Samstag, 12. März 2022

Leserbrief: „Aktivisten leisten schon im Camp Sozialstunden“

Zu „Klimarat ruft Regierungen zum Handeln auf“ (1. März):

Was 2014 als ein regional begrenzter Konflikt begann, ist mit dem Einmarsch der russischen Armee am 24.Februar zu einer bewaffneten Aggression gegen die Ukraine eskaliert. Und bringt damit Leid, nur Leid. Vier Tage später am 28. Februar veröffentlichte der Weltklimarat einen neuen Bericht. Auf den Punkt gebracht: Der Weltklimarat fordert sofortige und fundamentale Veränderungen. Sonst: wieder Leid, unvorstellbares Leid.

In seinem Bericht verweist der Weltklimarat eindringlich auf die Bedeutung gesunder Ökosystem für das Weiterleben der Menschheit. Eines dieser Ökosysteme ist der Wald. Und genau dieses Wissen ist die Grundlage des Handelns der Aktivisten im Altdorfer Wald. Einige von ihnen sind inzwischen auf Grund ihrer bemerkenswerten Protestaktionen zu Sozialstunden verurteilt worden. Wir müssen uns fragen: Leisten sie denn nicht in ihrem kargen Waldcamp unablässig Sozialstunden?

Ohne diese ungewöhnlichen Aktionen, ohne den konsequenten Protest der Fridays-For-Future-Bewegung wären Umwelt - und Klimaschutz ganz sicher heute nicht da, wo sie sind. Der Krieg in der Ukraine und die drohende Umwelt- und Klimakatastrophe sollten nicht unabhängig voneinander betrachtet werden. Ich wünsche mir von unserer Regierung, dass sie beidem kompromisslos, mutig und kraftvoll entgegensteht.

Ulli Schmid, Weingarten

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