Montag, 15. Juli 2024

Wie bitte? SPD-Landeschef sieht kostenloses Schulessen kritisch

 Zur Erinnerung: Beim "Bürgerrat Ernährung im Wandel" der Bundesregierung hier war der wichtigste  Punkt folgender:

1. Kostenfreies, gutes Mittagessen in Kitas und Schulen: Der Bürgerrat sieht das als "Schlüssel für Bildungschancen und Gesundheit" und möchte, dass mindestens 30 Prozent Bio auf den Tisch kommt.

und ausgerechnet die SPD fängt nun an, darüber zu diskutieren?


Zeit  hier   12. Juli 2024,Quelle: dpa Berlin/Brandenburg

SPD-Landeschef Martin Hikel will über das Thema kostenloses Schulessen für alle noch einmal diskutieren.

Berlins SPD-Parteivorsitzender Martin Hikel hält eine Diskussion über das kostenlose Schulessen in der Hauptstadt für notwendig. «Bei den anstehenden notwendigen Einsparungen im Landeshaushalt müssen wir schauen, wie wir vorhandene Mittel auch umverteilen können und weitere Mittel heranziehen können», sagte der Neuköllner Bezirksbürgermeister. 

Linke SPD-Mitglieder fordern Konsequenzen aus Wahlniederlage
«Ein Beispiel ist das für alle kostenfreie Schulessen – das führt in Berlin dazu, dass wir das komplett aus Landesmitteln finanzieren müssen», sagte Hikel, der zusammen mit seiner Co-Vorsitzenden Nicola Böcker-Giannini seit Mai an der Spitze des SPD-Landesverbands steht. 

Hikel guckt nach Hamburg
«Hamburg geht hier einen anderen Weg, indem sie das Schulessen über die Mittel des Bildungs- und Teilhabepakets des Bundes finanzieren», so der SPD-Politiker. «BuT-berechtigte Kinder erhalten dann weiterhin ein kostenloses Mittagessen, wer nicht BuT-berechtigt ist, muss sein Schulessen aber selbst zahlen.» Dieses Modell hält Hikel auch für Berlin für überlegenswert. 

SPD-Fraktionschef Raed Saleh, der bis Mai Landesvorsitzender war, sieht das bekanntermaßen anders. Saleh engagiert sich seit Jahren etwa für gebührenfreie Kita-Angebote, kostenloses Mittagessen für alle Schüler und kostenlose ÖPNV-Nutzung für Schülerinnen und Schüler. Hikel und Böcker-Giannini hatten das schon vor ihrer Wahl als Parteivorsitzende mehrfach kritisiert. 


© dpa-infocom, dpa:240712-930-172257/1

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