Donnerstag, 31. August 2023

Gewerbeflächendialog Bodenseekreis

 


Erneuerbare Energien: Alte Windparks werden aufgerüstet – so wird Repowering zum Geschäftsmodell

Handelsblatt hier  Artikel von Witsch, Kathrin •31.8.23

Der norwegische Konzern Statkraft stockt sein Windpark-Portfolio in Deutschland massiv auf. Immer mehr Unternehmen setzen auf den Kauf alter Anlagen.

Der norwegische Windkonzern Statkraft kauft 35 alte Windparks in Deutschland – und will die Leistung der Anlagen mehr als verdoppeln. 413 Millionen Euro legte Statkraft für den Deal auf den Tisch. „Die Energiewende im Land wird zu einem erheblichen Teil über Repowering erfolgen“, ist Stefan-Jörg Göbel, Deutschlandchef bei Statkraft, überzeugt. 

Einen dreistelligen Millionenbetrag hat das Unternehmen für die alten Windparks ausgegeben, die sich über insgesamt sieben Bundesländer verteilen. Repowering bezeichnet den Tausch alter Windräder durch leistungsfähigere und größere Anlagen am gleichen Standort. 

Innovative Ideen werden entwickelt: Solares Bushaltestellendach senkt Temperatur um bis zu 20 Grad Celsius

Wir wären momentan an vielen Stellen mit einer einfachen Solarüberdachung ganz zufrieden, die die stärkste Sonneneinstrahlung zurück halt. In Spanien muss man schon weiter denken, wenn die Temperaturen regelmäßig  über 40° klettern....Wir können davon für die Zukunft lernen.

PV-Magazin hier

Die Universität Sevilla hat ein mit Photovoltaik betriebenes „intelligentes“ Vordach entwickelt, das ein thermisches Klimatisierungssystem aktiviert, um die extreme Hitze um bis zu 20 Grad Celsius zu reduzieren.

Ein Forschungsteam der Universität Sevilla hat eine bioklimatische Bushaltestelle entwickelt, die die Umgebungstemperatur um bis zu 20 Grad Celsius senken kann. Das System besteht aus vier Hauptkomponenten: einer unterirdischen Zisterne für die nächtliche Wasserspeicherung, einem geschlossenen Kreislauf, der das Wasser während der größten Hitze zirkulieren lässt, einer oberen Einheit mit Solarzellen, die Energie für das Pumpen des Wassers liefern, und Temperatursensoren mit Fußgängererkennung.

Technischer Aufbau der solaren Bushaltestelle

Sobald der Sensor in der Bushaltestelle Menschen erkennt, wird der Kühlmechanismus aktiviert, der Wasser innerhalb der Struktur zirkulieren lässt, um kalte Luft durch winzige Poren, die der Größe von Kichererbsen ähneln, auf der Oberfläche der Überdachung auszustoßen. Dieser Abkühlungsprozess dauert 10 bis 20 Minuten, was sich mit den typischen Wartezeiten auf den Bus deckt.

„Es ist nicht wie bei einer Klimaanlage, die kalte Luft produziert; die Struktur der Bushaltestelle strahlt Frische aus, wie es bei Kühlschränken der Fall ist“, sagte der Hauptautor der Studie, José Sánchez. „Obwohl sie aus mehr Elementen besteht, ist ihre Herstellung günstiger als bei herkömmlichen Bushaltestellen.“.....

Studenten erfinden den Klimawald

Focus hier 30.08.2023

Foto links: mehr Laubgehölze werden zum Wald der Zukunft gehören

Klimawald h
ält Hitze und Dürren stand

Die deutschen Wälder, einst ein Symbol für unberührte Natur und ökologische Vielfalt, leiden so stark wie nie zuvor unter dem Klimawandel. Hitze, Trockenheit und Schädlingsbefall haben in den letzten Jahren zugenommen und führen zu einem alarmierenden Zustand des Waldes. Ein studentisches Projekt soll neue Wege der Bewaldung finden.

Dem deutschen Wald geht es nicht gut. Die Gründe sind vielfältig und reichen von klimatischen Veränderungen bis hin zu menschlichen Eingriffen. Um dem fortschreitenden Waldsterben entgegenzuwirken, ist es von größter Bedeutung, nachhaltige Lösungen zu finden. Eine vielversprechende Strategie besteht darin, einen klimastabilen Mischwald aufzubauen. Dabei geht es darum, Baumarten auszuwählen, die besser mit veränderten klimatischen Bedingungen konform gehen. Dies erfordert eine intensive Forschung und das Sammeln von Daten über Baumarten, die in der Lage sind, dem Stress besser zu widerstehen.

Baumvielfalt statt Nadelgehölz-Monotonie

Mehr Grünflächen für weniger Hitze in Kommunen am Bodensee

 hier  SWR  22.8.2023,    Rebecca Lüer  zum Anhören!

Grenzüberschreitendes Klimaschutz-Projekt

Mehr Grünflächen regulieren bei Hitzeperioden die Temperatur. Die Bodensee-Stiftung bietet Kommunen in einem mehrjährigen Projekt Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel.

In Städten und Gemeinden steigern mehr Grünflächen nicht nur die Lebensqualität, sondern können bei Hitzeperioden auch die Temperatur herunter regulieren. Die Bodensee-Stiftung mit Sitz in Radolfzell bietet Kommunen darum federführend zusammen mit anderen Partnern in einem mehrjährigen Projekt namens "Zukunftsgrün" Ideen und Unterstützung an. So sollen Kommunen rund um den Bodensee für den Klimawandel besser gewappnet werden.


Ergebnisse von "Zukunftsgrün"-Projekt sollen Kommunen zugute kommen

Welchen Stellenwert haben begrünte Dächer und Pflanzen an Fassaden? Wie wichtig sind Stadtbäume? Diese Fragen für den Klimaschutz sollen mit "Zukunftsgrün" geklärt werden. Forschende und Naturschützer wollen gemeinsam mit interessierten Gemeinden grenzüberschreitend bis Ende 2026 erproben, inwieweit mehr Grünflächen Kommunen widerstandsfähiger machen: gegen große Hitze, aber auch zum Beispiel gegen Starkregen.

Zum Auftakt des Projekts können Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen Mitte September an einer länderübergreifenden Exkursion rund um den Bodensee teilnehmen, bei der positive Beispiele vorgestellt werden.

Weiterbildung auch für Bauherren, Gärtner und Bauhof-Mitarbeitende

Auch Bauherren, Landschaftsgärtnerinnen oder Bauhof-Mitarbeitende können sich informieren und weiterbilden, etwa im September bei einem "Gärtner-Kollektiv" in Sonthofen im Allgäu oder im Oktober bei einem Kongress zu klimaeffizientem Bauen in Bregenz. Bürgerinnen und Bürger können sich als "Blühbotschafter"einbringen und Fortbildungen in Sachen Klimaschutz machen.

Fördergelder für Kommunen für Grün statt Asphalt

Das baden-württembergische Verkehrsministerium fördert nach eigenen Angaben Maßnahmen für Klimaschutz in Städten. So können Kommunen vom Land Geld bekommen, wenn sie zum Beispiel Trinkbrunnen oder Wasserelemente in der Ortsmitte bauen oder Fahrspuren und Parkplätze in Grünflächen umwandeln und dort Bäume pflanzen.

Grünflächen lassen Temperaturen bis zu 20 Grad sinken

Mithilfe von Drohnen erzeugte Wärmebilder zeigen laut Ministerium, dass über asphaltierten und versiegelten Flächen im Vergleich zu unmittelbar angrenzenden Grünflächen eine durchschnittlich circa 20 Grad Celsius höhere Lufttemperatur herrsche. Durch mehr Schatten reduziere sich die gefühlte Temperatur um bis zu 12 Grad, die Oberflächentemperatur sinke um 10 bis 20 Grad.

