes und anderer Organisationen erneuerten ihre Forderung nach einem Böllerverbot zum Jahreswechsel. Die letzte Silvesternacht sei geprägt gewesen von zahllosen schweren Verletzungen, von Angriffen auf Einsatzkräfte, Tausenden Tonnen Müll und Millionen verschreckter Tiere. Eine Drohnenshow könne eine friedliche und weniger schädliche Alternative zum Feuerwerk sein, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:231127-99-96274/2


hier  und hier

Unser offener Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser:

Straßen sind ein Zuschussgeschäft

FAZ hier Von Thiemo Heeg, bereits am 

Das Auto ist uns lieb – und teuer: Zahlen müssen dafür alle in erheblichem Maße. Das hat eine neue Studie ermittelt. Die Bahnbranche sieht sich benachteiligt.

Wer bestellt, zahlt – das ist eine der Grundregeln nicht nur in der Kneipe, sondern in der gesamten Volkswirtschaft. Oft wird dieses Prinzip jedoch durchbrochen; besonders oft im Verkehrssektor. Hier sind Erlöse und Kosten so unübersichtlich und intransparent, dass sich kaum nachvollziehen lässt, wie die einzelnen Verkehrsmittel im Konkurrenzvergleich eigentlich abschneiden. Das ärgert vor allem Bahnunternehmen, die sich im Vergleich zu Auto und Lkw benachteiligt fühlen.

Der Berliner Verkehrsprofessor Christian Böttger hat nun im Auftrag des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE) nachgerechnet und versucht, die einzelnen Verkehrsträger wirtschaftlich zu vergleichen. Das Ergebnis fällt für den Straßenverkehr überraschend schlecht aus: „Er deckt seinen Kostenbedarf nur zu rund 36 Prozent und wird folglich aus öffentlicher Hand in erheblichem Umfang subventioniert“, heißt es in der Untersuchung, die am Montag veröffentlicht wird und die der F.A.Z. vorab vorliegt.

der  ganze Artikel wurde beim Bundesbündnis Boden hinterlegt  hier und kann zum Lesen abgerufen werden.

Hundert Meter Hecke für die Artenvielfalt

Schwäbische Zeitung hier  Veröffentlicht:21.11.2023, 

PflanzreWir  hier

In Rekordzeit entstand am 11. 11. eine hundert Meter lange Artenschutz-Hecke auf einer weitläufigen Wiese bei Vogt. Dabei halfen Pflanzhelferinnen und -helfer von PflanzreWir, die Grundbesitzer samt Familie und Freundinnen und Klimaaktivisten aus dem Altdorfer Wald.

Vielleicht waren es gerade der kalte Wind, Regen und Schnee an diesem Samstag, die die eifrigen Buddler noch schneller arbeiten ließen. Eine hundert Meter lange, naturnahe Hecke aus 140 Wildgehölzen war schon nach rekordverdächtigen (!) eineinhalb Stunden eingepflanzt. Viele Haselbüsche, Holunder, Schlehe und vieles mehr, alles standortheimische Gehölze, und kleine Bäume, wie Wildapfel oder Salweide, geben ab jetzt der weitläufigen Wiese ein neues Gesicht beziehungsweise ihr früheres Gesicht zurück. Ungefähr 30 Pflanzhelfer und -helferinnen kamen zusammen: Vom Verein selbst, von Familie und Freundinnen der Besitzer und ein gutes Dutzend der Klimaaktivisten aus dem Klimacamp im Altdorfer Wald.

„Solche kleinen Stückchen ‚Wildnis‘ sind zum Beispiel für das Überleben von Feldhasen, Hamster, vielen Vogelarten und auch Insekten in unserer Landschaft unverzichtbar. Die Wildgehölzhecke und die kleine Streuobstwiese, die wir heute pflanzen, ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der lokalen Artenvielfalt und auch zur Wasserspeicherung im Boden,“ erklärt Julia Eichler-Raff vom Vorstand von PflanzreWir.

Die Stimmung war die ganze Zeit bestens, noch besser beim gemütlichen Zusammensein bei Vesper, Kaffee und Kuchen. Und gegen Nachmittag mit immer mehr Sonne. Toll, dass der lang gehegte Wunsch der Tochter der Besitzer endlich durch die gute Zusammenarbeit in Erfüllung gehen konnte.

Mann heizt Altbau von 1906 mit Wärmepumpe

hier  Geschichte von Kai Gosejohann • 27.11.23

Nach einem Jahr legt er Zahlen offen

In Bochum steht ein Haus, das im Jahr 1906 erbaut wurde. Thorsten ist seit 16 Jahren Eigentümer des Hauses und hat sich intensiv mit dem Thema Wärmepumpe auseinandergesetzt. Sein Haus ist energetisch nicht saniert, abgesehen von zweifach verglasten Fenstern. Die 220 Quadratmeter Wohnfläche werden von drei Personen bewohnt. Die Wärmeverteilung erfolgt über sechs Heizkörper im Obergeschoss sowie Fußbodenheizkreise im Erdgeschoss.

