MARKDORF: Hohe Energiepreise belasten den Etat hier
Der Haushalt der Stadt Markdorf gerät wegen der gestiegenen Energiepreise stark unter Druck. Kämmerer Michael Lissner setzt für 2023 beim Gas 300 000 Euro Mehrkosten an, weitere 200 000 Euro Mehrkosten beim Strom. Einsparpotenzial? Bei den städtischen Liegenschaften brauche man definitiv ein Gesamtkonzept für die nächsten Jahre. Durch Nutzerverhalten gehe weit mehr als durch technische Lösungen, die seien irgendwann ausgereizt.
Energiepreise treffen Stadt mit Wucht
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Stromvertrag läuft bis Jahresende
Dass viele Kommunen im Land wegen der steigenden Energiekosten in finanzielle Schieflage geraten könnten, hat man auch beim Städtetag erkannt. Der Städtetag ist gewissermaßen die Interessenvertretung der Kommunen. Dort versuche man schon auf die aktuelle Entwicklung zu reagieren, etwa wenn es um die Konditionen für neue Bündelausschreibungen der Kommunen für Strom- oder Gasverträge geht, sagt Lissner. Beim Strom zum Beispiel sei Markdorf in diesem Jahr quasi noch auf der sicheren Seite, da der derzeitige Vertrag noch bis Jahresende laufe. Wie es aber danach aussieht, ist ungewiss.
Eine halbe Million Euro Mehrkosten
Dennoch: Einkalkulieren in seine Planungen für den Haushalt 2023 muss der Stadtkämmerer die Einbrüche jetzt schon. Anders würden die Stadtfinanzen sehr früh im nächsten Jahr schon wieder Makulatur werden. Also muss Lissner jetzt schon vorsorglich mit spitzem Stift rechnen: „Bei den Heizkosten haben wir für 2023 eine Verdoppelung einkalkuliert.“ In Zahlen wären das rund 300 000 Euro an Mehrkosten alleine fürs Gas. Beim Strom rechnet Lissner etwas zurückhaltender. „Hier haben wir eine 50-prozentige Erhöhung auf die aktuellen Preise aufgerechnet.“ Aber auch das führt in Summe zu Mehrkosten in Höhe von rund 200 000 Euro. Zusammengerechnet wäre das eine halbe Million Euro ungeplanter Mehrausgaben im Haushalt, alleine für die Energie.
Hohe Investitionen in Bauprojekte
Nicht miteinkalkuliert seien darin aber die anderen Preissteigerungen, von denen der städtische Haushalt betroffen ist. Und die seien nicht ohne, sagt Lissner. Denn im Vergleich mit anderen Kommunen in der Region habe Markdorf eine prozentual immens hohe Quote an Bauinvestitionen. ......
Bleibt immer noch die Frage nach dem Einsparpotenzial. Bei den Liegenschaften brauche man definitiv ein „Gesamtkonzept“ für die nächsten Jahre, sagt Lissner. Dann könne man auch „ganzheitlich“ an das Thema Energie herangehen. ....
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