Sonntag, 24. Juli 2022

"PENDLERPAUSCHALE: Keine Dauerlösung"

Ein großes Danke an Hr. Rosenberger für seinen mutigen Kommentar im Südkurier.
Wieder mal soll mit der großen Gießkanne Geld ausgeschüttet werden, und vom ökologischen Irrsinn profitieren dann schon wieder in erster Linie  die Best-Verdiener in unserem Staat.


19.07.2022  hier

Lindner für höhere Pendlerpauschale

Berlin (dpa) Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich angesichts steigender Energiepreise offen gezeigt für eine deutliche Erhöhung der Pendlerpauschale ab dem kommenden Jahr. Lindner sagte: „Viele Menschen müssen jeden Tag zur Arbeit pendeln. Hohe Energiekosten treffen sie ganz besonders. Diese arbeitende Mitte der Gesellschaft sollten wir auch zukünftig entlasten. Ich bin offen dafür, die Pendlerpauschale ab dem kommenden Jahr deutlich zu erhöhen. Die Erhöhung sollte ab dem ersten Kilometer greifen.“


 19.07.2022  |  Kommentar von WALTHER ROSENBERGER

PENDLERPAUSCHALE Keine Dauerlösung

Die Pendlerpauschale ist eine der ältesten Steuervorschriften überhaupt. Es gibt sie seit den 1920er-Jahren. Das heißt aber nicht, dass sie Sinn ergibt. Dank des Entfernungsgeldes fahren heute rund 70 Prozent aller Berufspendler mit dem Auto zur Arbeit. Dabei legen sie etwa 60 Milliarden Kilometer pro Jahr zurück. Gelinde gesagt ist das ökologischer Irrsinn.
Und dem Staat entgehen jährlich fünf Milliarden Euro, die er beispielsweise in den Ausbau der Bahn investieren könnte. Sozial ist die Pauschale nur bedingt, denn wer aufgrund niedriger Einkommen wenig bis keine Steuern zahlt, kann meist fast nichts absetzen.

In Zeiten wie diesen ist es schwer, gegen die Pendlerpauschale zu argumentieren, weil sie natürlich bestimmte Härten abfedert und zumindest einen gewissen sozialen Ausgleich herstellt. Immerhin haben die Menschen ihr Mobilitätsverhalten auf sie ausgerichtet. Als dauerhaftes Instrument der Klima-, Steuer- und Arbeitsmarktpolitik ist sie aber überflüssig wie ein Kropf. 


aus dem Hauptbericht im SK   19.07.2022  hier  Für Erhöhung der Pendlerpauschale

„Pendler von Mondpreisen an der Tankstelle zu entlasten, ist richtig“, erklärte der finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion, Christian Görke. Die Pendlerpauschale habe jedoch „einen Konstruktionsfehler: Weil sie das zu versteuernde Einkommen senkt, wird der Manager mit Spitzeneinkommen bei gleicher Pendelstrecke stärker entlastet als der Facharbeiter.“ Und die Kassiererin in Teilzeit, die so wenig verdiene, dass sie keine Einkommensteuer zahle, bleibe komplett auf ihren Fahrtkosten sitzen. 

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