MARKDORF: Wichtiger Schritt für Schutz des Klimas
Der Gemeinderat hat einstimmig ein Klimaschutzkonzept für Markdorf und den Beitritt der Stadt zum Klimaschutzpakt des Landes beschlossen. Das soll die Verwaltung bis 2030 und die komplette Stadt bis 2035 klimaneutral machen. Klar ist jetzt schon: Es wird eine Herkulesaufgabe werden. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, bekommt das Rathaus eine zusätzliche 50-Prozent-Stelle. Sie wird für fünf Jahre zu 65 Prozent vom Land gefördert.
Stadt soll bis 2035 klimaneutral sein hier
Die Uhr tickt seit Dienstagabend: Sieben Jahre und knapp neun Monate hat die Stadtverwaltung noch Zeit, dann will sie klimaneutral sein. So hat es der Gemeinderat nach der Vorberatung am 8. März nun einstimmig beschlossen. Wie ambitioniert dieses Ziel ist, verdeutlichte in der Debatte FW-Chef Dietmar Bitzenhofer, als er sagte, es sei nicht fünf vor Zwölf, sondern fünf nach Zwölf.
Folgende
vier Punkte sollen umgesetzt werden:
das Ziel der klimaneutralen
Stadtverwaltung bis 2030
und der klimaneutralen Gesamtstadt bis 2035.
Zweitens den Beitritt zum Klimaschutzpakt des Landes,
drittens den
Auftrag an die Verwaltung, einen Vergabevorschlag für ein
Klimaschutzkonzept zu erstellen und
viertens ebenso den Auftrag ans
Rathaus, ein Konzept zu entwickeln, um die Klimafolgekosten in den
Beratungsunterlagen auszuweisen.
Bei Punkt fünf stimmte die Mehrheit der
Einrichtung einer 50-Prozent-Stelle zur Umsetzung der klimaneutralen
Stadtverwaltung zu. Die Stelle wird auf fünf Jahre zu 65 Prozent vom
Land gefördert. Dagegen stimmten CDU-Rat Simon Pfluger und FDP-Rat Rolf
Haas
...Damit will Markdorf für sich das Pariser Klimaziel von 2015 erreichen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Laut Weltklimarat sei dies nur noch unter gewaltigen Anstrengungen möglich, so UWG-Chef Joachim Mutschler: „Alle, auch wir in Markdorf, müssen anpacken.“
Ausdrücklich lobte er Bürgermeister Georg Riedmann und die Klimamanagement-Beauftragte im Stadtbauamt, Eva Glöggler, dafür, dass die Beschlussvorschläge der Fraktionen aus der Vorberatung ambitioniert überarbeitet worden seien. „Die Weichmacher in den Zielsetzungen sind draußen“, sagte er. Ein solch ambitioniertes Herangehen werde dazu beitragen können, auch Bürger und Betriebe zum raschen Handeln zu motivieren. Es setze „richtige Signale“, so Mutschler.
....Verschiedene Klimakonzepte habe die Stadt bereits vor zehn Jahren entwickelt, daran müsse man nun anknüpfen, sagte Bitzenhofer. Es sei gut, dass man jetzt loslegen dürfe und müsse. Dafür müsse die Stadt aber auch die Bürgerschaft mitnehmen, mahnte der Freie-Wähler-Chef.....
Alle Bereiche, in denen Treibhausgase entstehen, werden analysiert
Handlungsfelder: Dazu gehören unter anderem der Energieverbrauch von Gebäuden, Straßenbeleuchtungen, Wasserver- und entsorgung, aber auch Dienstreisen und der Fuhrpark. Dafür soll nun ein Klimaschutzkonzept erstellt werden, das dann die Maßnahmen konkret definiert. Im Rathaus selbst rechnet man mit einem „ambitionierten und schwer zu realisierenden Projekt“. Bund, Land und andere Städte haben sich dieses Ziel bereits gesetzt.....
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