14.03.2022 |
Gruppe Klimaplan setzt auf Transparenz
--- Zuletzt hat sich Klimaplan Markdorf schriftlich an die Stadträte gewandt. Darüber hinaus legte die Gruppe der Verwaltung eine Präsentation vor, wie die Stadt auf die erforderliche Klimaneutralität hinarbeiten könnte. „Und das Gespräch mit der Verwaltung erweist sich als überraschend fruchtbar“, berichtet Silja Beck. Unterdessen arbeitet die Stadtverwaltung auch eigenständig am Thema. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung stand das Klimaschutzmanagement auf der Tagesordnung. Der Klimaplan-Gruppe wurde im Vorfeld Einblick in die Beratungsunterlagen gewährt, erklärt Beck.
Weichenstellung dringend nötig
„Eines ist ganz klar“, sagt Magdalena Ulmer, gleichfalls engagiert bei Klimaplan Markdorf, „uns rennt die Zeit davon.“ ....Auf lange Sicht seien solche Umstellungen entschieden günstiger als die Kosten, die ein ungebremster Klimawandel nach sich zöge. ...
Quasi zeitgleich hat die Umweltorganisation German Zero den im Bundestag vertretenen Fraktionen ein eigenes Gesetzespaket an die Hand gegeben, erklärt Silja Beck. Einen Masterplan mit Maßnahmen in Bereichen wie Verkehr, Landwirtschaft, Energie, Gebäude. Dringender Handlungsbedarf herrscht auch auf kommunaler Ebene. „Dabei aber den Hebel nur im öffentlichen Bereich anzusetzen, dort, wo die Stadt entscheiden und agieren kann, reicht aus unserer Sicht aber nicht hin“, erklärt Silja Beck. Das würde nur einen sehr kleinen Bereich erfassen.
Klimaneutralität geht alle an
Mit angesprochen werden müsste die gesamte Bürgerschaft, außerdem auch die örtliche Wirtschaft – Handel, Handwerk, Industrie. Und die Gruppe Klimaplan wünscht sich, dass ein möglichst breiter Teil der Stadtgesellschaft die Arbeit am Erreichen der Klimaneutralität als Chance begreift, erklärt Magdalena Ulmer. „Wenn wir jetzt in unsere Zukunft investieren, werden wir später davon profitieren.“ Als Beispiel nennt sie die Natur. Saubere Luft, klare Gewässer, intakte Landschaft böten mehr Lebensqualität.
Klimaplan Markdorf setzt auf Transparenz. Wo Markdorf steht, was bereits erreicht ist, wo weitere Schritte möglich sind, damit die Klimaziele erreicht werden können: Das sollte allen Bürgern klarer werden, fordert Klimaplan.
.... Zeit, die bereits genutzt werden könne. Sofern sich Bürger selbst engagieren. Ein Beispiel dafür was möglich ist, sei das Markdorfer Sonnenkraft Netzwerk, das im Bereich Fotovoltaik informiert und berät. Magdalena Ulmer kann sich vorstellen, dass es weitere Themenfelder gibt, auf denen sich andere Expertise entwickelt. „Wir müssen einfach in die Puschen kommen“, erklärt Silja Beck. Und ganz wichtig dafür ist, dass sich alle angesprochen fühlen, dass sich niemand ausgegrenzt sieht. Dafür sei die Aufgabe einfach viel zu wichtig.
German Zero
Ziel der deutschen Klimaschutzorganisation German Zero ist es, dass die Bundesrepublik bis zum Jahr 2035 die Klimaneutralität erreicht. Nur so kann erreicht werden, was 2015 beim Pariser Weltklimaabkommen vereinbart worden ist: eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad. German Zero fordert, dass die Klimaneutralität in Deutschland zum Staatsziel wird. Das Einwirken aufs Bundesparlament allein reicht den Klimaschützern aber nicht. Sie wenden sich auch direkt an die Bürger – außerdem an die kommunalen Parlamente. Mit Klimainitiativen arbeiten sie auf Klimaentscheide in den Gemeinden hin.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen