Mittwoch, 19. Januar 2022

Leserbrief: „Juwel vor der Haustür“ wird zerstört

Zu „So viel Torf brauchen die Kurorte aus Vogt“ (15. Januar) hier

Drei Bäder meinen, ohne Torf aus dem Moor keine Zukunft zu haben. Das stimmt, wenn man keine zukunftsweisenden, zeitgemäßen Therapien anbieten kann. Schizophren ist es, in Bad Wurzach ein Naturschutzzentrum zu betreiben, und gleichzeitig freuen sich die Bürgermeister, wenn der Bedarf an Torf für ihre Bäder steigt. Aber natürlich wird der nach dem Sankt-Florian-Prinzip nicht bei sich, sondern im schläfrigen Vogt-Waldburg abgebaut. Diesen Gemeinden ist es scheinbar egal, wenn ein solches Juwel vor der Haustür zerstört wird. Aber wir können ja sowieso nichts tun, solange in Brasilien, Asien und im Norden und Osten riesige Urwaldgebiete jeden Tag plattgemacht werden. Was ist da so ein winziges Moorgebietchen im Reichermoos schon wert? Genau so denkt und handelt hier kommunale Politik. Stecken wir weiter unsere Hintern ins Moorbad und freuen uns des Lebens.

Manfred Scheurenbrand, Waldburg


Manfred berichtet: Zu diesem Artikel haben mich mehrere Menschen angerufen und ihre Solidarität ausgesprochen. Ich schreib euch das um zu motivieren. Wir bekommen Zustimmung wenn wir auf eklatante Missstände hinweisen und aktiv bleiben. Danke an alle für Euren Einsatz ❤️💚

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