Architekt: "Wir müssen neuen Wohnraum in Einfamilienhäusern schaffen"

Erst kürzlich hatte Bundeskanzler Scholz neue Baugebiete auf der grünen Wiese gefordert
hier  Scholz: Neue Stadtteile "wie in 70er Jahren", wobei man sich angesichts des geforderten Flächenfraßes verwundert die Augen reiben konnte.
Wo man natürlich vorbehaltslos zustimmen kann ist seine Aussage: 
"Es sind nicht die richtigen Wohnungen geplant worden", kritisierte Scholz und verwies darauf, dass viel zu viele hochpreisige Wohnungen gebaut worden seien.

Trotzdem: Die Lösungen der heutigen Krisen kann nicht in einem ignoranten "Weiter so" liegen. Bestehende Probleme werden nicht durch "noch einmal viel mehr von demselben" gelöst.
So werden bestehenden Krisen lediglich weiter zugespitzt ...

Eine wirkliche Lösung besteht in vielen mühsamen kleinen Schritten,  die bestehenden Probleme müssen gelöst werden, siehe unten.


Standard hier  Interview  Jakob Pallinger  21. November 2023

Millionen Einfamilienhäuser in Deutschland und Österreich könnten besser genutzt werden, sagt der Architekt Andreas Hild. Das würde auch bei der Energiewende helfen

Viele Menschen fühlen sich mit ihrem Haus überfordert, sagt Hild. Durch eine Aufteilung und Vermietung des Wohnraums könnten Besitzerinnen und Besitzer künftig anstehende Sanierungen finanzieren.

Klimakrise: Jenseits vom Heizungskeller

Ein veränderte Sicht auf die Zukunft und auf das, was besser werden könnte, trägt viel Hoffnung in sich.

Süddeutsche Zeitung hier  23. November 2023,Rezension von Robert Probst


Wie die Klimawende gelingen kann - Zeitreise in eine realutopische Zukunft deutscher Städte im Jahr 2045.

Wer im düsteren Heizungskeller steht, in seinen Geldbeutel schaut und auf die Politik sauer ist, der kann wahrscheinlich eher nicht so gut die Zukunft der ökologisch-gesellschaftlichen Transformation imaginieren. 

Wer aber in all der hitzig-dystopischen Erregung mal ein Gefühl dafür bekommen will, wie man mit Klimawandel auch ganz anders umgehen kann, sollte in seinem wohltemperierten Wohnzimmer "eine Reise in die Welt von morgen" unternehmen und sich die "Zukunftsbilder 2045" zu Gemüte führen.

Der deutsche Wald: 
Von der Katastrophe zur Jahrhundertchance?

Auch im Altdorfer Wald, in Oberschwaben und im Bodenseeraumgeht es um den Umbau des Waldes, wie überall....
Es lohnt sich diesen Artikel im Original in ganzer Länge zu lesen, zahlreiche Bilder unterstreichen den Artikel.

Riffreporter hier von Thomas Krumenacker 24.11.2023

Deutschland steht vor der größten Wiederaufforstung seiner Geschichte. Dürre, Borkenkäfer und Stürme haben in den vergangenen Jahren mehr als 500.000 Hektar Wald zerstört. Die Katastrophe bietet aber auch eine Chance. Denn die kahlen Flächen sind auch ein riesiges Freilandlabor für den klimaresistenten Waldumbau. Wie versuchen Förster, Landbesitzende und Naturschützer, den deutschen Wald zu retten?

Tote Bäume, so weit das Auge reicht. Der Anblick vieler Wälder in den deutschen Mittelgebirgen muss dieser Tage den Vergleich mit Mondlandschaften nicht fürchten. Im Harz, im Schwarzwald oder in der Eifel: Stürme, Trockenheit, Brände und der Befall mit Borkenkäfern haben in den vergangenen Jahren riesige Flächen in Deutschland zerstört. Eine halbe Million Hektar abgestorbener Wälder müssen in den kommenden Jahren neu aufgebaut werden.

Als wäre diese Aufgabe nicht schon anspruchsvoll genug, stehen Förster, Waldbesitzerinnen und Naturschützer vor einer weiteren, noch größeren Herausforderung: Auch jenseits der riesigen Kahlflächen muss der Wald in Deutschland so umgestaltet werden, dass er im Klimawandel bestehen kann. Klar ist: Ganze Landschaften werden sich verändern. Denn der Wald bedeckt ein Drittel Deutschlands, und ein erheblicher Teil davon muss sich grundlegend wandeln, wenn er überleben soll.

Waldumbau lautet das Schlagwort zu dieser gewaltigen Transformation. Wie kann sie gelingen? Sind sogenannte Störereignisse oder Kalamitäten – allen voran der Befall mit Borkenkäfern und anderen „Schadinsekten“ – wirklich die größten Probleme des Waldes? Oder sind Borkenkäfer und Co. Verbündete auf dem Weg zu klimastabilen und artenreichen Wäldern der Zukunft?

