ZDF hier 20.09.2022
Mehr Kooperation im Kampf gegen Klimawandel:
Vor der Weltklimakonferenz in Ägypten hat die Internationale Energieagentur (IEA) an die Industrieländer appelliert.
Die Internationale Energieagentur (IEA) und die Internationale Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) haben die Industrieländer zu mehr Kooperation im Kampf gegen die Erderhitzung aufgerufen.
Um die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen, müssten die Staaten bei ihren Klimaschutzbemühungen in wichtigen Wirtschaftsbereichen dauerhafter und intensiver zusammenarbeiten, hieß es im am Dienstag vorgelegten ersten Jahresbericht beider Organisationen.
Zusammenarbeit mache Übergang billiger für alle
Die Analyse hatten 45 Staats- und Regierungschef auf der vorherigen Weltklimakonferenz in Glasgow in Auftrag gegeben.
Wir befinden uns mitten in der ersten echten globalen Energiekrise, mit verheerenden Folgen für die Weltwirtschaft, insbesondere für die Entwicklungsländer.
Fatih Birol, IEA-Exekutivdirektor
"Nur wenn wir den Übergang zu nachhaltigen und sauberen Energien beschleunigen, können wir eine nachhaltige Energiesicherheit erreichen", sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.
Internationale Zusammenarbeit beschleunige den Übergang und mache ihn billiger und einfacher für alle. Ohne eine solche Kooperation werde das Erreichen des Null-Emissions-Ziels viel schwieriger und könnte sich um Jahrzehnte verzögern, erklärte der IEA-Exekutivdirektor.
IRENA: "Radikale und sofortige Maßnahmen"
"Die Energie- und Klimakrise hat die Schwächen und Anfälligkeiten eines weitgehend brennstoffabhängigen Systems des 20. Jahrhunderts offengelegt", sagte IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera. Es brauche radikale und sofortige Maßnahmen, um die angestrebte Begrenzung der Erderwärmung zu schaffen.
Den Übergang zu erneuerbaren Energien voranzutreiben ist eine strategische Wahl, um den Menschen auf der Erde bezahlbare Energie, Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und eine sauberere Umwelt zu bieten.
Francesco La Camera, IRENA-Generaldirektor
Der Bericht listet Empfehlungen für die Schlüsselsektoren Strom, Straßenverkehr, Stahl, Wasserstoff und Landwirtschaft auf, die zusammen fast 60 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen ausmachen.
In der Landwirtschaft etwa müsse in emissionsarme Erzeugungsmethoden investiert werden, hieß es. Das grenzüberschreitende Stromnetz für den Handel mit grünem Strom müsse ausgebaut und die Recyclingmöglichkeiten für Batterien müssten verbessert werden, schrieben die Experten weiter.
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