Zusammen mit dem
NABU und Greenpeace hat der BUND Friedrichshafen eine Petition gestartet. Die
Petition setzt sich ein für den Erhalt der Waldstrukturen in Fallenbrunnen, die
für das überregional bedeutsame Vorkommen bestimmter Vogel- und Fledermausarten
überlebens-notwendig sind.
Die Adresse ist www.openpetition.de/fallenbrunnen
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Informationen zum Thema auf der Homepage des BUND-OV Friedrichshafen:
https://www.bund-friedrichshafen.de/themenprojekte/bebauungsplan-fallenbrunnen-no/
siehe auch Südkurierartikel vom Donnerstag, 14. April.
Eine Initiative bestehend aus Vertretern der beiden Umweltschutzorganisationen BUND und Nabu sowie Greenpeace haben eine Online-Petition gestartet, die an Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand gerichtet ist. In der Petition wird der Schutz von seltenen Vogel- und Fledermausarten im Gebiet Fallenbrunnen eingefordert. Dort soll im nördlichen Bereich Baurecht für eine Fläche von rund 7 Hektar geschaffen werden.
Online-Petition gegen Neubaupläne
Grauspecht, Pirol oder Trauerschnäpper: Drei von elf Vogelarten, die auf der Roten Liste stehen und im rund 35 Hektar messenden Fallenbrunnen heimisch sind. Aber auch elf seltene Fledermausarten wie das Braune Langohr bevölkern die Nisthöhlen der Bäume. Was sich an Fauna und Flora in den Wäldchen des früheren Militärareals in rund 75 Jahren nahezu ungestört entwickeln konnte, wird sogar als regional bedeutsam eingestuft.
Diesen Lebensraum sehen drei Naturschutzverbände als gefährdet an. „Das geplante Bauvorhaben ‚Fallenbrunnen Nordost’ wird die Tiere durch Licht und Lärm vertreiben und ihnen so ihr Zuhause nehmen“, erklärt Brigitte Wallkam vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Ortsgruppe Friedrichshafen. Deshalb hat der BUND zusammen mit dem Naturschutzbund (Nabu) Friedrichshafen-Tettnang und Greenpeace Friedrichshafen ein Aktionsbündnis gegründet und eine Online-Petition auf den Weg gebracht (www.openpetition.de/fallenbrunnen), die sich an Oberbürgermeister Andreas Brand richtet.
... „So viele verschiedene Vogel- und Fledermausarten auf einer relativ kleinen Fläche, das ist in Friedrichshafen selten.“ Wohnungsbau sei wichtig für Friedrichshafen. „Aber müssen neue Wohnungen für circa 800 Menschen gerade in einem ökologisch wertvollen Gebiet gebaut werden?“, fragt Michael Wlaka von Greenpeace. Nach jetzigem Stand sind Gebäude mit rund 380 Wohnungen geplant.
Für Brigitte Wallkam ist es keine Frage „Wohnungen oder Artenschutz“. „Für uns ist beides wichtig“, sagt sie. Aber für die gefährdeten Vögel und Fledermäuse gebe es außerhalb des Fallenbrunnens eben keine Ersatzlebensräume, für die geplante Bebauung aber sehr wohl Ersatzflächen. Friedrichshafen habe genügend riesige Parkplatzflächen, auf die man Wohnungen und Gewerbe bauen und auch die Autos unterbringen könnte. Hierfür gebe es viele gute Beispiele.
„Natürlich ist es einfacher, im Fallenbrunnen zu bauen, aber Tierarten, die verschwunden sind, kann niemand wieder zurückbringen“, sagt die BUND-Aktivistin. Deshalb müssten die Tiere geschützt werden. „Es gibt in der Umgebung keine Zufluchtsstätten mehr, in die sie fliehen könnten“, sagt sie. Dass der BUND offensiv für Vögel, Fledermäuse und Co. kämpft, hängt damit zusammen, dass der Gemeinderat im Oktober fast einstimmig beschlossen hat, für das 25 Hektar große Areal im Nordosten einen Bebauungsplan aufzustellen. Der Plan ist, Baurecht auf einer Fläche von knapp 7 Hektar zu schaffen. Der „Rest“ ist faktisch Wald.
Nach Ansicht aller Naturschutz-Fachverbände im Land ist der im Entwurf vorliegende Bebauungsplan rechtswidrig und dürfe nicht genehmigt werden, weil er mehrere Gesetze und Verordnungen nicht einhalte. So sollen Bäume in Brutrevieren geschützter Arten gefällt werden oder sind Waldabstände zu Bauten nicht eingehalten. Eine Bebauung des Fallenbrunnens wird jedoch nicht prinzipiell infrage gestellt.
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