Die Antworten auf diese Fragen fallen sehr unterschiedlich aus, je nachdem, wer sie gibt. Doch in einem Punkt sind sich Wissenschaftlerinnen, Forstwirte, Waldbesitzer und Naturschützerinnen einig: So wie es ist, kann es nicht bleiben. Deutschlands Wald steht vor einem Neubeginn.

Der Klimawald

Wer etwas über Waldschäden durch Stürme, Hitze und vor allem den Borkenkäfer lernen will, sollte sich mit Sabine Bauling zu einer Wanderung verabreden. Bauling, bis vor Kurzem stellvertretende Leiterin im Nationalpark Harz, hat die Verwandlung des Mittelgebirges vom tiefgrünen Fichtenforst in eine dystopische Landschaft aus Baumleichen miterlebt. Und sie hat die ersten beiden Jahrzehnte natürlicher Wiederbewaldung studiert.

Ein schmaler Pfad auf einem Harz-Höhenzug. Sabine Bauling blickt auf den gegenüberliegenden Hang voller toter Bäume – abgestorben nach einem Befall mit Borkenkäfern. Dann sagt sie etwas Erstaunliches. „Normalerweise benimmt der Borkenkäfer sich ordentlich.“ Klingt da so etwas wie Sympathie für den größten Schädling des Waldes an, für einen „Feind“, gegen den die frühere Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner sogar die Bundeswehr losgeschickt hat, um befallene Bäume zu sprengen?

Auch „Schadinsekten“ sind Teil des Ökosystems

Sympathie hegt die Nationalpark-Managerin wohl nicht für das Insekt. Aber ihr ist es wichtig zu betonen, dass auch die „Schadinsekten“ ein natürlicher Bestandteil des Ökosystems Wald sind. Als sogenannte Schwächeparasiten seien Borkenkäfer auf Bäume spezialisiert, die durch Alter oder andere Faktoren bereits in Bedrängnis geraten sind. Vor allem in Bergwäldern, in denen Fichten natürlicherweise heimisch sind, erfüllen die Käfer damit eine wichtige ökologische Aufgabe. Indem die Tiere einzelne ältere und raumgreifende Fichten angreifen, schaffen sie Luft und Licht für die natürliche Verjüngung und damit den Wald der Zukunft.

Wo jedoch Monokulturen gepflanzt wurden, bis in die für Fichten ungeeigneten Tieflagen hinab, kann der Kreislauf zwischen Parasit und Parasitiertem gewaltig aus dem Ruder laufen. Kommt noch der Klimawandel dazu, ergibt sich eine verheerende Mixtur, deren Ergebnisse sich derzeit überall in deutschen Wäldern besichtigen lassen. „Hitzestress, Trockenheit und Stürme als Folge des Klimawandels“, sagt Bauling, „sind die idealen Verbündeten für eine Massenvermehrung des Borkenkäfers an Standorten, an die Fichten eigentlich nicht gehören.“

Wenn der Wald nach Bahnhofsklo riecht

Angefangen hat die Katastrophe im Harz schon zu Beginn der 2000er-Jahre. Im Jahrhundertsommer 2003 herrschten selbst auf den Höhen des Mittelgebirges auch spätabends noch Temperaturen weit über 30 Grad – Regen gab es über Monate hinweg nicht. „Bis dahin wussten viele Harzer Förster nicht einmal mehr richtig, was ein Borkenkäfer ist“, sagt Bauling. „Dass die ersten kleinen Ausbrüche damals nur Vorboten einer größeren Katastrophe waren, ahnte vor zwanzig Jahren kaum jemand.“

Zu einem „perfekten Sturm“ entwickelte sich die Kombination aus Monokultur-Forstwirtschaft und Klimakrise für das Mittelgebirge, als in den Folgejahren neben weiterer Trockenheit auch noch Superstürme wie Kyrill hinzukamen, der 2007 auf dem Brocken Orkanstärke erreichte. 80.000 Festmeter Holz wurden allein durch diesen Sturm zerstört. Eine bis dahin unvorstellbare Menge – und eine ideale Unterstützung für die Ausbreitung des Borkenkäfers.

Inzwischen hat das Zusammenspiel aus Hitzestress, Trockenheit, Stürmen und Borkenkäfer auch diese Mengen in den Schatten gestellt. Allein zwischen 2018 und 2023 sind mehr als fünf Millionen Festmeter Holz im Harz eingeschlagen worden, fast alles als Noternte, um überhaupt noch etwas zu retten.

„Borkenkäfer regneten auf das Autodach
als hätte jemand einen Sack Reis darüber ausgeschüttet“


Bauling erinnert sich gut an die Hochzeiten des Borkenkäfer-Befalls. Vor allem der „Duft des schleichenden Todes“ hat sich ihr eingeprägt. Am ehesten lasse sich das Gemisch aus Pheromonen – den Sexuallockstoffen der Käfer – und absterbenden Bäumen mit dem Geruch einer Bahnhofstoilette vergleichen. Besonders intensiv roch es im Harz zuletzt vor zwei Jahren. Als Bauling damals eines Frühlingsabends vom Nationalpark in ihr nahegelegenes Zuhause fuhr, prasselte plötzlich ein Gewitter auf ihr Autodach. Doch von Regen keine Spur. Es waren Borkenkäfer. „Es war, als hätte jemand Reistüten über meinem Auto ausgeschüttet“, erinnert sich die Nationalpark-Managerin. „Wie bei einer Explosion.“

Eine solche Massenvermehrung zu überstehen ist für die geschwächten Fichtenwälder kaum möglich. „Gesunde Fichten sind in der Lage, eine Borkenkäfer-Attacke abzuwehren, indem sie Harz ausscheiden und den eindringenden Käfer in seinem Bohrloch ersticken“, sagt Bauling. Geschwächte Bäume schaffen das nicht.

