Dienstag, 16. Mai 2023

Markdorf: Kein Geld für kleine Solaranlagen

 MARKDORF: Stadt zahlt nicht für Solaranlagen  hier

Die Stadtverwaltung Markdorf wird ihre Bürger nicht mit Fördergeldern für kleine Solaranlagen unterstützen. Während Friedrichshafen Investitionen – etwa in Balkon-Kraftwerke zur Stromerzeugung – unterstützt, winkt das Markdorfer Rathaus ab. Als Grund gibt Eva Glöggler vom Stadtbauamt an, dass die Maßnahmen auch ohne Förderung wirtschaftlich seien. Die Notwendigkeit für finanzielle Unterstützung sei daher nicht gegeben. 

14.05.2023  hier

Kein Geld für kleine Solaranlagen

In Friedrichshafen gibt es sie, in Markdorf nicht: städtische Zuschüsse für solare Balkonkraftwerke. Mittlerweile sieht man sie immer häufiger an den Balkonen: Kleine Solarmodule, die über die heimische Steckdose Strom ins Netz speisen und so den eigenen Strombedarf vom Versorger zu senken helfen. Mit einigen hundert Euro Anschaffungskosten sind sie eine günstige Möglichkeit, privat in regenerative Energien einzusteigen und der Umweltbilanz Gutes zu tun.

Häfler Rathaus schießt 300 Euro zu

Die Stadt Friedrichshafen unterstützt die Investition in solche Mini-Solaranlagen mit Fördergeldern. Voraussetzung ist, dass die Anlage mindestens 300 Watt leistet und der Antrag vor Kauf oder Beauftragung des Elektrikers gestellt wird. Dann gibt es pauschal 300 Euro pro Wohneinheit, solange die Fördermittel ausreichen. 400.000 Euro hat das Häfler Rathaus dafür in diesem Jahr in den städtischen Haushalt eingestellt. Gefördert werden mit dem Geld nicht nur solare Balkonkraftwerke, sondern auch andere private Investitionen in Klima- und Einbruchschutz und in Elektromobilität. In der Zeppelinstadt ist das Programm ein Renner. Bereits in den ersten beiden Monaten seien 85 Anträge eingereicht worden, nach 45 Anträgen im gesamten Jahr 2022, heißt es auf Anfrage in der Pressestelle des Rathauses.

Keine Pläne in Markdorf

Anders als in Friedrichshafen sieht man in Markdorf keine Veranlassung, ein Zuschussprogramm aufzulegen. Es sei auch nicht geplant, sagt Eva Glöggler. Sie ist im Stadtbauamt die Sachbearbeiterin fürs Energie- und Gebäudemanagement. Der Grund sei ganz einfach: „Wir wollen keine Maßnahmen unterstützen, die wirtschaftlich ohnehin rentabel sind.“ Dass das der Fall ist, liegt auf der Hand: Für manche Eigentümer rechnet sich die Investition von 500 bis 2000 Euro – je nachdem, ob man mit der Montage einen Handwerker beauftragt oder es selbst macht – bereits schon am Ende des ersten Jahres, in der Regel aber spätestens nach ein paar Jahren.....

Energieberatung

In Markdorf gibt es zwar keine Zuschüsse für private Mini-Solaranlagen, doch wer dennoch in Sachen Energieeffizienz etwas unternehmen möchte, kann sich von der Energieagentur Bodenseekreis beraten lassen. Die Energieagentur bietet in Markdorf einmal monatlich eine kostenlose Beratung im Baurechtsamt an. Dafür ist eine Voranmeldung unter Tel. 07544 500261 erforderlich. Direkt ist die Energieagentur unter der Tel. 07541 2899510 oder per E-Mail unter info@energieagentur-bodenseekreis erreichbar. Infos unter energieagentur-ravensburg.de. Infos zu Solar-Balkonkraftwerken gibt es auch beim Markdorfer Sonnennetzwerk im Internet: www.msn-pv.de. 

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