Zu „Der Windpark Altdorfer Wald in Zahlen“ und zum Leserbrief „Ist Windkraft regenerative Energie?“ (13. Mai Schwäbische Zeitung ):
Widersprüchlicher könnte der Unterschied in der Behandlung des Themas Windkraft im Altdorfer Wald nicht sein.
Einerseits der sachliche Bericht über Fakten zum jetzigen Planungsstand.
Andererseits ein Leserbrief mit der unhaltbaren Behauptung, die Windkraft beschleunige den Klimawandel. Er zeigt deutlich, wie verwirrend und aus einer eingeschränkten Sicht heraus die Diskussion von manchen geführt wird.
Andererseits ein Leserbrief mit der unhaltbaren Behauptung, die Windkraft beschleunige den Klimawandel. Er zeigt deutlich, wie verwirrend und aus einer eingeschränkten Sicht heraus die Diskussion von manchen geführt wird.
Die Notwendigkeit einer Energiewende, zu der auch unsere Region einen Beitrag leisten kann, wird ausgeblendet. Die große Bedeutung der Windkraft für eine zukunftsfähige Energieversorgung wird geleugnet. Probleme, die durch den Eingriff in die Natur zweifellos entstehen, werden übertrieben und emotionalisiert dargestellt (zum Beispiel „Zerstörung des Waldes“). Dauerhaft werden nach Wiederaufforstung nicht einmal ein Prozent der Fläche des Altdorfer Waldes beansprucht.
Darüber hinaus bauscht der Leserbrief einen lokal begrenzten Effekt der Bodenerwärmung durch die Windräder zu einer „Dürre“ auf. Die nächtliche Durchmischung hoher warmer und bodennaher kalter Luftschichten relativiert nicht die wichtige Rolle der Windkraft bei der Einsparung von CO2-Emissionen.
Auf diese Weise wird der Blick auf eine nötige Prioritätensetzung vernebelt. Nicht die Windkraft, sondern Kohle, Gas und Öl sind verantwortlich für die globale Erwärmung und ihre Auswirkungen auf unsere Region!
Schließlich wollen manche nicht wahrhaben, dass die Projektplaner bereits jetzt neue Techniken nutzen, um den Eingriff in die Natur zu minimieren. Diese Verfahren kommen auch im Altdorfer Wald zur Anwendung (z.B. Transport, Recycling).
So wird wider manche Fakten erregt Stimmung gegen die Windkraft gemacht, während sich Naturschutz- und Trinkwasserverbände bereits mit den kommunalen Stadtwerken Ulm abstimmen, um Probleme zu lösen. Warum verweigert man diesem lösungsorientierten (Denk-) Prozess, in dem Zahl und Standort der Windräder endgültig festgelegt werden, seine Anerkennung?
Geboten ist ein konstruktiver Ansatz, um die konkrete Umsetzung mit Rücksicht auf Mensch und Natur zu gestalten.
Peter Kliebhan und Cornelius Lehmann, Baienfurt
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