Schwäbische Zeitung
Zu „Windräder bekommen Gegenwind“ (21. Januar) hier
Getrieben von der örtlichen Bürgerinitiative, die zwar „für regenerative Energie“ im Namen führt, diese aber stets konsequent verteufelt, überboten sich die beiden Fraktionen im Gemeinderat, die Schädlichkeit der Windkraft darzustellen.
Diese Bürgerinitiativen gegen den Ausbau der Windkraft wachsen meist schneller als die Anlagen selbst. Da arbeitet eine gut organisierte Verhinderungslobby daran, den erforderlichen Wandel zu sabotieren. Gemeint sind nicht all jene, die sich ernsthaft und fachkundig Sorgen um Landschaft und Arten machen, sondern die, die all die Desinformationen und Nebelkerzen mit verschwörerisch-fanatischem Eifer nachplappern. Und vor allem die Scheinheiligen und Pharisäer mit der „Nicht-vor-meiner-Haustür“-Strategie. Es könnte den Spekulationswert der Immobilie senken.
So nötigte die CDU das Gremium, über ihren Antrag abzustimmen, in dem mit infantilem Trotz konstatiert wird: „Aber mir wellet des it!“ Da hat wohl mancher den Schuss noch nicht gehört. Während die Landes-CDU die Grünen zu schnellerem Ausbau drängt und andere Gemeinden Szenarien entwickeln, bis wann sie CO-frei sind, stemmt sich ein Ortsverband gegen jegliche Windkraft. Verantwortung auch für kommende Generationen sieht anders aus!
Ich rede hier nicht einer schrankenlosen Windkraft das Wort. Der Schutz der Menschen, die Einhaltung der Immissionsschutzvorgaben und somit größtmögliche Abstände sind Pflicht. Ebenso darf der Altdorfer Wald als Trinkwasserspeicher nicht gefährdet werden. Die Lebensräume windkraftsensibler Arten sind zu berücksichtigen. Was dann übrig bleibt, sind ggf. windkraftmögliche Standorte. Erforderlich ist eine faktenbasierte Auseinandersetzung. Ideologische Verdammung und Mythen sind fehl am Platz.
Dieter Schmid, Vogt
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