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Dienstag, 20. Juni 2023

UN verabschieden Abkommen zum Schutz der Weltmeere

Die Zeit hier  20. Juni 2023, Quelle: dpa

Umweltschutz: Zwei Drittel der Ozeane gehören zur Hochsee und waren damit bislang weitgehend rechtsfreier Raum.

Bild links: BR siehe Artikel unten

Nach jahrelangen Verhandlungen haben die Vereinten Nationen ein Abkommen zum Schutz der Weltmeere verabschiedet. Der Pakt schafft unter anderem die Grundlage für die Ausweisung großer Schutzgebiete auf hoher See und legt ein Verfahren fest, um wirtschaftliche Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in den Meeren auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Vor rund drei Monaten hatte es bei den Verhandlungen in New York einen Durchbruch gegeben, nun wurde das Abkommen auch formal von der UN-Vollversammlung in New York verabschiedet.

UN-Generalsekretär António Guterres begrüßte die Verabschiedung, auch als Zeichen des gemeinsamen Handelns der Länder der Welt

«Ihr habt neues Leben und Hoffnung darein gepumpt,
den Meeren eine Überlebenschance zu geben.» 

Freitag, 14. Oktober 2022

»Die Zeit ist nicht auf unserer Seite«

Spiegel hier    11.10.2022

Uno-Organisation sieht Energiesicherheit durch Klimawandel bedroht

Je trockener es auf der Welt wird, desto weniger Kühlwasser gibt es für Atom- und Wärmekraftwerke. Die Weltwetterorganisation glaubt: In wenigen Jahren stehen viele von diesen buchstäblich auf dem Trockenen.

Der Klimawandel bedroht nach Einschätzung der die Weltwetterorganisation (WMO) die Energieproduktion weltweit. Hitzewellen und Trockenheit lassen etwa Wasserpegel sinken, die für Wasserkraft oder zur Kühlung von Atomkraftwerken gebraucht werden, wie die Uno-Organisation warnte . Zudem gefährdeten Stürme und andere Wetterextreme vielerorts die Infrastruktur.

Der Energiesektor sei für drei Viertel der menschengemachten Treibhausgasemissionen verantwortlich, die den Klimawandel vorantreiben. Es sei deshalb unumgänglich, die Produktion radikal umzustellen. Doch die Regierungen täten zu wenig, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Sie schafften es nicht, die Klimaerwärmung wie angestrebt auf 1,5 Grad zu begrenzen, wenn die Stromproduktion aus sauberen Quellen nicht in den nächsten acht Jahren verdoppelt wird

»Die Zeit ist nicht auf unserer Seite, und unser Klima verändert sich vor unseren Augen.
Wir brauchen eine vollständige Transformation des globalen Energiesystems«, sagte Taalas.

Schon heute stünden 15 Prozent der weltweiten Atomkraftwerke in Regionen, in denen das Wasser knapper wird. Der Anteil steige in den kommenden 20 Jahren wohl auf 25 Prozent. Auch 33 Prozent der Wärmekraftwerke, die Kühlwasser brauchten, und elf Prozent der Wasserkraftkapazität seien in Gebieten mit Wasserstress. Gut ein Viertel der existierenden Staudämme für Wasserkraftwerke und knapp ein Viertel der geplanten Anlagen seien an Flüssen mit mittlerem bis großem Risiko von Wasserknappheit.

Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, strebt die Weltgemeinschaft eigentlich an, bis 2050 nur noch so viele Kohlendioxidemissionen zu verursachen, wie kompensiert werden können (Netto-Null-Emissionen). Es werde aber nicht genug getan, mahnt die WMO. Die zur Erreichung des Ziels nötigen Emissionsreduzierungen bis 2030 würden nach derzeitigen Plänen nur zu 30 Prozent geschafft.

