16.03.2022 |
Kritik an Umleitung für Radfahrer
Die Friedrichstraße zwischen Karl- und
Metzstraße ist für Radfahrer gesperrt. Grund: Der Geh- und Radweg vor
der Baustelle des ehemaligen Trapp-Geschäftshauses ist nicht zu
benutzen. Autos und Motorräder dagegen dürfen dort weiter auf der
Friedrichstraße fahren.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC)
fordert: Es sollte genau umgekehrt sein.
„Für Autos gibt es
Möglichkeiten, diese Stelle zu umfahren. Stattdessen sollen jetzt
Radfahrer einen 300 Meter langen Umweg durch die Fußgängerzone nehmen“,
sagt ADFC-Kreisvorsitzender Bernhard Glatthaar....
Die Friedrichstraße ist nicht nur eine Hauptverkehrsstraße Friedrichshafens, sie ist auch Teil des Bodensee-Radwegs. ....„Der Rad- und Fußverkehr wird an der wichtigsten Verkehrsachse der Stadt drei Jahre lang massiv benachteiligt, während der Kfz-Verkehr weiter durch die Friedrichstraße rollt“, sagt Glatthaar. Die aktuelle Sperrung soll laut Ankündigung der Stadt bis voraussichtlich 14. April dauern. An der Stelle des Trapp-Hauses wird ein Neubau entstehen, der bis Ende 2024 stehen soll.
Glatthaar verweist auf Diskussionen um die Friedrichstraße im vergangenen Sommer. „Als die B 31-neu geöffnet wurde, hieß es, damit wird die Innenstadt entlastet. Auf der Friedrichstraße sollten Fußgänger und Radfahrer mehr Raum bekommen“, sagt er. .....
Dass jetzt aber dieses Teilstück für Radfahrer gesperrt wird, nennt Glatthaar „unfassbar“. „Für die B 31-neu ist viel Geld ausgegeben und viel Natur kaputt gemacht worden“, sagt er. Autofahrer hätten jetzt die Möglichkeit, das Stadtzentrum zu umfahren. .....
Die Stadtverwaltung sieht keinen Spielraum für eine andere Verkehrslenkung. ....
Dem ADFC genügt das nicht, weder in der aktuellen Situation noch grundsätzlich. „Im Prinzip muss es eine gute Lösung für die ganze Friedrichstraße geben“, sagt der ADFC-Vizevorsitzende Roland Merz.
.....Im Juli 2021 nahm der ADFC im Auftrag des Landratsamts eine Verkehrszählung am Bodenseeradweg vor: Am 22. Juli nutzten 4913 Radfahrer die Friedrichstraße. Nur zwischen Bregenz und Lindau waren es mit 6459 noch mehr. Der ADFC forderte daher, dem Bodensee-Radweg mehr Platz zu geben.
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