Kommentar: Bundeslandwirtschaftsministerium muss jetzt nachbessern
Anlässlich
der heutigen Veröffentlichung der bundesweiten Pläne zum Gewässerschutz zur
Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) an unseren Flüssen,
Seen und für das Grundwasser erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
"Mehr als ein Viertel der Grundwasserkörper in Deutschland ist wegen Nitratwerten von 50 mg Nitrat je Liter und mehr in einem schlechten chemischen Zustand.
Dabei muss laut Grundwasserverordnung bereits ab einem Wert von 37,5 mg Nitrat je Liter eine Trendumkehr eingeleitet werden. Die vorgelegten Pläne zur Umsetzung der europäischen Richtlinie zum Schutz des Wassers und der Gewässer sind nicht geeignet, den Eintrag von Nährstoffen aus der Landwirtschaft hinreichend zu reduzieren. Bleiben Hauptbelastungen wie diese bestehen, wird es absehbar nicht gelingen, den guten Zustand für das Grundwasser bis 2027 zu erreichen, wie es die europäischen Vorgaben verlangen.Hier muss Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zügig nachbessern und das Düngerecht anpassen, um den Schutz der für die Bevölkerung lebenswichtigen Ressource Wasser sicherzustellen."
Ankündigung
Im Januar wird der BUND eine
grundlegende Bewertung der umfangreichen Bewirtschaftungspläne der
Flussgebietsgemeinschaften und der Länder veröffentlichen: Denn auch weitere
wesentliche Belastungen der Gewässer wie Wasserkraftanlagen, Verbauungen der
Auen, Einleitungen von Straßenabwässern und intensive Wasserentnahmen werden
nicht ausreichend angegangen.
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