Schwäbische Zeitung hier 12.04.2023 Andy Heinrich
Überdachte Abstellanlagen
Bild links: vom ADFC Bayern hier
Die Gemeinde Kressbronn fördert die Fahrradinfrastruktur und wird an vier Standorten weitere überdachte Fahrradabstellanlagen, wie hier am Bahnhof, einrichten.Die Gemeinde investiert 305.000 Euro in neue Fahrradständer. Hintergrund: Um das Radfahren attraktiver zu machen, müssen Räder sicher abgestellt werden können.
Die Gemeinde Kressbronn investiert 305.000 Euro in neue Fahrradständer, der Bund übernimmt 157.500 Euro der geplanten Kosten. Die Strategie sieht vor, bis Ende 2023 überdachte Abstellmöglichkeiten am Bildungszentrum Parkschule, am Parkplatz des TV–Heims, am Parkkindergarten sowie an der Festhalle zu installieren.
Bereits im ersten Abschnitt wurden am Bahnhof im vergangenen Jahr 35 überdachte Stellplätze errichtet und 16 abschließbare Boxen angeschafft. Damit treibt Kressbronn die Förderung und den Ausbau der Fahrradinfrastruktur weiter voran.
Um den Umstieg vom Auto zum Radl attraktiver zu machen, werden in der Gemeinde vier weitere überdachte Abstellmöglichkeiten mit insgesamt 105 Anlehnbügel eingerichtet.
Überflüssigen Verkehr vermeiden
Wie Andreas Wenzler, Sachgebietsleiter Bau– Umwelttechnik und Vergabewesen, erläutert, müsse man, um eine klimaschonende und flächendeckende Fahrradinfrastruktur zu erreichen, entsprechend durchgängige und komfortable Bedingungen für Radfahrer schaffen.
„Hierfür ist es erforderlich, in ein lückenloses Netz mit geringen Verlustzeiten nutzbaren Radverkehrssystems zu investieren. Ein solches trägt zu einer nachhaltigen und umweltschonenden Mobilität bei, aggregiert Quelle–Ziel–Verkehre, vermeidet Staus und verflüssigt den Verkehr insgesamt.
Ziel ist es weiter, dabei auch in ländlichen Räumen das Fahrradfahren sicherer und attraktiver zu gestalten und einen Umstieg vom Kraftfahrzeug auf das Fahrrad zu erreichen.“
Modulartiger Ausbau
Im öffentlichen Raum müssten diebstahlsichere, komfortable und strategisch sinnige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden, auch vor dem Hintergrund, dass die Zweiräder immer wertvoller und teurer werden.
Anhand der Empfehlungen des ADFC (Allgemeiner deutscher Fahrradclub) habe die Gemeindeverwaltung im Vorfeld die Art der Überdachung und die Art der Fahrradständer am Bahnhof festgelegt und mit den Anforderungen aus dem Gestaltungskatalog ergänzt und dort bereits realisiert, so Andreas Wenzler.
Auf dieser Basis sollen nun modulartig die vorgestellten Standorte mit den gleichen Modellen versehen werden.
In den Kosten sind sämtliche Maßnahmen wie Fundamentierung, Überdachung, Freianlagen, Anlehnbügel, Beleuchtung, Beklebung und Mülleimer enthalten.
Der Bund beteiligt sich im Rahmen einer Pauschalförderung pro Fahrradbügel mit1500 Euro. Laut Andreas Wenzler können zwischen den Bügeln 105 Anlehnbügel installiert werden, was einer Förderung von 157.500 Euro beziehungsweise 51,64 Prozent der Gesamtausgaben entsprecht.
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