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Dieser Klimawald hat sich ganz von allein, ohne menschliches Zutun und ausschließlich durch Naturverjüngung entwickelt – unter den neuen klimatischen Bedingungen. Mit dem jahrhundertealten Bild vom Harz hat er wenig gemein: Statt dem schattigen Dunkel eines dichten Nadelforsts wächst hier ein lichter Laubwald empor, der dominiert wird vom strahlenden Weiß junger Birkenstämme und dem lebensfrohen Hellgrün seiner im Wind flatternden Blätter.

„Die Natur hat uns hier unseren menschlichen Bauplan – den eines reinen Fichtenbestandes – sehr kräftig um die Ohren gehauen und einen eigenen Plan entwickelt“, sagt die Nationalpark-Managerin. „Wir erleben einen Waldwandel von historischem Ausmaß. Wir sind Zeitzeugen von etwas ganz Besonderem.“

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Starthilfe für die natürlichen Prozesse

Ganz ohne menschliches Eingreifen kann sich aber auch im Nationalpark nicht überall ein neuer Wald entwickeln. Dort, wo durch die jahrhundertelange Bewirtschaftung mit Fichten keine anderen Baumarten mehr vorhanden sind, die Samen spenden könnten, hilft man nach. „Initialpflanzung“ nennt sich diese Starthilfe für eine ökologische Renaturierung. Seit 2008 wurden allein im Nationalpark Harz mehr als sechs Millionen Laubbäume neu gesetzt. Samenbäume für die zukünftige Waldvegetation zu schaffen ist das Prinzip hinter den Nachpflanzungen. „Wir geben der Natur Handwerkszeug in die Hand, dann lassen wir los. Mit dem, was sie dann hat, soll die Natur machen, was sie für richtig hält“, beschreibt Bauling das Prinzip.

Inzwischen hat sie viele Skeptiker von einst in den Klimawald geführt, um ihnen das Ergebnis des Nichteingreifens zu zeigen. „Die Wogen haben sich geglättet, weil man sieht, es kommt Neues, es wird anders, es wird bunt.“ Ein lichter Birkenwald sei auch etwas für die Seele, findet sie, nicht so bedrückend wie ein dunkler Fichtenforst – und dem Tourismus überhaupt nicht abträglich, im Gegenteil: Der Harz wird gegenwärtig geradezu überlaufen.

Der tote Wald im Nationalpark ist ein riesiges Freilandlabor

Wie sich dieser Wald aber künftig weiter entwickeln werde, könne niemand sagen. Bauling sagt: „Wir sind ein riesiges Freilandlabor.“ Die Beobachtung der Entwicklung hier könne aber schon jetzt auch auch der kommerziellen Forstwirtschaft helfen zu verstehen, wie sich der Wald der Zukunft unter dem Einfluss des Klimawandels verändere.....

Montag, 27. November 2023

Klima - Im Würgegriff der Ölkonzerne

In den USA  wurde dieses Thema bereits vom Staat Kalifornien als Klimaklage gegen die Ölkonzerne aufgegriffen. hier Noch ist das Verfahren am Laufen, wir können nur hoffen dass daraus eine empfindliche Strafe resultiert, die die Konzerne in Zukunft von solch desaströsem Verhalten abbringt.

2 Filme auf Arte  hier

beide Dauer  54 Min.

Verfügbar 
Vom 14/11/2023 bis 02/02/2024

Die zweiteilige Doku zeigt, wie Ölkonzerne und ihre Verbündeten in der Politik jahrzehntelang Zweifel an der Ursache des Klimawandels schürten und notwendige Gegenmaßnahmen behinderten.

Sie fragt nach den Gründen für die lange Untätigkeit angesichts der wachsenden Bedrohung und nach der Verantwortung der mächtigen Ölkonzerne, insbesondere der von ExxonMobil.

Die zweiteilige Dokumentation entstand über einen Zeitraum von über 40 Jahren und wurde unter wechselnden Regierungen gedreht. Sie beginnt in den 80er Jahren, als die Ölkonzerne anfingen, den Klimawandel und seine weltweiten Auswirkungen zu erforschen. In jener Zeit stieg die Nachfrage, und die Welt wurde vom Öl immer abhängiger. Seitdem setzt die Branche alles daran, Zweifel an den wissenschaftlichen Grundlagen zu säen, die Meinung der Öffentlichkeit zu beeinflussen und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu blockieren, bis heute.

