Harald M. Depta auf LinkedIn
Die Bundesnetzagentur plant, die Vergütungen für sogenannte “vermiedene Netzentgelte” schrittweise abzuschaffen.Fach-Dozent & Referent für Elektromobilität, Photovoltaik, gewerbliche Fuhrparks | Dozent für DEKRA & TÜV Zertifikatskurse | Themen Workshops | ESG | Über 11 Jahre markenunabhängige Expertise in Beratung & Projektplanung
Diese Zahlungen, die jährlich etwa eine Milliarde Euro betragen, wurden ursprünglich eingeführt, um lokale Kraftwerke zu fördern, die Netzausbaukosten sparen sollten.
Die Annahme dahinter war, dass diese Kraftwerke, die nicht ans Höchstspannungsnetz angeschlossen sind, den Ausbau teurer Höchstspannungsleitungen vermeiden helfen.
Heute jedoch stammt der größte Teil des Stroms aus erneuerbaren Quellen wie Solaranlagen und Windrädern, die ohnehin in niedrigeren Spannungsebenen angeschlossen sind.
Die Bundesnetzagentur hat festgestellt, dass lokale Kleinkraftwerke in der Praxis kaum noch dazu beitragen, Netzausbaukosten zu sparen.
Die Abschaffung dieser Vergütungen könnte die Strompreise senken, da die Kosten nicht mehr auf die Verbraucher umgelegt werden müssen.
Meiner Meinung nach ist dies ein wichtiger Schritt zur Marktanpassung, jedoch müssen die Auswirkungen auf lokale Energieversorger sorgfältig abgewogen werden. Stadtwerke könnten durch den Wegfall dieser Zahlungen erhebliche Einnahmeverluste erleiden, was auch Auswirkungen auf kommunale Infrastruktur haben könnte. Die Bundesnetzagentur plant, die Vergütungen ab 2026 schrittweise zu reduzieren und 2029 vollständig einzustellen.
NTV hier 23.04.2025, Quelle: ntv.de, rts
Netzentgelte sollen sinken
Bundesnetzagentur plant Stromkostenentlastung von 1,5 Milliarden Euro bis 2029
Die Bundesnetzagentur will Stromkunden durch Einsparungen bei den Netzentgelten über drei Jahre um insgesamt 1,5 Milliarden Euro entlasten. Die derzeitige Vergütung für die dezentrale Einspeisung von Strom solle ab 2026 schrittweise verringert und ab 2029 ganz eingestellt werden, teilte die Aufsichtsbehörde am Mittwoch mit. "Eine Subvention von Kraftwerken durch sogenannte vermiedene Netzentgelte zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher ist nicht mehr zeitgemäß", erklärte Behördenchef Klaus Müller. Solar- und Windanlagen fallen nicht darunter.
Diese Zahlungen erhalten dezentrale konventionelle Erzeugungsanlagen wie kleine Kraftwerke, weil ihr Strom vermeintlich das übergeordnete Netz entlastet. Doch laut Netzagentur ist das kaum noch der Fall: Auch lokal erzeugter Strom werde zunehmend über lange Strecken transportiert. Diese sogenannten vermiedenen Netzentgelte würden von Stromverbrauchern über die allgemeinen Netzentgelte getragen und summierten sich auf jährlich rund eine Milliarde Euro.
Die Behörde schlägt eine gestaffelte Abschmelzung der Zahlungen vor. Beginnend am 1. Januar 2026 sollen die Entgelte jährlich um 25 Prozent abgesenkt werden. Ab 2029 sollen keine Entgelte für dezentrale Einspeisung mehr ausgezahlt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen