17.01.2022 Südkurier hier
Klimaanlagen, Kühlschränke, Wärmepumpen: Viele dieser Geräte enthalten sogenannte fluorierte Treibhausgase, die oftmals deutlich klimaschädlicher sind als CO2. Der potenzielle Treibhauseffekt der in Deutschland eingesetzten fluorierten Treibhausgase verringerte sich im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich um 14 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt wurden auch deutlich weniger Treibhausgase wie Fluorkohlenwasserstoff (FKW) oder teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) eingesetzt.
Der potenzielle Treibhauseffekt wird in CO2-Äquivalenten gemessen: Diese sanken von 9,6 Millionen Tonnen im Jahr 2019 auf 8,3 Millionen Tonnen im Jahr 2020. Insgesamt wurden auch deutlich weniger Treibhausgase wie Fluorkohlenwasserstoff (FKW) oder teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) eingesetzt: Laut Statistischem Bundesamt wurden 2020 noch rund 6262 Tonnen verwendet, im Vorjahr waren es noch rund 1000 Tonnen mehr, ein Rückgang um 16 Prozent. Gegenüber dem Jahr 2015 betrug der Rückgang 33 Prozent.
Fluorierte Treibhausgase haben eine teils deutlich schädlichere Wirkung auf das Klima als CO2: Der am häufigsten verwendete Stoff Tetrafluormethan trägt laut Statistischem Bundesamt über einen Zeitraum von 100 Jahren 1430-mal stärker zum Klimawandel bei als CO2. Zum Einsatz kommt der Stoff als Kältemittel in Kühlungsanlagen oder bei der Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen. 2020 wurden laut Statistischem Bundesamt 3,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente dieses besonders klimaschädlichen Stoffs verwendet. Im Vergleich zu 2019 war dies ein Rückgang um 17 Prozent.
Insgesamt machten die fluorierten Treibhausgase 2020 nur einen kleinen Teil der Treibhausgasemissionen gemessen in CO2-Äquivalenten aus. So schätzt das Umweltbundesamt die Treibhausgasemissionen für 2020 auf insgesamt 739 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, ein Rückgang von 8,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Anteil der fluorierten Treibhausgase an allen Emissionen belief sich demnach auf 1,7 Prozent. (AFP)
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