Dienstag, 30. Juli 2024

Ein kurzer Crashkurs mit den wichtigsten Argumenten zu Strompreiszonen

 July 30th, 2024   |   Online lesen  hier

Was du über Strompreiszonen wissen musst 

Dieser Newsletter gibt dir jede Woche in 5 Minuten den Überblick über die wichtigsten Unternehmen, Forschungsdurchbrüche und Trends der Branche. 

Einen Schwerpunkt lege ich auf die Debatte um Strompreiszonen. Worum geht’s? Wer will was? Was sind die wichtigsten Argumente? Ich habe mich durch die Beiträge gelesen und fasse sie für dich zusammen. 

Außerdem zeige ich dir die überraschendste Zahl aus Teslas Quartalsbericht: 

9,4 GWh

So viel Batteriekapazität hat Tesla im zweiten Quartal dieses Jahres installiert. Dazu zählen sowohl die Powerwall für E-Auto-Besitzer als auch die Megapacks für industrielle Groß- und Marktspeicher.

Diese Kapazität entspricht einem guten Fünftel der gesamten aktuellen Kapazität Deutschlands.

Der Gewinn im Speichersegment stieg um 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf $3 Milliarden. Vielleicht ist Tesla gar keine E-Auto-, keine Robotaxi-, keine Roboter-, sondern eine Speicherfirma? 😉 


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Crashkurs: Das Wichtigste zur Strompreiszonen-Debatte

Was du brauchst, um diese Debatte zu verstehen

  • Deutschland hat einen nationalen Einheitspreis für Strom. Egal, wie viel Energie vor Ort produziert wird, der Strom kostet grundsätzlich das Gleiche.  

  • Weil gleichzeitig die Netze nicht genug Strom vom windreichen Norden in den industriestarken Süden transportieren können, muss Windenergie immer wieder abgeregelt werden und im Süden die Gaskraft einspringen. 

  • Der erneuerbare Strom ist im Norden und Nordosten durch die einheitliche Strompreiszone künstlich teurer. 

  • Gäbe es genügend Leitungen, gäbe es weniger große regionale Unterschiede. 

  • Andere Länder teilen ihren Strommarkt in mehrere Preiszonen auf. In jeder Zone kostet Strom unterschiedlich viel. So hat etwa Schweden vier Zonen, Norwegen fünf und Dänemark zwei 

  • Die deutschen Nord-Bundesländer fordern seit Monaten, dass auch Deutschland mehrere Strompreiszonen bekommt. Dann wäre der Strom dort billiger, wo viel von ihm hergestellt wird. 

  • Unterstützung bekamen sie vor etwas mehr als zwei Wochen von 12 Energieökonomen in einem Gastbeitrag für die FAZ (€), darunter u.a. Veronika Grimm, Lion Hirth, Ottmar Edenhofer, Christoph Maurer. Auch die FDP ist für eine Aufteilung 

  • An gleicher Stelle antworteten die Gegner, mehrere Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften. Es gibt eine ausführliche Fassung der Antwort hier (PDF). 

  • Schrieb nichts in die FAZ, ist aber auch gegen Strompreiszonen: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.

  • Wichtiger Kontext: Im Hintergrund läuft eine weitere Debatte über sogenannten Kapazitätsmarkt, der den deutschen Strommarkt auf Jahre hinaus prägen wird.

Warum diese Debatte wichtig ist: Der Strompreis ist das Leuchtfeuer der Energiewende. 

bitte im Original weiter lesen

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