Montag, 27. Dezember 2021

Landwirtschaftspolitik endlich anders gedacht.

Eine Ergänzung zu diesem Artikel hier

dieses Mal im  Südkurier  hier

Özdemir gegen Ramschpreise

.....Der bekennende Vegetarier will unter anderem die Zahl der Nutztiere in Deutschland einschränken: „Besser wäre, weniger Tiere und die besser halten.“ Die Investitionsförderung für Landwirte werde er künftig auf gute Haltungsbedingungen in den Ställen ausrichten. Dies sei ein „Win-Win für Mensch und Tier“. Außerdem kündigte Özdemir an, „schon im nächsten Jahr mit einer klar verständlichen Tierhaltungskennzeichnung auf Fleisch für mehr Transparenz“ zu sorgen.

Um den Tierschutz besser durchsetzen zu können, will Özdemir den Strafrahmen erhöhen. Gleichzeitig brauche es entsprechende Kontrollen. „Wir wollen die Rechtsgrundlage für eine kameragestützte Überwachung in großen Schlachthöfen schaffen, damit wir wissen, was da passiert“, sagte der Minister.

Für den Wandel in der Landwirtschaft will Özdemir auch die „Nachfragemacht des Staats“ nutzen: Die Verpflegung in öffentlichen Einrichtungen solle auf „mehr regional und mehr Bio“ umgestellt werden. „Der Staat muss da Vorbild sein.“......

Schließlich kündigte Özdemir verbindliche Regelungen an, um Lebensmittel gesünder zu machen. Über die Hälfte der Erwachsenen seien übergewichtig, sagte er der Zeitung. „Der Grund dafür sind zu viel Zucker, Fett und Salz, vor allem in Fertigprodukten“.

Die Politik habe „zu lange versucht, die Industrie mit freiwilligen Selbstverpflichtungen zur Reduktion dieser Inhaltsstoffe zu bewegen“. Damit sei Schluss. „Mit mir wird es verbindliche Reduktionsziele geben.“ Werbung für ungesunde Lebensmittel wie „Süßigkeiten, Limonaden und Chips, die sich an Kinder richtet“, dürfe es demnach auch nicht mehr geben....

Viele Landwirte gehen außerdem angesichts stark gestiegener Kosten für Düngemittel besorgt ins neue Jahr. „Sollten die Preise auf diesem Niveau bleiben und es zu Lieferengpässen kommen, könnte es zu teilweise erheblichen Ertragsrückgängen bei der Ernte 2022 kommen“, heißt es in einem Marktbericht des Bauernverbands. Jüngste Spannungen mit Russland, die Energiekrise in China und eine nicht nachlassende globale Nachfrage nach Düngern ließen ein solches Szenario realistisch erscheinen. 

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