Samstag, 18. Dezember 2021

Brotzeit vorbeibringen ist illegal

Erinnert ihr euch an die Aktion am 22. Februar in Amtzell, als wir anlässlich einer Gemeinderatssitzung zum Regionalplanentwurf für eine halbe Stunde lang ein Banner hielten? (siehe Zeitungsartikel )

Die Aktion erntete damals viel Zuspruch von Passant*innen, eine Person (in Amtzell geboren und aufgewachsen, Jahrgang 1960) brachte kurzerhand sogar eine kleine Brotzeit vorbei, bevor sie selbst die Sitzung verfolgte.

Da ließ sich die Polizei natürlich nicht nehmen, nach Sitzungsende die Person bis nach Hause zu verfolgen, um dort ihre Personalien aufzunehmen und sie kürzlich dann als Zeugin zu laden, um gegen die Aktivist*innen auszusagen; nachdem sie diese Einladung dankend ausschlug, wurde sie kurzerhand zur Beschuldigten hochgestuft.
40 Tage Haft oder alternativ 2.000 Euro Bußgeld.

Das ist es, wenn wir von der Kriminalisierung von Klimagerechtigkeitsaktivismus sprechen. 40 Tage Haft oder 2.000 Euro Bußgeld für Passant*innen, die spontan Brotzeit vorbeibringen.




Hinweise:

1️⃣ Wir veröffentlichen hier den geschwärzten Strafbefehl mit Einverständnis des betroffenen Anwohners.

2️⃣ Die Repressionskasse wird dieser Strafbefehl nicht belasten, weil nichts davon vor Gericht Bestand haben wird. Arbeit und Nerven kostet er leider trotzdem.

3️⃣ Liebe Behörden, was denkt ihr euch eigentlich? Einen unbeteiligten Passanten, der Brotzeit vorbeibringt, bis nach Hause verfolgen und ihm Monate später mit einem Strafbefehl, wie ihn sonst Kriminelle bekommen, einen riesigen Schrecken einjagen? Diese Frage ist ernst gemeint.


Martin kommentiert: Was für eine Provinzposse!
Soll wohl Unruhe unter den Unterstützern schüren!  Unfassbar, willkürlich und beschämend.

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