Freitag, 11. März 2022

"Zukunftsaufgabe" Brückensanierung ?

Gestern hörte ich im Radio einen denkwürdigen Satz von unserem Verkehrsminister V. Wissing:

Er werde sich nun der "Zukunftsaufgabe" widmen, die maroden Brückenbauwerke in Deutschland zu sanieren.

Finde ich schon beachtlich, was man heute als Zukunftsaufgabe definieren kann, weil  die Aufgabe über Jahrzehnte hinweg schlichtweg nicht gemacht wurde.
Auf eine kommunalpolitische Ebene heruntergebrochen würde ich sagen, das ist in etwa so, als wenn ein Bürgermeister erklären würde, er werde sich nun der Zukunftsaufgabe Feldwege-Sanierung widmen, weil die seit 20 Jahren nicht gerichtet wurden. 

Meines Erachtens gehört beides schlicht und einfach der Kategorie "Unterhaltung im laufenden Geschäft" an  - also etwas dass ständig im Rahmen der "normalen" Mittel erledigt werden müsste.
Das ändert natürlich nichts daran, dass die Aufgabe über Jahre hinweg liegen blieb, weil man lieber mehr Neues für das Geld  bauen wollte.

Das kann man nun dem "neuen" Minister nicht anlasten. Ich möchte trotzdem äußerst kritisch mit dem Begriff Zukunftsaufgabe umgehen. Im vorigen Bericht des Südkuriers stand: Gerade im Bereich Verkehr, werden immer noch rund 20 Prozent der Treibhausgase in Deutschland verursacht – überwiegend durch Pkw und Lkw.
Dieser dringenden Zukunftsaufgabe verweigert sich Hr. Wissing bisher recht beharrlich. 


Spiegel hier

Marode Straßen Verkehrsminister kündigt Paket zur schnelleren Brückensanierung an

Rund 4000 Brücken sollen nach dem Willen von Verkehrsminister Wissing bis etwa 2030 verstärkt oder erneuert werden. Auch das Baugewerbe macht Druck beim Kampf gegen die marode Infrastruktur. 

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