ZDF hier von Daniel Koschera 01.09.2022 Video verfügbar bis 01.09.2024
Mithilfe von Forschenden aus ganz Deutschland analysiert Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt Ursachen und Folgen des Artenschwunds vor unserer Haustür und lotet aus, wie das große Sterben aufgehalten werden kann.
Zirpende Grillen, zwitschernde Vögel,
bunte Sommerwiesen - üppige Natur ist selten geworden in Deutschland.
Stattdessen ausgeräumte, stumme Landschaften. Rund die Hälfte des
deutschen Bodens ist mehr oder weniger triste Agrarlandschaft,
strapaziert durch Monokulturen und Agrarchemie.
Es sind die Kleinsten, die das Ökosystem am Laufen halten
Dass auch hierzulande die Vielfalt
schwindet, wird in der Regel aber erst dann bewusst, wenn spektakuläre
heimische Arten wie Luchs, Wolf und Bär von sich reden machen. Doch das
Ausmaß des Rückgangs ist wesentlich größer: Auch der kleine Feldhamster
stirbt. Es verschwinden viele Vögel wie Birkhuhn, Eisvogel und Kiebitz.
Zahlreiche Pflanzenarten sind auf dem Rückzug – ebenso wie die meist
ungeliebten Insekten, die aber als Fundament eines Ökosystems unbedingt
notwendig sind.
Die Krise ist existenziell – denn nur
funktionierende und gesunde Lebensräume sichern unsere Existenz. Die
Natur sorgt nicht nur für unsere Nahrung, seit Jahrtausenden liefert sie
beispielsweise auch bedeutende Ressourcen für unsere medizinische
Versorgung.
Kai Kupferschmidt zeigt an anschaulichen und
eindringlichen Beispielen, wie das Sterben einzelner Arten der Anfang
einer Kettenreaktion sein kann, an deren Ende der Mensch steht. Doch
noch können wir gegensteuern. Dafür müssten wir bereit sein, uns zu
ändern. Wenn wir weitermachen wie bisher, wird das Leben trotzdem
weitergehen. Aber langfristig wahrscheinlich ohne uns.
- Kamera - Davide Castellana, Torbjörn Karvang, Fabian Köchert, Nikolai Trawinski
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