Sendung vom

    Di., 22.8.2023 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg 

Verfassungsexperte: "Die 'Letzte Generation' hat recht"

hier Von Jannik Läkamp  am 31.08.2023 t-online.de

Das Grundgesetz verpflichtet die Regierung zu Maßnahmen gegen den Klimawandel. Davon ist eine Gruppe Verfassungsexperten überzeugt. Nun haben sie gehandelt.

Wird die Klimakatastrophe zugelassen, stellt das einen Bruch der Verfassung dar: Davon ist nicht nur die "Letzte Generation" überzeugt, sondern auch eine Gruppe renommierter Verfassungs- und Völkerrechtsexperten. Knapp 60 Professoren aus ganz Deutschland haben daher bereits einen offenen Brief unterschrieben, es sollen noch weitere Unterzeichner dazukommen.

Der Brief und die Liste der Unterzeichner liegt t-online exklusiv vor. Veröffentlicht werden soll das Schreiben am Donnerstagnachmittag. Der Brief soll auf dem "Verfassungsblog" erscheinen, einem bekannten Fachblog für Verfassungsfragen.

Die Unterzeichner hätten, wie Prof. Dr. Markus Krajewski, einer der Initiatoren, im Gespräch mit t-online betont, im Grunde nichts mit der "Letzten Generation" zu tun. "Wir stehen in losem Kontakt, aber wir sind keine Mitglieder, keine Unterstützer", so der Verfassungsexperte. Die Gruppe sei auch politisch "bunt gemischt", so Krajewski. "Wir wollen auf gar keinen Fall konkrete Aktionen der 'Letzten Generation' rechtfertigen. Aber ihr Anliegen ist legitim. Die Bundesregierung muss sich an die Verfassung halten. Und ein verbesserter Klimaschutz ist Vorgabe der Verfassung."

Verfassungsexperte: Klimaproblematik "das eigentliche Problem"

Krajewski ist an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Völkerrecht. Auch ist er Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte und Generalsekretär der Deutschen Vereinigung für Internationales Recht sowie Vetrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung.

Vor allem wollen die unterzeichnenden Experten, die sich hinter ihm gesammelt haben, laut Krajewski eines betonen: "Die 'Letzte Generation' hat fachlich recht, wenn sie sagt, dass die Bundesregierung durch die Verfassung zu Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet ist". Da seien sich die Fachleute einig. Der offene Brief sei eine Stellungnahme aus rein fachlicher Sicht. Außerdem soll das Schriftstück dabei helfen, die aktuelle Diskussion in konstruktivere Bahnen zu lenken, so der Verfassungsrechtler. "Wir müssen aufhören, uns darüber zu streiten, ob die Aktionen der Aktivisten gerechtfertigt sind oder nicht. Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir die Klimaproblematik zusammen angehen. Das ist das richtige Problem."

Eine medienwirksame Übergabe des offenen Briefes, etwa an den Bundeskanzler Olaf Scholz, soll es indes nicht geben. "Uns geht es um den Fachdiskurs. Außerdem hat die Regierung auch ihre Experten. Die werden das auch so wahrnehmen."

Mittwoch, 30. August 2023

Weg mit klimaschädlichen Subventionen

Süddeutsche Zeitung hier  29. August 2023  Kommentar von Caspar Busse

Die Ampelkoalition ringt darum, wie ihre umweltpolitischen Maßnahmen finanziert werden sollen. Dabei wäre es ganz leicht: Es gibt viele Hilfen, die jetzt abgeschafft werden müssen - auch gegen Widerstände.

In einem zumindest sind sich die Akteure der Ampelkoalition einig: Der Klimawandel muss aufgehalten werden. Und es eilt. Denn Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Doch dann beginnt schon der Streit. Was genau ist sinnvoll, um den Klimaschutz zu verbessern? Was muss Deutschland für das Gelingen der Energie- und Klimawende tun? Und vor allem: Wie soll das alles finanziert werden? All das diskutieren die Politikerinnen und Politiker von SPD, FDP und den Grünen auch auf ihrer Kabinettsklausur im brandenburgischen Meseberg.

Dabei wäre es ganz leicht, zu ersten Erfolgen zu kommen: Die Bundesregierung müsste erst mal klimaschädliche Staatshilfen konsequent streichen oder zumindest reduzieren und auslaufen lassen. Das würde nichts direkt kosten, sondern könnte - im Gegenteil - erhebliche Einsparungen für den Bundeshaushalt von Finanzminister Christian Lindner bringen. Die Mühe wäre es durchaus wert. Doch warum wird darüber so wenig diskutiert? Und wie können die Widerstände überwunden werden?

Nach Berechnungen des Umweltbundesamts addieren sich klimaschädliche Subventionen in Deutschland auf immerhin 65 Milliarden Euro. Im Koalitionsvertrag haben die Ampelparteien sogar ausdrücklich festgehalten: "Wir wollen zusätzliche Haushaltsspielräume dadurch gewinnen, dass wir im Haushalt überflüssige, unwirksame und umwelt- und klimaschädliche Subventionen und Ausgaben abbauen." Klingt gut, aber wie so oft liegt der Teufel im Detail. Eine Bertelsmann-Studie kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass es "innerhalb der Ampelkoalition auch nach zwei Jahren noch kein gemeinsames Verständnis" der Einzelheiten gebe. So wird diskutiert, was überflüssig und unwirksam genau heißen soll und was überhaupt unter den Begriff "Subvention" fällt.

Das Dienstwagenprivileg kostet so viel wie die neue Kindergrundsicherung

Strategie rechter Populisten: Angststaubsauger mit Dreckschleuder

 TAZ hier

Die rechte Masche ist einfach und erfolgreich: Realängste vor einer Pandemie oder der Klimakrise in neurotisch-paranoide Ängste transformieren.

Ist Angst ein guter oder ein schlechter Ratgeber? Man sollte im Sinne von Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, zunächst Realangst, Gewissensangst und neurotische Angst unterscheiden.

Realangst, etwa die realitätsbezogene Angst vor dem Treibhauseffekt, einem Wassermangel, dem Artensterben, den Folgen des russischen Angriffskriegs oder einer lebensgefährlichen Infektion, ist sicherlich ein guter Ratgeber – auch wenn wir uns in Bezug auf den Klimawandel lange wie eine Person verhalten haben, die die regelmäßig wiederkehrenden lästigen Briefe vom Amt einfach in die unterste Schublade des Schreibtischs oder in den Papierkorb befördert und sich dann wundert, wenn plötzlich der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.

Die rechten Populisten befördern systematisch solche Mechanismen der Verleugnung und der Bagatellisierung gegenüber den Realängsten. Sie zeigen sich betont furchtlos, so als wären die Probleme nur von einigen hysterischen Personen, von der „Impfmafia“ oder den „Heizungsideologen“ erfunden worden, über welche man sich durchaus lustig machen kann.

Nässe für "mindestens ein halbes Jahr"

Was gegen Dürre helfen kann  

ZDF hier  26.08.2023 Quelle: dpa

Trotz des vielen Regens ist es in Teilen von Deutschland zu trocken. Warum das so ist und was dagegen helfen kann, erklärt Andreas Marx, Projektleiter vom Dürremonitor.



Um sich vor Starkregen zu schützen, setzen Städte auf Schwammbau

 hier  24.08.2023 im Focus

Schwammbau durch Entsiegeln, Grünflächen und grüne Fassaden

Gewitter und Starkregen führen immer wieder zu Überflutungen. Als „Schwammstadt“ sollen Kommunen sich für die zunehmenden Wassermassen wappnen. Während einige Kommunen voll auf das Konzept setzen, zögern andere. Dabei sind die Lösungen bekannt.

