"Unsere Gesellschaft ist 30 Jahre nach dem Mauerfall im Begriff, sich erneut tief zu spalten", schrieb er besorgt in der Welt. "Es geht um den Klimaschutz. Kein vernünftiger Mensch zieht die Bedeutung dieses Themas in Zweifel. (...) Wir haben nur eine Erde - und keine zweite Chance.
Deshalb sehe ich die Radikalität einiger Forderungen mit Sorge. Wenn jemand ernsthaft verlangt, dass wir sofort Sprit- und Heizkosten drastisch erhöhen, Autos aus den Städten verbannen, große Autos am besten komplett verbieten, dann spüre ich vor allem eines: Arroganz und Verachtung gegenüber Lebensweisen, die sich von der eigenen unterscheiden."
Für Kabarettisten brechen magere Zeiten an. Das muss man schließlich erst mal hinbekommen: SUVs verteidigen mit dem affirmativen Verweis auf das Klimaproblem und die soziale Frage. "Der Andi Scheuer hat sich ja permanent eifrigst angeboten", sagt der Satiriker Richard Oehmann, der das alljährliche Singspiel am Nockherberg mitkonzipiert. "Das Problem war eher, dass wir jedes Mal gedacht haben, was Scheuer macht, ist so haarsträubend, der ist bis zum Singspiel eh weg vom Fenster." So kann man sich täuschen. Er ist geblieben. Bis zuletzt. Und damit auch die Frage, wie das sein kann, dass ein Minister derart viele Skandale produziert und trotzdem immer weitermachen darf.
in der Süddeutschen Zeitung hier
Ein Abgesang auf unseren scheidenden Verkehrsminister
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