Tatsächlich müsse der Strombedarf bis 2050 weitgehend aus erneuerbaren Energien, vor allem Solarenergie, gedeckt werden, schreibt die WMO. Das reduziere auch den Stress durch wachsende Wasserknappheit, denn Strom aus Solar- und Windenergie brauche deutlich weniger Wasser als etwa Strom aus Anlagen, die mit fossiler Energie betrieben werden, oder aus Atomkraftwerken.

Gewaltige Solarressourcen in Afrika

Afrika habe großes Potenzial für Solarenergie. Die Investitionen seien dort aber viel zu niedrig. Der Kontinent beherberge 60 Prozent der besten Solarressourcen weltweit, jedoch nur ein Prozent der installierten Fotovoltaik-Kapazität. Die Finanzierungshilfen, um den Ländern beim Umstieg auf saubere Energien zu helfen, gingen seit 2018 zurück, von 14,2 Milliarden Dollar auf 10,9 Milliarden Dollar ein Jahr später. Um überall in Afrika saubere Energie liefern zu können, seien jährliche Investitionen von 25 Milliarden Dollar nötig. 

sol/dpa

Montag, 26. September 2022

Flutkatastrophe in Pakistan: Und daheim nicht mal ein Tempolimit

Die Zeit  in fünf vor acht 22. September 2022  hier  Eine Kolumne von Andrea Böhm

Vor den UN beschwor Olaf Scholz eine globale Solidarität, für die der Westen selbst nur wenig tut. Das belegt ein Blick auf die Flutkatastrophe in Pakistan.

Montag, 1. August 2022

UN erkennen Recht auf saubere Umwelt als Menschenrecht an

 Tagesspiegel  hier

Appell an Regierungen und Wirtschaft

Mit der Entscheidung der Vereinten Nationen soll ökologische Ungerechtigkeit verringert werden. Rechtsverbindlich ist die Entscheidung allerdings nicht.

Die UN-Vollversammlung hat das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt als eigenständiges Menschenrecht anerkannt. Für eine entsprechende Resolution stimmten am Donnerstag in New York 161 Staaten bei acht Enthaltungen.

Einen rechtsverbindlichen Charakter hat die Entschließung nicht; dennoch sprachen Vertreter der internationalen Gemeinschaft von einem „historischen“ Schritt und einem Appell an Regierungen, internationale Organisationen und die Wirtschaft. Zuletzt hatte die Generalversammlung im Jahr 2010 das Recht auf Wasser und Sanitärversorgung als Menschenrecht anerkannt.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, nannte die Resolution einen „Meilenstein“. Er zeige, dass die Staatengemeinschaft im Kampf gegen die dreifache planetare Krise von Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt und Umweltverschmutzung zusammenkommen könne.

„Die Resolution wird helfen, ökologische Ungerechtigkeiten zu verringern, Lücken im Schutz zu schließen und Menschen zu stärken, besonders solche in vulnerablen Situationen wie Verteidiger ökologischer Menschenrechte, Kinder, Jugendliche, Frauen und indigene Völker“, sagte Guterres.

Menschenrechtskommissarin zeigt Verflechtung der Rechte auf

UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet erklärte in Genf, allein das Recht auf eine gesunde Umwelt zu bekräftigen, reiche nicht. „Die Resolution der Vollversammlung ist sehr klar: Die Staaten müssen ihre internationalen Verpflichtungen umsetzen und ihre Bemühungen dazu verstärken.

Die Entscheidung spiegele wider, „dass alle Rechte mit der Gesundheit der Umwelt verbunden sind“, so Bachelet. Jeder Mensch habe „ein Recht zu essen, zu atmen und zu trinken, ohne seinen Körper dadurch zu vergiften“, und ein Recht, ohne die Bedrohungen durch einen Kollaps des Ökosystems und einer Klimakatastrophe zu leben. Bachelet forderte, jetzt gelte es, Regierungen und Unternehmen für Umweltschäden zur Verantwortung zu ziehen und die Rechte derer anzuerkennen und zu wahren, die von Umweltzerstörung am meisten betroffen seien. 

