Transformatoren-Mangel als bisher übersehener Engpass bei der globalen Energiewende

Michael Barnard auf Linkedin

Europa sollte chinesische Transformatoren kaufen, die aufgrund von Trumps Handelskrieg jetzt verfügbar sind

Einer der am meisten übersehenen Engpässe bei der globalen Energiewende sind nicht Seltene Erden, Elektrolyseure oder KI-Chips. Es sind Transformatoren.

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Die Vorlaufzeiten für Hochspannungseinheiten im Westen sind von einem Jahr auf drei oder vier Jahre gestiegen. Selbst einfache Verteiltransformatoren brauchen heute ein Jahr oder länger, um sie zu beschaffen. Da sich die Versorgungsunternehmen darum bemühen, erneuerbare Energien anzuschließen, Dienstleistungen zu erweitern oder alternde Infrastrukturen zu modernisieren, ist der Mangel an Transformatoren zu einem kritischen Hindernis geworden. Das stimmt nicht in Asien...

Auf dem ohnehin schon angespannten Markt haben die USA weitreichende Zölle – 125 Prozent und möglicherweise mehr – auf Importe aus China und kleinere auf alle anderen Länder, die Transformatoren herstellen, eingeführt. Es ist ehrlich gesagt unklar, was die Absicht der Zölle ist, denn all das vernünftige Waschen deutet auf falsche Experten und wirtschaftlichen Unsinn hin, aber eine der Auswirkungen ist, dass Versorgungsunternehmen und andere Käufer Aufträge stornieren, Upgrades verschieben und Bauvorhaben verschieben müssen, die Transformatoren erfordern.

In der Zwischenzeit produziert und exportiert China weiterhin Transformatoren in großem Maßstab, liefert innerhalb eines Jahres große Einheiten und verzeichnet Exporte im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar. Der große Teil der chinesischen Transformatoren, die in die USA gingen, ist jetzt größtenteils verfügbar, und Europa sollte sie sich schnappen.

Das ist kein Argument für die Abhängigkeit – Netzsicherheit und Diversifizierung sind wichtig. Aber Pragmatismus ist wichtiger. 

Ironischerweise wird der US-Handelskrieg die Dekarbonisierung in anderen Ländern beschleunigen und das Land noch weiter zurücklassen. Glücklicherweise leidet die Wirtschaft am schlimmsten unter den Zöllen und viele Menschen fliegen nicht mehr zu Besuch, so dass die Emissionen trotzdem sinken werden.