Montag, 27. Dezember 2021

Sitzung des Regionalverbandes

Südkurier   VON JENNA SANTINI JENNA.SANTINI@SUEDKURIER.DE  hier

B 31-neu und Zugfahrpläne im Fokus

Für Wolfgang Heine, neuer Chef des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben (RVBO), war es die erste öffentliche Sitzung nach seinem Start zum 1. November. Gemütlich ist der Beginn für ihn mitnichten. Denn Heine hat mit der Nachfolge von Wilfried Franke – neben dem neuen, noch zu genehmigenden Regionalplan – bedeutende regionale Verkehrsthemen übernommen.

Malte Grunow, in der Geschäftsstelle des Regionalverbands zuständig für Verkehr und Einzelhandel, gab in Weingarten einen Überblick über aktuelle Radverkehrs-, Schienen- und Straßenbauprojekte in den drei Landkreisen – darunter der Weiterbau der B 31-neu zwischen Immenstaad und Meersburg. Der Bund hat als Bauträger der vom Regierungspräsidium Tübingen und Land bevorzugten Variante B1 zugestimmt.

Johannes Übelhör, Grüne, sagte, in Berlin kämen mit der neuen Bundesregierung alle Verkehrsprojekte nochmals auf den Prüfstand. „Ich würde behaupten, die Trasse B1 wird nicht kommen“, so Übelhör. Die Trassenvariante AB1 sei aus umweltpolitischer Sicht zu bevorzugen. Sie war in der Abwägung von den Planern im Regierungspräsidium aus Kostengründen für längere Tunnelbauten abgelehnt worden. Übelhör zielte in seinem Redebeitrag auch auf die vorgesehene Anzahl von vier Spuren ab. Mit Blick unter anderem auf Klimafragen findet er das zu breit. Er appellierte, in der Verbandsversammlung des RVBO nochmals einen Diskurs zu führen und sich für den Ausbau der B 31-alt anstatt für einen Neubau auszusprechen.

...Norbert Zeller, SPD, befand: Es wäre verheerend, bei der B 31 wieder von vorne anzufangen. „Es wurde eine gute Alternative gefunden. Eine Untertunnelung von Hagnau ist nicht realistisch“, sagte Zeller. Bei der Ortsumfahrung Markdorf blieb er allerdings bei der Ansicht, die er schon bei der Abstimmung im Kreistag vertreten hatte: Er hält diese Straße für „unnötig“.

Verbesserungen für Gürtelbahn?

Im Bahnverkehr drängte Norbert Zeller auf Verbesserungen. Der RVBO könne einiges auf der Schiene bewirken. So ist der Direktor – jetzt Wolfgang Heine – zum Beispiel auch Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Bodenseegürtelbahn. Zeller erinnerte an Versprechungen bezüglich Verbesserungen noch im Dieselbetrieb an den Standorten Markdorf und Sipplingen. Diese waren mit dem damaligen Ministerialdirektor Uwe Lahl besprochen, aber nicht umgesetzt worden.....

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