Die Recherche basiert auf unlängst veröffentlichten Dokumenten sowie Hunderten Interviews mit Wissenschaftlern - manche von ihnen im Dienst der Mineralölindustrie -, Politikern, Managern und Lobbyisten. Einige von ihnen hatten sich nie zuvor geäußert, manche plagt ein schlechtes Gewissen.

Paul Bernstein etwa, ehemaliger Wirtschaftsberater beim Unternehmen Charles River Associates, das für den Interessenverband American Petroleum Institute arbeitet, blickt auf seine damalige Skrupellosigkeit und die jahrelangen Verschleppungstakten mit Scham und Reue zurück. Aufschlussreich auch die Aussagen des ehemaligen NASA-Physikers Martin Hoffert, der in den 80er Jahren zudem als Berater für ExxonMobil arbeitete. Schon damals hatten er und seine Kollegen die Katastrophenszenarien vorausgesehen. Heute sieht sich Hoffert als Wissenschaftler bestätigt. Doch als Mensch und Erdbewohner ist er über die allgemeine Tatenlosigkeit zutiefst empört.

Heute in Ravensburg


 

Flächensparziele in Baden-Württemberg

 


Hoffnung für den Meeresschutz: Millionen vom Meer

Süddeutsche Zeitung hier 26. November 2023 Von Michael Bauchmüller

Während im Bundeshaushalt die blanke Not herrscht, schwimmen zwei Ministerien buchstäblich im Geld: Sie werden an den Erlösen von Windkraft-Auktionen beteiligt. Das weckt Begehrlichkeiten.

Gekippte Milliarden, ratlose Gesichter und ein Haushalt in Notlage - es sieht schlecht aus für die Staatsfinanzen. In deutschen Ministerien werden schon die letzten Euros zusammengekratzt. Jedenfalls in den meisten. Zwei von ihnen stehen vor einem ganz anderen Problem: Sie müssen Geld ausgeben, mit dem sie nie gerechnet haben. Genauer: 1,3 Milliarden Euro.

Gefährliche Klischees: Tatsächlich ist die Transformation der Wirtschaft eine zentrale Aufgabe aller künftigen Bundesregierungen....

Spiegel hier  Eine Kolumne von Christian Stöcker  26.11.2023,

»Grün« hat nichts mit Strickpullis und Jutetaschen zu tun – sondern mit unser aller Zukunft

Der Parteitag der Grünen geht zu Ende, aber »grüne Projekte« gelten als Problem – der Union und dem Arbeitgeberpräsidenten. Einst hatte die Farbe als Symbol durchaus Sinn. Mittlerweile scheint sie eher ein Hindernis.

Friedrich Merz hält bekanntlich wenig von den Grünen. Erst kürzlich erklärte der CDU-Chef, in der Bundestagsfraktion der Grünen gebe es lauter »20-jährige Studienabbrecher«, die dem Rest des Landes »von morgens bis abends die Welt erklären«. Bundeskanzler Olaf Scholz lasse diese Leute gewähren und wolle »alle Projekte finanzieren, die dem grünen Milieu zu wichtig sind«.

Schon die erste Hälfte ist insofern unfreiwillig komisch, als es in der grünen Bundestagsfraktion mit einem Anteil von insgesamt 92,4 Prozent mehr Abgeordnete mit einem Hochschulabschluss  (und auch einen höheren Anteil von Promovierten) gibt als in der Unionsfraktion (90,4 Prozent).

Noch realitätsferner ist jedoch der zweite Teil der Tirade, der mit den »Projekten, die dem grünen Milieu zu wichtig sind«. Ins gleiche Horn stieß dieses Wochenende dann Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger: »Grüne Projekte der Ampel« müssten jetzt »zurückgestellt werden«. Sie passten »nicht mehr in die Zeit« und schwächten »den Wirtschaftsstandort«. »Ältere Unternehmer« dächten deshalb darüber nach »ganz aufzuhören«. Da fragt man sich doch, wer es ist, der »nicht mehr in die Zeit passt«.

Bündnis für Mobilitätswende: Bündnis fordert Neuausrichtung deutscher Autoindustrie

Das zivilgesellschaftliche Bündnis für Mobilitätswende ist also nicht geladen wenn die deutsche Automobilgesellschaft mit dem Kanzler verhandelt....Keine gute Entscheidung !

Deutschlandfunk hier 26.11.2023

Bündnis für Mobilitätswende:   Forderung nach anderer E-Auto-Förderung

Vor dem Treffen zur Transformation der Automobil- und Mobilitätswirtschaft im Kanzleramt hat ein Bündnis eine neue und veränderte E-Auto-Förderung gefordert.

Die Kappung der Kaufprämien für Elektrofahrzeuge habe zu einem Einbruch der Zulassungszahlen geführt, heißt es in einem Papier des Zusammenschlusses, dem Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbände sowie die Evangelische Kirche angehören. Die Organisationen beklagen, dass insbesondere der Absatz elektrisch betriebener Fahrzeuge deutscher Hersteller stocke. Durch die oftmals hohen Preise seien sie für einen Großteil der Menschen nicht finanzierbar. Die Bundesregierung solle hier nachsteuern, die Förderinstrumente aber an sozialen und ökologischen Kriterien ausrichten. So wird etwa eine CO2-orientierte Anpassung von Dienstwagenbesteuerung und Kfz-Steuer vorgeschlagen. ...

Für viele Autofahrer wird es teurer – was das Umweltbundesamt plant

Meines Wissens hat der Präsident des Umweltbundesamtes diese Argumente seit Jahren immer wieder bekräftigt - ohne dass etwas Entsprechendes umgesetzt wurde. 

Warum sollte jetzt plötzlich Interesse an den gesammelten  Aussagen einer wichtigen Regierungs- Institution bestehen? Ich glaube nicht daran, wahrscheinlich werden wieder irgendwelche Technologie-Wunschträume in den Focus gerückt, um eine  wirkliche Wende hinaus zu zögern.

Focus hier Sonntag, 26.11.2023

Der Präsident des Umweltbundesamts will eine Reform der Kfz-Steuer, um klimafreundliche Autos zu fördern. Der Auto-Gipfel am Montag soll dazu den Weg ebnen. Auch Dienstwagen- und Diesel-Privileg sollen fallen.

Wie der Klimawandel Millionen Menschen krank macht: „Die anhaltende Expansion fossiler Brennstoffe ist ein Todesurteil für Millionen von Menschen“

Sehr gut dass dieses Thema an Raum gewinnt, auch in den Verhandlungen.

Man erinnere sich: auch vor dem europäischen Menschenrechts-Gerichtshof steht noch eine Rechtsprechung aus, für die bereits 3 Klagen zusammen verhandelt wurden. Die Klage der Schweizer Umweltseniorinnen geht genau in diese Richtung, die beiden anderen unterstützen diesen Gesichtspunkt.

Und es sei noch einmal an die Verdienste der DUH hingewiesen, die durch fortwährenden Einsatz zur Senkung der Luftschadstoffe beigetragen hat.

RND hier  Laura Beigel  15.11.2023,

„Lancet Countdown“ 2023 veröffentlicht

Der Klimawandel macht den Menschen krank – und das auf unterschiedliche Art und Weise. Wie genau, das verdeutlicht der neue „Lancet Countdown“. Die Prognosen des Berichts sind eindeutig: Setzt sich der Klimawandel fort, wartet eine gefährliche Zukunft.

Zum ersten Mal geht es auf der Weltklimakonferenz (COP28) um die Gesundheitsgefahren des Klimawandels. Einen Tag lang wollen Regierungsvertreterinnen und ‑vertreter sowie Fachleute darüber beraten, wie sich verhindern lässt, dass die Klimakrise Millionen Menschen weltweit krank macht.

„Der Gesundheitsschwerpunkt auf der COP28 ist die Chance unseres Lebens“, sagt Marina Romanello. Sie ist Executive Director des „Lancet Countdowns“ am University College London. An der neuen Ausgabe des Sachstandsberichts, die am Mittwoch erschienen ist, haben 114 Wissenschaftler und Gesundheitsexpertinnen aus 52 Forschungseinrichtungen und UN‑Organisationen weltweit zusammengearbeitet.

Der Bericht verdeutlicht einmal mehr, wie gesundheitsschädlich die Klimakrise ist. „Unsere gesundheitliche Bestandsaufnahme zeigt, dass die zunehmenden Gefahren des Klimawandels heute weltweit Leben und Lebensgrundlagen kosten“, sagt Romanello.

Die größten Gesundheitsgefahren des Klimawandels

Hitze

Unwetterextreme

Infektionskrankheiten

Luftverschmutzung

Sonntag, 26. November 2023

Kein einziger Vogel geschreddert: Forscher beobachten Windturbinen

Offensichtlich besteht ein erfreulicher und  gravierender Unterschied zwischen den Windkraftanlagen an Land und auf See.

Focus hier  Samstag, 25.11.2023, 

Die Risiken der Windkraft für Seevögel stehen seit Langem in der Kritik. Eine neue Untersuchung des europäischen Energieunternehmens Vattenfall zeigt jedoch, dass diese Sorgen unbegründet sein könnten.

Für eine Studie des Energieriesen Vattenfall wurde das Verhalten von Seevögeln im Offshore-Windpark Aberdeen an der Ostküste Schottlands untersucht. Was die Beobachtungen über den Zeitraum von zwei Jahren ergaben, beschreibt die Website gcaptain.com . Die Forschung nutzte Radar und Kameras, um das Verhalten der Vögel zu beobachten.

Windkraft und Vogelschutz: Neue Technik kann helfen

Fuchstal ist bekannt unter den Freunden der erneuerbaren Energie.
Im Sommer war der bayrische Bürgermeister Karg eingeladen worden , auf der Mainau zu sprechen zum Thema "Das Geld bleibt im Dorf ". Sein Einstieg: 2 Gemeinden in Bayern machen es, alle anderen sind blöd"
Der bewußt hemdsärmlige gehaltene  Auftritt des Bürgermeisters ist wirklich sehenswert, auch wenn  man als Gemeinderat manchmal tief Luft holen muss.... Aber im Endeffekt: er hat Einiges erreicht , von dem wir in unseren Gemeinden  nur träumen können.

