Preise für Wärmepumpen fallen bald: Das sind die Gründe dafür
Wärmepumpen werden in Deutschland in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen. Sie sollen die vielen Gas- und Ölheizungen ersetzen und so als klimafreundliche Heizungen in möglichst jedem Haushalt zum Klimaschutz beitragen. Aktuell sind Wärmepumpen aber noch sehr teuer. Das soll sich laut Experten bald ändern.
Wärmepumpen könnten bald erheblich günstiger werden
Viele Menschen wissen es gar nicht, aber Wärmepumpen sind im Grunde nur leicht abgewandelte Klimaanlagen. Trotzdem sind die Preise für Wärmepumpen aktuell sehr hoch und belaufen sich schnell auf deutlich über 10.000 Euro. Damit sind sie deutlich teurer als eine neue Gasheizung. Doch das wird nicht lange so bleiben. Davon gehen Energieexperten aus. Preise von 2.000 bis 3.000 Euro könnten in den kommenden Jahren Normalität werden (Quelle: WirtschaftsWoche).
Der Grund für die aktuell hohen Preise von Wärmepumpen liegt in der schlechten Verfügbarkeit. Teilweise müssen Käuferinnen und Käufer für einen Wechsel der Gas- oder Ölheizung über ein Jahr warten. Doch das wird nicht immer so bleiben. Experten gehen davon aus, dass europäische und amerikanische, aber in erster Linie chinesische Hersteller den Markt in Deutschland schon bald mit günstigen Wärmepumpen versorgen.
Vaillant hat beispielsweise eine Mega-Fabrik eröffnet, in der 300.000 Wärmepumpen pro Jahr produziert werden können. Auch Bosch investiert Millionen in eine Wärmepumpen-Fabrik in Polen an der deutschen Grenze, um den Markt besser versorgen zu können. Viessmann hat sein Wärmepumpen-Geschäft rechtzeitig für 12 Milliarden an ein US-Unternehmen verkauft, bevor der Preisverfall so richtig einsetzt. Auch da dürfte die Produktion jetzt massiv gesteigert werden. Es tut sich also sehr viel auf dem Markt, wodurch die Preise auf lange Sicht deutlich sinken werden.
Warten oder direkt auf Wärmepumpe wechseln?
Das hängt am Ende immer davon ab, wie es um eure alte Heizung steht. Wenn ihr nicht wechseln müsst, solltet ihr eher warten, um fallende Preise mitnehmen zu können. Das könnte aber noch einige Jahre dauern, bis der Markt versorgt ist und eine Sättigung auftritt. Am Ende muss genau der Punkt getroffen werden, wo die Kosten für Gas, Öl, CO2-Steuern und Reparaturkosten für die alte Heizung so hoch werden, dass sich der Wechsel auf eine Wärmepumpe lohnt.
Das lässt sich aber nur mit einem Energieberater herausfinden, der sich eure Immobilie genau anschaut und weiß, wie viel Energie euer Haus benötigt. Zusammen könnt ihr dann entscheiden, ob sich der Umbau jetzt schon lohnt oder ob ihr warten solltet, um vorher eventuell andere Dämmvorhaben umzusetzen, die den Energieverbrauch eures Hauses senken.
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