Spielplätze in Grünanlagen, die bei Starkregen wie Halligen aus absichtlich überfluteten Liegewiesen herausragen. Zur Mitte hin geneigte Straßen, die das Wasser vorübergehend sammeln, wenn die Kanalisation an der Belastungsgrenze ist. Begrünte Dächer und Fassaden, die Regen speichern und natürliche Verdunstung ermöglichen - und damit eine kühlende Wirkung entfalten. Das Prinzip der sogenannten Schwammstadt wird in immer mehr Kommunen in Deutschland umgesetzt. Es hilft nicht nur, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen und Schäden durch  Unwetter oder Hitze zu minimieren. Es steigert zugleich die Lebensqualität der Bevölkerung.

Aufsaugen statt ableiten - Wie Schwammstädte mit Starkregen klarkommen

Dienstag, 29. August 2023

Samengarten in Salem: Vergessenes aus Omas Gemüsebeet

Südkurier hier 27.08.2023

Bild: Blick auf den in der Landschaft eingebetteten Samengarten vor der Häuserkulisse mit Kirchturm von Mimmenhausen

Seit neun Jahren bewirtschaftet die Initiative Saatgutbildung ihren 4000 Quadratmeter großen Sortengarten am Ortsrand von Mimmenhausen. Ehrenamtlich werden dort mit großer Liebe und Sorgfalt alte und regionale Gemüsesorten für den Küchengarten angebaut, die Samen gewonnen und bei einer jährlichen Saatgutbörse kostenlos weitergegeben.

Unterstützung ärmerer Länder: Deutschland übertrifft Ziel für Klimahilfen

Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet! Sehr erstaunlich und erfreulich, dass diese Zusagen eingehalten werden.

Man hört nicht mehr viel von Svenja Schulze seit sie das Umweltministerium abgegeben hat, doch offensichtlich arbeitet sie effektiv im Hintergrund

ARD Tagesschau hier   29.08.2023 

Beim Klimaschutz sind Industrieländer in der Pflicht. Weil sie hauptverantwortlich für die Erderwärmung sind, müssen sie armen Staaten helfen, mit den Folgen umzugehen

Deutschland hat ein für 2025 zugesagtes Ziel bereits übertroffen. Mit internationalen Klimahilfen in Höhe von rund 6,3 Milliarden Euro hat Deutschland frühzeitig ein für 2025 zugesagtes Ziel erreicht. Das zeigen Zahlen des Entwicklungsministeriums, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegen. Auch die "Süddeutsche Zeitung" hat darüber berichtet. Mit den Hilfen der sogenannten Klimafinanzierung werden ärmere Länder sowohl bei der CO2-Minderung unterstützt als auch bei Anpassungsmaßnahmen gegen höhere Meeresspiegel, lange Dürreperioden oder heftige Stürme.

Von vier auf sechs Milliarden Euro angehoben

Heizen Klimaanlagen die Städte weiter auf?

hier Von Sophia Khatsenkova & Euronews   am 29/08/2023

Faktencheck zur Hitzewelle: Machen Klimaanlagen die Städte noch heißer?

Da Europa immer häufiger und intensiver von Hitzewellen heimgesucht wird, haben Sie vielleicht auch schon überlegt, sich eine Klimaanlage zuzulegen.

Und während Sie vielleicht denken, dass die Klimaanlage für Kühle sorgt, bewirkt sie in Wirklichkeit genau das Gegenteil... Sie heizt die Dinge auf.

Lassen Sie uns herausfinden, warum.

Konflikte in Demokratien: Verlieren ist auch eine Chance

 hier  Ein Gastbeitrag in der Zeit von Jan-Werner Müller  Aktualisiert am 27. August 2023

links: Grafik von der Seite der Konrad Adenauer Stiftung

Nirgendwo wird so penetrant an "Zusammenhalt" appelliert wie in Deutschland – dabei brauchen Demokratien die Bereitschaft, Konflikte konstruktiv auszutragen.

Konflikte in Demokratien: Streitkultur: eine deutsche Besonderheit, bei der immer unklar bleibt, was eigentlich den einen Streit produktiv und den anderen gefährlich macht.

Der Historiker Reinhart Koselleck bemerkte einmal, Politik operiere mit "asymmetrischen Gegenbegriffen". Die Diagnose trifft unsere Gegenwart: "Spaltung" – was immer andere betreiben – schlecht. "Zusammenhalt" – den man selber stets zu stärken trachtet – gut. 

Der Begriff „Liebe“ wurde in letzter Zeit von „Querdenker*innen“ gekapert. Zeit, ihn zurückzuerobern.

hier

„Querdenker“ und Egoismus: Liebe zerstört unsere Demokratie

Kaum ein Wort hat sich in den letzten Monaten so verdächtig gemacht wie das Wort Liebe. Dabei ist an der Liebe erst einmal nicht viel auszusetzen: Sie hält uns bei Laune, tagtäglich auf Trab und den Laden hier im Großen und Ganzen am Laufen – auch im intergenerationellen Sinn.

Schrumpft mit der Bevölkerung auch der Klimawandel, Herr Klingholz?

Links: Demographie: Altersaufbau der Bevölkerung in Dtl.


hier  Ein Interview von Jan Petter  27.08.2023

Demografische Entwicklung

Der Forscher Reiner Klingholz erklärt im Interview seine Theorie der »doppelten Überbevölkerung«, den Bevölkerungsschwund in China und wieso das Propagieren konservativer Werte nicht zu mehr Geburten führt.

SPIEGEL: Wenn es um das Bevölkerungswachstum geht, ist schnell von »Überbevölkerung« die Rede. Ist dieser Begriff eigentlich angemessen, um die Situation zu beschreiben?

Reiner Klingholz: Ich verwende ihn zumindest, weil er etwas wissenschaftlich Belegbares beschreibt: Ein Gebiet ist überbevölkert, wenn die dort lebenden Menschen mehr Ressourcen verbrauchen, als die natürlichen Systeme im gleichen Zeitraum bereitstellen können und die eigene Lebensgrundlage dadurch gefährdet wird. Wir erleben aus meiner Sicht etwas, das ich doppelte Überbevölkerung nenne.

Montag, 28. August 2023

Rechts­ex­per­t*in­nen über Klimaprotest :„Wir müssen die Räume verteidigen“

 TAZ  hier

Die Handlungsspielräume von Klimaprotest werden kleiner, warnt die Umweltrechtsorganisation Green Legal Impact. Der Staat gehe immer härter vor.

taz: Frau Thiel, Herr Schönberger, man hört es in letzter Zeit immer wieder, vor allem in Bezug auf die Letzte Generation: Kli­ma­ak­ti­vis­t*in­nen stehen unter Terrorverdacht, ihre Wohnungen werden durchsucht, ihre Telefone abgehört. Geht die Nachfrage nach Ihren juristischen Beratungen durch die Decke?

Tatjana Thiel: Ja. Allein wenn wir uns jetzt die letzten vier, fünf Jahre ansehen, seit die Gruppen von Fridays for Future aktiv sind. Auch die sind unter anderem auf uns zugekommen und haben berichtet, dass sie anfangs ohne Probleme Kundgebungen anmelden konnten. Das habe sich mittlerweile geändert. So gäbe es sehr oft Auflagen, gegen die auch gerichtlich vorgegangen werden muss.

Bevor der Teller leer ist

Nicht nur die Landwirtschaft, auch der Wald ist existentiell für uns. Insbesondere wenn es um das Wasser geht.
Bei der Grafik links steht der Wald im Vordergrund, im Text die Landwirtschaft.

hier in der Frankfurter Rundschau 27.08.2023, Von: Maren Urner

Die Landwirte sorgen sich wegen des Klimawandels um die Ernte.

Ich reibe mir die Augen: „Deutschland ist kollektiv ,auf der Flucht vor der Wirklichkeit‘.“ Steht das da wirklich? Hat er das wirklich geschrieben? Ja! Die Kolumne.

Meine Verwunderung ist nicht inhaltlich begründet, sondern ergibt sich mit Blick auf den Urheber des Textes, aus dem dieser Satz (im nebenstehenden Vorspann) stammt. Es ist kein links-grünes Pamphlet, kein aktivistischer Aufruf zur Demo und auch kein philosophisch angehauchter Aufsatz.

Es ist ein Beitrag des Generalsekretärs des Deutschen Bauernverbandes Bernhard Krüsken, der sich angesichts der aktuellen Erntesituation zu Wort meldet. Der Titel: „Nicht über das Wetter reden, sondern über das Klima“. Sein Argument: Das Thema Klima sei existentiell und es seien die Landwirt:innen, die mit den drastischen Veränderungen (aufgrund des Klimawandels) umgehen und konkrete Lösungen für ihre Betriebe finden müssten.

Sein Kollege Joachim Rukwied, Präsident des Bauernverbandes, nennt die aktuelle Ernte gar eine „echte Zitterpartie“ und bringt die Herausforderung auf den Punkt: „Der diesjährige Witterungsverlauf zeigt aufs Neue die deutlich spürbaren Auswirkungen des Klimawandels.“ Seine Schlussfolgerung: „Wir müssen alles dafür tun, um zukünftig unsere Erträge und die Ernährung sichern zu können.“

Während ich all das lese und höre, ploppt in meinem Gehirn die wunderbar simple Aussage eines US-Bauernverbands auf, die ich so gern zitiere: „Trotz all unserer Errungenschaften, verdanken wir unsere Existenz 15 Zentimetern Mutterboden und der Tatsache, dass es regnet.“

Eigentlich ist damit alles gesagt. Denn wir können uns unsere Ernährung – unsere Lebensmittel – nicht nehmen lassen. Klar, können wir noch ein wenig darüber streiten, ob wir noch einen Winter mehr oder weniger Kunstschnee auf grüne Berghänge pusten wollen. Bis es einfach nicht mehr geht.

Klar, können wir noch ein wenig länger darüber debattieren, ob 160 auf der Autobahn und Billigflüge zu unserem Recht auf Freiheit gehören. Bis es einfach nicht mehr geht. Bis die „Flucht vor der Wirklichkeit“ auf unserem Teller ankommt.

Das „bis es einfach nicht mehr geht“ kennen wir ziemlich genau. Die Zahlen, Daten und Fakten zum globalen Klimanotfall und den planetaren Grenzen, die menschliches Leben erlauben, liegen alle vor. Wir schieben sie nur gern beiseite. Das geht so lange, bis es eben nicht mehr geht, weil Klimanotfall und Alltag miteinander kollidieren.

Wenn die Flieger nicht mehr abheben können, die Urlaubsorte brennen oder überfluten, werden wir kurzzeitig wachgerüttelt. Um uns dann schnell wieder im E-Auto der Normalitätssimulation hinzugeben. Doch während Urlaub und Fernreisen Luxusfragen sind, können wir uns eins nicht nehmen lassen. Denn ohne Lebensmittel geht es nicht.

Wie schwer angesichts der globalen Herausforderung und damit einhergehender mentaler Überforderung der Fokus auf Lösungen ist, zeigt das Fazit am Ende des Beitrags von Bernhard Krüsken: „Am Ende müssen es also doch wieder die Bäuerinnen und Bauern richten …“

Das befeuert die erneute Einteilung in Opfer und Täter. Genau hier liegt aber die Chance vergraben. Wir können uns gemeinsam fragen: Was kann ich dazu beitragen, dass wir in Zukunft satt werden? Als Politiker:in kann ich Rahmenbedingungen setzen, damit Mutterboden und ein erntefreundliches Klima langfristig erhalten bleiben. Als Bäuer:in kann ich auf Agrarformen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft bauen. Als Verbraucher:in kann ich entscheiden, was auf meinem Teller landet und wie ich darüber spreche.

Maren Urner ist Neurowissenschaftlerin und Professorin für Medienpsychologie.

Die Psychologie des betreuten Selbstbetrugs

 Klimakrise - Eine Kolumne von Christian Stöcker im Spiegel hier  27.08.2023

Die Mehrheit der Deutschen nimmt die Folgen des Klimawandels selbst längst bewusst wahr. Und doch gibt es weiterhin viel Abwiegelei, politisch wie medial – eine psychologisch begründete Strategie.

In dem vierten Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC) von 2007  steht folgender Satz, IPCC-typisch vorsichtig formuliert: »Es ist zu erwarten, dass veränderte Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen, zusammen mit einem Anstieg des Meeresspiegels, hauptsächlich nachteilige Auswirkungen auf natürliche und menschengemachte Systeme haben werden.«

Weiter unten führen die beteiligten Fachleute auf, was sie schon damals mit »sehr hohem« oder »hohem« Vertrauensniveau erwarteten, wenn die Temperaturen weiter steigen. Für Europa zum Beispiel: »Höhere Wahrscheinlichkeit für plötzliche Flutwellen im Inland«, »Rückgang der Gletscher«, »großflächiger Verlust von Spezies«, »hohe Temperaturen und Dürren«, »Gesundheitsrisiken durch Hitzewellen und häufigere Brände«.

Ich erspare Ihnen an dieser Stelle eine detaillierte Auflistung der Flutkatastrophen, Hitzewellen, Mega-Brände, Monsterstürme und Dürren, die sich allein diesen Sommer rund um den Globus  ereignet haben. Es sind zu viele. Die Luft ist an vielen Orten außergewöhnlich heiß, das Wasser ebenso. Und doch gibt es weiterhin Leute, die behaupten, das wäre alles ganz normal.

Nicht nur der Staat muss liefern

Frankfurter Rundschau hier 13.08.2023, Von: Markus Decker

Aufwachen und im Gegensatz zu diesen schlafenden Politikern wirklich etwas zum Guten verändern. Das ist die Deivse.

Demokratie hängt auch von der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ab. Es wäre gut, wenn sie sich wieder mehr in Parteien engagieren und auch durch ihr eigenes Verhalten mehr zum Schutz des Klimas beitragen würden. Der Leitartikel.

Nürnberg: Die Klimakrise schlägt zurück

 

Süddeutsche Zeitung  18. August 2023  hier  Von Thomas Balbierer, Nürnberg

Nürnberg: Seit Anfang der Woche protestiert die "Letzte Generation" in bayerischen Städten, um vor der Landtagswahl auf das Versagen der Klimapolitik aufmerksam zu machen. Hier am Donnerstagmittag vor dem Nürnberger Hauptbahnhof.

Am selben Abend bricht in Nürnberg plötzlich erneut Chaos aus. Diesmal ist nicht die "Letzte Generation" schuld, sondern heftiger Starkregen über Franken. Mehrere Menschen werden bei dem Unwetter verletzt, in den Fluten gehen sogar Autos unter. In Weißenburg stürzt ein Teil der historischen Stadtmauer ein. "Was für ein schlimmes Unwetter", twittert Ministerpräsident Söder am Freitag. "Unser Mitgefühl mit allen, die davon betroffen waren."

Weingarten muss sparen .... bei der Jugendarbeit und der Linse-Förderung?

hier in der Schwäbischen Zeitung  26.07.2023 Stefanie Rebhan

Hier würden die Gemeinderäte von Weingarten sparen

Die Räte sehen an teilweise ganz unterschiedlichen Stellen Sparpotenzial. CDU und FWW würden beispielsweise die Gelder für die Jugendarbeit um 45 Prozent kürzen.

Sonntag, 27. August 2023

Update: Webinar zum Klimaschutzgesetz

Die aktuelle Lage: 
Geplante Abschwächung des Klimaschutzgesetzes

 Link zum Webinar! 

   Aufzeichnung vom 23.8.23

Wir fordern: verschärfen statt abschwächen

Sehr spannend ist der Vortrag von Remo Klinger:

..Ist das  (Löschung der Sektorenziele)  eine Schwächung und birgt die Gefahr dass die Ziele tatsächlich nicht eingehalten werden.. Insofern ist die Abschwächung der Sektorziele nichts, was man verfassungswidrig nennen könnte, soweit kann man wohl nicht gehen....es gibt andere Punkte wo ich sagen würde: Ja, da hab ich starke Zweifel, dass das funktioniert...

Wo ich die Hände überm Kopf zusammenschlage ist gar nicht mal zentral die Abschwächung des Klimaschutzgesetzes, sondern das unzureichende Klimaschutzprogramm, das am selben Tag wie die Entwürfe zur Abschwächung des Gesetzes.. vorgelegt wurde....

Habeck hat sich hingestellt und gesagt dass das ein großer Schritt in die richtige Richtung ist und "Wir haben die Lücke so weit geschlossen dass nur noch 20% übrig bleibt".....Klar ist ihm da was gelungen, aber man muss es auch mal offen sagen:  20% eben nicht.
Und §9 Des Bundesklimaschutzgesetzes sagt in der aktuellen und in der zukünftigen Fassung dass ein Klimaschutzprogramm existieren muss, das alle Maßnahmen enthält mit dem wir  wir das Ziel 2030 und die fortschreitenden Ziele nach 2030 einhalten können.

Die Bundesregierung stellt sich hin und sagt: Wir legen euch hier ein Klimaschutzprogramm vor, das illegal ist.... Das nicht dem Gesetz entspricht. Und auch nicht dem Bundesverfassungsgericht entspricht da ja damit letztendlich auch gesagt wird dass für diese Legislaturperiode diese Bundesregierung nicht mehr machen wird im Klimaschutzbereich. Das ist Ende der Fahnenstange für diese Legislatur!

... Das nächste Programm wird binnen 12 Monate nach Beginn der nächsten Legislaturperiode vorgelegt. D.h. also diese Legislaturperiode endet wenn alles normal läuft 2025. Das heißt also Ende 2026 wird frühestens ein neues Klimaschutzgesetz vorgelegt, das kann nicht vor 2027 wirken....und da ist ein GAP von 20%"
Das sind mindestens 200.000 to. Der Expertenrat der Bundesregierung hat gesagt: wahrscheinlich sind es viel mehr, wir gehen von 330.000 to aktuell aus. Wenn man nur die Immisions Mengen des gesamten Sektors Verkehr....für 2029 und 2030 addiert, die dann erlaubt sind, dann sind das  (überschlagen) 190.000 - wo führt das hin? .....0 Verkehr ab 2029, das kann doch keiner wollen! Und das legt man uns hier vor......Und das auch noch als Erfolg zu verkaufen...Das ist überhaupt kein Erfolg, das ist ein glatter Gesetzesbruch.... 

Wobei man bei der Änderung des Gesetzes immer noch sagen kann "na ja die Ziele schaffen wir ja nicht ab" .... die wollen die Ziele ja nicht abschaffen, die bleiben so wie sie sind, dürfen sie auch gar nicht weil sie von der Budgetmenge hinter dem Bundesverfassungsgericht zurück bleiben würden.
... Da haben sie ja Argumente, doch dann dahinter dieses Klimaschutzprogramm zu legen, was nicht den Anforderungen entspricht, nicht mal Ansatzweise und das offen einzuräumen....

Es ist ein Entwurf und die Bundesregierung muss den noch beschließen... - das wird im September geschehen und da ist die Zeit sich dagegen zu wehren

Politisch soll erst in der nächsten Legislaturperiode was vorgelegt werden. Spannend wird auch ob sich bis dahin nicht möglicherweise vor den Gerichten was anderes entwickelt hat...

Ich hab schon 2020 die erste Klage für die DUH erhoben.... und hab 2021 noch ne Klage hinterher geschoben .....die brauchen alle viel zu lange...

Die mündliche Verhandlung (für bereits angesetzte Gerichtstermine) ist am 1.Februar 2024 vor Gericht.

...der Bund auch noch die Frechheit hatte, in das Gesetz zu schreiben dass Klagerechte und subjektive Rechte dadurch nicht begründet werden. Das hab ich noch nie im Umweltrecht irgendwo gelesen, dass reingeschrieben worden ist "aber denkt nicht, dass ihr da auch klagen könnt!"

Wie eine halbe Billion Dollar die US-Klimatechnologien verändert​

 hier  bei Heise online 24.08.2023 Von  Casey Crownhart

Was hat das bahnbrechende Gesetz zur Verringerung der Inflation ein Jahr nach seiner Verabschiedung bewirkt?​ Einige Fragen und Antworten.

Eine halbe Billion Dollar bahnt sich ihren Weg durch die US-Wirtschaft und verändert dabei auch die Klimatechnologie. Vor einem Jahr wurde das Gesetz zur Verringerung der Inflation (Inflation Reduction Act, kurz IRA) unterzeichnet, die bisher bedeutendste Maßnahme der US-Regierung gegen den Klimawandel. Mit dem Gesetz wurden Hunderte von Milliarden Dollar für die Förderung neuer und bestehender Technologien – von Solarzellen und Wärmepumpen bis hin zu Batterien für Elektrofahrzeuge – bereitgestellt, um die Kosten für saubere Technologien zu senken und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die den Klimawandel verursachen.

Experten zufolge hat das Gesetz bereits begonnen, in der gesamten Wirtschaft Wellen zu schlagen. Am sichtbarsten wird das in dem stetigen Strom von Unternehmensankündigungen, die neue Produktionsstätten in den USA aus dem Boden stampfen. Die bedeutendsten Auswirkungen der Gesetzgebung stehen jedoch noch aus, da viele der Programme auf ein Jahrzehnt oder länger angelegt sind. Es gibt sogar noch einige offene Fragen darüber, wie sich wichtige Teile des Gesetzes auswirken werden, einschließlich der Frage, welche Projekte für die heftig diskutierten Steuergutschriften für Wasserstoffantriebe infrage kommen.

Wo steht die US-Klimapolitik nach einem Jahr Inflation Reduction Act?

Zur Meldepflicht für kommunale Energieverbräuche nach § 18 Klimaschutzgesetz: Meldedisziplin der Kommunen hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert

Die Karte zeigt leider: das Klimaschutzgesetz wird noch nicht von allen Kommunen ernst genommen



 hier  19. Juli 2023

LNV stellt Ergebnis auf digitaler Karte vor

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV), Dachverband von 36 Naturschutzvereinen in Baden-Württemberg, prüft seit 2 Jahren ob die Kommunen ihren Verpflichtungen aus dem Klimaschutz- und Klimaanpassungsgesetz (KSG BW) nachkommen. Dieses verpflichtet die Kommunen in § 18 (vorher § 7b), ihre Energieverbräuche in kommunalen Einrichtungen bis zum 30. Juni jeden Jahres auf einer Plattform einzutragen. Ziel ist, dass sich Städte und Gemeinden mit ihrem Energieverbrauch beschäftigen und dessen Kosten und Emissionen mehr in den Fokus rücken. Das hilft auch Einsparpotenziale aufzudecken. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2023 deutlich mehr Kommunen fristgerecht ihrer Meldepflicht nachgekommen.

Interaktive Karte veröffentlicht

Der LNV hat eine interaktive Karte veröffentlicht, auf der für jede Kommune abgerufen werden kann, ob sie die Daten zum Energieverbrauch geliefert hat. In diesem Jahr (2023) haben etwas mehr als die Hälfte der Kommunen ihre Daten publiziert. Im Vorjahr waren das nur 21 % gewesen.

Kommunen sparen mit funktionierendem Energiemanagement auch Geld

„Wer nicht weiß, wieviel Energie er verbraucht, kann auch nicht effizient damit umgehen“, so LNV-Vorsitzender Dr. Gerhard Bronner. Erfahrungsgemäß sparen Kommunen mit funktionierendem Energiemanagement und den daraus abgeleiteten Maßnahmen ein Viertel bis ein Drittel ihres Energieverbrauchs und dessen Kosten ein. Und damit auch Treibhausgasemissionen. Spitzenreiter wie Stuttgart kommen schon auch mal auf die Hälfte der bisherigen Werte.

Versäumnisse beim Energiesparen und beim Klimaschutz nicht hinnehmen!

In dieser Situation möchte der LNV mit der interaktiven Karte zumindest Transparenz schaffen. „Vielleicht motiviert der digitale Pranger ja manche Kommunen, nachzuliefern, wenn sie sich kritischen Fragen aus dem Gemeinderat oder der Bürgerschaft stellen müssen“, hofft Naturschützer Bronner. Im September 2023 soll die Karte aktualisiert werden. Der LNV hofft, dass dann die Landesfläche komplett grün erscheint. Und falls einzelne Kommunen noch rot markiert sind? „Fragen Sie bei Ihrer Gemeinde nach, ob sie ihren Energieverbrauch kennt und weshalb sie ihrer Pflicht nach dem Klimaschutzgesetz nicht nachkommt.“, schlägt Bronner vor.

Nach Klimaschutzgesetz muss Energieverbrauch dokumentiert werden

Das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg verpflichtet nach § 18 die Stadt- und Landkreise sowie die Städte und Gemeinden, ihre Energieverbrauchsdaten auf einer Internetplattform zu dokumentieren. Damit sollen sie motiviert werden, sich mit ihren Energieverbräuchen zu beschäftigen, Energiemanagement zu betreiben und so Einsparpotenziale zu erkennen. Vor Einführung des Klimaschutzgesetzes hat dies nur eine Minderheit der Gemeinden getan.

Die Interaktive Karte zeigt die Meldelage für jede Kommune mit Stand 14.07.2023.

Und zwei Prozent retten doch die Welt

hier in Spektrum  von Christian Schwägerl

Auf das bisschen Kohlendioxid, das wir Deutschen in die Atmosphäre pusten, kommt es doch nicht an, oder? Doch. Das populärste Argument gegen mehr Klimaschutz – und seine Entkräftung.

»Deutschland verursacht doch nur zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – wenn wir die einsparen, retten wir damit nicht die Welt!« Das klingt im ersten Moment überzeugend. Was sollte das kleine Deutschland, in dem nur jeder hundertste Mensch lebt, schon weltweit ausrichten können? Was soll es ändern, wenn ein so verschwindend geringer Anteil an den globalen Emissionen ein bisschen weiter schrumpft?

Das Argument ist beliebt und funktioniert gut, weil es das eigene Handeln bedeutungslos erscheinen lässt. Gleichzeitig stellt es Menschen und Organisationen, die sich für Klimaschutz einsetzen, als realitätsfern dar.

Man kann das Argument aber auch anders betrachten.

Deutschland gehört zu den Top Ten der CO2-Verursacher

Samstag, 26. August 2023

Wie lange essen wir noch Tiere?

NZZ FORMAT  hier  als Film
Daniel Stadelmann

Die Fleischproduktion gerät zunehmend unter Druck. Statt Fleisch werden wir vermehrt pflanzliche Proteine essen. Wie wird diese Ernährungswende ablaufen, und was bedeutet sie für die Landwirtschaft?

EU-Maßnahmen: Welche Regierungen am meisten gegen die Klimakrise tun

hier Von Rosie Frost  24/08/2023

Zu den beliebtesten persönlichen Klimaschutzmaßnahmen gehören etwa Recycling oder die Vermeidung von Plastikmüll. Doch welche Maßnahmen ergreifen die Regierungen in der Europäischen Union?

Mehr als 60 Prozent der EU-Bürger:innen geben an, dass sie in den vergangenen sechs Monaten Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ergriffen haben. Dies geht aus einer Umfrage unter 26.358 Personen aus verschiedenen sozialen und demografischen Gruppen in der gesamten EU hervor.

Die von der Europäischen Kommission durchgeführte Umfrage ergab, dass eine große Mehrheit der Europäerinnen und Europäer - 93 Prozent - den Klimawandel für ein ernstes Problem hält, dem sich die Welt stellen muss.

In neun Ländern bezeichneten die Befragten den Klimawandel als das größte Problem, mit dem die Welt derzeit konfrontiert ist: Belgien, Dänemark, Deutschland, Irland, Malta, die Niederlande, Österreich, Finnland und Schweden. In 16 der 27 EU-Mitgliedstaaten rangiert er unter den drei größten Problemen.

Wo sind die meisten Menschen der Meinung, dass sie etwas gegen den Klimawandel unternehmen, und wer ist nach Ansicht der Europäer dafür verantwortlich?

Vorreiter MEERSBURG: Wärmenetz wird Wirklichkeit

hier im Südkurier 24.08.2023

Die Stadt Meersburg und das Stadtwerk am See sind gleichberechtigte Partner einer zu gründenden Seewärme Meersburg GmbH. Etwa 8,41 Millionen Euro an Investitionskosten fallen für die neue Gesellschaft an – Fördermittel bereits eingeschlossen. Ziel ist es, sukzessive öffentliche Gebäude, Unternehmen und rund 150 Wohnhäuser am Bodenseeufer und in der seenahen Kernstadt anzuschließen. Fest eingeplant ist auch die Therme.

Klimaschutzprogramm: Wir müssen anders übers Klima reden

Youtube Videos zur Stellungnahme des Expertenrates für Klimafragen zum Klimaschutzprogramm 2023:

von Jung& Naiv hier

von Phoenix hier


 hier Artikel  in der Zeit
Von Alexandra Endres  22. August 2023

Das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung ist ein Fortschritt, sagt der Expertenrat. Doch die Klimaziele werden nicht erreicht. Dafür bräuchte es eine offenere Debatte.

Klimaschutzprogramm: Bis 2030 müssen die Treibhausgasemissionen in Deutschland laut Klimaschutzgesetz um 65 Prozent unter das Niveau von 1990 sinken.
Allerdings wird die Regierung ihr Ziel mit den derzeitigen Maßnahmen wohl nicht erreichen.

Die Bundesregierung bringt den Klimaschutz zwar voran – aber was sie tut, reicht nicht aus, um die gesetzlich vorgegebenen Ziele zu erreichen. Die klimaschädlichen Emissionen sinken dafür absehbar zu langsam. Zu dem Ergebnis kommt der Expertenrat für Klimafragen in einer aktuellen Stellungnahme. Damit bestätigt das Gremium erneut: Die Ampel-Koalition, die bei ihrem Antritt einen Aufbruch in der Klimapolitik angekündigt hatte, löst ihre damaligen Versprechen höchstens teilweise ein.

Das hat der Rat der Regierung schon mehrfach mit auf den Weg gegeben – allerdings bisher mit begrenztem Erfolg. Doch die aktuelle Prüfung ist besonders. Diesmal liegt ihr Schwerpunkt nicht auf den bisherigen Emissionen, aus deren Höhe dann Trends abgeleitet und Schlüsse gezogen werden. Stattdessen konzentrieren sich die Fachleute auf das große Ganze: Sie analysieren das Klimaschutzprogramm 2023, das im Juni von der Koalition im Juni als "Gesamtplan" vorgestellt wurde, der "die wichtigsten Maßnahmen" der Klimapolitik bündele und "das deutsche Klimaziel für 2030 erstmals in Reichweite" bringe.

FRIEDRICHSHAFEN: Neue Busse und dichtere Taktung

im Südkurier   hier  24.08.2023

Der Stadtbusverkehr von Friedrichshafen erfährt ab dem Jahr 2024 eine deutliche Verbesserung. Die Stadtwerke Friedrichshafen als Betreiber der Linien wollen ihr Angebot um 30 Prozent erhöhen und 15 neue Fahrer einstellen. 38 neue Busse kommen laut Geschäftsleitung zum Einsatz, sieben davon vollelektrisch. Dazu werde es ein vollständig überarbeitetes Linienkonzept mit zusätzlichen Expresslinien und dichtere Takte mit mehr Fahrten geben.

Freitag, 25. August 2023

Ölförderung im Amazonas nicht mehr möglich: Ecuador entscheidet sich für die Natur, gegen das Öl

hier in der TAZ am 25.8.23

Keine Ölförderung in Amazonasregion

Eine Zäsur nicht nur für Ecuador

Das Ende der Ölförderung im Amazonasgebiet könnte den lateinamerikanischen Staat komplett umkrempeln. Nun braucht das Land ein neues Geschäftsmodell.


hier im Tagesspiegel  Von Sonja Gündüz  23.08.2023

Die Ecuadorianer haben klar für den Erhalt zwei großer Naturschutzgebiete gestimmt. Ein Votum auch gegen das Wachstumsmodell des Nordens der Welt.

Als die ersten Ergebnisse bekannt wurden, war der Jubel groß. Mit einem klaren „Sí“ haben die Ecuadorianer am vergangenen Sonntag nicht nur eine Präsidentenwahl abgehalten – die Stichwahl steht im Oktober an –, sondern auch über die Erhaltung von gleich zwei Naturschutzgebieten entschieden: Mit 59 Prozent stimmten sie für den Schutz des Yasuní-Nationalparks. Sogar 68 Prozent wollten das Biosphärenreservat Chocó Andino vor Bergbau schützen.

Bis zum letzten Moment war der Ausgang ungewiss: Ecuador ist stark abhängig vom Rohstoffexport. Würden sich die Bürgerinnen und Bürger wirklich inmitten der massiven Sicherheits- und Wirtschaftskrise gegen die Ausbeutung der Ressourcen stellen? „Das Ergebnis ist eine Botschaft, nicht nur für Ecuador, sondern für den ganzen Planeten“, jubelt Inty Arcos, Sprecher der Initiative „Quito ohne Bergbau“. „Wir wollen einen Weg jenseits der Rohstoffausbeutung!“

Katastrophale Unwetter am Bodensee am 24.8.23

 hier

Raus aus der Komfortzone: Wie wollen wir zukünftig in Gemeinschaft leben?

Dieser Artikel hat mich in den letzten Tagen  sehr beschäftigt, denn er scheint die wesentlichen Punkte unseres derzeitigen Scheitern als Gemeinschaft klar zu benennen. Noch überwiegen die Ängste und verhindern durch Verharmlosung und Leugnung  einen klaren Schritt zur Verbesserung unserer Lebensqualitäten der Zukunft.

hier im Tagesspiegel:   Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Jörg Steinbach | SPD. Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg vom 08.08.2023

Brandenburgs Wirtschaftsminister fordert, dass die Menschen im Land eine lebenswerte Zukunft mitgestalten – auch falls dadurch erst einmal Nachteile entstehen.

Der diesjährige Urlaub gab mir Zeit und Muße mich mal etwas analytisch, aber auch zukunftsgerichtet damit auseinanderzusetzen, was eigentlich in unserer Gesellschaft gerade passiert und wie wir damit umgehen sollten, um auch zukünftig wieder mit positiver Grundhaltung in Gemeinschaft zu leben.

Nun fallen solche Gedanken und Erkenntnisse nicht vom Himmel. Bezüglich der Grundlagen habe ich in starkem Maße das Buch „Erschütterungen“ unseres Altpräsidenten Joachim Gauck herangezogen. Sein in diesem Jahr erschienenes Buch hat mir in vielerlei Beziehung die Augen geöffnet.

Ich kann es nur jedem zur Lektüre empfehlen. Um von vornherein dem Vorwurf jeglichen Plagiats zu begegnen: Ich zitiere im Folgenden Thesen und einzelne Sätze aus dem zweiten Teil des Buches ab Seite 137. Und ich übernehme teilweise die Interpretation von Joachim Gauck, aber überwiegend modifiziere oder ergänze ich sie nach eigener Auffassung. (Joachim Gauck war zwischen 2012 und 2017 Bundespräsident.)

Unsere Zeit ist geprägt von einem teilweise disruptiven Wandel. In unserer Zeit sind die Probleme komplexer und globaler geworden und das Ausmaß und die Schnelligkeit des Wandels überfordert viele Menschen. Hinzu kam die Zuwanderung in den Jahren 2015/2016, die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und der spürbare Klimawandel.

Zahl der Trinkwasserbrunnen steigt

Der Bodenseeraum ist ein Hotspot des Klimawandels. Daher sind auch bei uns Trinkwasserbrunnen in den Städten und Gemeinden angebracht. Doch wo gibt es die schon und wo wären noch welche notwendig?  

Es gibt tatsächlich schon eine App dafür: hier Auf der Homepage findet man auch Hinweise zur App

 

Siehe weiter unten die Liste der immerhin 17 Trinkwasserbrunnen in Ravensburg


Focus  hier   25.08.2023

Wer unterwegs plötzlich Durst bekommt, findet an immer mehr Orten in Rheinland-Pfalz kostenlose Trinkwasserbrunnen. Dahinter steckt aber mehr als nur eine nette Geste der Kommunen.

Immer mehr Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz stellen öffentliche Trinkwasser-Zapfstellen auf. Passanten können darüber per Knopfdruck kostenlos ihren Durst löschen oder sich erfrischen. Auch in der Landeshauptstadt Mainz wurde in dieser Woche der erste öffentliche Trinkwasserbrunnen offiziell in Betrieb genommen - zentral gelegen in der Nähe des Doms. Neben dem Aspekt, dass Plastikmüll vermieden werden soll, spielt auch der Klimawandel für das Aufstellen der Trinkwasserbrunnen eine wichtige Rolle.

Landesweit sind nach Angaben des Umweltministeriums seit 2019 insgesamt 45 derartige Brunnen über ein Programm des Landes gefördert und in Betrieb genommen worden. 20 weitere Kommunen hätten bereits eine Zusage für einen Zuschuss bekommen.

Schon weiter als Mainz ist beispielsweise Trier: In der dortigen Innenstadt stehen bereits vier Trinkwasser-Zapfanlagen. Die Edelstahlsäulen sind von Frühjahr bis Ende Oktober in Betrieb, wie die Stadtwerke Trier (SWT) berichten, die den Service anbieten. Gerade an heißen Tagen werde das Angebot sehr gut genutzt - entweder direkt zum Trinken am Wasserstrahl oder zum Abfüllen von Trinkflaschen, sagte ein Sprecher. Die Spender stehen auf dem Domfreihof, dem Kornmarkt, an der Porta Nigra und im Palastgarten.

Die Kosten für die Installation eines Brunnens liegen laut SWT bei rund 12.000 Euro.
Jeweils ein Drittel davon habe das Land übernommen. Mit den Spendern leisteten die SWT einen Beitrag zur gesunden Ernährung und zur Vermeidung von Einweg- und Plastikflaschen. Die Spender sind laut SWT-Sprecher seit 2021 aufgestellt worden. Weitere seien derzeit nicht geplant.

Die Stadt Mainz begründete das Aufstellen des Trinkwasserbrunnens auch mit den Folgen des Klimawandels. An heißen Sommertagen soll so eine einfache Erfrischung und Abkühlung möglich sein. An dem Standort des ersten Spenders befand sich bereits vor mehreren Jahren einmal ein öffentlicher Trinkwasserbrunnen, der laut Stadtverwaltung aber wieder abgebaut werden musste. Es sollen im Stadtgebiet noch weitere öffentliche Brunnen hinzukommen.

Das Klimaschutzministerium fördert die öffentlichen Wasserstellen mit dem seit 2019 laufenden Programm «100 Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz». Die Kosten pro Anlage werden auf 8000 bis 15.000 Euro geschätzt, das Land schießt mittlerweile bis zu 8000 Euro zu. «Wasser als Lebensmittel Nummer eins sollte in Zeiten des Klimawandels und den damit einhergehenden Hitzeperioden jedem jederzeit öffentlich zur Verfügung stehen», sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) kürzlich.

