Baustart für die Energiewende im Südwesten
Seit Jahren ziehen sich Planung und Bau der wichtigen Stromtrassen vom Norden in den Süden in die Länge. Nun hat der Netzbetreiber TransnetBW erstmals grünes Licht bekommen für den Baustart eines Suedlink-Abschnitts. Die nun genehmigte 17 Kilometer lange Trasse erstreckt sich von Bad Friedrichshall bis nach Leingarten bei Heilbronn. Die Bundesnetzagentur hat nach eigenen Angaben ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren abgeschlossen.
Die insgesamt rund 700 Kilometer lange Trasse, die vom schleswig-holsteinischen Brunsbüttel nach Leingarten-Großgartach bei Heilbronn führt, sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr fertiggestellt sein. Dann wurde zunächst auf 2026 verzögert, zuletzt war 2028 im Gespräch. Suedlink ist eine von mehreren geplanten Stromautobahnen, die das Rückgrat der Energiewende in Deutschland werden sollen. Sie sollen im windreichen Norden Deutschlands produzierten grünen Strom in den Süden transportieren.
TransnetBW will auf dem nun genehmigten Abschnitt in Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Südwestdeutschen Salzwerke AG Kabel in rund 200 Metern Tiefe durch ein Bergwerk ziehen und in diesem Jahr mit dem Bau beginnen. Mitte nächsten Jahres sollen die beiden Schächte im Bad Friedrichshaller Ortsteil Kochendorf und in Leingarten gegraben werden, teilte TransnetBW am Donnerstag mit.
Durch eine unterirdische Verlegung hoffen Land und Betreiberin, die Akzeptanz im Ballungsraum Heilbronn zu steigern. „Die Trasse durch ein Bergwerk zu legen, vermeidet Konflikte in einer dicht besiedelten Region“, sagte Umweltministerin Thekla Walker (Grüne). Es müssten nun möglichst schnell Genehmigungen für die weiteren Abschnitte von SuedLink folgen.....
Nach früheren Angaben des Staatsministeriums sind von den über 14 000 Höchstspannungsleitungen, die in Deutschland benötigt werden, gerade einmal 2300 Kilometer fertig gebaut. Nach dem aktuellen Entwurf des neuen Netzentwicklungsplans braucht Baden-Württemberg zudem nicht nur zwei große Stromautobahnen, sondern vier. Neben Suedlink, das dem Zeitplan mächtig hinterherhinkt, wird es auch die 340 Kilometer lange Trasse Ultranet von Düsseldorf bis Karlsruhe geben.
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