Ein großes Danke an Hr. Rosenberger für seinen mutigen Kommentar im Südkurier.
Wieder mal soll mit der großen Gießkanne Geld ausgeschüttet werden, und vom ökologischen Irrsinn profitieren dann schon wieder in erster Linie die Best-Verdiener in unserem Staat.
19.07.2022 hier
Lindner für höhere Pendlerpauschale
Berlin (dpa) Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich angesichts steigender Energiepreise offen gezeigt für eine deutliche Erhöhung der Pendlerpauschale ab dem kommenden Jahr. Lindner sagte: „Viele Menschen müssen jeden Tag zur Arbeit pendeln. Hohe Energiekosten treffen sie ganz besonders. Diese arbeitende Mitte der Gesellschaft sollten wir auch zukünftig entlasten. Ich bin offen dafür, die Pendlerpauschale ab dem kommenden Jahr deutlich zu erhöhen. Die Erhöhung sollte ab dem ersten Kilometer greifen.“
19.07.2022 | Kommentar von
PENDLERPAUSCHALE Keine Dauerlösung
Die Pendlerpauschale ist eine der ältesten
Steuervorschriften überhaupt. Es gibt sie seit den 1920er-Jahren. Das
heißt aber nicht, dass sie Sinn ergibt. Dank des Entfernungsgeldes
fahren heute rund 70 Prozent aller Berufspendler mit dem Auto zur
Arbeit. Dabei legen sie etwa 60 Milliarden Kilometer pro Jahr zurück.
Gelinde gesagt ist das ökologischer Irrsinn.
Und dem Staat entgehen
jährlich fünf Milliarden Euro, die er beispielsweise in den Ausbau der
Bahn investieren könnte. Sozial ist die Pauschale nur bedingt, denn wer
aufgrund niedriger Einkommen wenig bis keine Steuern zahlt, kann meist
fast nichts absetzen.
In Zeiten wie diesen ist es schwer, gegen die Pendlerpauschale zu argumentieren, weil sie natürlich bestimmte Härten abfedert und zumindest einen gewissen sozialen Ausgleich herstellt. Immerhin haben die Menschen ihr Mobilitätsverhalten auf sie ausgerichtet. Als dauerhaftes Instrument der Klima-, Steuer- und Arbeitsmarktpolitik ist sie aber überflüssig wie ein Kropf.
Für Erhöhung der Pendlerpauschale
„Pendler von Mondpreisen an der Tankstelle zu entlasten, ist richtig“, erklärte der finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion, Christian Görke. Die Pendlerpauschale habe jedoch „einen Konstruktionsfehler: Weil sie das zu versteuernde Einkommen senkt, wird der Manager mit Spitzeneinkommen bei gleicher Pendelstrecke stärker entlastet als der Facharbeiter.“ Und die Kassiererin in Teilzeit, die so wenig verdiene, dass sie keine Einkommensteuer zahle, bleibe komplett auf ihren Fahrtkosten sitzen.
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