Freitag, 21. Januar 2022

Vogter Räte kritisieren geplante Windparks im Altdorfer Wald - Doch es gibt auch Befürworter

Nach diesem Artikel würde mich tatsächlich brennend interessieren: Wo und mit welchem Projekt engagieren sich die Vogter Gemeinderäte für eine Energiewende? Wo haben sie Solaranlagen in genügendem Ausmaß für ihre Gemeinde forciert? Wo hat sich die Bürgerinitiative BREMN für regenerative Energie (in genügendem Umfang und auf Vogter Gemeindefläche versteht sich) engagiert?
Auf der Gemeinde-Homepage habe ich den European Energy Award gefunden - allerdings ohne Inhalt.....
Ich lass mich gerne positiv überraschen!

Schwäbische Zeitung  hier   Von Katrin Neef

Windräder bekommen Gegenwind

In Vogt wird Protest gegen die geplanten Windkraftanlagen im Altdorfer Wald laut. Beide Gemeinderatsfraktionen positionierten sich bei der Sitzung am Dienstagabend gegen Windräder in dem großen Waldgebiet. Zahlreiche Zuschauer waren zur Sitzung gekommen, unter ihnen einige Mitglieder und Sympathisanten von Bürgerinitiativen, die gegen das Vorhaben der Landesregierung mobil machen. Aber auch Befürworter von Windrädern waren zugegen.

...Die Bürgerinitiative BREMN (Bündnis für regenerative Energie, Mensch und Natur) aus Vogt, die schon 2013 gegen Windräder im Heißener Forst gekämpft hatte, macht nun auch gegen die aktuellen Windkraft-Pläne mobil. Sie bezeichnet diese als „falschen Aktionismus der Energiepolitik“, durch die der Altdorfer Wald „verschandelt“ werde. So sei die Windhöffigkeit im Gebiet Waldburger Rücken „völlig ungenügend“. Der Bau von Windparks bringe zudem Waldrodung und Flächenversiegelung mit sich. Die Initiative befürchtet zudem Lärm und eine Gefährdung von Tieren.

Die UB befürworte den Ausbau der Windkraft und anderer regenerativen Energiequellen, betonte Kirchner. Im Altdorfer Wald jedoch seien solche Projekte nicht sinnvoll.

In die gleiche Kerbe schlug Ralph Buemann (CDU). Windkraftanlagen im Altdorfer Wald seien „totaler Unsinn“, sagte er. „Hier ist kein Wind, hier müsste man den Fokus eher auf Solaranlagen legen.“ ....

Bürgermeister Peter Smigoc sah dies kritisch: Statt solche Vorhaben generell abzulehnen, solle man sich lieber „sachlich und informativ mit der Thematik befassen“, schlug er vor. Er selbst sehe sich momentan nicht in der Lage, sich ein abschließendes Urteil über alle Aspekte zu bilden.

Sinnvoll wäre aus Sicht des Bürgermeisters die Organisation von Info-Veranstaltungen und der Dialog aller Beteiligten. Vogter Bürger könnten ihre Fragen zum Thema auch an die Gemeindeverwaltung schicken, sagte er. Smigoc regte außerdem an, dass der Gemeinderat Kommunen besucht, in denen es bereits Windräder gibt, um Erfahrungen auszutauschen. Er sagte: „Ich habe auch so meine Bedenken, wenn ich mir diese Anlagen so vorstelle. Gleichzeitig sind Klimaschutz und Energiewende wichtige Themen, und wir müssen uns der Verantwortung stellen.“ Er wünsche sich deshalb, dass sich alle „sachlich und informativ mit der Thematik befassen“.

Unter den Besuchern der Gemeinderatssitzung waren auch Befürworter der Windparks im Altdorfer Wald. So sagte Eva Müller-Simpfendörfer nach der Sitzung im SZ-Gespräch, man könne nicht für die Energiewende sein, aber Anlagen vor der eigenen Haustür ablehnen. „Wir haben sonst zu wenig Alternativen zu Atomkraft und Kohle.“ Sie denkt, dass viele Bürger die Windräder nur aus optischen Gründen ablehnen. Auch Dieter Walter hat die Ratsdebatte verfolgt und spricht sich für die Windkraft-Projekte aus. Er ist überzeugt von der Wirtschaftlichkeit - „sonst würden sich nicht so viele Firmen dafür bewerben“. Dass Windräder in Oberschwaben auch ohne Subventionen rentabel seien, habe ihm ein Betreiber solcher Anlagen bestätigt.


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