Dienstag, 5. April 2022

Guterres wirft Regierungen und Firmen Lügen beim Klimaschutz vor

 Spiegel  hier

Reaktion auf neuen Weltklimabericht

Sie sagen das eine – und tun das andere.
Uno-Chef Guterres geht hart mit den Bremsern beim Klimaschutz ins Gericht. Die bisherigen Maßnahmen gegen die Erderhitzung seien eine Schande.


Nach der Veröffentlichung des neuen Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC hat 
Uno-Generalsekretär António Guterres einigen Regierungen und Unternehmen »Lügen« über ihr Klimaschutz-Engagement vorgeworfen.
»Einige Regierungen und Verantwortliche von Unternehmen sagen das eine und tun das andere«, sagte Guterres in New York. »Einfach ausgedrückt: Sie lügen.« Entsprechend sei der neue IPCC-Bericht ein »Katalog der leeren Versprechungen, die uns entschieden auf den Pfad zu einer unbewohnbaren Erde bringen«.
Der IPCC hatte am Montag den dritten Teil seines neuen Sachstandsberichts veröffentlicht, der sich mit Maßnahmen gegen die sich verschlimmernde Erderwärmung befasst (lesen Sie hier eine detaillierte Analyse des Papiers). Ohne eine schnelle Umstellung auf klimafreundliche Energiequellen wie Solar- und Windkraft droht demnach das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, »unmöglich« umsetzbar zu werden.

Investitionen in Öl und Kohle als »moralischer und wirtschaftlicher Wahnsinn«

Der Uno-Generalsekretär nannte die Befunde des IPCC zu den bisherigen globalen Maßnahmen gegen die Erderwärmung »deprimierend« und »eine Schande«. Folgen dieser Untätigkeit seien etwa »beispiellose Hitzewellen, erschreckende Stürme, verbreitete Wasserknappheit«. Staaten und Unternehmen mit einem hohem Treibhausgasausstoß verschlössen davor nicht nur die Augen, »sondern gießen auch noch Öl ins Feuer«.

Die großen Emittenten zerstörten die Erde, weil sie ihre historisch begründeten Investitionen in fossile Energieträger nicht aufgeben wollten, kritisierte Guterres. Dabei gebe es preisgünstigere erneuerbare Energien, die neue Jobs, »Energiesicherheit und größere Preisstabilität« schaffen könnten. Weitere Investitionen in fossile Energieträger wie Kohle oder Erdöl seien hingegen »moralischer und wirtschaftlicher Wahnsinn«.

Guterres mahnte, die Welt habe die Wahl, ihre Verpflichtung zum 1,5-Grad-Ziel einzuhalten oder die Erde zu »zerstören«. Pläne zur Rettung der Erde müssten »jetzt in Realität und in Taten umgesetzt« werden.

Freitag, 17. September 2021

 ARD Tagesschau  hier  von Werner Eckert, ARD-Umweltredaktion

Schnelle Lösung durch weniger Methan?

Im Kampf gegen die Klimakrise gibt es viele Zusagen, aber wenig Fortschritt.
UN und USA wollen den Prozess nun mit einem neuen Gipfel beschleunigen. Vor allem der Ausstoß des Treibhausgases Methan soll sinken.

Vor der Bundestagswahl reden hierzulande alle vom Klimaschutz - aber international tut sich derzeit wenig. Die Denkfabrik Climate Action Tracker CAT hat in dieser Woche vorgerechnet, dass seit Monaten kaum mehr neue Zusagen von Staaten zu konkreten Klimaschutzzielen für 2030 eingegangen sind. 

Nach den deutlichen Ansagen der EU und der USA im April ist es still geworden: 70 Staaten - mehr als ein Drittel der Unterzeichner des Paris-Abkommens - liefern nicht. Ein Dutzend andere - darunter die Schweiz und Neuseeland - haben sogar schwächere Zusagen eingereicht als früher schon einmal. Die Welt ist weit entfernt vom gemeinsam angestrebten Ziel, den Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad zu beschränken.

