Schwäbische Zeitung hier Ulrich Mendelin 18.7.22
Die Gäubahn wird langfristig über den Pfaffensteigtunnel an den Stuttgarter Tiefbahnhof angeschlossen. Die Stuttgart 21-Projektpartner haben sich am Montag darauf verständigt, ihre Planungen entsprechend anzupassen.
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sprach nach der Sondersitzung des S21-Lenkungskreises von einem „historischen Tag“. Dieser werde das Gesamtprojekt S21 stark verbessern. „Wir sagen ja zum Pfaffensteigtunnel und auch zum Ausbau der Gäubahn“, sagte Hermann.
Unter den Fildern
Der Tunnel soll von Böblingen unter den Fildern herführen und beim Flughafen auf die Ausbaustrecke Stuttgart-Ulm treffen, von wo die Gäubahnzüge dann zum neuen unterirdischen Tiefbahnhof weiter geführt werden. Die Fertigstellung ist für 2032 geplant. Ziel ist es, die Gäubahn fit zu machen für den Deutschlandtakt, mit dem die Bahn ab 2030 den Verkehr in ganz Deutschland besser vertakten möchte.
Es stehen Kosten in Höhe von einer Milliarde Euro im Raum. Davon tragen die S21-Projektpartner – Bahn, Land, Region und Stadt Stuttgart sowie der Flughafen – 270 Millionen Euro. Dieses Geld wird aus S21-Mitteln umgewidmet. Den Rest trägt der Bund. Das hat das Bundesverkehrsministerium mit einer Unterschrift unter eine gemeinsame Erklärung mit den S21-Partnern zugesichert.
Panoramabahn bleibt
Auch die Panoramabahn, also das nördlichste Stück der Gäubahn, die diese bislang an den Stuttgarter Bahnknoten anbindet, soll dauerhaft erhalten bleiben. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die Projektpartner ebenfalls am Montag.
Die Trasse soll künftig für den Nahverkehr genutzt werden und außerdem als Entlastungsstrecke zur Verfügung stehen.
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