Auch an die Hygiene wird gedacht: Die vom Land geförderten Trinkwasserbrunnen müssen automatische Spülintervalle haben, damit sich keine Keime bilden können. Außerdem müssen die Gesundheitsämter eingebunden sein, damit die Wasserstellen regelmäßig überprüft und Proben genommen werden.

Die Bundesregierung hatte im August 2022 die Städte und Gemeinden gesetzlich dazu verpflichtet, Trinkwasserbrunnen in Parks, Fußgängerzonen und Einkaufspassagen aufzustellen, damit möglichst viele Menschen im öffentlichen Raum einfachen Zugang dazu bekommen. Die genauen Orte dafür sowie die Anzahl und Art der Trinkwasserbrunnen wurde aber den Kommunen überlassen. Ziel war es damals, dass bundesweit 1000 zusätzliche Trinkwasserbrunnen zu den schätzungsweise 1300 bestehenden öffentlichen Wasserspendern hinzukommen.




Ravensburg: Welche Brunnen gibt es?  hier

17 Trinkwasserbrunnen sind über das ganze Gebiet der Kernstadt verstreut. Schilder auf den Brunnen weisen darauf hin, ob es sich um Trinkwasser handelt oder nicht. In der Altstadt finden sich allein in der Marktstraße zwei dieser Brunnen - hinter dem Rathaus und in der oberen Marktstraße, wo der "Rutenbrunnen" des Künstlers Josef Henger mit seinen Figuren das Ravensburger Rutenfest thematisiert. Der Lammbrunnen am Marienplatz bietet nicht nur Platz zum Sitzen und Eisessen. Hier kann man ebenso seine Wasserflasche mit kühlem Nass füllen. Trinkbares Wasser fließt aus dem Viehmarktbrunnen vor dem Rathaus sowie aus den Brunnen am Kornhaus und im Hirschgraben. Weitere Brunnen mit genießbarem Wasser findet man am Katzenlieselesturm in der Herrenstraße, am Frauentorplatz mit dem Kreuzbrunnen, in der Kuppelnaustraße, am alten Friedhof in der Georgstraße, im TWS-Kundencenter in der Schussentraße, am Skatepark beim Sportzentrum Rechenwiesen sowie am Goetheplatz in der Südstadt, am Philosophenweg, auf dem Veitsburgplateau und neben der Kirche St. Christina.

Fahrradcorso Mobilitätswende am 28.8.23 in RV

 


 


 

Hallo an alle Liebhaber*innen ❤️ der Drahtesel aller Art 🚴‍♀️🚴🏻‍♂️🚴 Wenn du auch für mehr Platz für‘s Rad bist,  v. a. stadtnah, dann komm doch gerne mit Familie und Freund*innen am Freitag 25.8. kurz vor 17:00 zur Critical Mass zum Stadtgarten Weingarten.

Start 17:00 Uhr. Wir radeln - wie jeden letzten Freitag im Monat - wieder im Verband mit Polizeibegleitung, diesmal von Wgt nach RV.

Dieses Mal endet die kleine Tour, die familien- und kindergeeignet ist hinter dem Schweinchenbau/Lidl, neben Berufsbekleidung Aust. Ziel ist ein Gelände, was versuchsweise derzeit für ein Soziokulturelles Zentrum (SKZ RV) zur Verfügung gestellt wurde. Ziel ist es, dort ein festes Haus, in dem ein SKZ als feste Institution in RV wird. Am Ziel gibt's dazu eine kleine Einführung.

Ich freue mich als Anmelder in der Sommerpause auf euch ☀️

Das Programm







 

Mittwoch, 23. August 2023

Die Ravensburger Initiative für ein Soziokulturelles Zentrum "PUK - Politik und Kultur" startet in den nächsten Tagen ihr erstes gemeinsames öffentliches Event.

Pressemitteilung von Michaela Matschinski

Ganz in der Tradition eines Ravensburger "Pop-Up" lässt PUK von August bis Ende September 2023 ein Container-Festival entstehen, das den derzeit fast ungenutzten TWS-Parkplatz in der Mezgerstraße zum Leben erwecken wird. Mit Unterstützung der Firma Bausch und der TWS konnten wir dieses Projekt realisieren, so dass von jeweils Donnerstag bis Sonntag Abend neben einem abwechslungsreichem Kultur- und Politik-Programm, vor allem auch ein konsumzwang-freier Raum für Begegnung und Austausch geschaffen wird. Dieser soll zum einen von den bereits bei PUK beteiligten 15 Organisationen und ehrenamtlich tätigen Gruppen genutzt werden, aber auch von weiteren interessierten Initiativen und Einzelpersonen. Von gemütlichen after-work-chill-outs mit musikalischer Untermalung, über Literaturabende, Informations- u. Diskussionsveranstaltungen, bis hin zu Tauschbörsen, Boxenstop für Rad-Demos, Tanz-Events u.v.m., ist alles möglich....

Die Einweihung mit Musik und Leckereien findet statt:

am kommenden Donnerstag, 24.8.23, um 19 Uhr, in der Metzgerstraße 2, hinter dem ehemaligen sog. Schweinchenpalast, direkt neben Miehle-Maier. Weitere Informationen können unserer Homepage entnommen werden unter: https://soziokulturelles-zentrum-rv.de/

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!



 

Workshop-Woche im besetzten Altdorfer Wald (25.08. - 03.09.2023)

 Presemitteilung vom 23.8.2023 

Ende Mai veranstalteten die Klimaaktivist*innen im besetzten Altdorfer Wald eine große offene Workshop-Woche für interessierte Besucher*innen aus ganz Deutschland. In wenigen Tagen ist es wieder soweit, die Waldschützer*innen laden zu einer Neuauflage ihrer Workshopwoche ein. Zu Spitzenzeiten werden mehr als 150 Aktivist*innen aus ganz Deutschland, aber auch Familien mit ihren Kindern aus der Region als Tagesgäste erwartet. 

Viele nutzen die ruhige Atmosphäre im Wald auch, um ihre Aktionen gegen die umstrittene Internationale Automobilausstellung (IAA) in München gut vorzubereiten.

 "Für jedes Alter und Interesse ist etwas dabei", erklärt Samuel Bosch (20). "Mit dem Angebot soll vielfältiges Wissen rund um Klimaaktivismus weitergegeben und Interessierte zu eigenen Aktionen ermächtigt werden." Neben zentralen Workshops zu Versammlungs- und Strafrecht, aktivistischem Klettern, kreativen Protestformen und friedlicher Sabotage gibt es auch wissenschaftliche Vorträge zu den physikalischen Grundlagen der Klimakrise, Seminare zur organisierten Klimaleugnung durch AfD-nahe Schein Institute wie EIKE und Vorträge zur Bedeutsamkeit von Allianzen zwischen Klimabewegung und Gewerkschaften.

Aufgelockert und umrahmt wird das Programm durch musikalische Beiträge, etwa durch die Ravensburger Sängerin Franziska Groß [2], Filmvorführungen sowie Workshops wie "Kräuterkunde", "kreative Schreibwerkstatt" oder "Indisch kochen mit Hintergründen zu Indien". Für drei Tage stößt auch die Protest-Fahrradtour "Ohne Kerosin nach Bayern" (OKNB) zur Workshop-Woche dazu [3]. Ihr Ziel ist die umstrittene Automobilausstellung in München. Interessierte finden das volle Programm auf www.ravensburg.klimacamp.eu. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

"Die Workshop-Woche bietet eine prima Gelegenheit, sich mit uns Waldbesetzer*innen zu solidarisieren und Camp-Luft zu schnuppern", erklärt Bosch. "Zweieinhalb Jahre nach dem Start der Waldbesetzung und zwei Jahre nach der umstrittenen Verabschiedung des Regionalplanentwurfs durch den Regionalverband ist unser Protest und Widerstand wichtiger denn je. Während die Politik weiter in Lethargie verharrt, verschärft sich die Klimakrise ungebremst immer weiter."