Samstag, 18. Dezember 2021

Kreis Ravensburg: Klimaprojekt soll Hagelnetze durch Solaranlagen ersetzen

Schwäbische Zeitung hier  von Philipp Richter

In der Region Bodensee-Oberschwaben wird es zwei Modellprojekte im Klimaschutz geben. Im Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) in Bavendorf und dem Obsthof Bernhard in Kressbronn werden zwei sogenannte Agriphotovolataikanlagen aufgebaut, die die Hagelnetze über Obstplantagen ersetzen und gleichzeitig Strom produzieren sollen.

Erweist sich der Versuch als erfolgreich, möchte der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben damit im neuen Teilregionalplan Erneuerbare Energien fest planen. Der Regionalverband hat aber noch mehr vor in Sachen Klimaschutz. Und es gibt noch einige offene Fragen.

Die Sitzung der Regionalversammlung im Kultur- und Kongresszentrum in Weingarten am Freitag war die letzte in diesem Jahr, sollte aber in Sachen Klimaschutz Aufbruchstimmung erzeugen. Das machte der neue Regionalverbandsdirektor Wolfgang Heine klar, der im November die Nachfolge von Wilfried Franke angetreten hat. Als die vier Hauptthemen im kommenden Jahr sieht Heine die Energiewende, den Klimaschutz, die Biodiversität und die Verkehrswende.

Anmerkung: Wie schön, dass jetzt an diese Themen gedacht wird, nachdem die Baugebiete sicher durchgewinkt wurden ! Auch mit der Verkehrswende hat man es bisher  nicht so ernst genommen, Kritiker bemängelten stets, dass zwar groß Mundig davon geredet wurde, die beantragten Straßen weiterhin aber eindeutig im Vordergrund standen. Der Verdacht liegt nahe: jetzt wo das aus konservativer  Regionalverbands-Sicht vermeintlich  "Wichtigste" durch ist, jetzt kann man sich noch bisschen mit dem Klima beschäftigen......
Und man kann sogar an die äußerst wichtigen Frischluftschneisen denken -  in der Fortschreibung war man  an verschiedenen Stellen nicht so zimperlich, solange es um Baugebiete ging.

Am Freitag beschloss der RVBO zudem einstimmig, dass die Region beim von der EU geförderten Projekt „LIFE Regional C³“ teilnimmt. Das Projekt ist an der Universität Freiburg angesiedelt und soll die Auswirkungen des Klimawandels auf die Kommunen in der Region analysieren.

Das Projekt wird zu 60 Prozent von der EU finanziert. Den Rest trägt die Region mit 28 000 Euro pro Jahr. Der Projektzeitraum erstreckt sich von 2023 bis 2027.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen