Montag, 11. April 2022

Neues Klimaziel in Schweden

Schweden hat die Nase vorne und zeigt uns was zu tun wäre.....
Aber Deutschland hängt aufgrund der verdrängten Klimapolitik der letzten Jahre hinterher, das wissen wir bereits. Die Aufholjagd muss beginnen.

TAZ hier

Keine „grauen“ Emissionen

Alle Parteien wollen ihr Klimaziel um die „grauen“ Emissionen erweitern. Sie entstehen durch den Konsum von im Ausland hergestellten Gütern.

Von einem „historischen Schritt“ spricht die schwedische Naturschutzvereinigung. „Wir gratulieren Schweden“, twitterte die norwegische Umweltorganisation Framtiden i våre hender (Die Zukunft liegt in unserer Hand). Das Lob gilt neuen Klimazielen, auf die sich nach zweijährigen Verhandlungen jetzt alle schwedischen Reichstagsparteien von den Schwedendemokraten bis zur Linkspartei geeinigt haben.

Am vergangenen Donnerstag wurde der 860 Seiten umfassende Plan dazu, wie das Land seinen globalen Klimafußabdruck vermindern will, von Umweltministerin Annika Strandhäll als „bislang weltweit einmalig“ präsentiert.

Was daran ist neu? Derzeit ist die Berechnung der Treibhausgasemissionen einzelner Länder nach dem Territorialprinzip üblich. Auch Deutschland macht das so. In diesen Statistiken fallen aber die „grauen“ Emissionen unter den Tisch, die durch den Konsum von im Ausland hergestellten Gütern entstanden sind. Es gibt deshalb schon lange die Forderung, die Treibhausgasemissionen nach dem Konsumprinzip zu berechnen.

Das will Schweden nun machen. Hatte man in Stockholm schon im Klimagesetz von 2017 gesetzlich festgelegt, bis spätestens 2045 die nach dem Territorialprinzip ermittelten Treibhausgasemisssionen auf „netto null“ zu mindern, soll dieses Ziel nun für alle gelten, die die SchwedInnen insgesamt durch ihren Konsum verursachen, also auch die durch den Import von Waren und Dienstleistungen oder durch internationale Flugreisen. Ob man CO2-Emissionen nach dem Territorial- oder Konsumprinzip berechnet, kann einen gewaltigen Unterschied machen.....

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