Dienstag, 29. März 2022

Jetzt lehnen sich auch Bürger*innen gegen den Kiesabbau im Altdorfer Wald auf

Am 02.04.2022 laden Bürger*innen zu einer Demonstration  durch Ankenreute ein
Thema ist, wie so oft, der Kiesabbau im angrenzenden Altdorfer Wald.
Um 16 Uhr startet die Versammlung mit Redebeiträgen am Dorfladen in Unterankenreute.
Im Anschluss gibt es einen Demonstrationszug, erst durch das angrenzende Wohngebiet und nach einer Zwischenkundgebung in Oberankenreute, unweit der Kiesgruben, geht es über die Hauptstraße des Dorfes in der Gemeinde Schlier zurück zum Dorfladen. 

"Wir sagen laut: "Stopp - es ist genug!"  Genug Umweltzerstörung vor unserer Haustür, da haben wir schon viel zu lang nur zugesehen. Deshalb gehen wir jetzt als Bürgerinnen und Bürger auf die Straße und machen deutlich, dass wir gerade jetzt in der Klimakrise diese unnötige Zerstörung des Altdorfer Waldes nicht dulden." erklärt Ulla Köberle-Lang (53) aus Oberankenreute die Beweggründe der Demonstrierenden. 

Ankenreute liegt direkt am Rand des Altdorfer Waldes, wo bereits zwei Kiesgruben existieren. Zuletzt gab es eine kurzzeitige Besetzung eines an der Kiesgrube gelegenen Waldstückes, um es gegen die bevorstehende Rodung zu schützen. Diese wurde von der Polizei mit Großeinsatz geräumt und direkt gerodet. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Flächen wurden am gleichen Standpunkt im neuen Regionalplan rund 30 weitere Hektar Wald für den Kiesabbau beantragt, das entspricht einer Fläche so groß wie 42 Fußballfelder. 

 Seit Jahrzehnten gibt es massiven Widerstand gegen den Kiesabbau in der Region, welcher jedoch bisher scheiterte.

"Uns wird ein gigantisches Loch in den Vorgarten gegraben, welches dann für Jahrzehnte dort bleibt und immer weiter vergrößert wird. Stückchenweise wird uns unser Wald weggenommen und damit auch unser Naherholungsgebiet und unser Trinkwasserfilter. Aber die größte Schweinerei dabei ist, dass der Kies gar nicht bei uns landet, sondern zu einem nicht unbedeutenden Anteil ins Ausland exportiert wird, um viel Geld damit zu machen." so Johanna Kugler, Mutter von zwei Kindern, aus Hintermoos. 

Bereits in den vergangenen Wochen hatten Anwohner*innen zusammen mit Aktivist*innen aus der Besetzung im Altdorfer Wald an verschiedenen Ort für die Demonstration geworben. So wurden Flyer verteilt, Plakate in Läden gehängt und sympathisierende Anwohner*innen hängten sogar Banner an Gartenzäune und Balkone.



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