Methan im Fokus

Da wollen jetzt US-Präsident Joe Biden und UN-Generalsekretär Antonio Guterres mit hochrangigen Treffen hinter verschlossenen Türen neuen Schub in die Sache bringen. Beim "Major emitters forum" will Biden heute noch vor allem das Treibhausgas Methan in den Fokus rücken.

Die USA und die EU haben gemeinsam ein "global methane pledge" ausgearbeitet, dem möglichst viele zustimmen sollen. Kern ist die Zusage, die Methan-Emissionen bis 2030 um mindestens 30 Prozent zu senken. Methan ist das zweitwichtigste Klimagas. Und weil es eine relativ kurze Wirkungszeit in der Atmosphäre hat, bringt eine Minderung schnelle Erfolge beim Klimaschutz. 

Dienstag, 14. September 2021

Wer rechnet denn auch mit so was...

Spiegel  hier

Zerstörung von LebensraumUno-Hochkommissarin fordert legale Migration für Klimaflüchtlinge

Die Erderhitzung vertreibt Menschen aus ihrer Heimat – doch in vielen Ländern gilt das nicht als ausreichender Fluchtgrund. Nun fordert Uno-Hochkommissarin Bachelet sichere Migrationswege.
Die Klimakrise macht Landstriche unbewohnbar, schon jetzt sind Menschen auf der Flucht vor den Folgen der Erderhitzung. Die Uno-Menschenrechtschefin Michelle Bachelet hat nun die Staaten der Erde zur Aufnahme von Umweltflüchtlingen aufgefordert.
»Wenn Menschen fliehen müssen, weil ihre Umwelt ihnen kein würdevolles Leben mehr erlaubt, sind erzwungene Rückführungen nicht nur skrupellos, sondern auch völlig untragbar«, sagte die Hochkommissarin vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf. Angesichts der zunehmenden Klimakrise, Umweltverschmutzung und Zerstörung von Lebensräumen sollten Länder sichere und legale Migrationswege bereitstellen, forderte sie.
In den vergangenen Monaten hätten Dürren von 
Marokko über Senegal bis nach Sibirien Millionen Menschen dem Risiko von Leid, Hunger und Flucht ausgesetzt, sagte Bachelet vor dem Gremium. Dazu seien noch die riesigen Brände und Überflutungen auf der ganzen Welt, unter anderem in Deutschland, gekommen.
Bachelet berichtete auch, dass Umweltaktivistinnen und -aktivisten immer stärker von Verfolgung, Gewalt und Tod bedroht seien – unter anderem in Brasilien und Südostasien. Das Uno-Menschenrechtsbüro werde mit dem Uno-Umweltprogramm (UNEP) ein Programm zum Schutz von Umweltschützern aufbauen, kündigte sie an.
Die 47 Länder des Menschenrechtsrats, darunter auch Deutschland, werden in den kommenden Wochen auch über die Schaffung einer Expertenstelle zur globalen Beobachtung der Klimakrise und ihrer Folgen für Menschenrechte diskutieren. EU-Staaten unterstützen den Plan.

Montag, 6. September 2021

»Es gibt keinen Impfstoff gegen die Klimakrise«

Spiegel  hier

220 Fachzeitschriften fordern konkrete Schritte gegen Erderwärmung 

In einem gemeinsamen Appell haben sich die Verlage von mehr als 220 medizinischen Fachjournalen an Staats- und Regierungschefs weltweit gewandt. Sie fordern neue Konzepte für Städte – und den Umbau der Finanzmärkte. ...

Der Aufruf erscheint im Vorfeld der UN-Generalversammlung, einer der letzten internationalen Tagungen vor der Weltklimakonferenz (COP26), die im November in Glasgow stattfindet. Veröffentlicht wird das Schreiben unter anderem in renommierten Journalen wie »The Lancet«, »The British Medical Journal«, »The New England Journal of Medicine« sowie dem »Chinese Science Bulletin« und der »International Nursing Review«.