Der
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hält die
Klimaschutz-Sofortmaßnahmen in den Bereichen Verkehr und Bauen für
unzureichend.
Der
BUND-Vorsitzende Olaf Bandt sprach in den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe (Donnerstag) zwar von richtigen Ansätzen. „Zentrale
Instrumente werden aber auf die lange Bank geschoben“, kritisierte er.
So fehle es bei der energetischen Gebäudesanierung an Tempo. „Noch in
diesem Jahr müssen wirksame Maßnahmen gegen Energieverschwendung im
Gebäudebestand kommen“, forderte er an die Adresse von
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD).
Verkehrsminister
Volker Wissing (FDP) stehle sich beim Klimaschutz aus der
Verantwortung, urteilte Bandt über dessen Ankündigungen. „Wissings
„Sofortprogramm“ ist ein politischer Offenbarungseid. Er macht nicht
klar, wie die CO2-Höchstmengen in den nächsten Jahren eingehalten werden
sollen. Ich habe nicht viel erwartet, die FDP hat es sogar noch
unterboten“, sagte Bandt.
Ministerien präsentierten Aufholprogramme
Weil in den Bereichen Verkehr und Gebäude zu viele Treibhausgase ausgestoßen werden, präsentierten die zuständigen Ministerien am Mittwoch Aufholprogramme. Wissing kündigte den Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos und des Radverkehrs an. Im
Gebäudesektor wollen das Bau- und das Wirtschaftsministerium etwa
stärker auf Heizungen mit erneuerbaren Energien setzen, die staatliche
Förderung für effiziente Gebäude neu ausrichten und die Umstellung von
Fernwärmenetzen auf erneuerbare Energien fördern.
Eigentlich wollte die
Koalition bereits ein Klimaschutz-Sofortprogramm für alle Sektoren
vorlegen. Wegen Differenzen zwischen einzelnen Ministerien ist das
bisher aber nicht gelungen.
RND/dpa
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