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Zum Abschluss der öffentlichen Online-Vorlesungsreihe »Open
BTU« im Jahre 2021 rücken drei Expert*innen die Auswirkungen der
Klimakrise in den Fokus.
Interessierte sind herzlich eingeladen:
Mittwoch, 8. Dezember, ab 17:30 Uhr.
Vortragende sind: Prof. Dr. Frank Wätzold – BTU, Lehrstuhl für VWL, insbesondere Umweltökonomie, Kati Krähnert – PIK-Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e. V. und Dr. Daniel Osberghaus – ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Voranmeldung möglich. Der Zugang zum Online-Hörsaal erfolgt unter https://www.b-tu.de/weiterbildung/offene-hochschule/open-btu auf der Webseite der »Open BTU«.
1. Vortrag
Hochwasser in Deutschland – Gibt es eine Alternative zu staatlichen Hilfszahlungen?
Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 hat einmal mehr deutlich gemacht:
In Deutschland sind nur wenige Haushalte gegen Hochwasserschäden
versichert, im Katastrophenfall unterstützt der Staat die Geschädigten
mit Sofort- und Wiederaufbauhilfen aus Steuermitteln. Wo liegen die
Probleme dieses Systems, und welche Alternativen gibt es? Ist zum
Beispiel eine Pflichtversicherung gegen Hochwasserschäden nötig? Dieser
Beitrag stellt die verschiedenen Optionen zur Gestaltung des
Versicherungsmarktes für Hochwasserschäden aus ökonomischer Sicht dar.
Dozent: Dr. Daniel Osberghaus, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim, Forschungsbereich Umwelt- und
Ressourcenökonomik, Umweltmanagement
2. Vortrag
Indexbasierte Klimaversicherungen im globalen Süden: Das Beispiel Mongolei
Für Entwicklungsländer wird der durchschnittliche jährliche
wirtschaftliche Schaden durch klimabedingte Katastrophen auf 24
Milliarden US Dollar im Zeitraum 1980-2020 geschätzt. Die meisten
Schäden treten im Agrarsektor auf und treffen dort nicht selten die
armen Landwirte mit existenzbedrohenden Folgen. Anhand der Situation in
der Mongolei soll diskutiert werden, ob der neue Ansatz der
indexbasierten Klimaversicherungen, die automatisch Versicherungsprämien
beim Eintritt bestimmter Wetterereignisse auszahlen, eine nachhaltige
Lösung darstellen kann.
Dozentin: Dr. Kati Krähnert, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e. V. (PIK), Arbeitsgruppe Anpassung in Agrarsystemen
3. Vortrag
Soll der Staat Versicherungen der Landwirte in Deutschland vor Extremwetterereignissen finanziell unterstützen?
In Deutschland ist die Landwirtschaft einer der am stärksten vom
Klimawandel betroffenen Wirtschaftszweige. Laut Experten werden
Wasserknappheit und anhaltende Dürreperioden wie in den Extremsommern
2018 und 2019 und damit einhergehende Ernteausfälle in der Zukunft
häufiger vorkommen. Der Deutsche Bauernverband fordert Unterstützung der
Landwirte für Versicherungen gegen Extremwetterereignisse aus
Steuermitteln. Gibt es ökonomische Argumente für solche Forderungen? Was
spricht gegen sie? Welche Alternativen haben Landwirte?
Dozent:Prof. Dr. Frank Wätzold, BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl für VWL, insbesondere Umweltökonomie
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