Zumindest BUND und NABU scheinen sich mit Wirtschaftsminister Habeck bezüglich der Energiewende auf einer Linie zu befinden. Glücklich ist sicherlich keiner damit, aber wie sonst kann man das für uns alle überlebens-wichtige Ziel erreichen? Wichtig ist jetzt, den Artenschutz genauso voran zu treiben. Ausgleich zu schaffen, so wie das im Artikel beschrieben wird.
11.01.2022 Südkurier hier
Ein schnellerer Ausbau der
Windenergie ist die zentrale Forderung der Umweltschutzverbände BUND und
NABU während der Naturschutztage 2022.
Die Veranstaltung fand nicht wie
sonst im Radolfzeller Milchwerk statt, sondern lief komplett digital.
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Im Zentrum der Forderungen an die Politik steht in diesem Jahr ein Systemwechsel: Damit auf zwei Prozent der Landesfläche 1000 neue Windräder entstehen können, müssen auf anderen Flächen davon betroffene Vogel- und Fledermausarten besonders geschützt und unterstützt werden, sagen die Landesvorsitzenden Enssle und Sylvia Pilarsky-Grosch (BUND). Für mehr Personal, passende Artenhilfsprogramme und ein Artenmonitoring rechnen die Verbände mit Gesamtkosten in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro jährlich. „Klima- und Artenschutz gibt es nicht umsonst. Das Geld wäre gut angelegt – in unser aller Zukunft!“, werden beide Landesvorsitzende in einer Presseinformation zitiert.
BUND und NABU würden die Ausbauziele der Landesregierung für erneuerbare Energien unterstützen, denn die Zeit dränge. „Baden-Württemberg bleiben nur noch acht Jahre, um die Zwischenetappe beim Klimaschutz mit einer Reduktion von 65 Prozent gegenüber 1990 zu erreichen. Dafür brauchen wir deutlich mehr grüne Energie. Zugleich muss der Ausbau von Wind- und Solarenergie im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz geschehen“, betonen Pilarsky-Grosch und Enssle.
....NABU-Landesvorsitzender Johannes Enssle ergänzt: „Der Artenschutz sowie die Bürger- und Verbändebeteiligung dürfen bei der Planungsbeschleunigung nicht unter die Räder kommen. Wir brauchen beides: Mehr Klimaschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt. 1000 neue Windräder in Baden-Württemberg – das kann nur mit dem Naturschutz gelingen, nicht gegen ihn.“ Die Verbände fordern, dass Baden-Württemberg zu einer landesweiten Planung zurückkehrt, bei der auf übergeordneter Ebene Vorranggebiete für die Windenergie definiert werden.
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