Samstag, 19. März 2022

Überlingen: Einwohnerantrag Rauensteinpark

 15.03.2022  |  VON HANSPETER WALTER  hier

Heute entscheidet sich die Zukunft des Rauensteinparks

Als ersten Erfolg wertete die Bürgerinitiative „Rettet den Rauensteinpark“ die Zulassung des Einwohnerantrags mit der Konsequenz, dass der Gemeinderat die Bebauung eines Teils des Parks am heutigen Mittwoch noch einmal behandeln wird. Die Initiative selbst hat während der Sitzung Gelegenheit, ihre Positionen öffentlich darzulegen.

Die Zahl der dazu erforderlichen Unterschriften war zwar deutlich überschritten, dennoch zeigte sich Sprecher Winfried Krämer irritiert, dass nur 677 von 1150 abgegebenen Unterschriften anerkannt worden waren – mit dem Hinweis auf den Wohnort oder die Unleserlichkeit. Doch nicht das sei in einigen Fällen der wirkliche Grund gewesen. Es habe sich herausgestellt, so Krämer, dass der entscheidende Grund das Fehlen des Datums gewesen sei....


Auszüge aus dem Südkurierartikel hier von Hanspeter Walter

Bürgerinitiative argumentiert gegen Bebauung des Rauensteinparks im Gemeinderat

Die Stadtplanung pocht auf den Bau sozialverträglicher Wohnungen, die Bürgerinitiative will den Rauensteinpark in Überlingen für alle erhalten. Kommt noch Bewegung in die Kontroverse? So wurde im Gemeinderat diskutiert.

Nein, noch ist keine endgültige Entscheidung gefallen, was eine Bebauung am Rand des Rauensteinparks in Überlingen angeht. 
Doch scheint in die Kontroverse etwas Bewegung gekommen zu sein. Vielleicht ist darauf auch der etwas harsche Ton von Stadtplaner Thomas Kölschbach, dem künftigen Baubürgermeister, in seiner Replik auf die Einlassungen der Bürgerinitiative vor dem Gemeinderat zurückzuführen. Diese Einlassungen hatte Winfried Krämer, Sprecher der Bürgerinitiative, zuvor sehr moderat, ja geradezu unemotional vorgetragen und seine Worte mit Bedacht gewählt. Allerdings mit einer klaren Forderung nach dem Erhalt des gesamten Rauensteinparks „für alle und für immer“, wie die Initiative zuvor schon formuliert hatte.

„Ich freue mich, dass wir mal im Original hören können, was die Gruppe rund um den Rauensteinpark erarbeitet hat“, hatte Stadtrat Walter Sorms als Sitzungsleiter konziliant formuliert. „Wir nehmen ja heute nur Kenntnis von dem Einwohnerantrag“, sagte Sorms: „Wir haben heute keine Notwendigkeit und keine Möglichkeit, irgendwelche anderen Dinge zu beschließen.“ Alles weitere werde die nächste Zeit bringen.

Tatsächlich war in der Sitzungsvorlage neben der Kenntnisnahme jedoch eine Beschlussempfehlung der Verwaltung enthalten, dass der Aufstellungsbeschluss eines Bebauungsplan vom 29. September 2021 „nicht außer Kraft gesetzt wird“. Dieser Punkt war allerdings kurzfristig gestrichen worden.

Ausdrücklich lobte Winfried Krämer, der Sprecher der Initiative, den Kauf und die Sicherung des Ensembles für die Stadt. Allerdings sah er keine rechtliche Bindung, durch eine Bebauung zur Refinanzierung dieser Kosten beizutragen. Fragwürdig nannte er es zudem, die Randbebauung des Parks in einem vereinfachten beschleunigten Verfahren zu realisieren. Dagegen sprächen die denkmalschutzrechtlichen Bedenken ebenso wie der Baum- und Artenschutz, insbesondere mit Blick auf dem Klimaschutz. Krämer sah sich darin sowohl durch das artenschutzrechtliche Gutachten der Stadt, als auch durch die Stellungnahmen der örtlichen Naturschutzverbände bestärkt.

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