Zur Einführung: Bühne frei für Bürgermeister Karg auf der Mainau hier

hier   BR24 am 24.11.2023 Von Lorenz Storch

1.000 neue Windräder bis 2030 sind das Ziel der Staatsregierung, ein Großteil davon im Wald. Und der Artenschutz? Anti-Kollisionssysteme können Windräder drosseln, wenn Vögel gefährlich nahekommen. Ein Versuch in Oberbayern verläuft vielversprechend.

Drei neue Windräder stehen im Wald bei Fuchstal südlich von Landsberg am Lech. Obwohl hier auch oft Rotmilane fliegen. Dieser Windpark ist gleichzeitig ein Forschungsprojekt. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf testet hier, wie wirksam ein Hightech-Anti-Kollisionssystem aus US-Produktion die Vögel vor dem Zusammenstoß mit den Windkraftanlagen schützen kann.

Kameras und Laser verfolgen die Vögel

Wie viele Vögel sterben durch Windräder? Ein Faktencheck!

2 Faktenchecks zum Thema "Vogeltod durch Windräder" Vermutlich wurde für den neueren Artikel der Ältere, etwas ausführlichere, hinzugezogen.

BASIC thinking  hier  26.11.23 geschrieben von Marinela Potor

Die Bundesregierung will die Windkraft in Deutschland massiv ausbauen. Dagegen regt sich auch Kritik. Ein häufiger Vorwurf ist, dass Windräder viele Vögel töten. Stimmt das? Und wie viele Vögel sterben durch Windräder? Wir blicken auf die aktuelle Sachlage. 

Vier bis fünf Windräder pro Tag. In diesem Tempo will die Bundesregierung bis 2030 die Windkraft in Deutschland ausbauen. Und in einigen Bundesländern sollen über zwei Prozent der Fläche für Windkraft ausgewiesen werden. Auch wenn Deutschland diesen Zielen stellenweise hinterherhinkt: Das sind ehrgeizige Pläne, die einen deutlichen Ausbau der Windkraftanlagen im Land erfordert.

Doch dagegen regt sich auch Kritik. Ein häufiger Vorwurf ist, dass Windräder viele Vögel töten. Stimmt das? Und gibt es überhaupt genaue Zahlen dazu, wie viele Vögel durch Windräder sterben? Ein Blick auf die Faktenlage zeigt: So einfach lassen sich diese Fragen nicht beantworten.

Vor der COP28 liefert Denkfabrik Mutmacher-Studie

Das können wir alle dringend brauchen: mehr Klima-Optimismus vor der COP 28, jetzt geht`s um  sehr viel.

hier  Frankfurter Rundschau  Stand:26.11.2023  Von: Bernhard Pötter

Fünf Gründe für mehr Klima-Optimismus

Globaler Meinungswandel, ehrgeizigere Klimaziele, Druck zu mehr grünen Investments und der überraschende Erfolg der Erneuerbaren machen kurz vor der COP28 Hoffnung, meinen Experten.

Kurz vor Beginn der COP28 hat der Thinktank New Climate Institute einen Mutmacher für die Klimapolitik vorgelegt. Eine neue Studie zeigt Fortschritte und Erfolge im internationalen Klimaschutz. Vor dem Hintergrund von „vielfältigen Krisen, steigenden geopolitischen Spannungen und zunehmenden Desinformationskampagnen ist es wichtig, nicht nur auf die Lücken hinzuweisen, wo etwas nicht passiert ist, sondern auch, was im letzten Jahrzehnt erreicht wurde“, heißt es in dem Rückblick. Er trägt den Titel: „Fünf größere Veränderungen seit dem Pariser Abkommen, die Hoffnung auf einen gerechten Paris-konformen Übergang machen“. Die Studie liegt Table.Media exklusiv vor.

Hoffnung vor der COP28: Positive Veränderung ist möglich

Newsletter Greenpeace


November 2023  

In der selbstverschuldeten Haushaltskrise Klimaschutz gegen Soziales auszuspielen, wäre bestürzend. 

Weltweit wird von fossilen Profiteuren versucht, Klima- und Umweltschutzthemen in den Hintergrund zu drängen. Doch wir werden uns auf der nächsten Klimakonferenz COP28 in Dubai mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Staatengemeinschaft trotz der Öl Lobby ein globales Ende von Kohle, Öl und Gas verbindlich beschließt. Denn die Klimakrise muss jetzt konsequent und sozial gerecht angegangen werden. 

Erfreulich ist diese Nachricht: Die Menschen in Deutschland sind sich bewusst, dass ein hoher Fleischkonsum zu vielen Problemen beiträgt – und reduzieren daher den ihren. Diese und weitere Themen in unserem monatlichen Newsletter für den November.

Martin Kaiser ,Geschäftsführender Vorstand Greenpeace e.V.


Weitere Themen des Newsletters

Nachtragshaushalt verfassungswidrig – was bedeutet das?    hier

Fleischkonsum sinkt, doch die Industrie reagiert nicht          hier

Greenpeace installiert Strahlungssensoren im Süden der Ukraine  hier

Das Plastik-Problem mit EU-Mercosur                                  hier

Klimaneutralität, CO2-Neutralität, Klimapositivität – echter Klimaschutz oder Greenwashing?

 


Klimaneutralität, CO2-Neutralität oder sogar Klimapositivität – viele Unternehmen bewerben ihre Produkte, Dienstleistungen oder gleich ihr ganzes Unternehmen mit diesen Versprechen. Steckt da echter Klimaschutz dahinter oder doch nur ein billiges Freikaufen der Unternehmen?

 

Bei unserem nächsten online Live-Talk gehen wir den Fragen auf den Grund, was eine solche behauptete Klimaneutralität bedeutet, wie der Kauf von Emissionsgutschriften auf dem freien Kohlenstoffmarkt funktioniert und in welchem Zusammenhang dazu die Kompensation von Emissionen und Klimaschutzprojekten stehen.

Ich lade Sie ganz herzlich zu unserem online Zoom-Live-Talk am 

Donnerstag, 07.12.2023 um 19:00 Uhr ein

Jetzt zum Live-Talk anmelden hier

Jutta Kill, Expertin für Kohlenstoffmärkte und Kompensation, und ich werden Ihnen einen Überblick geben zum Geschäft mit Klimaschutzprojekten, zur Aufdeckung dreister Klimaneutralitätsversprechen berichten und die politische Diskussion einordnen.

Besonders freuen wir bei uns wie bei jedem vorangegangenen Live-Talk über Ihre Anregungen sowie Fragen und den persönlichen Austausch mit Ihnen.

Ich freue mich jetzt schon sehr auf das Gespräch und es wäre großartig, wenn Sie dabei sein können! 

Herzliche Grüße

Jürgen Resch,  Bundesgeschäftsführer

Samstag, 25. November 2023

Endlich mal gute Nachrichten.....

Campact  hier

Steuermillionen für eine Stiftung, die extrem rechte Netzwerke aufbaut und völkische Propaganda verbreitet? Nicht mit uns: 

Der Bundestag hat jetzt ein Gesetz verabschiedet, für das Campact sich lange eingesetzt hat. Es legt fest, dass parteinahe Stiftungen nur dann Staatsgelder bekommen, wenn sie aktiv für die freiheitlich-demokratische Grundordnung eintreten.[1] Die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) tut das nicht. Sie geht leer aus, auch dank unserer Kampagne ....

Ein starker Erfolg für unsere Bürgerbewegung, der genau zur richtigen Zeit kommt. Viele Menschen haben das Gefühl, der Aufstieg der AfD sei nicht mehr zu stoppen. Umso wichtiger ist es jetzt, mit guten Nachrichten Mut zu machen im Kampf gegen Rechtsextremismus. Das neue Stiftungsgesetz beweist: Langfristiger Protest wirkt. Das sollen alle erfahren.


Klima-Chefverhandlerin Morgan: Die Welt ist auf dem richtigen Weg

Endlich mal jemand, der tief in der Materie verankert ist und trotzdem zuversichtlich in die nahe Zukunft der COP28-Verhandlungen schaut! Alle Anderen sehen zutiefst schwarz...

RND hier  04.11.2023

Im Kampf gegen den Klimawandel

Jennifer Morgan ist Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt 

Noch immer verdienen ressourcenstarke Exportländer wie die USA sehr viel Geld mit Kohle, Öl und Gas - die Klimakiller schlechthin. Trotzdem ist Jennifer Morgan, die Beauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, zuversichtlich. Die Chancen für einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energien würden steigen, so Morgan.

Aktivisten müssen 200 € zahlen – "Wir machen weiter bis Klimagerechtigkeit erreicht ist!"

Ravensburger Baumhausklimacamp

Pressemitteilung vom 23.11.2023

Am heutigen Donnerstag, 23.11.2023 fand eine Verhandlung gegen Samuel Bosch aus Ravensburg am Amtsgericht Ulm statt. Bosch wurde zu 200€ Geldbuße verurteilt. Zusätzlich muss er die Kosten des Verfahrens tragen. 

Es ging um einen angeblich ausgesprochenen Platzverweis der am 18.7.2023 ausgestellt wurde. Dieser wurde einer Klettererin von der Adenauer Brücken Aktion auf der Demonstration vor dem Stadthaus ausgestellt. Am Morgen hatte eine spektakuläre Kletteraktion für die Verkehrswende und gegen das "rechtswidrige Nichtstun der Bundesregierung" stattgefunden. Am Abend gab es noch weitere Proteste vor dem Stadthaus gegen Wissings Politik.

"Solange die Regierung keine angemessenen Maßnahmen gegen die Erdaufheizung unternimmt, bleibt unser Protest notwendig. Wir machen weiter bis Klimagerechtigkeit erreicht ist!" sagt Samuel Bosch (20), der auch bei der Besetzung des Uniwaldes/Eichenwald am Eselsberg beteiligt war.