Am Besten gleich beim Original-Artikel reinlesen, er hat auch noch noch zahlreiche Grafiken eingebaut, die sich lohnen!
Unten sind nur die wichtigsten Aussagen als Überblick wieder gegeben
Cleanteching hier von Rico Grimm 9.7.24
Warum wir Speicher brauchen
- Ohne Speicher kann die Energiewende nicht gelingen.
Speicher sind die Schweizer Taschenmesser der Energiewende, weil sie so viele verschiedene Funktionen erfüllen können. - Was Speicher leisten, fasst der Weltklimarat in seinem jüngsten Report zusammen: „Energiespeichertechnologien machen kohlenstoffarme Elektrizitätssysteme kosteneffizienter“.
- Speicher können die Leistung erneuerbarer Energien verlängern, in dem sie in Phasen hoher Produktion Strom aufnehmen und sie in Phasen niedriger Produktion wieder abgeben.
- Batteriespeicher können so Preisspitzen im Markt abfangen, die in einem erneuerbaren System höher sind. In einer Untersuchung geht das Beratungsunternehmen Frontier Economics davon aus, dass der Effekt in der Spitze bis zu 60 Euro für die MWh betragen kann (Vergleich rote und blaue Linie in der Grafik).
- Im Falle eines Blackouts können Speicher zudem kritische Infrastruktur mit Strom versorgen und dabei helfen, Kraftwerke wieder hochzufahren (Schwarzstart).
Welche Speicher wir brauchen
Die Bundesregierung teilt den Speichermarkt in ihrer Strategie deswegen in Strom-, Wärme- und Wasserstoffspeicher auf und dieser Aufteilung sollten wir folgen......
Es ist also sinnvoll, nicht nur elektrische Speicher aller Art zu betrachten, sondern etwa auch direkte Wärmespeicher. Denn die Hälfte der Endenergie in Deutschland brauchen wir für Wärme. Konkret: Industriewärme macht aktuell 23 Prozent des deutschen Endenergiebedarfs aus. Wärme zum Heizen von Gebäuden wiederum 28 Prozent.
Wie viel Batterie-Speicherkapazität Deutschland brauchen wird
Fraunhofer fasst die Summe aller Szenarien so zusammen:
Wie viele Speicher Deutschland gerade hat
Einen großen Anteil an diesen Reserven machen Pumpspeicherkraftwerke aus. Sie stellen laut Bundesregierung circa 24 GWh, also mehr als die Hälfte, können aber kaum ausgebaut werden, weil es kaum noch geeignete Standorte in Deutschland gibt.
Den anderen Löwenanteil der Speicherkapazität stellen Batterien. Bemerkenswert ist, dass Batteriespeicher schon heute mehr Leistung (7 GW) ans Netz bringen können als die Pumpspeicherkraftwerke (6 GW).
Vor allem ehemalige Standorte von Kohle- und Atomkraftwerken sind besonders gute Standorte für Speicher, weil es dort bereits die Netzanschlüsse und das Fachpersonal gibt.
„In Baden-Württemberg beispielsweise stehen 10,2 Gigawatt Anschlussleistung an ehemaligen Kraftwerkstandorten zur Verfügung, damit könnten alle für 2030 berechneten stationären Batteriespeicher mit 8,7 Gigawatt Leistung angeschlossen werden“, sagte Bernhard Wille-Haussmann dem MDR.
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