Schwäbische Zeitung 4.3.22
Zu „SEK räumt Waldbesetzung bei Schlier“ (24. Februar):
Vergangenen Donnerstag Früh wurde im Altdorfer Wald, nahe Oberankenreute eine Waldbesetzung, bestehend aus vier Aktivisten mit einer Hundertschaft an Polizisten und dem SEK geräumt.
Es geht hier um die Frage nach einer klima- und generationengerechten Zukunft, die kurzfristigen, wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fällt. Zeitgleich veröffentlicht der Weltklimarat (IPCC) am Montag seinen Sachstandbericht zu den Folgen des Klimawandels, auf dessen Basis der UN-Generalsekretär Antonio Guterres den Staaten „kriminelles“ Versagen beim Klimaschutz vorwirft und an die Bundesregierung appelliert, sofort Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen.
Das wirft die Frage auf, wer hier kriminell handelt - sind es wirklich die Klimaaktivisten, welche den Wald als Klimaschutzmaßnahme erkennen, und diesen für unser aller Gemeinwohl schützen wollen?
Bürgermeisterin Katja Liebmann äußert sich zur Rodung dahingehend, dass es einen schonenden Umgang mit den Ressourcen und dem richtigen Maß bedarf.
Wann fangen wir - und die lokale wie auch die Bundespolitik an, dieses Maß einzuhalten? Anstelle einer Machtdemonstration durch ein übermäßiges Polizeiaufgebot sollte das Gespräch mit Aktivisten und Bürgern gesucht, ihre Sorgen ernst genommen und gemeinsam nach Lösungen vor Ort gesucht werden.
Dr. Anja Hirscher, Kißlegg
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