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Die Regierung in Wien streicht den Bau einer zwei Milliarden Euro teuren
Autobahn. Die Zukunft solle nicht zubetoniert werden, heißt es.
Während sich das Weltklima aufheizt, werden in Deutschland und anderswo weiter Autobahnen gebaut. Österreich
geht nun einen anderen Weg und sagt lange geplante Großprojekte ab, um
die Umwelt zu schützen. Eine zwei Milliarden Euro teure Autobahn bei Wien wird ebenso wenig gebaut wie mehrere Schnellstraßen in Niederösterreich.
Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler von den Grünen begründete die Entscheidung: »Ich will nicht, dass wir in zwanzig Jahren sagen: Wir haben Milliarden an Steuergeld vergraben und unsere Zukunft zubetoniert.« Vergangenes Jahr hatte die Ministerin eine Art Klimacheck für staatliche Straßenbauprojekte angeordnet, um Nutzen und Schaden solcher Vorhaben abzuwägen.
Fast die Hälfte der geplanten 19 Autobahnkilometer nördlich von Wien hätten als Tunnel ein Naturschutzgebiet unterquert. Die Erfahrung zeige, dass neue Straßen zu mehr Verkehr führten, sagte Gewessler, die auch für Mobilität zuständig ist. Klimaschädliches CO₂ gelange nicht nur durch Fahrzeuge, sondern auch durch den Bau in die Atmosphäre. Ammoniak
ist einer der stillen Treiber der Erderwärmung. Die chemische
Verbindung ist ein wichtiger Bestandteil von Düngemitteln, wird als
Kältemittel eingesetzt und zur Abgasreinigung von Kraftwerken. Aber auch
Millionen Diesel-Fahrzeuge benötigen Ammoniak: Stichwort AdBlue. Ohne
Ammoniak geht also nicht viel, und so soll der Stoff für etwa zwei
Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sein. Nun
haben australische Forscher eine beiläufige Entdeckung gemacht, die die
Herstellung von grünem, also CO2-neutralem Ammoniak ermöglicht.
(Quelle: wetter.de)
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