Österreich kämpft mit denselben Problemen wie wir, daher treffen viele Artikel des Standard auch bei uns zu. Auch wir kämpfen seit Jahren mit einem nicht einzudämmenden Flächenfraß (bei uns sind Täglich 52 Hektar =73 Fußballfelder, Stand 2019)
Standard Newsletter Klimaklartext hier mit interessanten Hinweisen
Jetzt beginnen wir den Newsletter schon zum dritten Mal in Folge mit dem Thema Hitze. Wir wissen, was Sie jetzt denken: Sommerloch! Doch gerade zeigt sich eben besonders brutal, was der Klimawandel mit unserer Umgebung macht. Eine aktuelle Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) kommt nämlich zu dem Schluss, dass sich die Zahl der Hitzetage – also mit Temperaturen über 30 Grad – in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht hat.
Gab es im Zeitraum 1961 bis 1990 in den Landeshauptstädten pro Jahr zwischen drei und zwölf Hitzetage, waren es in den darauffolgenden 30 Jahren schon zwischen neun und 23. Sollte der ungebremste Ausstoß von Treibhausgasen weitergehen wie bisher, könnten es bis zum Ende des Jahrhunderts bereits 40 Hitzetage im Jahr sein – mit Ausreißern bis hin zu 80 richtig heißen Tagen im Jahr. Eine Zukunft, die es um jeden Preis zu verhindern gilt.Doch es gibt noch Hoffnung. Bisher hat sich die Erde um durchschnittlich 1,2 Grad Celsius erwärmt. 0,5 Grad davon gehen auf das Konto von Methan, ein Treibhausgas, das um ein Vielfaches klimaschädlicher ist als CO2. Das Glück im Unglück: Methan erwärmt die Erde zwar stärker als Kohlendioxid, verbleibt aber wesentlich kürzer in der Atmosphäre. Würde es also gelingen, den Methanausstoß schnell zu verringern, könnte auch sein erwärmender Effekt rasch abnehmen. Wie das gelingen kann, lesen Sie hier.
Ein Teil der lokalen Erwärmung geht außerdem auf Österreichs schrumpfenden Naturraum zurück: Rund 11,5 Hektar Äcker und Wiesen – das entspricht in etwa der Größe von 16 Fußballfeldern – werden hierzulande pro Tag versiegelt. Weil der zubetonierte Boden kein Wasser speichern kann, sinkt der Grundwasserspiegel, was wiederum Seen austrocknen lässt. Dazu sinkt die Artenvielfalt – und Erholungsraum sowie Anbaufläche gehen verloren. Doch es ist nicht nur das Haus im Grünen, das sich in Österreichs Fläche frisst: Kein Land Europas hat so viele Supermarktfläche pro Kopf wie Österreich. Und auch beim Straßennetz sind wir ganz vorne dabei.
Die EU-Staaten haben sich gestern auf einen Notfallplan für die Gasversorgung geeinigt. Die Mitgliedsstaaten sollen ihren Verbrauch ab 1. August freiwillig um 15 Prozent senken, damit es im Winter nicht zu kalt wird. Langfristig hat Gas vor allem zum Heizen aber ohnehin ausgedient. Wie Sie schon heute klimafreundlich heizen, erfahren Sie hier.
Außerdem lesen Sie in dieser Ausgabe Klimaklartext noch, warum Bio-Landwirtschaft nicht immer die beste Wahl für den Naturschutz ist, warum Österreichs Rindfleisch besonders klimafreundlich ist – und warum das alles in einer Welt, die künftig noch mehr Lebensmittel als heute produzieren muss, wichtig ist. Mehr Klimanews gibt es weiter unten. Am Freitag sprechen wir in unserem Podcast "Edition Zukunft Klimafragen" über die Schönheit und die Strapazen des Zugreisens - abonnieren Sie uns doch schon mal auf Apple Podcasts oder Spotify! |
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