DER STANDARD - Klimaklartext <klimaklartext@email.derstandard.at> hier
ein "Irrtum der Geschichte" sei es, dass Gemeinden
über die Flächenwidmung in Österreich entscheiden, sagte Sozialminister
Johannes Rauch (Grüne) vergangene Woche im STANDARD-Interview.
Damit sprach er aus, was viele Bodenexpertinnen und -experten schon
seit Jahren kritisieren: Die
schwierige Entscheidung, was mit dem knappen Gut Fläche passieren soll, ist
bei den Gemeinden nicht gut aufgehoben.
Den Bürgermeistern schmeckt die Idee des Sozialministers, die Gemeinden in
dieser Sache zu entmachten, naturgemäß gar nicht. Man würde
selbst wissen, "was ins Ortsbild passt", heißt es etwa vom
Gemeindebundpräsidenten Alfred Riedl (ÖVP). Rauch habe eine Debatte
losgetreten, "die er nicht gewinnen wird."
In der Salzburger Gemeinde Adnet entlädt sich der Streit um den Boden gerade
nicht im Grundsätzlichen, sondern sehr konkret: Dort will ein
Jalousienhersteller sein Betriebsgelände erweitern. Für den Bürgermeister
geht es vor allem um 700 neue Arbeitsplätze und Investitionen in Höhe von 120
Millionen Euro, für eine Bürgerinitiative um sechs Hektar Ackerland, die
verlorengehen. Wie der Streit nun zu eskalieren droht, lesen Sie hier.
Vergangenen Freitag wurde wieder demonstriert: Der
weltweite Klimastreik trieb auch in Österreich, laut Angaben der
Veranstalter, 20.000 Menschen auf die Straße. Sie forderten Klimaschutz und
eine "Energiewende für alle". Vertreter von Fridays for Future
forderten außerdem eine Energiegrundsicherung, über die allen Menschen eine
bestimmte Menge an Energie kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll.
Während die Klimastreiks nur zweimal im Jahr stattfinden, ist im Podcast-Feed
von Edition Zukunft alle zwei Wochen Klimafreitag - da erscheint nämlich
immer die aktuelle Folge "Klimafragen". In der aktuellen Episode
sprechen wir über eine umstrittene Lösung auf die Klimakrise: Carbon Capture
and Storage (CCS). Kürzlich sorgte ja Norwegen mit seiner Ankündigung für
Aufsehen, das gesamte in Europa produzierte CO2 unter der Erde sicher
"entsorgen" zu wollen. Wie das funktioniert, wie viel es kostet und
ob sich damit viele Klimawandelprobleme im wahrsten Sinne des Wortes in Luft
auflösen, erklärt Tobias Pröll von der Boku im Podcast. Wenn
Sie uns lieber auf Spotify hören (und abonnieren!) wollen, haben wir
ebenfalls einen Link für Sie. Danke!
Gute Lektüre wünscht
Ihnen
Philip Pramer
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